24.03.2009, 16:51 | #11 | ||||||
Special Member
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Lynchmob und Gewalt haben wir längst, die Frage ist nur wie wir darauf reagieren.
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24.03.2009, 17:12 | #12 | |||
Junior Member
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24.03.2009, 17:28 | #13 | ||||
lass das!
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Das ist aber der springende Punkt, an dem man ansetzen muß. Da und nicht an der Selbstjustiz. Wenn jeder macht, was er will - wer will denn in einem solchen Land leben? Ich nicht. Zitat:
Wie gesagt, über das Strafmaß kann man diskutieren, muß man auch. Es kann nicht sein, daß Opfer keinerlei Berücksichtigung finden und Täter mit sehr milden Urteilen davon kommen. Das möchte ich aber auf rechtstaatlicher Ebene geregelt wissen, nicht von Angehörigen, die in ihrer (verständlichen) Überemotionalität zu Kurzschlußreaktionen neigen. Ich kann auch nicht nachvollziehen, wieso die einzige Alternative zu einem oftmals schlecht umgesetzten Rechtsprozeß Selbstjustiz sein soll. Natürlich kann ich das emotional sehr gut verstehen, gerade, wenn man betroffen ist, das heißt aber noch lange nicht, daß es auch richtig ist.
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24.03.2009, 17:38 | #14 | ||||
Special Member
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Jedenfalls verweigerte er diese Entschuldigung, mit der Konsequenz das ihm angekündigt wurde "man würde sich draußen sehen". Tatsächlich warteten er und seine Freunde draußen vor der Halle, jedoch noch einige andere die man wohl kürzerhand angerufen hatte. Heldenhaft wie sie sind sind sie zu sechst auf einen Einzelnen los, ein anderer Freund der schlichten wollte als sie fröhlich auf den am boden Liegenden eintraten bekam auch gleich noch sein Fett weg. Die zur Hilfe gerufene Polizei traf nach etwa 25-30 Minuten ein, in der Zeit waren die "Südländer" bereits zur Bushaltestelle gewandert die nur etwa 10 Meter entfernt ist und stiegen dort in die Bahn. Der Kommentar der Polizei war das man solche Leute nicht reizen sollte, man könnte höchstens eine Anzeige gegen Unbekannt aufgeben, die aufgrund der Flut von solchen Anzeigen allerdings eh lange Zeit nicht bearbeitet werden könnte und kaum eine Aussicht auf Erfolg hätte.[/Quote] Zitat:
Fällt dir nicht auf das sich die deutsche Justiz immer weiter vom Recht entfernt und die Urteile mit diesem kaum noch etwas zu tun haben?
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24.03.2009, 17:54 | #15 | ||
lass das!
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Anthill, verdrehe mir nicht meine Worte im Mund herum. Das macht mich sauer und ist außerdem unredlich.
Ich habe kein Wort davon gesagt, daß man die Klappe halten soll. Ich erklär's dir aber noch mal, weil's zweimal nicht gereicht hat. Gewalt ist scheiße. Gegengewalt ist auch scheiße. Selbstjustiz ist scheiße. Der richtige Weg ist der rechtstaatliche Weg und nicht irgendein selbstfabriziertes Faustrecht. Man kann nur so auf bestehende Strukturen einwirken und sie verbessern. Ein Rückfall in Selbstjustiz ist keine Verbesserung und sorgt allenfalls für momentane Rachebefriedigung. Wenn jeder das macht, dann haben wir erst recht Mord und Totschlag. Was deiner Schwester widerfahren ist, ist natürlich schlimm. Lynchjustiz ist das jedoch nicht. Übrigens habe ich ähnliches selbst in jüngeren Jahren auch erlebt. Ebenso wie das Zuschauen durch Passanten, das ist leider eine ganz altbekannte Klamotte. Der Polizeikommentar ist unter aller Sau, allerdings weiß ich auch nicht genau, was man unternehmen kann, wenn die Täter schon weg sind (wenn ich das richtig verstanden habe). Es dürfte schwierig werden, die zu fassen, denn man wird dafür nicht unbedingt eine Ringfahndung einleiten. Was wäre denn dein Vorschlag? Wenn man wüsste, wer es war, wo sie wohnen, usw. ... würdest du bei Nacht und Nebel hingehen und denen die Hucke vollhauen oder würdest du sie lieber anzeigen? Wenn die Täter bekannt sind, ist die Polizei verpflichtet dem nachzugehen. Und was, wenn dir die Täter unbekannt sind? Was würdest du dann machen bzw. was erwarten? Wenn mir Unrecht widerfährt und ich vor Gericht nicht Recht bekomme, dann ist das scheiße, aber es legitimiert mich noch lange nicht, selbst die Waffe in die Hand zu nehmen. Gerade aktuell hatten wir den Fall, wo einer Amok gelaufen ist. Will man so etwas? Ich nicht. Es gibt verschiedene Wege, sich zur Wehr zu setzen, Gewalt ist in meinen Augen der schlechteste. Ich habe nicht gesagt, daß man über Nacht Gerechtigkeit bekommt und mitunter braucht man einen sehr langen Atem. Immer nur meckern, aber sich selbst nie engagieren finde ich ebenso unerquicklich, wie diese markigen Sprüche. Ich habe in meinem nahen Umfeld ein Gewaltopfer und weiß ziemlich genau um die Auswirkungen Bescheid, es ist also nicht so, daß ich hier irgendwelche Dönekes erzähle.
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24.03.2009, 17:56 | #16 | ||||
lass das!
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24.03.2009, 18:24 | #17 | |||||||||||
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24.03.2009, 19:04 | #18 | |||
Sporty
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24.03.2009, 19:13 | #19 | ||
Forumsgast
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Dein Handeln oder nicht-Handeln hast Du auch vor deinem Gewissen zu verantworten, nicht nur vor staatlichen Gewalten. Ein Verstoß gegen geltendes Recht kann zudem als ziviler Ungehorsam das Vernunftrecht an seine Stelle setzen, wo es versagt.
Wenn deine Familie ermordet wird und Du Rache am Täter übst, kann man dich vielleicht im Rahmen des Strafgesetzes verurteilen, nach deinem eigenen Verständnis eines moralisch übergeordneten Rechts im Interesse der Opfer aber bleibst Du schuldfrei. Welches Recht überwiegt für dich? Die unterschiedlichen Formen der Ahndung weltweit zeigen ja sehr deutlich, dass es kein gemeinsames Verständnis von Recht gibt. Warum sollte es also verwerflich sein, das eigene Rechtsverständnis wirken zu lassen? Am Ende ist blinder Gehorsam nichts weiter als die Angst vor Bestrafung. Richtig und Falsch sind keine absoluten Größen. Diejenigen, die sich in einer bestehenden Ordnung gut behandelt fühlen, halten sie für richtig. Andere halten sie für falsch.
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24.03.2009, 19:33 | #20 | |||
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Das mag so mancher anstößig finden, aber wir sind hier ja in Streitgespräche.
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