Sam Hayne

Leider nicht.
Sie war selbst (Bummel)Studentin.

Natürlich wär's Blödsinn, das als Regel zu nehmen.
Daß nicht alle männliche Studenten single sind, ist logisch.

Wollt' damit nur sagen, was in dem Kontext vor allem nervt:
Die Unehrlichkeit. Nicht dazu zu stehen, dass man 'nen "Rundumversorger" sucht.
Stattdessen gibt's gutklingendes (aber nicht ernstgemeintes) Gewäsch, daß einen ja nur der Mensch interessiert.

Natürlich krieg ich ein klein wenig die Kotzerei, wenn ich in 'nem Singlebörsenprofil lese: "Ey! Bitte bloß keine Studentennasen! Ihr braucht mir gar nicht schreiben!".
Aber dann weiß man wenigstens von Anfang an, woran man ist.

Gustav12

Wenn man als Mann erfolgreich ist sollte man sich auch eine erfolgreiche Frau suchen. Ich habe genug Frauen kennengelernt, die studiert haben und gut verdienen, die sagten : " Was soll ich den mit einem armen Schlucker, schließlich habe ich studiert " und sie haben Recht.

Genau so sollten die Männer anfangen zu denken. Liebe hin Liebe her, wie kann man sich der Liebe des anderen sicher sein, wenn er von einem abhängig ist?

schökümarshmallöw

ganz ehrlich: wenn ein mann mit mitte/ende 30 noch studiert bzw. danach daheim rumhockt, ohne sinnvolles zu tun, ohne einkommen, fände ich das auch eher merkwürdig (außer natürlich auf dem arbeitsmarkt sieht es in seinem fach eher mies aus).


aber wie gesagt: geld toll zu finden heißt nicht, dass man generell arme studenten oder schlucker abweist.
da muss man differenzieren.

Sam Hayne

Schökü. Klar, das ist alles richtig.

Aber mir ging's wirklich nur um die, die's nicht zugeben, daß ihnen Geld sauwichtig ist.


Ein anderer Punkt ist noch das, was Hanne76 schrieb. So wie sie empfinden es eben auch die meisten Frauen. Daß sie zu ihrem Mann aufschauen möchten.
Gab mal irgendwo einen recht guten Artikel darüber, daß den Frauen deswegen langsam die "guten" Männer ausgehen. Weil sie eben selbst inzwischen oft gut verdienen und es einiges bedarf um noch zum Partner aufsehen zu können.

Da kann man sich zwar wieder drüber ärgern... aber irgendwo scheint da doch einfach so 'ne Grundprogrammierung vorhanden zu sein, die sich nur schwer ändern lässt.
Vielleicht ändert sich das aber auch einfach mit der nächsten Generation...

schökümarshmallöw

zur eigentlichen frage:

von mir aus kann ich auch diejenige sein, die mehr verdient, von mir aus kann ich studiert haben, er nicht - das geld kommt sowieso an einem punkt der beziehung uns beiden zugute, spätestens dann, wenn man zusammenlebt, denke ich.

wozu ich mich aber tatsächlich nicht durchringen könnte: ein mann, der bspw. kloputzer ist. kloputzen bedeutet ja, garnichts zu können. hm...
außerdem stoßen mich auch männliche kindergärtner oder erzieher oder dergleichen ab.
davon ab ist mir ein gewisses maß an intelligenz wichtiger, als die tatsache, ob er jemals eine uni von innen gesehen hat oder nicht.
jemand, der (wenn keine krankhafte rechtschreibschwäche attestiert wurde) eine einigermaßen annehmbare rechtschreibung nicht hinbekommt, obwohl er studiert hat, käme für mich ebenfalls nicht in frage.

schökümarshmallöw

na gut. ich reagierte, weil du grey zitiert hast, die es genauso harmlos meinte, wie ich erklärt habe.

Sam Hayne

Grey hat sich gewundert, wie man da wieder so'n Thema draus machen kann.

Also schrieb ich, was mich dabei eben immer aufregt: Unehrlichkeit.


Als Kerl würd' ich natürlich auch gern wissen, wenn sie nur mein bestes will. Mein Geld.

Sailcat

Ich denke, das ist eine Altersfrage.
Wenn ich in meiner Altersklasse jemanden kennenlernen würde, der außer 47 Semestern sonst nichts auf die Reihe bekommen hat, wäre ich auch nicht sonderlich angetan.
Dabei geht's mir nicht um Karriere oder Statussymbole, sondern lediglich darum, daß mein Gegenüber selbst weiß, was es will. Studieren zum Selbstzweck und trotzdem in der Lage sein, sich finanziell selbst zu versorgen, finde ich auch ok. Ich wollte damit nicht sagen, daß ein geradliniger Weg beschritten werden muß.
Aber diese Gammelattitüde, die einige draufhaben, dieses nie-in-die-Sätze-kommen, das ist nicht besonders attraktiv.
Wenn man aber im Studentenalter ist, also in der Ausbildung, was soll daran verkehrt sein, abgesehen von BWL Studenten.

"Aufschauen" ist mir zu devot. Ich finde es toll, wenn mein Partner etwas (in meinen Augen) interessantes und tolles leistet. Dann bin ich stolz und freue mich, aber auf einen Sockel kommt der Kerl trotzdem nicht.

Sam Hayne

Reden wir über Geld - ''Eine Frau will zu ihrem Mann aufschauen'' - Reden wir über Geld - sueddeutsche.de

Falls das also so gemeint war, daß SIE den Hauptteil der Kohle ranschafft... das scheint meist auch wiederum nicht hinzuhauen.
Beispiele dafür hatten wir auch schon hier im LT.

Sailcat

Das allerallerallermegaultrawichtigste ist für mich, daß mein Partner kein Jammerlappen ist. Man kann immer mal in Verdrückung kommen, kein Geld oder keinen Job haben.
Säße der zuhause rum und würde die Welt beklagen, anstatt sich auf den Hosenboden zu setzen oder auch mal ungewöhnlichere Maßnahmen ergreifen - ich würde irre.
Generell ist Jammern das k.o. Kriterium. Der könnte reich wie Dagobert Duck sein - nee, Sauertöpfe und Jammerlappen gehen einfach gar nicht.
Das ist der beste Beweis dafür, daß Geld eben NICHT alles ist. Nice to have, aber kein Ersatz für fehlende essentielle Qualitäten.
Letztendlich damit auch wieder eine Frage des Anspruchs. Wer meint, der Versorger würde für ein schönes und glückliches Leben ausreichen, bitte.
Mir wären andere Dinge wichtiger.