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18.01.2009, 20:06 | #31 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Allgemeine Anmerkung
Es gibt eine gewisse Wortlosigkeit für Beziehungsgefüge. Von Jule Blum ist ein Artikel verfasst worden, der in der Graswurzelrevolution 245 im Januar 2000 erschien. Er stellt den Mangel an Worten für Beziehungsformen mit Abweichungen zu konventionellen Normen von Verbindlichkeit, Dauerhaftigkeit und Ausschließlichkeit (Anspruch/Exklusivität) dar.
Geändert von Arthurio (18.01.2009 um 20:34 Uhr) |
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18.01.2009, 20:21 | #32 | |||
seniler alter Zirkusaffe™
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
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Zitat:
Wenn sich auch der Mann meist dem Streit entziehen kann. Für ihn wird die Vielehe erst dann zur Belastung, wenn er eine seiner Frauen überhaupt nicht mehr liebt. Ist eben - so deute ich es - schlicht so ein Macht und Anspruch Ding. In unseren Gefilden, wo Mann und Frau als gleichberechtigt gelten, käme kein Kerl und keine Frau auf die Idee Anspruch auf 2 oder noch mehr Partner zu haben. So wird der Gedanke daran schon im Keim erstickt.
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18.01.2009, 21:17 | #33 | ||
Member
Registriert seit: 11/2008
Ort: Bonn ( u.a.)
Beiträge: 368
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Evt.hilft es ein wenig , in Bezug auf die eigentliche Frage ob Monogamie der menschlichen Natur entspricht einen Artikel von James DeMeo zu lesen den ich hier einfach mal so reinwerfen möchte . Den interessantesten Passus habe ich Fett unterstrichen .
" Bei vielen Existenzminimum-Kulturen dieser Erde gibt es keine Tabus gegen voreheliche sexuelle Verbindungen, oder zumindest bestanden diese Kulturen bis in die frühen 20er Jahre, als sie von verschiedenen Anthropologen beobachtet und beschrieben wurden. Die sozialen Einrichtungen dieser Kulturen erleichterten und schützten die sexuellen Gefühle und Wünsche Jugendlicher. Die Kinder solcher Gesellschaften begannen spontan im Alter von fünf oder sechs Jahren ihre Interessen weg von der kindlichen Mutterbindung auf Kontakte mit anderen Kindern auszuweiten. Ab diesem Alter schlossen sie sich Gruppen Gleichaltriger oder Kinderdemokratien an und verbrachten einen großen Teil der Tage und Nächte in gemischten Gruppen von Kindern und Jugendlichen beiderlei Geschlechts. Das Besondere an diesen Kindergruppen war das Fehlen jeglicher Kontrolle oder Beaufsichtigung und die demokratische, sich selbst regulierende Art, in der die Kinder ihre täglichen Aktivitäten einteilten und bestimmten. Bei den Kindern dieser Kulturen wurden auch sehr starke sexuelle Interessen beobachtet, und schon in sehr frühem Alter spielten sie sexuelle Spiele. Im Umgang mit anderen Kindern eigneten sie sich spielerisch das Wissen über sexuelle Dinge, einschließlich des Geschlechtsverkehrs, innerhalb eines sexual- und lebensbejahenden sozialen Rahmens, an. Während der späteren Kindheit und Jugend schliefen sie in speziellen, für junge Leute bestimmten Unterkünften. Sie schliefen ziemlich regelmäßig miteinander, meist jede Nacht, wobei die Jüngeren zunächst möglichst viele Erfahrungen mit wechselnden PartnerInnen sammelten. Diese Periode der sexuellen Experimente dauerte jedoch nicht lange an. Die älteren Jugendlichen schlossen schließlich ernsthaftere und stabilere Partnerschaften und ließen sich nicht mehr auf andere LiebhaberInnen ein. Schließlich kam es zu einer für beide sehr befriedigenden und dauerhaften Liebesheirat. Obwohl es in diesen Kulturen eine Reihe bemerkenswerter soziologischer Phänomene gibt – wie das generelle Fehlen von Homosexualität, Impotenz, Vergewaltigung, Diebstahl, Gewalt und Sadismus, oder die hohe soziale Stellung der Frau und die große emotionale Zuwendung für Säuglinge und Kinder (36, 37, 94) – ist für diesen Artikel vor allem das generelle Fehlen von Schwangerschaften bei den sexuell aktiven Mädchen von Interesse."
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18.01.2009, 21:20 | #34 | ||||
Cosmic Hobo
Registriert seit: 03/2004
Ort: Im Wunderland
Beiträge: 2.754
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Zitat:
Zitat:
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18.01.2009, 21:29 | #35 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Ein bemerkenswerter Beitrag kai-joschua
Für mich persönlich sehr aufschlussreich! Meine Schulkollegen haben nämlich Sexuelle Erfahrungen gesammelt und es gab damals auch viele kurze Beziehungen. Unter anderem kam aus diesen Erinnerungen auch die Frage nach der Natürlichkeit. Ich hingegen hab mich selbst jeweils ausgeschlossen und diese Experimentierphasen eben nicht mitgemacht. Hatte also noch nicht Gelegenheit Reife zu erlangen. Könnte man also sagen, dass Frauenhelden (ich bin keiner, aber möchte gern einer sein) in gewissem Sinn in der Pupertät stecken geblieben sind? Das würde ein ganz neues Licht auf die Sache werfen! Edit: Anzumerken ist auch noch, dass Mädchen früher in die Pupertät kommen und vielleicht auch früher solchen Interessen entschlüpfen. YouTube - Der Glücksbringer Ab dem 8. November 2007 im Kino
Geändert von Arthurio (18.01.2009 um 21:32 Uhr) |
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18.01.2009, 21:47 | #36 | ||
Member
Registriert seit: 11/2008
Ort: Bonn ( u.a.)
Beiträge: 368
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Der eigentliche Beitrag is ja nicht von mir , sondern nur zitiert !
Ich fand diesen Artikel von JamesDeMeo sehr interessant , da seine Beobachtungen sich auf Existenzminimum-Kulturen bezogen , die wir als Naturvölker bezeichnen , diese jedoch aber im unterschied zu anderen sog. Naturvölkern noch sehr Genuin sind . Für mich bedeutet dies , dass es sicherlich eine gewisse " natürlichkeit " in Bezug auf Monogamie gibt , die ab einer gewissen Lebensphase unbewusst eintritt ( wie man anhand der Beobachtungen von James DeMeo sehen kann ) . Es liegt denke ich einfach daran wie weit eine Gruppe " entwickelt " ist . Während wir z.B. in Deutschland darüber Diskutieren ob Monogamie etwas natürliches ist , scheint es bei den Beobachteten Völkern etwas zu sein , was keiner Diskussion bedarf , sondern bestandteil des Lebens wird ! Also - um so moderner um so komplexer / komplizierter bestimmte Dinge ,die eigentlich ganz einfach sind oder die Frage sind wir wirklich fortschrittlich oder entwicklen wir uns eher zurück ? Ich glaube nicht , dass man pauschal behaupten kann , dass Frauenhelden in der Pupertät stecken geblieben sind , sondern es einfach an den Umständen liegt die jedes Individuum geformt haben . Persönlich kann ich Dir sagen , ohne Probleme , dass ich solche Experimentierphasen selber nicht hatte ( die Frauenwelt unterstellte mir sogar ich müsste schwul sein aber ich habe auch nicht das Gefühl irgendetwas verpasst zu haben / zu verpassen . Weder in meiner Phantasie noch in der Realität haben andere Frauen für mich eine Bedeutung ( Desinteresse ) sondern meine Frau gibt mir alles was ich brauche und daher hab ich auch keinen Grund etwas anderes aus zu probieren oder mit einer anderen ! Also , Monogamie bei mir ...evt. anerzogen weil auch so erlebt und vorgelebt bekommen !
Geändert von kai-joschua (18.01.2009 um 23:21 Uhr) |
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18.01.2009, 21:53 | #37 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Ich halte die ehrliche Variante immer noch für besser. Wenn ihr keine Lust habt, monogam zu leben, dann tut es auch nicht, aber seit euch selbst und eurer Partnerin gegenüber ehrlich genug es zuzugeben. Euch gegenüber, weil ihr die 'Schuld' dann nicht abwälzen könnt (wenn man überhaupt die Schuldfrage stellen kann, da schon von vorne herein klar ist, dass es nicht auf die Dauer hält) und eurer Partnerin gegenüber, damit sie von vorne herein weiß worauf sie sich einlässt... Was dabei irgendwelche Menschen in Afrika machen, ist doch völlig irrelevant. Genauso wie es egal ist, was mein Nachbar tut (es sei denn ich brauche die Ausrede, aber Herr xyz macht es auch), aber da wären wir wieder auf Kindergartenniveau, nicht bei selbstbestimmten Erwachsenen
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18.01.2009, 22:02 | #38 | ||
seniler alter Zirkusaffe™
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
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Och nee.
Und schon werden wieder die Knüppel rausgeholt. "Ihr" Fremdgänger. Kuck nochmal auf den Threadtitel. Hier geht's nicht darum gutzuheissen, Abkommen, die man mit seinem Partner geschlossen hat, zu übergehen.
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18.01.2009, 22:35 | #39 | ||||||
Forumsgast
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