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Alt 13.03.2009, 08:24   #21
ABC - XYZ
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Mondjuwel Beitrag anzeigen
Ich kann mir vorstellen das es noch härter kommt.
Genau diese Stimmung erzeugt diese eldendige Schwarzmalerei in den Medien … und das ist mindestens ebenso bedenklich wie die „Krise“ an sich.

Zitat:
Zitat von Mondjuwel Beitrag anzeigen
Und ganz ehrlich, ich wüßte nicht wenn ich heute wählen sollte, wen überhaupt.
Ist auch völlig egal … Wahlen änderten noch nie etwas

Zitat:
Zitat von Mondjuwel Beitrag anzeigen
Es gibt so viele lügen in der ganzen Politik, Solizuschlag sollte 1 Jahr gezahlt werden. So wie lange zahlen wir schon? Genau mindestens 19 Jahre zu lange.
Politik wird für Interessengruppen (Lobbyisten aus der Wirtschaft und aus Verbänden) gemacht. Was Du als Lüge bezeichnest ist nichts weiter als der Spagat zwischen den Interessengruppen einerseits und der Bevölkerung andererseits … es ist der Versuch vor dem Wähler das Gesicht nicht völlig zu verlieren, jedoch seine Gönner nicht zu brüskieren. Und bis der Schmu auffliegt sind die heutigen Akteure ohnehin schon wieder weg vom Fenster

Zitat:
Zitat von Mondjuwel Beitrag anzeigen
Wird man arbeitslos, wird verlangt das dein Parnter für einen aufkommt. Wenn man nicht arbeitslos ist, hat man auch keine Steuervergünstigungen nur weil man zusammen lebt.
In der ganzen Politik wird mit zweierlei maß gemessen und das ist ein ganz großes Problem.
Macht das einer in der freien Wirtschaft, kann man davon ausgehen seinen Job nicht mehr lange zu haben!
Das ist ja auch Sinn der Sache … ein Volk mit Existenz- und Verlustängsten sieht nicht so genau hin was sonst noch in Politik und Wirtschaft passiert und schluckt leichter Kröten, welche die Politk gerne verkaufen möchte weil Lobbyisten das so möchten. Bsp.: schlecht reden des umlagefinanzierten Rentensystems und Forderung nach privater Altersvorsorge (Riester) … wer profitiert … die Finanzbranche! Man bedenke … ein Wirtschaftwachstum von 1,5% jährlich reicht aus um unser bestehendes Rentensystem vor dem (herbeigeredeten) Kollaps zu bewahren … nun kann sich der Interessierte mal die Wirtschaftsdaten der letzten 30 Jahre besorgen … nicht die aus der Tagesschau … sondern die ungefilterten (die nicht missbraucht werden um Politik zu begründen) … beim Stat. Bundesamt sind sie zu bekommen.

Beispiel Kosten der Altersvorsorge:
Wer hat ein wirtschaftliches Interesse an privater Altersvorsorge? Banken & Versicherungen.
Wer ist größter Konkurrent? Die Deutsche Rentenversicherung.

Man stelle sich vor, welch gigantisches Geschäft private Versicherer machen könnten, wenn sie nur zu 10% an Gelder aus dem staatl. Umlagesystem kommen könnten. Was wird gemacht? Das Rentensystem wird schlecht geredet und ein Institut in Mannheim gegründet, welches sich mit künftigen Altersstrukturen in D befasst … und deren Auswirkungen auf die Altersvorsorge. Dieses (private) Institut (Name habe ich gerade nicht zur Hand … liefere ich aber gerne nach) gibt nun auch Empfehlungen zur Lösung der „Probleme“ … die private Altersvorsorge (Rürup/Riester)! Nun ist es interessant zu wissen, das dieses Institut von der Versicherungswirtschaft finanziert wird … die ja wohl ein begründetes Interesse an den Resultaten dieses Instituts hat. Schon etwas seltsam, das die Politik diese Empfehlungen aufgreift und Instrumentarien zur priv. Altersvorsorge fördert.
Übrigens liegen die Kosten des staatl. umlagefinanzierten Systemes der Rente bei 4 % der gezahlten Beiträge … bei einigen kapitalgedeckten Riesterfondsanlagen bis zu 45%! Diese 45% sind doch ein schöner Batzen Geld, der dann bei der Versicherungswirtschaft hängen bleibt … nicht wahr?


Zitat:
Zitat von Mondjuwel Beitrag anzeigen
Klar geht es England noch viel schlechter als uns, aber die haben wenigstens reagiert und sofort die Mehrwertsteuer gesengt. Das ist doch ne ganz einfache rechnung, aber auch diese möglichkeiten werden nicht in betracht gezogen.
Nein, leider nicht … eine gesenkte MwSt würde zwar den privaten Konsum ein wenig stärken … aber sehen wir doch mal hin, wo die meisten unserer Konsumgüter herkommen … es gibt doch nur wenig, was nicht aus Fernost kommt oder an dem Fernost beteiligt ist. Das stärkt höchstens die Wirtschaften in Asien und führt zu steigenden Leistungsbilanzdefiziten hier bei uns.

Übrigens hat England neben Spanien in Europa das größte Leistungsbilanzdefizit. Deutschland hingegen hat einen Leistungsbilanzüberschuß ... auch in diesen "Krisenzeiten"

Vereinfacht gesagt ist die Leistungsbilanz das Verhältnis von Ausfuhren zu Einfuhren.

Führt eine Volkswirtschaft mehr Waren (Werte in €) ein als aus (USA/England/Spanien) hat sie ein Defizit.

Führt eine Volkswirtschaft mehr Waren aus als ein ... dann hat sie einen positiven Überschuß in der Leistungsbilanz (Deutschland) ... und die Volkswirtschaft ist als gesund zu bezeichnen.



Zitat:
Zitat von Mondjuwel Beitrag anzeigen
Könnte hier noch stunden weiter schreiben, aber leider wird es nichts bringen!
Richtig … es bringt alles nichts weil:

1.) wir Einzelnen können eh nix ändern (auch mit Wahlen nicht weil Politiker ... egal ob rot,schwarz, gelb,grün ... immer nur Marionetten von Akteuren in der Wirtschaft und Verbänden sind ... die beeinflußen die Politik ... nicht die Politiker)
2.) Es gibt Interessensgruppen (mächtige) die nichts ändern wollen
3.) wir haben weder das Hintergrundwissen noch kennen wir wahren Gründe dieser Krise
4.) BÜRGER sollen nichts wissen oder ändern

5.) man will uns ohnehin nur ans Geld!
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Geändert von ABC - XYZ (13.03.2009 um 12:42 Uhr)
 
Alt 14.03.2009, 07:36   #22
Mondjuwel
Senior Member
 
Registriert seit: 06/2008
Ort: NRW
Beiträge: 768
Einfach noch mal ein gedanke zum senken der MwSt.
Wenn jeder Bürger durch die senkung von den Lohnnebenkosten und durch die senkung der MwSt mehr Geld in der Tasche hat, wird diese wieder in die Wirtschaft geführt.
Hat man netto 100 Euro mehr gibt man sie aus, vermute mal nicht das sie dann unterm Kopfkissen verschwinden. Okay vielleicht spart man sie auch für Urlaub oder sonstiges aber auf kurz oder lang werden sie wieder ausgegeben.

Wenn man sich die Schweiz einmal anschaut, den geht es noch recht gut. Aber warum geht es denen noch so gut?
Früher war es mal so das man sagte die Schweiz sei sehr teuer, was zu DM Zeiten auch noch stimmte. Aber seit ca. 5 Jahren ist es nicht mehr so, was sehr teuer ist ist der Wohnraum. Alles andere ist ähnlich wie hier. Nur das dort unter anderem die kw Stunde Strom 6 cent kostet, abhändig in welchem Kanton man lebt nur 6,38% abzüge hat. Klar man muß sich dort selbst Krankenversichern, aber die Beiträge sind nicht so hoch wie hier in Deutschland.
Was hin gegen Teuer ist sind Milchprodukte, aber auch nicht unerschwinglich.

Wir sind ein Exportland, ich sehe es jeden Tag bei uns auf der Firma. Es geht viel weniger als Letztes Jahr ins Ausland. Und wir haben sehr sehr viel der Container und LkW auf die Reise geschickt. An manchen Tagen hat unsere Zollabteilung gar nichts zu tun, da hätte es vor 1 Jahr nicht gegeben. Da war ich selbst noch in der Abteilung und wir haben im durschnitt jeden Tag 12 Std. machen müssen um alles zu schaffen!
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Mondjuwel ist offline  
Alt 16.03.2009, 08:20   #23
ABC - XYZ
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
@Mondjuwel:

Mehrwertsteuersenkung ist nichts als eine populistische Forderung der Politik um am Stammtisch zu punkten. Es sollen beim Bürger Begehrlichkeiten geweckt werden, die dazu führen sollen eine bestimmte politische Linie mit zu tragen ... sprich WAHLKAMPF.

Sehen wir und doch mal die Abwrackprämie (Umweltprämie klingt zu sehr nach Gutmenschen) an ... der deutsche Steuerzahler (WIR ALLE) zahlen Steuern um einigen Wenigen (und wenn es 1 Million Käufer sind) ein Auto kozufinanzieren ... nur welche Autos werden gekauft? Ausländische Klein- und Billigwagen à la Dacia (für 5000 €) ... welche bleiben auf dem Hof stehen? Mercedes/BMW und Co.

Ergo ... der deutsche Steuerzahler sponsort die ausländische PKW - Industrie ... die ohnehin (besonders die Japaner) in Spritspartechnologie weiter vorne sind als die deutschen Autobauer.

Diese "Krise" ist nichts weiter als eine gewaltige Kapitalumverteilungsaktion!

Keine MwSt.-Senkung!
Keine Verschrottungsprämie
(umweltpolitscher Blödsinn ... weil bei der Neuwagenproduktion mehr CO2 entsteht als durch Neuwagen eingespart werden würde ... im Vergleich zur Weiternutzung des Altfahrzeuges)
Keine weiteren Gelder für Banken und Finanzdiensleister

Sollen doch die Neoliberalisten und deren Anhänger dem freien Markt die Regelung der anstehenden Probleme überlassen ... das forderten sie doch jahrelang ... jetzt müßten diese Kräfte doch auf ihre "alten/bewährten" Ideen vertrauen.

Nehmen wir die "Bankenrettungsschirme". MEINE Steuergelder werden Banken überlassen (vermeintlich maroden Banken) um diese (dank Fehlspekulationen und fataler Fehlentscheidungen in Schieflage geraten) zu sanieren ... von diesen Banken, die zunächst mit meinen Steuergeldern "gerettet" wurden soll ich dann brav Kredite aufnehmen um zu konsumieren/Häuschen bauen und am besten LLZler (lebenslanger Zahler) werden ... ich soll also einerseits brav Steuern zahlen und andererseits brav Zinsen zahlen.

Solange ich noch kann ... solange zahle ich ... Steuern, Zinsen usw.

Bis es nicht mehr geht ... Staat und Bürger pleite sind.

Ich bin in einem kleinen Land in Mitteleuropa aufgewachsen ... dieses Land gibt es inzwischen auch nicht mehr ... und in diesem Land lernte ich, das es einen imerialistischen raffgierigen und allesverschlingenden (zerstörenden) Kapitalismus gibt der die Menschen verachtet ... damals konnte ich es nicht verstehen und heute WILL ich es nicht glauben ... aber ich werde täglich eines Besseren belehrt.
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Geändert von ABC - XYZ (16.03.2009 um 08:58 Uhr)
 
Alt 18.03.2009, 00:34   #24
Silentium
Dauerhaft Gesperrt
 
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 338
Eine MwstSenkung KÖNNTE die Wirtschaft wieder ankurbeln, denn wenn die Leute mehr Geld hätten, was sie verkonsumieren könnten, hätten alle dran beteiligten incl. aller bankrottfirmen, und nicht zuletzt der Staat auch wieder mehr Kohle in der Tasche.

Zu behaupten, es kommt noch schlimmer, ist keine Schwarzmalerei, sondern purer Realismus.

Denn man MUSS an dieser Stelle die gesamte politische Motiviation der "betroffenen" weltweit um mindestens 20 Jahre zurückdrehen.

Politische Fehlentscheidungen, Auswirkungen auf weltweiten Markt, Auswirkungen auf alle Breiche nicht nur der Wirtschaft sondern auch soziale Strukturen. Dank geschönter Bilanzen ging es der Masse zwar gut, aber jeder einzelen hat es deutlich gespürt, das es konstant bergab ging.

Leitfaden:
alle hochrangigen Angestellten in Markt und Politik haben permanent ihre Gehälter erhöt. Warum?

Im gleichen Atemzug schlug sich das auf die Lebenserhaltungskosten des Steuerzahler negativ um.

In den letzen Jahrzehnten ist z.B. mir aufallen, das die Qualität einiger Produkte extrem nachlies, Firmen Produkte nicht mehr im Labor, sondern an Marktkonsumenten testeten...damit begann der erste Kopfschuss, Kunden wanderten ab, die Spirale begann, mehr Rückläufer, mehr mehr Rückholer, mehr Faclifts, und bevor das eigentliche Produkt wirklich marktreif war, fehlten Kunden, die schon längst die Firma oder das Produkt geweckselt haben. Egal in welcher Branche, die "erforderlichen" Sparmaßnahmen waren dien ersten Anzeichen.

Dann kamen noch n paar "Finanzsaboteure" inc. aller anhängigen Geschäftszweige hinzu, denen man sich blind verschrieb....und brachten das Kartenhaus vollends zu Einsturz....


back to Roots.

Wenn man jetzt die Steuern senkt, werden die Leute erst recht beginnen Geld zurück zu halten...wegen politischer Demotivation...

Der beste Fall für den Staat: der Bürger konsumiert mehr, wieder erwarten, steckt er Geld in die Abwrackprämie.
Aber heh. Mittlerweile kann man alles abwracken. Handtaschen, Mikrowellen, Fernseher, Computer, etc. etc...

das heisst. Das ProKopfKapital sinkt weiter, gefährdete Firmen werden durch den Steuerzahler subventioniert, das Geld fliesst WIEDER unachvollziehbare Wege, neue Kredite werden vergeben, die ProKopfVerschuldung steigt weiter....und das alles passiert zu gunsten eines nicht mehr funktionierenden Marktes.

Und BEVOR die jetzt angedachten Finanzkontrollinstanzen deren Funktionalität immer noch in Frage steht, da die vorhandenen schon bisher nicht funktioniert haben, komplett aufgebaut und strukturiert sind, ist die ganze Kohle fort, weil weil sie nähmlich zu den Geschäftspartnern in der Wallhachei am letzten Arsch der Welt zu irgendwelchen Multis geflossen ist, so, wie sie es schon immer tat....

also.

es kann nur noch schlimmer kommen, und wenn es dann soweit ist können wir nur Äppel und Eier zählen, die auch noch nicht mal uns gehören, weil wir nähmlich den Grossteil auch ausm Ausland beziehen!
Mindestens selbst schon dafür Kredite brauchen, deren Bürgschaften im Grunde selbst schon pleite ist.


so siehts aus....


aber evtl. auch nicht....

Hossa

P.S. die Kröhnung des ganzen war die Geschichte vor knapp 4 Wochen, wo es darum ging, das ein westdeutscher Trinkwasserversorger in finazielle Nöte geriet, weil er seine scharzen Zahlen nämlich auch nur einer nun pleite gegangenen Bank in England zu verdanken hatte.

Und so wird es uns noch mit vielen anderen Dingen gehn, z.B. verkauften Immobilien etc....
Hier in DD ist auch nahezu alles in amerikanischer / englischer Hand....und die die ziehen natürlich nun alles ab....AMD & CO , GAGFAH Group, die Serumwerke gehören auch nicht mehr uns...naja...usw. und sofort.....

ich weiss ja nich wie´s bei euch so industriell aussschaut...

alles in allem ist doch aber so, man subventoniert Konsumgüter, damit man einen subventionierten Arbeits/Wirtschaftsmarkt erhalten kann, damit der den Finanzhaushalt subventionieren kann....also was ist das?

richtig: ein Perpetum Mobile
und die Physik lehrt uns, das es sowas nicht gibt!

mal ne Frage: worin unterscheidet sich das eigentlich zur Wirtschfatspolitik des ehemaligen Ostens?
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