Lynn K.

Na meine FRage ist doch vollkommen sachlich und legitim:

Wie kann man andere Hunde und deren Besitzer aburteilen, wenn man den eigenen Hunden keinerlei Sozialisation bieten kann?

Wie kann man einen Tierheimhund vermeintlich befreien, wenn er dann ein ebenso eingesperrtes Dasein fristet?

Steirermaus

ABC - XYZ, ich war vorhin schonmal auf 180 als ich Deinen Beitrag ("meine Hunde beißen nur mich und sonst niemanden") gelesen habe und habe mir deshalb ein Kommentar verkniffen.
Aber jetzt will ich's mir nicht mehr weiter verkneifen.

Natürlich kann hier keiner genau sagen, wie Du Deine Hunde hältst und behandelst. Nur nachdem, wie Du hier schreibst, denke ich mir "Holt die Tiere da weg, schnell!"

Das ist schonmal ein krasser Punkt!
Nein, das ist vielmehr Tierquälerei. Hunde sind Rudeltiere, können zwar allein in einer Familie gehalten werden oder eben wie bei Dir auch zu zweit, aber trotzdem brauchen sie Kontakt zu Artgenossen.
Denn genau mit dieser Isolierung machst Du Deine Hunde zu Beißern.
Die armen Tiere (ich sag ja, ich kann die Situation nur durch Deine Schilderung beurteilen) sind so wirklich von einem Unglück ins andere gestürzt worden.

Und bei jemanden mit Deiner Ausdrucksweise und Art Dich darzustellen meinst Du, sind sie besser aufgehoben?

Du bestätigst mir hier etwas:
Man sollte nicht nur einen Wesenstest für Hunde(rassen) machen. Nein, viel dringender sollten die zukünftigen Besitzer getestet werden.

Komischerweise habe ich nämliche etliche Tierheimhunde erlebt, die aggressiv waren, die gebissen haben, die aber bei einem neuen Besitzer lammfromm wurden. Eben mit der richtigen Erziehung und Erfahrung.

Würden Halter immer getestet werden, würde es noch viel weniger Übergriffe durch Hunde geben.

Natürlich haben Hunde gewisse Triebe, aber es liegt nicht in ihrer Natur Menschen oder andere Tiere anzugreifen.

Du, ABC - XYZ, hattest das Reh-Beispiel geliefert.
Komisch, einer meiner Hunde (immerhin zur Hälfte Schäferhund) ist auf dem Land aufgewachsen und hat schon unheimlich viele Rehe gesehen, aber niemals ein gejagt, geschweige denn gerissen.
Aber dafür hast Du sicher eine tolle Erklärung.

Grant

Na ja, Steirermaus, du siehst es aber auch sehr einseitig. Natürlich liegt es in der Natur des Hundes zu jagen, töten und zu fressen. Diese Triebe sind je nach Hund stärker ausgeprägt. Am glücklichsten dürften wohl Jagdhunde sein, die ihren Trieb fast vollständig entfalten dürfen. Es gibt auch Hunderassen, die überhaupt nicht für eine Familie geeignet sind usw. usf. Alles auf den Halter zu schieben ist extrem unrealistisch. Da kannst du den Hund nach allen Regeln super erziehen, und doch ist immer ein Risiko da, dass er mal zubeissen könnte. Wer das nicht akzeptiert, der sollte keine Hund halten dürfen, genauso wie die Hirnis die Kampfhunde als Schwanzverlängerung missbrauchen.

dear_ly

Hm also in unserem Tierheim haben sie auch Hunde, die sie nur an Leute abgeben, die die Tiere auf ihrem Grunstück halten und nicht mit anderen Hunden und Menschen in Kontakt kommen. Das sindebenalls so gequälte Hunde die dermaßen durchgeknallt sind, dass man sie nicht mehr "sozialisieren" kann. Die werden halt nur an gewisse, den Tierheimleitern bekannten Leute abgegeben, die sie dann auf ihrem Grunstück im Zwinger halten.
Ich persönlich bin ganz froh, dass die Viecher einerseits nicht mehr in die Öffentlichkeit kommen (da sie wirklich auf alles und jeden losgehen) und andererseits finde ich es gut, dass sie nun mehr Freiraum haben (die Tierheimzwinger sind nicht grade groß und die Hunde werden eher selten Gassi geführt, weil sich entweder keiner traut oder die Leute sie nicht halten können...

Steirermaus

Das liegt wohl eher in der Natur des Wolfes, aber ein Hund hat doch nicht von klein auf den Trieb zu töten.

Das stimmt schon. Klar muss man da die Rassen differenzieren, bzw. das, wofür sie ursprünglich gezüchtet wurden. Trotzdem reißt nicht jeder Jagdhund automatisch andere Tiere.
Aber wenn man pauschal sagt, dass alle Hunde im Grunde tötende Bestien sind, dann ist das auch mehr als albern.

Natürlich kann es auch am Hund liegen, dass dieser mal austickt. Von dem Risiko kann man sich nicht mal bei den eigenen Kindern frei sprechen. Ich glaube kaum, dass die Eltern eines Mörders gedacht haben, dass ihr süßes kleines Kind später mal einen anderen Menschen tötet.

Ich habe auch lediglich geschrieben, dass man die Zahl runterdrosseln könnte, nicht, dass dann kein Hund mehr beißen würde.

Aber: viele Hunde beißen, weil sie dazu gedrillt worden sind. Durch Schläge, durch Mißhandlungen etc.
Es liegt sehr wohl und sehr oft am Hundehalter.


Natürlich gibt es auch Tiere, die so einen schweren Knacks bekommen haben, dass es so gut wie unmöglich ist, sie wieder "lieb" zu machen.
Aber ich habe lange genug in einem Tierheim gearbeitet, um sagen zu können, dass auch sehr aggressive Hunde bei Hundehaltern mit gewisser Erfahrung und der richtigen Erziehung wieder sozialisiert werden können. Und das waren nicht wenige. Aber das erreicht man sicherlich nicht dadurch, dass man den Kontakt zu anderen Hunden und Menschen gänzlich unterbindet und sie nur so vor sich hinleben lässt.

Rafinha

fantastischer beitrag dankeschön!!!

Grant

Interessant... Woher weisst du das denn so genau?

Das habe ich nirgends geschrieben, was sollen diesen Unterstellungen?

Was soll denn dieser Vergleich bitte? Der ist so daneben, ich kann gar nicht beschreiben wie daneben dieser ist

Und ich habe geschrieben, dass du das sehr einseitig siehst und nicht alles dem Halter anlasten kannst, und auch hier habe ich nirgends geschrieben, dass es nicht am Halter liegen kann.


Mag sein, ich bin mit 2 gut erzogenen Deutschen Doggen aufgewachsen, habe aber trotzdem keine Ahnung ob das was du schreibst für alle Hunde gilt, aber du bist leider so ein selbsternannter Experte. Schalt mal nen Gang runter, dann lässt du dich evtl. nicht mehr zu solchen Vergleichen hinreissen wie oben.

Grant

Oh je, noch so ein "Tierversteher" Aber die gibt es in jedem Forum.

Steirermaus

Weil ich diverse Erfahrungen mit Hunden habe. Und weil ich noch nie einen Hund besessen habe, der hinter einem <tier her gerannt ist und es getötet hat. Im Gegenteil. Einer meiner Hunde liebt zum Beispiel Katzen und kuschelt mit denen. Der andere hat diesen Sommer zum ersten Mal ein Reh gesehen und hat keinerlei Anstalten gemacht da hinter her zu rennen.
Ich habe jedenfalls noch nie einen Hund gesehen, der tötend durchgedreht ist.

Ich habe Dir nichts unterstellt. Ich schreib "man", nicht "Du".

Das erklär mir mal. Es geht hier doch darum, dass Hunde angeblich potenzielle Mörder sind.
Was ist daran denn falsch zu sagen, dass man sowohl auf Tiere als auch auf Menschen keine Garantie geben kann?


Wo sehe ich es denn einseitig, wenn ich sage, dass es sowohl am Menschen auch als am Hund liegen kann?
Ich habe nicht alles dem Halter angelastet.

Kann ich auch nicht sagen, ich sagte nur, dass ich schon öfter diese Erfahrung gemacht habe, aber sicherlich das auf manche Hunde nicht mehr zutrefen kann. Wo ist das Problem?

Das habe ich mit keinem Wort behauptet. Ich empfinde mich absolut nicht als Experte, ich habe nur Erfahrungen geschildert. Du interpretierst da aber etwas völlig anderes rein.

Ich muss keinen Gang runter schreiben, wenn ich sachlich über ein Thema diekutiere, der einzige, der sich gerade etwas aufregt, bist Du.
Ich finde nach wie vor nichts schlimmes an dem Vergleich.

Grant

Na dann kann ich dir auch nicht helfen.