B.Smith

Zitat ist kein Zauberwort. Ein Bild ist auch ein Zitat, nämlich ein Großzitat. Am Ende entscheidet u.U. ein Gericht darüber, ob ein Zitat nun angemessen war oder nicht. Großzitate sind es nur in Ausnahmefällen, aber auch auszugsweises Zitieren mit Nennung der Quelle gibt nicht die letzte Sicherheit.

Ich erspare mir die anderen 999 Szenarien, und irgendwie ist es für mich unerheblich, ob Du nun Juristin bist oder nicht.

Xote

Also Anwalt bin ich keiner, aber gibts nicht sowas wie eine minimale Schöpfungshöhe im auch im deutschen Urheberrecht (in Ö gibt es sowas ganz sicher)? Ein Foto von einer Zwiebel ist so gut wie wertlos, daher würde dann doch auch kein Urheberrecht greifen.

Aber wie gesagt, Anwalt bin ich keiner...

!woodstock!

Deswegen kann man die Fotos auf Internetseiten auch vor Diebstahl schützen...

mypersonal2Cents

Ich kenne nun nicht die genaue Rechtslage, ABER:

Wenn ein Copyright nirgendwo erwähnt wurde, kann man auch nicht davon ausgehen, dass es niemand nimmt. Viele Bilder haben in ihrem Bild ein Copyright eingefügt, was für mich dann ziemlich eindeutig ist. Nun aber zu warten bis einer in die Falle tappt, weil man das Copyright nicht erkannt hat, finde ich abzocke und höchst kriminell.

@LilyMarie Liest du keine Zeitung, die im Zug rumliegt? Machst du dich dann auch erst auf die Suche nach dem Eigentümer der Zeitung, der eventuell schon längst ausgestiegen ist?

Fakt ist, im Internet sollte man, genau wie bei gebührenpflichtigen Seiten auch Copyrightbestimmungen SICHTBAR einfügen.

dieLetzte

So ist es. Das Gemüse müsste auf dem Bild irgendwie originell sein.
Beispielsweise so wie ein Kartoffelfoto, das ich mal gemacht habe.
Nö, das ist Kapitalismus (falls es da einen Unterschied gibt).

Xote

Was ist ein Kartoffelfoto?

LilyMarie

Jedes Eigentum (und hier ist es das Verwendungsrecht) ist rechtlich gesehen geschützt. Da braucht es keinen Copyrighthinweis oder ähnliches.

Genauso könnt man ja sagen, wenn jemand aus dem Supermarkt eine Ware mitnimmt, weil auf dieser kein Hinweis stand, dass sie Eigentum des Supermarktes ist.

Fakt ist, wer sich ohne Nachfrage Bilder aus dem Internet für eine Weiterverwendung runterlädt, handelt rechtswidrig. Und keinesfalls derjenige, der seine Rechte diesbezüglich durchsetzen will.

Sonst wollen sich alle Menschen stets als intelligent und weltgewandt darstellen, wenn es um Rechteverletzungen im Internet geht, stellen sich viele doof.

Purpleswirl

Genau so ist es.

Alles, was einem im Internet nicht gehört -das betrifft nicht nur Bilder, sondern auch das geschriebene Wort- muss demzufolge jemand Anderem gehören und unterliegt automatisch -und ohne jeden Hinweis darauf- selbstverständlich dem Urheberrecht.
Sich daran zu bedienen ist eine Urheberrechtsverletzung und kommt einem Diebstahl gleich.

Ob einem das nun gefällt oder nicht, sei dahingestellt.
An der Rechtslage ändert es nichts und es sollte jedem klar sein, dass er sich nicht an dem Eigentum eines Anderen ungestraft vergreifen und bedienen kann. Diese Regel betrifft auch die Inhalte des Internets.

Hades

Dass ein Verstoß gegen das Urheberrecht vorliegt ist natürlich Fakt, wenn ich fremdes Fotomaterial ohne Lizenz für die eigene HP verwende. Allerdings finde ich die Beträge, die hier eingefordert werden viel zu hoch. Ein Fotograf, der ein Bild von einer Tomate oder einer Zwiebel an einen Verlag verkauft, bekommt ein paar Euro dafür. Deshalb würde ich als Anwalt die Verhältnismäßigkeit der eingeforderten Summe für so ein Tomatenbild in Frage stellen. Jeder Fotograf wäre wohl Multimillionär, wenn man für das Bild einer fotografierten Zwiebel mehrere hundert Euro verlangen könnte.

Grant

Sollten die tatsächlich getrickst haben, werden die von Google für Jahre nicht mehr aufgelistet, wäre nicht der erste Schlaumeier.