10.09.2008, 13:00 | #41 | ||
never doubting
Registriert seit: 08/2004
Ort: Daheim
Beiträge: 32.123
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Vielleicht nochmal zum ersetzen: Ich weiß nicht wie weit trauemer und hex auseinander sind...
Ich denke halt, dass Kind (wenn es denn den verlorenen Elternteil erleben durfte) immer irgendwie glorifiziert (und dadurch auch das Differenzieren entsteht). Da kommt es auch nicht drauf an, wie der verlorenen Elternteil als Mensch ist, sondern da geht es eher drum, dass andere Kinder was haben, das ich nicht habe. Es geht drum, wenn es sich ungerecht behandelt fühlt: "Bei dem Vater (oder der Mutter) wäre das nicht passiert. Also allein die Tatsache "das ist mein Vater (meine Mutter)" erzeugt eine Projektion, die gegebenfalls herangezogen werden kann, wenn aus subjektiver Sicht des Kindes etwas nicht passt. Z.B. bei mir: Mein Vater ist mein Vater. Auch wenn ich für einen Ar... halte und mit ihm nichts zu tun würde, wenn er es nicht wäre.
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10.09.2008, 13:31 | #42 | ||||
abgemeldet
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Zitat:
Zitat:
Kinder sind ehrlich und offen. Gerade in der Schule. Ich hole ihn ab, weil Mama keine Zeit hat. Wenn Junior gefragt wird, wer ich bin, sagt er, dass ist mein Papi. Obwohl er an anderer Stelle seinen Kumpels auch erzählt, dass es Mama und Andy gibt und die zusammen leben. Er hat keine Nachteile, weil ihm mit seinen 8 Jahren bewusst ist ( durch uns erklärt), dass Mama und Papa was anderes sind als Andy, Opa oder Tante. Und dieses Wissen um seine Herkunft sorgt davor, dass er sich weder ungerecht behandelt fühlt bzw. nicht das Gefühl hat, nicht das zu haben, was andere Kinder haben. Und das ist gut so. Der Gedanke, er würde zu anderen Kindern sagen, ich habe Mama und Andy, wäre schrecklich für mich. Glücklicherweise ist es nicht so und ich empfinde das als normal.
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10.09.2008, 14:01 | #43 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Solange beide "echten" Elternteile in irgendeiner Form anwesend sind, kann sich das Kind ja auch mit ihnen innerlich identifizieren, was es psychisch in jedem Fall stabilisiesert.
Problematisch wird es, wenn einem Kind die zweite Elternperson fehlt. Besondern auffällig bei Jungs, die ohne Väter oder vaterähnliche Bezugspersonen (Onkel/Opa/ männlicher Freund) aufwachsen. Eine Seelenhälfte scheint sich dort ohne rechte Identifikation mit sehr fragwürdigen Inhalten zu füllen. (Kinder haben eine reiche Fantasie und so können sie beginnen zu fürchten, daß Vater z.B. ein Monster oder schlechter Mensch gewesen sei. Das löst unglaubliche Ängste aus und Unsicherheiten, die oftmals erhalten bleiben.) Bei Trennungskindern, die zu einem Elternteil den Kontakt komplett verlieren verhält es sich ähnlich. Sie verlieren einen teil ihres "Ichs", welches befüllt war durch die Identifikation mit dem Elternteil.... (Oh je. Ein so schwerwiegendes Thema und so vielfältig.) Träumer hat es gut auf den Punkt gebracht: Sein Junge hat eine Mutter und einen Vater, sieht beide und identifiziert sich mit beiden. Der neue Partner der Mutter ist sicher auch prägend, aber die Herkunft und die Identität des Jungen sind klar definiert. Ebenso die Sicherheit, daß Vater und Mutter ihm für iimmer bleiben, auch wenn eine Partnerschaft des einen oder anderen Elternteils zerbricht. Edit: Bei uns ist das Modell ähnlich, nur daß wir noch versuchen als Elternpaar hin und wieder auch gemeinsam da zu sein, so daß unser Kind manchmal den Glücksmoment genießt, beide geliebten Eltern um sich zu haben. (Ein größeres Strahlen, als das so ausgelöste, habe ich auf ihrem Gesicht niemals gesehen.)
Geändert von Pierrot* (10.09.2008 um 14:04 Uhr) |
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10.09.2008, 14:06 | #44 | |||
jolly cynic & Inklishman
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Beiträge: 17.094
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Zitat:
Es wird auch schwierig, wenn ein Teil sich aus dem Staub gemacht hat. Ebenso schwierig wird es, wenn ein Teil keinen Bock darauf hat. Ich denke, dass diese Rolle aber ebenso gut von einem nicht blutsverwandten Menschen ausgefuellt werden kann. Sonst wuerden Adoptionen beispielsweise keinen Sinn ergeben. Wichtig finde ich eine Bestaendigkeit und nicht dauernden Wechsel der Bezugsperson. Es ist ein Unterschied, ob neue Bezugspersonen im Lauf des Lebens hinzukommen, oder ob sie durch Partner- oder Heimwechsel wegfallen.
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10.09.2008, 14:45 | #45 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Die psychische Platz des "Vaters" und der "Mutter" in der Kinderseele
sollte stabil besetzt sein. Durch wen auch immer. Blutsverwandtschaft ist vorteilhaft, aber nicht notwendig.
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10.09.2008, 14:52 | #46 | |||||||
never doubting
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Ich verstehe Deine Aussagen überhaupt nicht
Vielleicht magst Du mir erklären was Du mir zu sagen versuchst ... Zitat:
Wieso gerade in der Schule? Wenn ich mir die Diskussionen unter den Kindern anschaue, dann erscheint mir das gerade in der Schule eben nicht so zu sein. Aber ok. Bezogen auf die Aussage, wer Du bist erscheint es mir doch eher natürlich, dass Dein Kind ehrlich ist. Das ist auch nicht zwingend dadurch gegeben, dass Du ein guter Vater zu sein scheinst. Auch Kinder, die von ihrem Vater vernachlässigt werden können dazu stehen. Warum auch nicht!? Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Im Normalfall würde ich erwarten zu hören: Ich habe Mama und Andy - und ich habe Papa. Kommt aber natürlich auf die Frage an: Wenn es nach den Eltern gefragt wird würde ich Mama und Papa (immer) erwarten. Wenn es nach der Familie gefragt wird würde ich auch erwarten den Andy dort zu hören/lesen.
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10.09.2008, 17:10 | #47 | ||
...
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Beiträge: 11.467
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Nein. Überhaupt nicht. Ich habe nur das Gefühl, dass du mich nicht verstehen willst.
Natürlich ist für ein Kind am Besten, die echten Eltern Beide zur Verfügung zu haben. Da widerspreche ich dir absolut nicht. (und schon die 1. Gemeinsamkeit) Ich finde ebenfalls, dass es dich und die Mutter deines Kindes ehrt, dass ihr es so gut geschafft habt euch zu trennen. Ihr habt genau das getan, was jedes liebende Elternteil versuchen sollte hinzubekommen: die Streitigkeiten zwischen Partner nicht auf Kosten des Kindes auszutragen. Und dem Kind zu verstehen zu geben: auch wenn Mama und Papa nicht mehr zusammen leben hast du trotzdem noch beide Elternteile. Nur ist das leider nicht immer der Fall. Wenn man sich umschaut sieht man genug Negativbeispiele. Und von genau den Kindern bin ich ausgegangen. Eben Jene, wo aus verschiedensten Gründen ein Kontakt zum "fehlenden" Elternteil nicht möglich ist. Ein neuer Partner der Mutter kann den noch existieren Vater NIE ersetzen. Das ist vollkommen klar. Und sollte es auch nie versuchen. Vor allem nicht, wenn der Papa regelmäßig Kontakt zum Kind hat. Aber ein anderes Beispiel: eine Bekannte von mir ist alleinerziehende Mutter, das Kind quasi ein "Ausrutscher" und er hat sie sitzen lassen und ist aber auch wohl mittlerweile straffällig geworden. Er wollte keinen Kontakt zum Kind, sie ebenfalls nicht. Der Bruder von ihr ist aber für das Kind eine Bezugsperson geworden. Klar ist es nicht der Papa, aber eben eine Art "Halber Ersatz" für sie. So ist es vielleicht einfacher zu verstehen. Dann sei nur noch der Beitrag von Luthor genannt, wo eben ein Elternteil verstorben ist. Wenn dann der Witwer/die Witwe wieder heiratet oder einen neuen Partner (dauerhaft) hat, kann der durchaus ein Vater bzw Mutterersatz sein. Zumindest in einem bestimmten Rahmen. Ich hoffe das war nun verständlicher?
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10.09.2008, 17:38 | #48 | ||||
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Zitat:
ich kann mir auch nicht vorstellen, so etwas nicht zu merken. Zitat:
Geändert von dieLetzte (10.09.2008 um 17:52 Uhr) |
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10.09.2008, 19:44 | #49 | ||
Forumsgast
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Nein, denn es ist für das Kind irrelevant. Für das Kind sollte nur wichtig und auch von den Erwachsenen so gehandhabt werden:
Mama hat dich lieb, Papa hat dich lieb, wir werden immer deine Eltern sein und dich nicht verlassen, auch wenn wir nicht mehr zusammen leben. Wenn Vater oder Mutter ihre "Meinung" (Abneigung, Beschuldigungen etc.) dem Kind sagen und zeigen, bringen sie es in schwere Loyalitätskonflikte.
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10.09.2008, 21:40 | #50 | ||||
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Zumindest glauben das manche Eltern.
Zitat:
Zitat:
Kinder können u.U. auch Vermittler spielen.
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