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Alt 14.10.2008, 21:10   #581
Grant
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Zitat:
Zitat von MadHatter Beitrag anzeigen
Nein, es kommen mehrere Effekte zusammen. Zum Beispiel leidet darunter unser moralisches Empfinden. Das muss man nämlich abstellen, um gewisse Filme genießen zu können. Kein Wunder, dass du geschrieben hast, Moral sei eine beliebige Konstruktion.
Oder es kann auch sein, dass uns Leid nicht mehr so angeht, dass es uns zum Einschreiten zwingt. Man kann durch das Betrachten der Bilder eine kühlere Distanz aufbauen und dann sieht man eher weg, wenn Unrecht geschieht. Das Gewissen, das hat man ja gelernt, kann man bei Bedarf abschalten. Es ist ja eine Konstruktion.
Es mag bei dir so sein, aber andere Menschen sind in der Lage Realität und Fiktion zu trennen. Schliesse nicht von dir auf andere.
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Grant ist offline  
Alt 14.10.2008, 21:31   #582
Grant
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Auch die Abstumpfung ist widerlegt.

Zitat:
Eine aktuelle Studie zur Wirkung und Nutzung von Gewalt in Computerspielen sieht keine generelle Gefährdung
Nach unbegreiflichen Ereignissen wie dem Massaker in Erfurt haben einfache Erklärungsansätze Hochkonjunktur. Und so waren auch diesmal in der Politik und in einigen Medien die Ursachen für die Tat des 19-jährigen Amokschützen schnell ausgemacht: Gewaltvideos und 'Killerspiele' (Die Wahrheit über das Massaker in Erfurt).


Zumindest bezüglich der Letzteren zeichnet eine (vom Autor dieses Artikels verfasste) noch unveröffentlichte Dissertationsschrift an der Universität Münster jetzt ein differenzierteres Bild. Für die Studie wurde der aktuelle Stand der Computerspielforschung ausgewertet und auf dieser Basis eine internetgestützte schriftliche Befragung von 2141 Computerspielern aus dem deutschen Sprachraum durchgeführt. Damit dürfte die empirische Untersuchung zu den umfangreichsten ihrer Art zählen.

Von einer starken, einseitigen Medienwirkung, der der Nutzer willenlos ausgeliefert ist, wird in der heutigen Medienwirkungsforschung nicht mehr ausgegangen. Die Studie beschäftigte sich daher vielmehr mit der Nutzerperspektive: Wer spielt eigentlich wann und warum welche gewalthaltigen Computerspiele? Welchem Zweck dient die Gewalt in Computerspielen, wie wird sie wahrgenommen und wie wirkt sie auf individuell verschieden veranlagte Nutzer?

Gewalt in Computerspielen wird Wettkampf, nicht als Abbild realer Kämpfe erlebt

Zu den Spielanlässen, Motivationen und gesuchten Gratifikationen der meisten befragten Computerspieler passen zwar offenbar tatsächlich am besten hoch gewalthaltige Computerspiele mit mehreren menschlichen Gegenspielern, die demzufolge auch sehr häufig genutzt werden. Doch kann hier aufgrund der besonderen Eigenschaften der verschiedenen Spielgenres und der Computerspiele im Allgemeinen (z.B. der ausgesprochen hohen Interaktivität dieses Mediums) keinesfalls von einer generell verrohenden Wirkung ausgegangen werden, wie sie möglicherweise ein unbedarfter Zuschauer (der selbst nicht spielt) folgern könnte.

Virtuelle Spielgewalt wird vom Nutzer im Allgemeinen stark ästhetisiert, empathiefrei und rein funktionalistisch - also nicht im Sinne einer Schädigung von Opfern - wahrgenommen und genutzt. Dementsprechend wird sie von den meisten Spielern sehr stark gegenüber realer Gewalt gerahmt - die Befragten sahen meist keinen moralischen Zusammenhang zu 'echter' Gewalt. Auch die oftmals vermutete Habitualisierung ('Abstumpfung') durch die Nutzung gewalthaltiger Genres konnte nicht bestätigt werden.

Gewalt in Computerspielen ist nach den Ergebnissen der Untersuchung für die Spieler offenbar ein spannender, herausfordernder Wettkampf und ermöglicht die schadensfreie virtuelle Simulation von Macht und Kontrolle. Sie ist weniger ein Abbild realer Gewalt als vielmehr eine abstrakte Metapher für Wünsche und Motivationen der meist unter 25-jährigen, männlichen Spieler - Wünsche und Motivationen wie Herausforderung, Erfolg und Nervenkitzel.

Weniger der bildliche Realismus oder die "Ich-Perspektive" als die Spielstory scheinen die Wirkung von Gewalt stark zu beeinflussen

Auch auf der individuellen Ebene wurde eine auffällig starke Verknüpfung von Nutzermotivation und -interessen mit dem Angebot bestimmter Spielgenres festgestellt. So fanden sich die strukturellen Merkmale bestimmter Hobbys sowie Buch- und Filmvorlieben der Befragten sehr häufig in den bevorzugten Computerspielgenres wieder. Dies gilt allerdings teilweise auch für gewaltbefürwortende Einstellungen der Spieler. Auffälligkeiten ergaben sich hier interessanterweise jedoch nur im Zusammenhang mit solchen gewalthaltigen Genres, die Kriegshandlungen realistisch und distanziert in Szene setzen, z.B. (Kriegs-)Strategiespiele und militärische Simulationen. Genres mit explizit dargestellten persönlichen Gewalthandlungen, z.B. 3D-Shooter und actionreiche Rollenspiele, waren demgegenüber tatsächlich vollkommen unauffällig; solche Genres zeichneten sich darüber hinaus auch durch eine im Vergleich zu anderen Genres deutlich verstärkte Rahmung gegenüber der Realität aus.

Offenbar sind distanziert-realistische und blutlos präsentierte Kriegsszenarien in Computerspielen der Wahrnehmung realer Gewalt (oder deren üblicher medialer Aufbereitung, z.B. in den Fernsehnachrichten) zumindest äußerlich strukturell etwas ähnlicher, was möglicherweise 'gewaltbefürwortenden' Spielern den Zugang zu solchen Computerspielen erleichtert. Die überzogenen, grotesken 'Metzelorgien' vieler 3D-Shooter und Rollenspiele hingegen weisen hierfür wohl nicht genug strukturelle Ähnlichkeiten zur Wahrnehmung anderer (realer oder medialer) Gewaltarten auf.

Für komplexere Transfers in die Realität sind Computerspiele nach den Ergebnissen der Untersuchung eindeutig nicht geeignet. So stellte nur ein sehr kleiner Teil der Befragten bei sich selbst längerfristige Wirkungen fest, die über ein Nachdenken oder Unterhalten über die Spiele hinausgehen. Besonders die ungefilterte Übernahme von Spielhandlungen in die Realität wurde von den meisten Spielern deutlich verneint, wäre also eher eine Folge psychischer Störungen einzelner Individuen als eine direkte Folge der Spielnutzung im Allgemeinen.

Es ergaben sich in der Studie jedoch Hinweise, dass das Interesse an Waffen und waffenbezogenen Handlungen wie z.B. der Jagd oder dem 'Gotcha'-Spiel durch die Nutzung entsprechender Genres geweckt werden kann - zwischen solchen Interessen einzelner Spieler und der Präferenz für hoch gewalthaltige Genres fanden sich deutliche Zusammenhänge. Es wird jedoch eingeräumt, dass die Kausalität hier ebenso genau umgekehrt sein kann: Waffeninteresse als Auslöser für eine Bevorzugung von Gewaltspielen.

Eine Schlüsselfunktion bei der Wirkung und Nutzung von Gewalt in Computerspielen - z.B. bezogen auf Empathie und Identifikation mit den Spielfiguren - kommt entgegen der allgemeinen Auffassung nicht etwa technischen Merkmalen wie der 'Ich'-Perspektive, sondern vielmehr der Spielstory zu. So hängt das empathische Empfinden der Spieler, z.B. in Form von Mitleid mit den Spielfiguren, wesentlich vom Vorhandensein einer ausgeprägten, psychologisch tiefen Spielgeschichte ab. Eine solche ist bei Computerspielen bis zum heutigen Tage jedoch fast nie anzutreffen. Dementsprechend fiel das Mitleid der meisten befragten Spieler mit ihren virtuellen Spielgegnern auch äußerst gering aus; die gegnerischen Spielfiguren wurden insgesamt wenig emotional wahrgenommen - weder als Opfer, noch als Feinde, sondern tatsächlich eher als 'Inventar'.

Quintessenz der Studie: Politik, Jugendschutz und auch Wirkungsforschung müssen sich von der Vorstellung lösen, dass Gewalt in Computerspielen mit realer oder filmischer Gewalt vergleichbar sei. Gewalt in Computerspielen ist zwar ein wesentliches und vielgenutztes Element, hat jedoch einen von filmischer oder realer Gewalt vollkommen verschiedenen Sinn für die Nutzer. Virtuelle Gewalt wird offenbar wettbewerbsähnlich sowie zumeist empathiefrei und rein funktionalistisch wahrgenommen und genutzt, nicht als Mittel der Schädigung im Sinne eines Täter-Opfer-Verhältnisses.

Gerade die aktuell stark kritisierten 3D-Shooter wie 'Counterstrike' sind für die Spieler nicht mehr als ein virtuelles Räuber-und-Gendarm-Spiel. Und wo für die Nutzer keine schockierende Gewalt erkennbar ist, kann diese auch nicht 'abstumpfend' wirken oder gar zu folgenreichen realen Gewalttaten anstacheln. Oder, um die Frage aus dem Titel des Artikels zu beantworten, ob denn nun die Spiele oder die Spieler brutal sind: Weder noch.
TP: Brutale Spiele(r)?
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Grant ist offline  
Alt 14.10.2008, 22:09   #583
MadHatter
Cosmic Hobo
 
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Zitat:
Zitat von Sam Hayne
Macht nicht gerade der Konflikt mit diesem den Reiz aus?
Hätte ich keine Moral, würde mich ein Horrorfilm doch langweilen.
Aber die Faszination überwiegt den Ekel. In der Tat wird die Faszination noch durch den Ekel gesteigert. Sollte uns diese unheilige Verbindung nicht nachdenklich machen? Eine solche Verkehrung kann unserem Empfinden nicht gut tun.


Zitat:
Zitat von Sam Hayne
Did I? #gruebel#
Beitrag 373 und 375. Luthor hat ja darauf sehr emotional reagiert, denn unsere Sexualumoral ist keine Weltanschauung, die auch hätte anders ausfallen können. Außerdem hast du mir irgendwo gesagt, ich solle meine subjektive Moral für mich behalten.

Zitat:
Zitat von Grant
Auch die Abstumpfung ist widerlegt.


TP: Brutale Spiele(r)?
Du liest deine angeblichen Studien nicht. Das dachte ich mir schon, denn wahrscheinlich geht es nur darum, mal wieder die Oberhand zu behalten.

"Eine Schlüsselfunktion bei der Wirkung und Nutzung von Gewalt in Computerspielen - z.B. bezogen auf Empathie und Identifikation mit den Spielfiguren - kommt entgegen der allgemeinen Auffassung nicht etwa technischen Merkmalen wie der 'Ich'-Perspektive, sondern vielmehr der Spielstory zu. So hängt das empathische Empfinden der Spieler, z.B. in Form von Mitleid mit den Spielfiguren, wesentlich vom Vorhandensein einer ausgeprägten, psychologisch tiefen Spielgeschichte ab. Eine solche ist bei Computerspielen bis zum heutigen Tage jedoch fast nie anzutreffen."

Offenbar gibt es einen Zusammenhang zwischen Empathie und Computerspielen. In diesem Bericht von 2002 steht außerdem nicht, dass die Zeit von Soloplays ala Unreal und Quake vorbei ist. Die Spieler sind verwöhnter geworden und deshalb bemühen sich heutzutage eigentlich alle Studios um eine ausgefeilte Story, weil sie die Atmosphäre noch packender macht.
Da beginnt unser Problem von vorne.
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MadHatter ist offline  
Alt 14.10.2008, 22:40   #584
Grant
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Beiträge: 7.178
Zitat:
Zitat von MadHatter Beitrag anzeigen
Offenbar gibt es einen Zusammenhang zwischen Empathie und Computerspielen. In diesem Bericht von 2002 steht außerdem nicht, dass die Zeit von Soloplays ala Unreal und Quake vorbei ist. Die Spieler sind verwöhnter geworden und deshalb bemühen sich heutzutage eigentlich alle Studios um eine ausgefeilte Story, weil sie die Atmosphäre noch packender macht.
Da beginnt unser Problem von vorne.
Doch doch vollkommen gelesen, aber du hast/Willst den Sinn der Studie nicht begreifen. Es ist egal wie realistisch etwas dargestellt wird, die Motivation ist entscheidend. Du kennst die Szene offensichtlich nicht wirklich. Ich habe meine "Gemäuer" auch schon für Lan-Events vermietet, das war Sozialstudie pur, und äusserst positiv zu sehen wie intelligent, organisiert und sozialkompetent die Jungen Leute miteinander umgingen. Viel Spass, friedliches feiern (Man staune, ohne Alkohol und Drogen, ich konnte es nicht fassen, niemand hat Alkohol getrunken oder Drogen konsumiert auch bei den Spielern über 20.) Spiel bleibt Spiel, da kannst du dich von deiner Kanzel noch so anstrengen, der Inquisitor ist nicht mehr gefragt heutzutage. Die Menscheit ist mündig genug um die Realität zu erkennen, dazu brauchen sie keine Marktschreier die schon bei der Einführung der Glühbirne ein Teufelszeug! erkannten. Oder beim "neuen Medium" Radio hielten „Professoren“ und „Gelehrte“ Vorträge über den Untergang der Menschheit durch das Radio. Angst und Unwissenheit macht Dumm. Wie man immer wieder in der Geschichte schmunzelnd zur Kenntnis nehmen darf

Ich bin jedoch der Meinung, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch Hardcore Pornos gefährdet sind, da hier eine Trennung wesentlich schwieriger zu erreichen ist. Bei der 3D Shootern ist es doch wie früher auf der Spielplatz: „Räuber gegen Polizei“ nannten wir das in der Schweiz. Aber genau das ist es, wenn man so ein 3D Shooter Game spielt. Ich würde meinem 16 Jährigen Sohn (Und früher käme so ein Shooter nicht in Frage) auf die Finger schauen, mit ihm darüber reden wie er dies sieht und ihn beobachten. Wenn man zu seinem Kind ein Vertrauensverhältnis aufgebaut hat, dürfte dies eher einfach sein. Die Eltern und das soziale Umfeld sind massgeblich verantwortlich für die Entwicklung der Jugendlichen. Ein 3d Shooter ist hier rel. unwichtig.
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Grant ist offline  
Alt 15.10.2008, 17:08   #585
MadHatter
Cosmic Hobo
 
Registriert seit: 03/2004
Ort: Im Wunderland
Beiträge: 2.754
Zitat:
Zitat von Grant
Ich habe meine "Gemäuer" auch schon für Lan-Events vermietet, das war Sozialstudie pur, und äusserst positiv zu sehen wie intelligent, organisiert und sozialkompetent die Jungen Leute miteinander umgingen. Viel Spass, friedliches feiern (Man staune, ohne Alkohol und Drogen, ich konnte es nicht fassen, niemand hat Alkohol getrunken oder Drogen konsumiert auch bei den Spielern über 20.)
Das sagt sehr wenig über den Charakter von Menschen aus.


Zitat:
Zitat von Grant
Spiel bleibt Spiel, da kannst du dich von deiner Kanzel noch so anstrengen, der Inquisitor ist nicht mehr gefragt heutzutage. Die Menscheit ist mündig genug um die Realität zu erkennen, dazu brauchen sie keine Marktschreier die schon bei der Einführung der Glühbirne ein Teufelszeug! erkannten. Oder beim "neuen Medium" Radio hielten „Professoren“ und „Gelehrte“ Vorträge über den Untergang der Menschheit durch das Radio. Angst und Unwissenheit macht Dumm. Wie man immer wieder in der Geschichte schmunzelnd zur Kenntnis nehmen darf
Ja, genau. Inquisition, Glühbirne, Radio, Teufelszeug...
Das ist aneinandergereihter Unsinn, der dazu dienen soll, mich als vorurteilsbelasteten Menschen darzustellen. So funktionieren viele deiner Beiträge und das sagt schon genug über dich aus.
Wer sich jedoch die Mühe macht, meiner Argumentation zu folgen, wird sehen, dass ich bei der schädlichen Wirkung von Computerspielen nicht drauf los verurteile, sondern genau differenziere, wohingegen du in verharmlosende Plattitüden, wie "Spiel bleibt Spiel" verfällst. Das ist wirklich mehr als blauäugig.


Zitat:
Zitat von Grant
Ich bin jedoch der Meinung, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch Hardcore Pornos gefährdet sind, da hier eine Trennung wesentlich schwieriger zu erreichen ist. Bei der 3D Shootern ist es doch wie früher auf der Spielplatz: „Räuber gegen Polizei“ nannten wir das in der Schweiz. Aber genau das ist es, wenn man so ein 3D Shooter Game spielt. Ich würde meinem 16 Jährigen Sohn (Und früher käme so ein Shooter nicht in Frage) auf die Finger schauen, mit ihm darüber reden wie er dies sieht und ihn beobachten. Wenn man zu seinem Kind ein Vertrauensverhältnis aufgebaut hat, dürfte dies eher einfach sein. Die Eltern und das soziale Umfeld sind massgeblich verantwortlich für die Entwicklung der Jugendlichen. Ein 3d Shooter ist hier rel. unwichtig.
Räuber gegen Polizei…..
Es gibt Shooter, die sind bei weitem nicht mehr tolerabel. Würdest du deinen 16 Jährigen auch solche Spiele wie Postal spielen lassen, wo man unschuldige Passanten erschießt, köpft, mit Benzin überschütt und anzündet? Um Energie aufzutanken, raucht man Crack und Tiere benutzt man als Schalldämpfer, mit denen man so lange rumschießt, bis sie endgültig aufplatzen. Als Krönung gibt es noch eine Taste, mit der man auf die Leichen urinieren kann.
Oder Manhunt, wo es das Ziel ist, Menschen kreativ zu Tode zu foltern. Das wird dann vom Spiel belohnt. Oder jetzt mal ganz ab vom Shooterbereich. Wie steht es mit der KZ-Manager-Reihe? Da muss man eine bestimmte Anzahl von Leuten vergasen, um zu gewinnen.
Spiel bleibt Spiel? Solche Aussagen gehen an der Realität vorbei. Und das schlimme ist, dass solche extremen Sachen unter den Jugendlichen kursieren. Und diese Spiele (bzw. Filme) gibt es nur, weil es einen Markt dafür gibt. Selbst wenn uns diese mediale Gewaltverherrlichung nichts anhaben könnte, müsste unsere Verantwortung den Kindern und Jugendlichen gegenüber so groß sein, dass wir uns an dieser Industrie um ihretwillen nicht beteiligen.
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Geändert von MadHatter (15.10.2008 um 17:16 Uhr)
MadHatter ist offline  
Alt 15.10.2008, 17:20   #586
dear_ly
となりのトトロ, トトロ♫
 
Registriert seit: 10/2008
Ort: Bavaria/BaWü
Beiträge: 24.098
Um mal den "Vergleich" zu Pornos wieder herzustellen...ich glaube jemand der 14/15 ist und Ballerspiele zockt kapiert eher, dass man normalerweise nicht seine Probleme mit der Waffe löst, oder noch besser Unschuldigen die Schädel wegballert, weil das einfach Sachen sind, die man *weiß* oder wissen sollte, von der Erziehung her.
Wenn so ein Jugendlicher aber einne Porno schaut besteht eher die "Gefahr" dass er/sie sich sowas abschaut, zB diese "Brustohrfeigen" wo den Frauen auf die Brust gehaun wird beim Sex. Würd mich nicht wundern wenn sich der eine oder andere unferfahrene Junge auch auf die Idee kommen könnte das bei siener Freundin zu machen...
Zum Thema Games, ich bin selber leidenschaftliche Zockerin, mitunter auch recht brutale Sachen, trotzdem hätte ich im realen Leben niemals Spaß daran einen Menschen zu verletzen, nichtmal im Bett bei irgendwelchen SM Spielchen (geht jetzt natürlich nicht gegen Sm, ist einfach nur nicht mein Ding ab nem gewissen Grad^^). Ich finde das hat einfach was mit Reife zu tun. Klar, Pornos und Spiele sind ab 18 oder hier indiziert oder verboten, aber Fakt ist: Man kommt trotzdem da dran wenn man es will. Dementsporechend sollte hier in der Erziehung vorgegriffen werden.
Zu Postal will ich übrigens sagen, dass man das Spiel nur durchspielen kann, wenn man keine Waffe abfeuert.
Davon abgesehen sind solche Spiele echt nicht die Norm, also die, die mit derartiger Brutalität "glänzen" unb sind bei Hardcorezockern eher verpönt.
Jugendliche oder generell Leute, die sich durch sowas beeinflussen lassen und auch noch Amok laufen haben nachweislich eh eine psychische Störung im Vorfeld (sie wird also nicht durch solche Games hervorgerufen) und holen sich daher vllt "ideen", aber die würden sie im "Notfall" auch woanderst (Nachrichten, Kriegsfilme, Kriegsberichte - Rambo 4 zB?) herkriegen.
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dear_ly ist offline  
Alt 15.10.2008, 17:32   #587
Sam Hayne
seniler alter Zirkusaffe™
 
Registriert seit: 03/2004
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Beiträge: 25.477
Zitat:
Wenn so ein Jugendlicher aber einne Porno schaut besteht eher die "Gefahr" dass er/sie sich sowas abschaut,...
Und natürlich gehst Du davon aus, dass Jungs davon mehr gefährdet sind als Frauen oder? Die ja viel mehr durchschauen was real ist und was nicht.

Zitat:
zB diese "Brustohrfeigen" wo den Frauen auf die Brust gehaun wird beim Sex.
Die Frage ist, wie oft er das wohl macht, wenn das Mädel das so gar nicht geil findet und wütend von der Bettkante springt...
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Sam Hayne ist offline  
Alt 15.10.2008, 17:37   #588
dear_ly
となりのトトロ, トトロ♫
 
Registriert seit: 10/2008
Ort: Bavaria/BaWü
Beiträge: 24.098
Zitat:
Und natürlich gehst Du davon aus, dass Jungs davon mehr gefährdet sind als Frauen oder? Die ja viel mehr durchschauen was real ist und was nicht.
Ich habs bewusst versucht geschlechterneutral zu halten, da das Jungs wie Mädels sicher gleichermaßen tun^^ Allerdings gehe ich sehr wohl davon aus, dass Jungs evtl mehr pornos konsumieren als Mädchen, also im Schnitt.

Zitat:

Die Frage ist, wie oft er das wohl macht, wenn das Mädel das so gar nicht geil findet und wütend von der Bettkante springt...
Ja klar, aber ich meinte ja, dass er es evtl testen könnte. Dass er es dann vllt nur einmal macht ist klar ;D Aber er machts, darum gehts. Ich glaub nicht, dass ein normaler Kerl einfach so auf die Idee kommen würde einer Frau beim Sex auf die Brust zu hauen.
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dear_ly ist offline  
Alt 15.10.2008, 17:53   #589
Sam Hayne
seniler alter Zirkusaffe™
 
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
Zitat:
Zitat von dear_ly Beitrag anzeigen
Ich habs bewusst versucht geschlechterneutral zu halten, da das Jungs wie Mädels sicher gleichermaßen tun^^ Allerdings gehe ich sehr wohl davon aus, dass Jungs evtl mehr pornos konsumieren als Mädchen, also im Schnitt.
Normalerweise bilden sich Frauen immer ein ganz genau zu wissen, daß Männer (oder Jungs) alles völlig unreflektiert aufnehmen und kopieren wie die kleinen Äffchen.

Fällt mir einfach immer wieder auf... und ärgert natürlich.


Zitat:
Zitat von dear_ly Beitrag anzeigen
Ja klar, aber ich meinte ja, dass er es evtl testen könnte. Dass er es dann vllt nur einmal macht ist klar ;D Aber er machts, darum gehts. Ich glaub nicht, dass ein normaler Kerl einfach so auf die Idee kommen würde einer Frau beim Sex auf die Brust zu hauen.
So stumpf es zunächst klingt: Umbringen wird es sie nicht.
Sie wird ihm wahrscheinlich selbst eine schallern und er hat seine Lektion gelernt.... und sich vermutlich hinterher auch entschuldigen.

Wobei ich wirklich nicht glaube, daß einer von sich aus auf die Idee kommt einfach mal volle Kanne draufzudreschen. Machen die in Pornofilmen ja auch nicht.
Stell Dir das doch mal real vor:
Wenn er wirklich meint, er müsste das testen, wird er erst mal mit 'nem kleinen Klaps anfangen... und wenn sie ihn dann voller Zorn anguckt, wird er's gaaanz ganz schnell wieder bleiben lassen.

Ein anderer Unerfahrener rammt dafür vielleicht einfach ganz stumpf seinen Penis in ihre Vagina, weil er meint, daß der eh fast von selbst reinflutscht.

Wenn er mehr als nur einen Porno geguckt hat, weiß er, daß dem nicht unbedingt so ist.


Auch wenn einige jetzt aufschreien: Ich denk eben immer noch, daß es Pornos nun doch schon seit mehr als 10 Jahren für jedermann leicht zu finden im Netz gibt. Und irgendwie blieb die ganz große Verrohung der Jugendlichen aus.
Abgesehen eben von irgendwelchen Ghettokids, die dann für "alarmierende Reportagen" herhalten müssen.
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Sam Hayne ist offline  
Alt 15.10.2008, 18:04   #590
Sailcat
lass das!
 
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Zitat:
Zitat von Sam Hayne Beitrag anzeigen


Ein anderer Unerfahrener rammt dafür vielleicht einfach ganz stumpf seinen Penis in ihre Vagina, weil er meint, daß der eh fast von selbst reinflutscht.

Wenn er mehr als nur einen Porno geguckt hat, weiß er, daß dem nicht unbedingt so ist.
mein lieber herr gesangsverein.
v.a., weil in pornos ja so ungemein viel zärtlichkeit zu sehen ist.

wie wäre es denn mal mit "miteinander" gemeinsam entdecken, anstatt nachzupoppen, was irgendwelche hansels vorpoppen?

phantasieloser geht es m.e. kaum noch.
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Sailcat ist offline  
 

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