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Alt 24.03.2009, 16:51   #11
Anthill_Inside
Special Member
 
Registriert seit: 06/2008
Ort: Bremen
Beiträge: 2.824
Zitat:
Zitat von OneSilverDollar Beitrag anzeigen
Bitte WO wurde je der Mörder eines Kindes zu Streicheleinheiten und Sozialstunden verurteilt?
Kannst du bitte Quellen nennen?

Danke dir.
Das Aufschlagen einer beliebigen Tageszeitung würde mitunter helfen, wobei oftmals zwar über die Tat berichtet wird das lächerliche Urteil allerdings nicht.

Zitat:
Was denn nun??
Entweder - oder.... Beides geht nicht.
Du solltest lernen das die Welt nicht Schwarz oder Weiß ist. Im Allgemeinen dagegen, in besonderen Fällen nicht.

Zitat:
Zitat von Sailcat Beitrag anzeigen
Die Regierung kann das Grundgesetz nicht aufheben.
Stichwort: Gewaltenteilung.
Beschäftige dich mal mit den Lissabon Verträgen, damit wird das Grundgesetz quasi aufgehoben, da EU Recht vor Landesrecht geht. D.h für uns das die EU nach belieben Gesetze erlassen, Steuern erheben und bestehende Gesetze verändern kann.

Zitat:
Und wieso?
Wem ist damit gedient?
Es sabotiert den Rechtsstaat, der sicherlich an vielen Stellen verbessert werden muß. Nur, durch solche Neanderthalaktionen ändert man nichts, sondern öffnet dem Lynchmob Tür und Tor.
Wer will das?
Du meinst der Rechtsstaat der sich nach 25-30 Minuten langsam und ohne Eile einfindet so das die Täter mehr als genug Zeit haben gemütlich ihrer Wege zu gehen. Der Rechtsstaat der von einer Anzeige abrät da man die Opfer nicht schützen könnte. Der Rechtsstaat bei dem es Normalität ist über 18 Jährige nach Jugendstrafrecht abzu urteilen?

Lynchmob und Gewalt haben wir längst, die Frage ist nur wie wir darauf reagieren.
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Anthill_Inside ist offline  
Alt 24.03.2009, 17:12   #12
filou119
Junior Member
 
Registriert seit: 03/2009
Beiträge: 6
Zitat:
Zitat von Nirnad Beitrag anzeigen
Frau erschießt ihren Vergewaltiger ist ein Beispiel für "Versagen" des Rechtsstaates. Oder wie oft werden Täter frühzeitig nach viel zu milden Urteilen in die Gesellschaft gelassen, um sich dann als Wiederholungstäter zu entpuppen?
Die Opfer leiden ein Leben lang. Der Täter ist nach ein paar Jahren wieder draußen...
Selbstjustiz an sich ist verwerflich. Ich habe aber durchaus Verständnis für einen Vater, der seine eigene Tochter begraben muss, der kein Vertrauen mehr in den Rechtsstaat hat und selbst "handelt".

@Grant: Verstehe den Zusammenhang zwischen Zitat und deinem Beitrag nicht...
Dieselbe Meinung habe ich auch. Ich finde Selbstjustiz schlimm, doch wie Nirnad gesagt hat, ist das Leben der Opfer vollkommen zerstört und zwar für immer. Die Täter hingegen sitzen ihre "Strafe" ab und können nach ein paar Järchen wieder in die Freiheit. Soetwas finde ich verantwortungslos!
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filou119 ist offline  
Alt 24.03.2009, 17:28   #13
Sailcat
lass das!
 
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Zitat:
Du meinst der Rechtsstaat der sich nach 25-30 Minuten langsam und ohne Eile einfindet so das die Täter mehr als genug Zeit haben gemütlich ihrer Wege zu gehen. Der Rechtsstaat der von einer Anzeige abrät da man die Opfer nicht schützen könnte. Der Rechtsstaat bei dem es Normalität ist über 18 Jährige nach Jugendstrafrecht abzu urteilen?
Ich habe geschrieben, daß es einiges gäbe, daß man verbessern muß und darunter fallen auch viele Urteile, die ich nicht nachvollziehen kann.
Das ist aber der springende Punkt, an dem man ansetzen muß. Da und nicht an der Selbstjustiz.
Wenn jeder macht, was er will - wer will denn in einem solchen Land leben? Ich nicht.


Zitat:
Lynchmob und Gewalt haben wir längst, die Frage ist nur wie wir darauf reagieren.
Gewalt ja, aber Lynchmob? Wo? Mir ist nicht bekannt, daß marodierende Horden durch die Gegen ziehen und dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Wo genau wird denn gelyncht?

Wie gesagt, über das Strafmaß kann man diskutieren, muß man auch. Es kann nicht sein, daß Opfer keinerlei Berücksichtigung finden und Täter mit sehr milden Urteilen davon kommen.
Das möchte ich aber auf rechtstaatlicher Ebene geregelt wissen, nicht von Angehörigen, die in ihrer (verständlichen) Überemotionalität zu Kurzschlußreaktionen neigen.
Ich kann auch nicht nachvollziehen, wieso die einzige Alternative zu einem oftmals schlecht umgesetzten Rechtsprozeß Selbstjustiz sein soll.
Natürlich kann ich das emotional sehr gut verstehen, gerade, wenn man betroffen ist, das heißt aber noch lange nicht, daß es auch richtig ist.
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Sailcat ist offline  
Alt 24.03.2009, 17:38   #14
Anthill_Inside
Special Member
 
Registriert seit: 06/2008
Ort: Bremen
Beiträge: 2.824
Zitat:
Zitat von Sailcat Beitrag anzeigen
Gewalt ja, aber Lynchmob? Wo? Mir ist nicht bekannt, daß marodierende Horden durch die Gegen ziehen und dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Wo genau wird denn gelyncht?
Kurze Geschichte dazu, ist erst einige Tage her. Meine Schwester war mit einigen Freunden in einer Schlittschuhhalle. Ein "Südländer" fuhr rückwärts in einen ihrer Freunde hinein der am Rand stand, beide fielen und natürlich verlangte der "Südländer" vollkommen gerechtfertigt eine Entschuldigung. Was steht der da auch und achtet nicht auf Leute die rücktwärts ohne zu gucken durch die Gegend fahren.
Jedenfalls verweigerte er diese Entschuldigung, mit der Konsequenz das ihm angekündigt wurde "man würde sich draußen sehen". Tatsächlich warteten er und seine Freunde draußen vor der Halle, jedoch noch einige andere die man wohl kürzerhand angerufen hatte.
Heldenhaft wie sie sind sind sie zu sechst auf einen Einzelnen los, ein anderer Freund der schlichten wollte als sie fröhlich auf den am boden Liegenden eintraten bekam auch gleich noch sein Fett weg. Die zur Hilfe gerufene Polizei traf nach etwa 25-30 Minuten ein, in der Zeit waren die "Südländer" bereits zur Bushaltestelle gewandert die nur etwa 10 Meter entfernt ist und stiegen dort in die Bahn.
Der Kommentar der Polizei war das man solche Leute nicht reizen sollte, man könnte höchstens eine Anzeige gegen Unbekannt aufgeben, die aufgrund der Flut von solchen Anzeigen allerdings eh lange Zeit nicht bearbeitet werden könnte und kaum eine Aussicht auf Erfolg hätte.[/Quote]

Zitat:
Ich kann auch nicht nachvollziehen, wieso die einzige Alternative zu einem oftmals schlecht umgesetzten Rechtsprozeß Selbstjustiz sein soll.
Natürlich kann ich das emotional sehr gut verstehen, gerade, wenn man betroffen ist, das heißt aber noch lange nicht, daß es auch richtig ist.
Dein Tip ist also, klappe halten und es akzeptieren? Wenn eine Bekannte vergewaltigt wird und der Täter mit Bewährung davon kommt, dann ist das halt so und der Staat hat "Recht" gesprochen.
Fällt dir nicht auf das sich die deutsche Justiz immer weiter vom Recht entfernt und die Urteile mit diesem kaum noch etwas zu tun haben?
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Anthill_Inside ist offline  
Alt 24.03.2009, 17:54   #15
Sailcat
lass das!
 
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Anthill, verdrehe mir nicht meine Worte im Mund herum. Das macht mich sauer und ist außerdem unredlich.
Ich habe kein Wort davon gesagt, daß man die Klappe halten soll.
Ich erklär's dir aber noch mal, weil's zweimal nicht gereicht hat.
Gewalt ist scheiße. Gegengewalt ist auch scheiße.
Selbstjustiz ist scheiße.

Der richtige Weg ist der rechtstaatliche Weg und nicht irgendein selbstfabriziertes Faustrecht. Man kann nur so auf bestehende Strukturen einwirken und sie verbessern. Ein Rückfall in Selbstjustiz ist keine Verbesserung und sorgt allenfalls für momentane Rachebefriedigung. Wenn jeder das macht, dann haben wir erst recht Mord und Totschlag.

Was deiner Schwester widerfahren ist, ist natürlich schlimm. Lynchjustiz ist das jedoch nicht.
Übrigens habe ich ähnliches selbst in jüngeren Jahren auch erlebt. Ebenso wie das Zuschauen durch Passanten, das ist leider eine ganz altbekannte Klamotte.
Der Polizeikommentar ist unter aller Sau, allerdings weiß ich auch nicht genau, was man unternehmen kann, wenn die Täter schon weg sind (wenn ich das richtig verstanden habe). Es dürfte schwierig werden, die zu fassen, denn man wird dafür nicht unbedingt eine Ringfahndung einleiten.
Was wäre denn dein Vorschlag? Wenn man wüsste, wer es war, wo sie wohnen, usw. ... würdest du bei Nacht und Nebel hingehen und denen die Hucke vollhauen oder würdest du sie lieber anzeigen?
Wenn die Täter bekannt sind, ist die Polizei verpflichtet dem nachzugehen.
Und was, wenn dir die Täter unbekannt sind? Was würdest du dann machen bzw. was erwarten?



Wenn mir Unrecht widerfährt und ich vor Gericht nicht Recht bekomme, dann ist das scheiße, aber es legitimiert mich noch lange nicht, selbst die Waffe in die Hand zu nehmen.
Gerade aktuell hatten wir den Fall, wo einer Amok gelaufen ist. Will man so etwas? Ich nicht.
Es gibt verschiedene Wege, sich zur Wehr zu setzen, Gewalt ist in meinen Augen der schlechteste.
Ich habe nicht gesagt, daß man über Nacht Gerechtigkeit bekommt und mitunter braucht man einen sehr langen Atem.
Immer nur meckern, aber sich selbst nie engagieren finde ich ebenso unerquicklich, wie diese markigen Sprüche.

Ich habe in meinem nahen Umfeld ein Gewaltopfer und weiß ziemlich genau um die Auswirkungen Bescheid, es ist also nicht so, daß ich hier irgendwelche Dönekes erzähle.
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Sailcat ist offline  
Alt 24.03.2009, 17:56   #16
Sailcat
lass das!
 
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Zitat:
Zitat von Anthill_Inside Beitrag anzeigen

Dein Tip ist also, klappe halten und es akzeptieren? Wenn eine Bekannte vergewaltigt wird und der Täter mit Bewährung davon kommt, dann ist das halt so und der Staat hat "Recht" gesprochen.
Fällt dir nicht auf das sich die deutsche Justiz immer weiter vom Recht entfernt und die Urteile mit diesem kaum noch etwas zu tun haben?
Zitat:
Zitat von Sailcat
Wie gesagt, über das Strafmaß kann man diskutieren, muß man auch. Es kann nicht sein, daß Opfer keinerlei Berücksichtigung finden und Täter mit sehr milden Urteilen davon kommen.
Das möchte ich aber auf rechtstaatlicher Ebene geregelt wissen, nicht von Angehörigen, die in ihrer (verständlichen) Überemotionalität zu Kurzschlußreaktionen neigen.
Zur Veranschaulichung, weil du es offensichtlich nicht gelesen hast.
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Sailcat ist offline  
Alt 24.03.2009, 18:24   #17
Anthill_Inside
Special Member
 
Registriert seit: 06/2008
Ort: Bremen
Beiträge: 2.824
Zitat:
Zitat von Sailcat Beitrag anzeigen
Der richtige Weg ist der rechtstaatliche Weg und nicht irgendein selbstfabriziertes Faustrecht. Man kann nur so auf bestehende Strukturen einwirken und sie verbessern. Ein Rückfall in Selbstjustiz ist keine Verbesserung und sorgt allenfalls für momentane Rachebefriedigung. Wenn jeder das macht, dann haben wir erst recht Mord und Totschlag.
Das siehst du falsch, wenn nur eine "Seite" dies tut, immer und immer wieder und die andere sich nicht wehrt so wird sie automatisch als schwach empfunden. Was dazu führt das die Gewalt noch weiter zunimmt und die Rechtsstaatlichkeit ist offensichtlich nicht in der Lage oder Willens etwas zu tun.

Zitat:
Was deiner Schwester widerfahren ist, ist natürlich schlimm. Lynchjustiz ist das jedoch nicht.
Übrigens habe ich ähnliches selbst in jüngeren Jahren auch erlebt. Ebenso wie das Zuschauen durch Passanten, das ist leider eine ganz altbekannte Klamotte.
Das ist keine alte Klammote mehr, das ist etwas das zwischen zur Normalität gehört.

Zitat:
Der Polizeikommentar ist unter aller Sau, allerdings weiß ich auch nicht genau, was man unternehmen kann, wenn die Täter schon weg sind (wenn ich das richtig verstanden habe). Es dürfte schwierig werden, die zu fassen, denn man wird dafür nicht unbedingt eine Ringfahndung einleiten.
Was wäre denn dein Vorschlag? Wenn man wüsste, wer es war, wo sie wohnen, usw. ... würdest du bei Nacht und Nebel hingehen und denen die Hucke vollhauen oder würdest du sie lieber anzeigen?
Die Schwester einer guten Freundin arbeitet bei der Polizei, glaub mir wenn du wüsstest was das da mitunter intern für Ordern gibt in Bezug auf gewisse Täter etc würde auch dir das Würgen kommen. Das die Polizei so spät aufgetaucht ist ist KEIN Zufall.

Zitat:
Wenn die Täter bekannt sind, ist die Polizei verpflichtet dem nachzugehen.
Und was, wenn dir die Täter unbekannt sind? Was würdest du dann machen bzw. was erwarten?
Die Täter haben sich wie in den meisten Fällen nicht einmal beeilt vom Ort des Geschehens zu fliehen. Im Gegenteil, sie verhöhnen Recht und Ordnung und die Menschen die nach wie vor daran glauben.



Zitat:
Wenn mir Unrecht widerfährt und ich vor Gericht nicht Recht bekomme, dann ist das scheiße, aber es legitimiert mich noch lange nicht, selbst die Waffe in die Hand zu nehmen.
Nein, du lässt die Zustände lieber wie sie sind und leidest leise vor dich hin? Hätten alle Menschen so gedacht möchte ich nicht wissen in was für einer Welt wir leben. Der Rechtsstaat wird zunehmend ausgehöhlt und Menschen wie du sehen dabei tatenlos zu.

Zitat:
Gerade aktuell hatten wir den Fall, wo einer Amok gelaufen ist. Will man so etwas? Ich nicht.
Äpfel und Birnen, du vergleichst hier zwei vollkommen unterschiedliche Dinge.

Zitat:
Es gibt verschiedene Wege, sich zur Wehr zu setzen, Gewalt ist in meinen Augen der schlechteste.
Du kannst mit diesen Leuten nicht reden und sie ignorieren wäre sogar eine noch schlechtere Idee. Dann springen sie dir nämlich in den Rücken. Das ist denen vollkommen egal ob du sie nicht beachtest, sie beachten dich!

Zitat:
Ich habe nicht gesagt, daß man über Nacht Gerechtigkeit bekommt und mitunter braucht man einen sehr langen Atem.
Immer nur meckern, aber sich selbst nie engagieren finde ich ebenso unerquicklich, wie diese markigen Sprüche.
Inwiefern würdest du dich den engagieren und wo? Und ja es braucht einen sehr langen Atmen und meistens kommt am Ende alles Andere als Gerechtigkeit bei raus.

Zitat:
Ich habe in meinem nahen Umfeld ein Gewaltopfer und weiß ziemlich genau um die Auswirkungen Bescheid, es ist also nicht so, daß ich hier irgendwelche Dönekes erzähle.
Eines? Ich habe eine Menge, das reicht von schwerer Körperverletzung bis hin zu Vergewaltigung. Die Rechtsstaatlichkeit verhöhnt die Opfer und packt die Täter in Watte, wenn sie sie den überhaupt mal fassen.
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Anthill_Inside ist offline  
Alt 24.03.2009, 19:04   #18
Sportismylife
Sporty
 
Registriert seit: 01/2008
Beiträge: 8.345
Zitat:
Zitat von OneSilverDollar Beitrag anzeigen
Genau dazu sah ich neulich einen interessanten Beitrag.
Es ging um die Todesstrafe an sich.

Sehr nachdenklich machende Interviews mit Familien von Opfern, dem Gefängnispfarrer, Fam. von Tätern, dem Koch des "Last Fish" (wie die Henkersmahlzeit genannt wird), usw....

Die Mutter eines Opfers sprach leise und eindringlich.
Sie sagte, sie sei auf jeden Fall gegen die Todesstrafe (was sie und Andere als billige Rache bezeichneten).... Nur unter EINER Bedingung wäre sie bereit, sogar selbst abzudrücken:
Wenn es ihr ihre Tochter wieder brächte. Tut es aber nicht.
Somit ist diese "Strafe" völlig sinnlos.
Genau du hast es 1 zu 1 erfasst. Solange "Gerechtigkeit" nicht konstruktiv ist, ist es auch keine Gerechtigkeit, sprich, wenn sie tote nicht wieder lebendig macht bringt Rache nichts. Wenn man sich rächt unterscheidet man sich 0 Prozent vom eigentlichen Täter und wird daher auch einer.
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Sportismylife ist offline  
Alt 24.03.2009, 19:13   #19
B.Smith
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Nirnad Beitrag anzeigen
Ich weiß, dass es Unrecht wäre, selbst zu handeln.
Dein Handeln oder nicht-Handeln hast Du auch vor deinem Gewissen zu verantworten, nicht nur vor staatlichen Gewalten. Ein Verstoß gegen geltendes Recht kann zudem als ziviler Ungehorsam das Vernunftrecht an seine Stelle setzen, wo es versagt.

Wenn deine Familie ermordet wird und Du Rache am Täter übst, kann man dich vielleicht im Rahmen des Strafgesetzes verurteilen, nach deinem eigenen Verständnis eines moralisch übergeordneten Rechts im Interesse der Opfer aber bleibst Du schuldfrei. Welches Recht überwiegt für dich?

Die unterschiedlichen Formen der Ahndung weltweit zeigen ja sehr deutlich, dass es kein gemeinsames Verständnis von Recht gibt. Warum sollte es also verwerflich sein, das eigene Rechtsverständnis wirken zu lassen? Am Ende ist blinder Gehorsam nichts weiter als die Angst vor Bestrafung.

Richtig und Falsch sind keine absoluten Größen. Diejenigen, die sich in einer bestehenden Ordnung gut behandelt fühlen, halten sie für richtig. Andere halten sie für falsch.
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Alt 24.03.2009, 19:33   #20
Nirnad
Senior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 12/2007
Ort: Lisht
Beiträge: 701
Zitat:
Zitat von B.Smith Beitrag anzeigen
(...)
Wenn deine Familie ermordet wird und Du Rache am Täter übst, kann man dich vielleicht im Rahmen des Strafgesetzes verurteilen, nach deinem eigenen Verständnis eines moralisch übergeordneten Rechts im Interesse der Opfer aber bleibst Du schuldfrei. Welches Recht überwiegt für dich?
(...)
Wie schon im Eingangspost geschrieben, würde ich handeln. Wenn der Preis eine eigene Verurteilung wäre, zahle ich ihn gern! Ich halte das Handeln durchaus für moralisch gerechtfertigt.
Das mag so mancher anstößig finden, aber wir sind hier ja in Streitgespräche.
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Nirnad ist offline  
 

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