kassandra07

ich hab nicht gesagt ein volk, sondern das/dieses volk!
ich komme darauf, weil alles noch viel zu traditionell und mittelalterhaft ist....und ich sehe das daran, und brat mir jetzt nen strumpf :O) wenn du mich wieder in die böse ecke stellst, dass sie es selbst in einem land wie das unsere ist, nicht damit aufhören, um mal auch ihre kultur zu überdenken. denn hier sehen sie es doch, dass es auch anders geht...quasi vor ort.

es ist schön eine tradition zu haben, wenn andere dabei nicht verletzt werden...ich schau mir auch gern mal eine andere kultur an und nehm mir sogar etwas für mich mit!

ich sitze hier oft zu hause und diskutiere mit meiner tochter, dass es in anderen kulturen besser zugeht, dass mehr zusammenhalt herscht...wir sind eine oberflächliche gesellschaft....mein empfinden!

das würde ich mir hier sehr wünschen. zusammenhalt bei den menschen...

aber nun, wir sind jetzt bei dem anderen thema und genau deswegen, weil sie mir hier suggeriere, sie wollen eh nicht, wie soll das dann vor ort aussehen? und selbst wenn der eine oder andere es nicht gut heißt, halten die mütter doch eh ihren mund, ganz klar, die haben dort nichts zu sagen. ds ist doch der fakt.

und änderungen gehen nur langsam und in etappen von statten, also werden wir es wirklich nicht mehr erleben, sollte das passieren. selbst unsere kinder nicht.

denn dort gibt es ja noch mehr als diese baustelle, leider.

nur an der umsetzung haberts eben und vom wollen alleine ist noch nichts getan.

dafür muss man auch was tun.

hoffen wir mal, dass es wächst, das bewusstsein in den köpfen das unrechtsbewusstsein.

Lilli Marlene

Ich behaupte einfach mal, dass oft der Glaube fehlt. Und damit meine ich nicht den religiösen Glauben (den gibt es ja fast schon zu viel ), sondern den Glauben, dass man wirklich etwas verändern kann. Ich kann es mir gut vorstellen, dass man (wahrscheinlich besonders als Frau in diesen Ländern) angesichts der Hindernisse schnell den Eindruck bekommt, diese sind eh unüberwindlich und man sich deswegen lieber in sein Schicksal fügen sollte. Nur, wie gesagt, vor nicht allzu langer Zeit gab es das bei uns auch und glücklicherweise hat sich doch Einiges geändert.

Ich finde eben, wenn man nicht daran glaubt, dass es besser werden kann, dann darf man auch nicht darüber schimpfen wie es ist. Denn von dem Standpunkt aus gibt es keine Option zum Status quo. Es wird aber geschimpft (zurecht) und deswegen gehe ich davon aus, dass das deswegen so ist, weil man eben doch irgendwo weiß, dass es sich ändern lässt.

Arthurio

Ich überseh jetzt einfach mal allen Männerhass und schliesse mich diesem zitierten Absatz an!

http://upload.wikimedia.org/wikipedi...lkhoznitsa.jpg

Luthor

Ich habe nachgefragt und nicht suggeriert.
Genau das habe ich vor einigen Tagen schon einmal bemerkt, ich frage nach um die Position des anderen besser zu verstehen und der andere geht in die Luft.
Ist es nicht moeglich normal miteinander zu reden? Muss einer immer nahe an der Explosion sein? Was soll das bringen?
Ich bin nicht derjenige, der Kinder zwangsverheiratet, ich bin auch kein Befuerworter, sondern lehne das strikt ab. Aus ethischer und emotionaler Sicht finde ich das ebenfalls ganz furchtbar. Das steht ausser Frage und ich hoffe nicht, dass ich das tatsaechlich betonen muss.

Ich bin im Westen gross geworden und ich stimme mit vielen unserer Wertvorstellungen ueberein. Unter anderem mit unserem Rechtssystem, das Taten wie *Schwanz ab* verurteilt.
Damit ist niemandem geholfen.

Natuerlich muss man eine Kultur erst verstehen um UEBRHAUPT einen Zugang zu finden und damit eine Moeglichkeit zu haben, etwas zu bewirken. Ich kann in den Koepfen nichts veraendern, wenn ich nicht weiss, in welchem Geflecht von Traditionen und Riten sie eingebunden sind.
Verstehen heisst nicht gutheissen. Verstehen heisst, ein Gefuehl dafuer bekommen, wo man ansetzen muss.

Wir koennen alle hinrennen und sagen *hey, this is big shit.* Wir koennen einige umbringen, kastrieren, *zerstoeren*, wie du sagtest ... aber was hinterlaesst das in den Koepfen? Ein Umdenken?


Hier wurde sehr viel negatives ueber den Islam im einen oder anderen Zusammenhang berichtet. Zwischendurch wurde auch mal kurz auf Genitalverstuemmelung hingewiesen.
Dann sollte man aber auch registrieren, dass es eine Fatwa gegen diese Verstuemmelung gibt.
Wie wurde das erreicht? Nicht durch Schwanz-ab Methoden und Gewalt, sondern indem man den Dialog suchte. (Ich empfehle die verlinkte Seite als Lektuere).
Sicher ist damit dem nicht ueberall Einhalt geboten, aber das ist fuer mich eine aeusserst respektable Leistung und der ehrenwerte Mann hat dafuer unter anderem das Bundesverdienstkreuz bekommen.

Solche Projekte sind es, die Dinge bewirken. Nicht der Aufruf zu Gewalt und Hass.
Ich hoffe, es ist deutlich geworden, welchen Unterschied ich sehe, und warum ich dieses themenfremde Beispiel anfuehrte.
Und ich bin gespannt, ob jemand meinen Beitrag aufgreift oder ueberliest, wie einige zuvor auch schon.

kassandra07

na gut luthor....

nun wie du wohl auch wissen wirst ist nicht jeder mensch gleich..es gibt ruhige, nachdenkliche, vernünftige, impulsive, oberflächliche...

ich gehöre zur gruppe der impulsiven und das hat nichts mit hetze zu tun...und klar schau ich auch über den tellerrand, nur bei solch einem speziellen thema bleibt mir die luft weg.

da gehen mir die bilder nicht aus dem kopf, wie die kleinen mädchen unter den alten männern liegen könnten, wie sie weinen...

daraus ergibt sich bei mir dann auch eine reaktion und sprüche wie: "schwanz ab" lass ich dann verlauten.
spontan und hart freilich, aber authentisch. ich kann mir da keinen kopf um kultur oder sonst etwas machen...und wenn ich dann lese, andere herangehensweise, verstehen müssen...dann wird mir schlciht weg einfach nur schlecht!!!

das was du schreibst ist auch sehr vernünftig...und sicher hast du auch recht damit, aber ich widerum wäre nicht der mensch mit solch großer geduld und vernunft...
vielleicht bin ich gerade da zu emotional...was soll`s, jeder ist eben anders..und ich könnte niemals in das land, niemals zuschauen, nicht reden....ich würde wirklich handeln und zwar nicht richtig, das weiß ich und da ich mich kenne halt ich lieber abstand.

ich hab nicht mal angst vor meinem handeln, sondern die gedankengänge danach würden mir zu schaffen machen, hilflose kinder, ich in der ohnmacht und hilflosigkeit gefangen...das gesehene nicht verkraften zu können und die armen kinder würden mich immer und immer wieder einholen.

du bist sehr moderat, viele sind das..ich bin zu emotional...und vielleicht hab ich einfach nur ein paar emotionen vermisst.
es kommt alles zu kühl rüber, es gehtn immmernoch um die kinder, du kommst mit tradition und kultur, verstehen...aber ich bin immernoch der überzeugung, dass dort keiner verstehen möchte...wenigstens nicht die mönner die die kinder den armen familien abkaufen, damit die überleben können.

ich ruf nicht auf zu hass und gewalt, ich schreib lediglich ein paar gedankengänge nieder. die das gthema bei mir auslöst.

ich bin kein anführer, hab quasi keine macht, also muss man sich doch hier keine gedanken manchen, dass hier einige die waffen oder nen skalpell und die hand nehmen und meinem gedankengängen folgen!

müsste noch mehr von solchen geben...menschen die was zu sagen haben und wo das volk zuhört und verstehen will!

Arthurio

Ich sehe die Kastrationsangst ist nicht nur bei mir vorhanden. Der Thread wandelt sich langsam zu einem Schwanz-Ab Thread.

Aber meine Mutter hat auch oft gesagt, wenn irgendwie Männer verantwortlich gemacht werden konnten, Schwanz-Ab, an ihren Schwänzen aufhängen, etc. Für mich als kleiner Junge war das natürlich nicht sehr angenehm mitanzuhören.

Inzwischen glaube ich aber, dass der Penisneid auf individueller Ebene eben doch existiert, obwohl er von der heutigen Psychologie ausgeschlossen wird und Frau deshalb auf solche Gedanken kommt. Immerhin hat der Penis keine Verantwortung. Der Penis entscheidet sich nicht Minderjährige zu missbrauchen. Es findet alles im Kopf statt. (somit wäre Köpfen noch eher angebracht - aber das findet Frau dann vielleicht wieder abscheulich, weil sie selbst auch einen Kopf hat und das andere eben nicht (daher die Gleichgültigkeit))

Hoffe ich konnte die Gedankenflüsse beschleunigen...

LG Arthurio
mit Penis aber ohne Vulva und Busen
Gebärneid – Wikipedia

Steirermaus

Gerade beim "Spiegel" entdeckt:


Saudi-Arabien: Gericht lehnt Scheidung einer Achtjährigen ab - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama

Kalle_Blomquist

Na, die Diskussion ist dann ja auch ohne mich weitergegangen. Ich halte Sex mit Kindern egal mit welchem kulturellen Hintergund und durch Heirat legitimiert für ein Verbrechen an unschuldigen Seelen die zu klein sind, um sich wehren zu können. Kürzlich sah ich ein video eines zwangsverheirateten indischen Kindes, das sich mit 8 Jahren selbst verbrennen wollte, sie zeigte als 11 Jährige die Brandwunden an den Beinen.

MadHatter

Die Menschenrechte sind im modernen Völkerrecht folgendermaßen verankert:
1. Es gibt das Programm der allgemeinen Menschenrechte und die regionalen Zustimmung durch die europäische und amerikanische Konvention, sowie die afrikanische Charta.
2. Das Instrumentarium zur Durchführung setzt sich zum einen aus dem Zivilpakt zusammen, in dem der Staat sich zum Schutz des Individuums verpflichtet und zum anderen aus dem Sozialpakt, welcher eine sozial gerechte und umverteilende Staatsordnung zur Förderung der Wirtschaft einsetzt.
3. Die Durchführung geschieht durch Individualbeschwerde, verpflichtende Staatenberichte und dem Gerichtshof in Genf.
In Afrika gibt es Menschenrechte nur auf dem Papier. Asien und die arabischen Länder haben den Menschenrechten in dieser Dreierform nicht zugestimmt und so lange das nicht geschieht, hat man keine juristische Handhabe gegen Verletzungen. Man argumentiert damit, dass sie als Ausdruck einer fremden Kultur mit der regionalen nicht kompatibel seien. In der Tat basieren die Menschenrechte auf Vorformen, die in der Stoa und dem christlich-jüdischem Denken liegen. Aber Genese und Geltung sind zwei unterschiedliche Angelegenheiten. Es ist gerade die imperialistische Haltung vieler westlicher Politiker, die den Eindruck entstehen lässt, als seien die Menschenrechte Teil einer kulturellen Konvertierung. Um ihnen Geltung zu verschaffen, bedarf es daher wirtschaftlicher und sozialer Unterstützung und nicht Säbelrasseln. Mit zunehmender Pluralisierung wird man immer schwerer drum herum kommen, ihnen nicht zuzustimmen. Das wird ein langer Prozess werden, aber selbst in unserer europäischen Tradition war der Menschenrechtsgedanke bis weit ins letzte Jahrhundert hinein umstritten. Mit anderen Ländern muss man daher noch mehr Geduld haben und kein Einzelschicksal sollte uns mit dem Hinweis der kulturellen Differenz kalt lassen. Das ist unmenschlich oder um es christlich auszudrücken: Gott hat für den Einzelnen eine größere Berufung im Sinn.

GreenGoblin

Ich möchte an dieser Stelle mal erwähnen, es ist zwar etwas befremdlich, aber noch nicht aller Tage Abend. Es ist im Großen und Ganzen noch gar nicht sooo lange her, da haben "wir" im Namen der Gerechtigkeit und unseres Gotts Menschen verbrannt und gefoltert. Im Laufe der Zeit haben wir uns davon gelöst und eines besseren besinnt. Einer der größten Meilensteine dazu war die Trennung von Kirche & Staat.

Ich war schon öfter im Nahen Osten und kann zumindest sagen, dass viele, also wirklich viele Menschen dort sich bereits für die Trennung von Kirche & Staat aussprechen. Und in kleinen Schritten ist das auch schon passiert. Die gucken schon was "der Westen" wie macht. Aber es ist einfach ZU paradox "Vorbild" sein zu wollen, wenn die politisch stärkste westliche Nation im "Namen des Friedens" wieder Kriege führt und in Länder einmaschiert. Die Frage, was "richtig" und was "falsch" wäre, ist einfach nicht zu beantworten.

Ich gehe davon aus, dass diese Länder sich ähnlich entwickeln werden wie wir. Abgrenzung von Religion und Politik, Religionsfreiheit und viel später dann die Menschenrechte. Ich glaube daran, dass das so kommen wird.