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04.05.2009, 15:16 | #1 |
Member
Registriert seit: 04/2009
Ort: Südkurve
Beiträge: 138
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Vermissen - obwohl man es nicht kennt?
Hallo zusammen,
da ein kumpel von mir,genauso wie ich,dauersingle ist,und damit sehr unglücklich ist,hab ich mir mal gedanken dazu gemacht. Dabei kam ich auf eine idee,oder eine theorie,jedenfalls hab ich mir gedacht,was er da genau eigentlich vermisst,denn er hatte noch nie eine freundin,aber so verliebt (leicht und auch schon sehr stark) war er schon. Und genau da setze ich an;ich frage mich ob jemand,der keine liebe kennt,also sie nicht im tv (erotik ) und sagen wir einfach auch mal nicht in der öffentlichkeit (pärchen),würde er dann jemals liebe und partnerschaft vermissen? weil ich bin davon überzeugt,das menschen nichts wirklich vermissen wenn sie es nicht kennen,sondern eine illusion,sozusagen sind sie neidisch auf die erfahrung,aber nicht auf das gefühl selbst,denn sie kennen es ja nicht. Das ist ungefähr das,was ich mir durch den kopf habe gehen lassen,meint ihr,das man wirklich ein "verlangen" nach liebe hat oder ist es nur so etwas wie neid? |
04.05.2009, 15:16 | #00 |
Administrator
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Hallo Mahlstrom, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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04.05.2009, 15:34 | #2 | |||
Dauerhaft Gesperrt
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Ort: Auf dem Bildschirm
Beiträge: 5.860
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Zitat:
Also vermissen sowieso nicht, aber vielleicht hätte er nichtmal den Wunsch.
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04.05.2009, 17:47 | #3 | ||
abgemeldet
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Das Bedürfnis nach emotionaler Zuwendung ist in uns angelegt, sodass wir sie auch vermissen, ohne sie zu kennen oder zu erfahren.
Es geht sogar noch weiter und erschöpft sich nicht nur in dem Gefühl des Vermissens, sondern verändert sogar organische Strukturen und hat nachteilige Auswirkungen auf die Entwicklung, wenn Liebe im Kindesalter entzogen wird. scinexx | Liebesentzug sorgt für Narben im Gehirn: Emotionaler Stress in der frühen Kindheit hinterlässt Spuren - Neurobiologei, Synapsen, Trauma, Stress, Zuwendung, Emotionen, Hirnregionen
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04.05.2009, 18:04 | #4 | ||
Sporty
Registriert seit: 01/2008
Beiträge: 8.345
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Jo wollte auch gerade sagen, dass das alles in den Genen veranlagt ist. Z.B. können wir auch Gerüche unterscheiden, nur durch unsere DNS. Uns bringt niemand bei, dass etwas stinkt oder gut riecht, das wissen wir weil es in uns programmiert ist.
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04.05.2009, 18:07 | #5 | ||||
Dauerhaft Gesperrt
Registriert seit: 08/2000
Ort: Auf dem Bildschirm
Beiträge: 5.860
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Zitat:
Zitat:
Außerdem gibt der Artikel noch nicht einmal eine Antwort auf die Frage. Er sagt nur, dass ein Zuwendungsdefizit "irgendwie" das Hirn beeinflusse. Nicht, ob das Zuwendungsdefizit (etwa wenn man sich vorstellen würde, das Kind wüchse auf einer einsamen Insel auf und bekäme nur die physischen Bedürfnisse gestillt) dazu führt, dass das Kind dann später Liebe vermissen würde.
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04.05.2009, 18:23 | #6 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Hallo
Und zunächst mal Mir geht es ähnlich wie dir und deinem Freund nur das es sich über die Jahre eher mehr und mehr in Frust und Aggression gegen alles mögliche gewandelt hat. Das "Vermissen" bleibt natürlich trotzdem. Sehnsucht ist ein unbefriedigtes, tiefes Verlangen nach jemandem oder etwas, den oder das man liebt und/oder begehrt. Die häufigsten Sehnsüchte sind die nach Anerkennung, nach einer Person wegen Liebe bzw. Verliebtsein oder nach einem Gefühl (z. B. Sehnsucht nach Geborgenheit). Im vierten Kapitel seiner Abhandlung „Jenseits des Lustprinzips“ (1920) beschreibt Sigmund Freud in der Triebtheorie, dass die Triebe eher konservativer Natur sind. Das bedeutet, dass sie den bestehenden Zustand nicht nur erhalten wollen, sondern auch tendenziell zur Rückkehr in einen früheren Zustand führen. http://www.crmcwy.org/uploadedimages...-baby-unit.jpg
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04.05.2009, 18:27 | #7 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Ob man dieses Empfinden mit "Vermissen" betieteln kann ist dabei ohnehin eher nebensächlich, denn Säuglinge könnten es ohnehin nicht sprachlich formulieren und wenn ein Alter erreicht ist, in dem man das kann, wird man "Liebe" ja schon in irgendeiner Weise erfahren haben und könnte also die Frage dann so auch nicht mehr stellen. Fakt ist, dass Lebenwesen auf einen Mangel an Zuwendung heftigst reagieren, auch ohne diese zu kennen oder bereits erfahren zu haben und das darf man dann wohl schon als "Vermissen" bezeichnen, wenn man die Frage des TE beantworten will und sich zur allgemeinen Verständlichkeit, der von ihm benutzten Begrifflichkeit bedient. Das Nichtvorhandensein, uns wichtiger "Dinge", bezeichnen wir nunmal als "Vermissen". Und mir war schon vorher -und nicht erst nach wissenschaftlichen Tests- klar, dass höhere Lebewesen "Liebe" vermissen können, auch ohne sie zu kennen oder sich dessen bewusst zu sein.
Geändert von Purpleswirl (04.05.2009 um 18:31 Uhr) |
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04.05.2009, 18:28 | #8 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
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04.05.2009, 18:42 | #9 | ||||
Dauerhaft Gesperrt
Registriert seit: 08/2000
Ort: Auf dem Bildschirm
Beiträge: 5.860
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Zitat:
Zitat:
Es ist nur so, dass praktisch wohl kein Mensch existiert, der Liebe nicht zumindest vom Hörensagen oder Beobachten kennt, deshalb wird es praktisch wohl so sein, dass jeder eine Vorstellung davon hat.
Geändert von dieLetzte (04.05.2009 um 18:45 Uhr) |
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04.05.2009, 18:53 | #10 | ||
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Registriert seit: 05/2004
Beiträge: 19.481
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warum sterben säuglinge innerhalb weniger jahre(?), wenn man sie mit fast allem versorgt, was sie brauchen (ausreichend nahrung, kleidung, körperpflege), ihnen jedoch dinge wie ausreichenden körperkontakt und worte verweigert?
sie müssten doch ganz normal wachsen, wenn auch mit seelischen defiziten. tun sie aber nicht. das natürliche bedürfnis nach menschlicher nähe ist also schon von beginn an da. um sexuelles verlangen zu empfinden, muss man auch nicht in den medien oder sonstwo davon mitkriegen (wenn, dann höchstens, wie der akt vollzogen wird o.ä.). jemand auf einer einsamen insel sehnt sich genauso nach liebe/sex/zuwendung wie jemand, der in der zivilisation aufwächst.
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