MadHatter

Der Vergleich zwischen "serieller" und "absoluter" Monogamie trägt nicht, denn von absoluter Monogamie kann man erst vom Tod her sprechen. Die Monogamie als exklusive Beziehung ist selbstverständlich die Regel in der europäischen Kultur. Die Tatsache, dass es Beziehungsbrüche gibt, ist davon unberührt und völlig verständlich, da Menschen Erfahrungen sammeln.

Sam Hayne

Und Liebe bis zum Tod ist doch das, was jeder Mensch im Grunde anstrebt.
Die wenigsten wollen mit dem Gedanken konfrontiert werden, daß der jetzige Partner, an den man sein Herz gehängt hat, vermutlich nicht der letzte sein wird.

fleurmarisol

Die Frage gab es hier schon zu hauf... und eigentlich ist es irrelevant, was der 'Natur' des Menschen entspricht, einzig relevant für dich ist die Frage, was deiner Natur entspricht.

Monogamie ist es wohl nicht, wenn dir der Gedanke mit einer Frau für ewig zusammen zu sein, Sorgen bereitet
Was andere für sich als richtig und stimmig erörtern, ändert doch nichts an der Sache, wie es bei dir aussieht, oder willst du dein Leben nach dir aufoktroyierten Konventionen gestalten?

wir sind nun mal (zum Glück!) nicht alle gleich... akzeptier es und gut ist

kai-joschua

Ich denke nicht , dass wir uns bei dieser Frage unbedingt auf das Geschlecht festlegen sollten sondern erst einmal wirklich einfach Geschlechterneutral bleiben !
Auch will ich persönlich mich nicht darauf fixieren ob in bestimmten Kulturen ob nun monogam/polygam die Frau einen niedrigeren gesellschaftlichen Status hat . Das haben wir doch schon sowie , auch bei uns ....
Wie lange wurden Frauen schlechter bezahlt oder bis heute noch wird die Hausfrauentätigkeit oft mit einem hämischen lächeln bewertet oder Frauen werden ( auch wenn Sie Monogam in einer befristeten Beziehung gelebt haben - aber im Anschluss ein häufiger Partnerwechsel besteht - wie in meinem Besipiel beschrieben ) als Schlampen bezeichnet ( oder mit dem Vorurteil einer bestehenden Bindungsangst behaftet ) ?!

Findest Du das viele eine absolute Monogamie anstreben ? Ich denke den meisten ist es bereits bewusst , dass es schier unmöglich ist und daher die gelebte Polygamie und die " Verbreitung dieses Lebensstiles " eher dazu dient den Konsequenzen die damit behaftet sind zu entfliehen !
Gibt es das nicht bei uns auch - wenn selten der Fall ? In wieviel % der Familien sind/müssen beide berufstätig/sein , weil der 2 Lohn existentiell geworden ist , wobei jedoch immer noch der Frau dann überwiegend auch Haushalt und Kindererziehung aufgebürdet werden ?!

Sam Hayne

Es ist insofern relevant und interessant um zu erörtern ob die Kultur und Moralvorstellungen, die er sich geschaffen hat, wirklich die sind, die seinem Naturell entsprechen.
Es wird dann unsinnig, wenn Regeln mehr Leid schaffen als verhindern.

Konkret: Unter Leid und Tränen eine Liebesbeziehung wegzuschmeißen wegen eines sexuellen Fremdgangs irgendeines der Partner.

Dem Wunsch nach Treue stehen 50% an Männern und Frauen gegenüber, die es (selbst) nicht schaffen treu zu sein.

Vielleicht würde der Fremdgang an Bedeutung verlieren, wenn der Mensch erkennt, daß er von Natur aus polygam veranlagt ist.
(Wenn er dann tatsächlich polygam veranlagt ist)

Ähnlich wie es in einem der Links bei den Vögeln beschrieben wurde, die angeblich Partnerschaften aufziehen und gemeinsam Kinder groß ziehen, sich jedoch gleichzeitig auch noch mit anderen paaren.

Sam Hayne

Aber vergleichsweise in sehr, sehr abgeschwächter (und zum Glück auch weiterhin immer schwächer werdender) Form.

Wieder der Verweis auf die 50%.
Die überwältigende Mehrheit der Menschen spricht sich für einen treuen Partner aus.
Und trotzdem schaffen's nur 50% nicht schwach zu werden, wenn ein attraktiver Sexpartner lockt (eine Situation, die sich wiederum die wenigsten wünschen dürften!), träumen von Sex mit zwei Partnern, usw...

Der Wunsch nicht betrogen zu werden, steht dem Wunsch gegenüber auch mal einen Fehler machen zu dürfen.

Auf der einen Seite also das von Dir beschriebene "Entfliehen", auf der anderen Seite das bewahren.

Na gut... aber das Gesellschaftsmodell in den Köpfen ist:
Wenn, dann versorgt der Mann die Frau.

Und darum geht's, ... was in den Köpfen der Leute steckt.

kai-joschua

Eher , doch was die Leute in der Realität daraus machen ....!

Arthurio

Interessante Antworten! Ihr seit toll!

Special Thanks to Purpleswirl and Sam Hayne!

indiangirl

Ich denke wirklich, dass wirst Du erst genau wissen, wenn Du in einer Beziehung steckst....!

MadHatter

Polygamie kommt aus dem griechischen und bedeutet "Vielhehe". Das heißt, dass ich mich als Mann meinen (Ehe-) Frauen gegenüber trotzdem verpflichten muss, und das schließt ein, dass ich sie herausgehobener behandle, als die Frauen, denen ich auf der Strasse begegne. In einer solchen Beziehung kann ich auch nicht durch die Gegend poppen, wie ich will.
Und ich muss sagen, gerade bei meinem Frauengeschmack, möchte ich mir nicht mehr als eine wünschen. Was meinst du denn, was in solchen Beziehungen für Diskussionen aufkommen würden? Stell dir das mal praktisch vor. Es wird immer jemand bevorzugt werden und das birgt unheimliches Konfliktpotenzial.