30.10.2008, 16:44 | #71 | |||
Senior Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2007
Beiträge: 628
|
Zitat:
Unsere Führung war so damit beschäftigt alles unter Kontrolle zu halten daß sie das Ziel aus den Augen verloren haben. In der DDR war man irgendwie schneller und hat das ganze Problem schon 89 gehabt und bereinigt nun geht es um die gesamte Menschheit. Da das ganze global abläuft kann jetzt keiner mehr wegrennen oder sich mit seinen reichen Nachbarn vereinigen um die Schulden zu tilgen, es muß eine gemeinsame globale Lösung gefunden werden, bin mal gespannt wie die aussehen wird.
|
|||
30.10.2008, 18:32 | #72 | ||||
Member
Registriert seit: 01/2005
Beiträge: 204
|
Weiter gehts...
Anhand der letzten Krise an den Finanzmärkten im speziellen und an wirtschaftlichen Entwicklungen im Rahmen der Globalisierung im allgemeinen lässt sich ein Trend ablesen, dass sich internationale Transaktionen jeglicher Art von Gütern zwischen Marktteilnehmern immer mehr staatlicher Kontrolle entziehen. Ich vermute dass in Zukunft Entscheidungen auf staatlicher Ebene (mehr oder weniger informell) immer stärker an Ziele von Lobbyarbeit aus den verschiedensten Wirtschaftssektoren orientieren werden (Siehe: Privatisierung von staatlichen Einrichtungen wie Krankenhäuser, Knäste, Out-sourcing an Dienstleister im militärischen Bereich im Irak-Krieg). Für mich ist das Paradebeispiel die Situation in den USA, die durch ein bestimmtes Modell beschreibbar ist, nämlich das Zusammenspiel des militärisch-industriellen Komplex, dessen Interesse von der politischen Ebene/Elite durchgesetzt wird. Stark vereinfacht, Kongressmann fordert Subventionierung oder Auftragsvergabe an Unternehmen in seinem Bundesstaat, der Senat bewilligt es mit Unterstützung des Präsidenten, Kapital wird verschoben, Produktivität und Arbeitsplätze sind dort gesichert, Kongressmann erhält Wählerstimmen und wieder von vorn. Eine Hand wäscht die andere. Mit dem ständigen Krieg-führen wird der Bedarf und die Legitimation für die Entwicklung neuer Güter/Waffen stabilisiert. Wie ein schlauer Mensch vor langer Zeit schon gesagt hat, "Der Krieg ernährt den Krieg"; dass langfristige Entscheidungen in Form von Wegweisern oder Doktrinen für den Kurs eines Landes nicht mehr von der Politik in Gestalt eines demokratischen Konstrukts entwickelt werden, sondern in den USA seit Jahrzehnten in die Hände von überparteilichen thinktanks gegeben wurde toppt eigentlich alles. Es ist völlig egal ob McCain, Obama oder sonstwer gewählt wird, diese Typen sind am Ende nicht viel mehr als die Repräsentanten der Entscheidungen von Strömungen, die sich der Kontrolle oder Beeinflussung der Interessengruppen, die man gemeinhin als "das Volk" bezeichnet, entziehen. Vielleicht kann hier jemand meine Ansicht widerlegen, aber das ist glaube ich die bittere Realität. Zitat:
Zitat:
Das Trügerische für Großinvestoren aber auch für den Kleinsparer, der Anteile an dem Fonds über seine Hausbank verhökert bekommt, liegt in der Natur des Geschäfts womit diese Fonds die versprochenen Gewinne erwirtschaften, nämlich meistens Optionen und hochverzinste Anleihen auf gebündelte Schuldtitel. Trügerisch einerseits weil die Fondsmanager beispielsweise nach ausgeklügelten mathematischen Modellen versuchen, hochprofitable Leertransaktionen auszulösen, und das in einem dynamischen, entfesselten Wirtschaftssystem, in dem vermutlich keine Institution mehr einen umfassenden Plan davon hat, was eigentlich abgeht. Das Ganze hat Wettcharakter oder man versucht aufgrund vorhandener Daten zu extrapolieren, wie beim Wetter Trügerisch andererseits weil die Bezeichnung "Hedge", also buchstäblich "einigeln" eine Sicherheit suggeriert, die aus der Funktion der Optionsscheine herrührt; sie können nämlich auch zur Absicherung von Portfolios gegen ungünstige Entwicklungen eingesetzt werden. Bei den Hedgefonds überwiegt aber der (hoch-)spekulative Charakter. Was mit diesen Fonds passiert, wenn eine Finanzkrise größeren Ausmaßes losbricht, kann man in den aktuellen Zeitungen nachlesen. Selbst Schuld wer in die Schulden anderer investiert, um den großen Reibach zu machen.
Geändert von UncleCasey (30.10.2008 um 19:16 Uhr) |
||||
31.10.2008, 00:08 | #73 | ||||
Member
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 111
|
Zitat:
Abgesehen davon, dass niemand so viel Geld anhäufen kann, um allein damit eine Machtposition zu erlangen. Ganz im Gegenteil, die meisten wirklich Superreichen machen sich eher Gedanken, wie sie ihr Geld in Stiftungen unter die Leute bringen. Anders kann das kurzfristig bei Spekulationsgeschäften sein. Dort können einzelne durchaus fatale Entwicklungen auslösen. Die entstehen dann aber durch das falsche und eben nicht rationale Verhalten vieler anderer Anleger. Die Händler haben dann aber auch kein Interesse daran, Anteile anzuhäufen, sondern diese möglichst schnell hin und her zu bewegen. Natürlich muss man auch nicht unbedingt in Risikoanlagen investieren Zitat:
Ohne Kredite wäre die wirtschaftliche Entwicklung nie möglich gewesen, da Investitionen ansonsten praktisch nicht machbar sind. Umgehen konnte man damit lange Zeit gut genug. Kredite zu vergeben, beinhaltet nicht mal ein wirkliches Risiko, sofern man sich die richtigen Schuldner aussucht. Den Osten würde ich hier übrigens nicht anführen @molinarius Es fallen ja gar nicht mal so viel weg. Diejenigen, die wegen wirtschaftlicher Schwankungen wegfallen (Einkommensverluste), denen hätte man ja auch nie einen Kredit geben sollen. Jedenfalls ist jetzt die Chance da, wieder zu einer konservativen Kreditvergabe, wie es auch hunderte Jahre funktioniert hat, zurückzukehren. Wenn erst mal die angelsächsischen Vorstellungen von Management vergessen sind, kann man auch wieder vernünftig wirtschaften UncleCasey Der Irakkrieg ist zu teuer, fordert zu viele Opfer und kostet zu viele Stimmen, um zwecks Nachfragesteigerung zu führen. Die Rüstungsindustrie könnte auch auf anderem Wege bedient werden, wenn man das wollte. Dieser Ansatz greift also zu kurz.
|
||||
31.10.2008, 07:04 | #74 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
|
@UncleCasey: Danke für deine umfangreichen AUsführungen. Ich finde es als Denkansatz äußerst interessant. Le Monde wurde gebookmarkt. Danke nochmal.
Puh: Das muß ich jetzt erstmal "verdauen"
|
||
31.10.2008, 09:52 | #75 | ||||
Senior Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2007
Beiträge: 628
|
Zitat:
Zitat:
Wer hat da nun einen Fehler gemacht? Wie hätte man das im Vorfeld verhindern können? Die Bank hat sicher vorher die Schufa-auskunft des Bauherren bei diesen Auftrag geprüft und trotzdem konnte man das nicht verhindern.
|
||||
01.11.2008, 23:26 | #76 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
|
Propaganda
Hallo
Erlaube mir ein paar interessante YouTube-Links zu posten. YouTube - 2009 ?-1929 - Die Weltwirtschaftskrise http://de.youtube.com/watch?v=BSNsR95-eUo YouTube - Hierarchy: The Root of Most Evil YouTube - Erich Fromm (Mut zum Menschen) - WWW.OLOSCIENCE.COM YouTube - Who Owns America's Wealth? YouTube - Crisis Theory- an outline 1 of 2 YouTube - Interplanetary Revolution - Soviet Propaganda Und ein paar interessante Text-Links. http://www.rosaluxemburgstiftung.de/...apitalismo.pdf http://www.netzwerkit.de/projekte/ma...20Einstein.pdf Our Aims in German Parecon – Wikipedia http://www.dcs.gla.ac.uk/publication...ojektb-idx.pdf http://peerconomy.org/text/peer-oekonomie.pdf Arthurio
|
||
03.11.2008, 13:14 | #77 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
|
haben die hier: http://www.attac.de/ die Lösung?
|
||
03.11.2008, 16:04 | #78 | |||
Senior Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2007
Beiträge: 628
|
Zitat:
|
|||
03.11.2008, 16:33 | #79 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
|
Ich glaube, die jetzige Form des Kapitalismus funktioniert nicht. Aber am Ende ist er noch lange nicht xDD...
Jeder, der sein Geld gutgläubig bei Aktienfonds und Dividenden verloren hat, tut mir leid, aber ist auch selber schuld. Aktien sind WETTEN - man wettet, dass sie steigen, oder fallen und kriegt vllt noch was dafür, wenn man sie ne Weile behält. Je größer der potentielle Gewinn, umso größer das Risiko - und ganz ehrlich, bei jedem normalen Geschäft würde man sich an den Kopf greifen, wenn man solche Renditen bekäme! Man muss allgemein den Finanzmarkt durchsichtiger machen, und vllt ist diese Krise auch eine Lehre, dass man vllt mal etwas weniger Gewinn für etwas mehr Sicherheit inkauf nehmen sollte! Der gesamte Kapitalismus basiert ja auch nicht auf Angebot und NAchfrage, sondern auf Hoffnung, Spekulation und Erwartung.. Wir sollten alle unsere Erwartungen mal ein Stück runterschrauben, und uns klar darüber werden, warum es uns so geht, wies uns geht.. Wenn ich mich hier umschaue, sitz ich vor nem Laptop, der am Strom hängt, mein Kühlschrank läuft.. Wer bezahlt das denn alles, mit seinem Land, seinem Wasser und seinem Leben? Nicht ICH *lach* wär ja noch schöner, ich hab ja schon 1000 für den Lap hingelegt - ne, Chinesen, die das Plastik fürs Gehäuse gegossen haben, Abgase und Dreckwasser freihaus kriegen, und das ganze für nen Euro die Stunde oder was! Und warum? Weil Apple Rendite braucht!! Weil die Wirtschaft wachsen, wachsen, und immer weiter wachsen muss.. Und weil wir nicht bereit sind, Einbußen zu haben.. Darum wird sich auch nichts am System ändern.. Wir sind die Mächtigen, wir sitzen dick und fett mitten in der EU und freun uns über unsere unter 3 Mio Arbeitslosen, futtern uns die Bäuche fett mit Steaks von Hormonbehandelten Kühen, die mit genveränderten Mais gefüttert wurden, trinken unsern Kaffe für nen paar Euro das Kilo.. Und haben immer zu wenig GELD! Das muss alles billiger werden! Wir brauchen mehr! Klar.. wir könnten natürlich die Finanzmärkte beschränken, so dass die Firmen nicht mehr 30% Gewinn machen müssen, um gut dazustehn, so dass sie ihre Angestellten besser bezahlen und nicht entlassen und die Umwelt schützen, wir könnten Subventionen abbauen und den Reichen ihr Geld wegnehmen... Aber die reichen haben dazu keine Lust und das sind dummerweise - in Bezug auf den Reichtum der Erdbevölkerung - 99.9% der Deutschen.. Die Wirtschaft droht sehr effektiv: Firmen könnten abwandern *zusammenschreck* und Arbeitsplätze klaun (tja, dann gehn sie nach China, da werden ihnen dann eben die Produkte geklaut) und nach NordsüdostwestAfrika ode südostasien, wos so schön billig ist und niemand sie reglementiert.. dummerweise gibts da dann aber leider keine infrastruktur.. insofern sind das eigentlich alles leere Drohungen.. aber niemand wills drauf ankommen lassen - Wie heißts doch so schön? "never change a running system" und der Kapitalismus, der lääääuuuft.. und kriegt nu noch nen ordentlichen batzen Geld ins Maul geworfen *juchu* Also nochmal ernsthaft.. EU & Globalisierung - es WIRD keinen Systemwechsel geben, außer wirklich wirklich ÜBERALL... das aber in frühestens 100 Jahren. Die Wirtschaft hat uns im Griff, meine Hoffnung ist, dass man feststellt, dass die Wirtschaft für den Menschen da sein sollte, und nicht umgekehrt... Ähnliches war im 18. Jhrd Auslöser der Französischen Revolution, nur dass da der Staat für den Menschen da sein sollte, und nicht umgekehrt ^^ So, ich geh jetzt Mal Fernsehen und dann zu Aldi mir mal ordentlich Schoki und Tiefkühlpizza kaufen...
|
||
03.11.2008, 17:46 | #80 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
|
Ich hasse die Menschen, weil wir nicht gemeinsam das tun was uns gefällt. Ein besseres System entwerfen und dieses Unmenschliche System, das zwar die produktivkräfte weit (genügend weit) entfalltet hat, aber einfach zum ist!
|
||
Ausgesuchte Informationen |
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Ende eines Weges ... | DjNova | Kummer und Sorgen | 1 | 23.08.2008 12:22 |
Es Nimmt Kein Ende Die Schmerzen!!! | Ipek | Probleme nach der Trennung | 9 | 05.07.2008 14:24 |
Das kommende ende meiner beziehung.. | Schmusetigerin77 | Herzschmerz allgemein | 22 | 23.11.2006 09:22 |
Beziehung plötzlich zu Ende, Was kann ich tun? | jimmy13 | Herzschmerz allgemein | 7 | 07.09.2006 21:45 |
Bedrückendes Ende. | tequilababie03 | Herzschmerz allgemein | 10 | 04.09.2006 12:48 |
Ende mit Schrecken o. ein Schrecken ohne Ende o.der Glaube an die gemeinsame Zukunft? | bibi77 | Herzschmerz allgemein | 70 | 27.07.2006 21:02 |
UPS - saftladen ohne ende | Scuderia | Archiv: Streitgespräche | 30 | 03.07.2006 16:59 |
Beziehung am Ende? | Thomas82 | Herzschmerz allgemein | 12 | 11.06.2006 21:14 |
Das Ende vom Lovetalk. | Lex | Archiv :: Unterhaltsames/Smalltalk | 16 | 13.03.2006 23:23 |
"Ex"-Fernbeziehung und kein Ende...... | chalina | Herzschmerz allgemein | 4 | 09.03.2006 19:55 |
ich bin am ende..... | flash4 | Herzschmerz allgemein | 14 | 16.11.2005 23:05 |
Ende eines Schwerverbrechers | LyRiCs-Austria | Meine Gedichte | 0 | 30.09.2005 11:44 |
1. Liebe nach 9 Jahren zu Ende - Ich kann nicht mehr | phoenix77 | Flirt-2007 | 27 | 12.10.2004 11:43 |
Schmerzen ohne Ende, Leid, Trauer... | Iwooddoany... | Flirt-2007 | 2 | 11.09.2004 01:51 |
Was soll am Ende der Beziehung noch gesagt werden? | Neutrino | Flirt-2007 | 8 | 17.08.2004 21:26 |