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Alt 17.05.2009, 20:21   #1
Anarch
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Registriert seit: 05/2009
Ort: Nordnordost
Beiträge: 171
freiwillige Sozialverbindlichkeit von Liebe wasn das?

Liebe Menschen,

guten Tag, dies ist mein erster Beitrag hier.
Ich versuch mal zu beschreiben um was es mir geht:
Also ich finde ehrlich gesagt, diese Gesellschaft ziemlich marode (faul)
und im Niedergang begriffen. Kann sein, dass ich das viel zu subjektiv sehe, und falsch beobachte, nur mir gehts manchmal nicht allzu gut in diesem Gesellschaftsspielchen. Für die meisten bin ich ein alter Knacker, das denken sie, weil die Anzahl meiner (nicht gefeierten) Geburtstage ist schon erheblich. Ganz dazu unpassend, wie ich so im Wesen bin. Durch ein engagiertes, hartes Leben zum Glück bin ich trotzend bis heute einem mir vergeblich anzuhängen versuchtem Lebensfahrplan noch ziemlich gut erhalten, ähem. Bin aber nach "gesundem Volxempfinden" trotzdem nur ein "Looser" oder wie man das nennt, ein Sonderling, ein "Spinner", also einer, der in der Gesellschaft nicht besonders klar kommt aus vielen vielen Gründen. Und fast alles anders will. Ohne Beruf, fast ohne materielles, ohne soziale Absicherung, frühzeitig "ausgestiegen" aus allem so weit ich konnte. Und auch noch ohne Reue, da heute nicht ganz ohne Erfolgserlebnisse ziemlich sozial engagiert für andere, die voll ausserhalb der Gesellschaft stehen oder stehen wollen.

Ich kann und will es nicht einsehen, wie die meisten Menschen ihr "Glück" auf dem Egal oder dem Unglück des anderen aufbauen. Ich kann keine Fliege oder Ameise tot treten oder sterben sehen. Ich halte es auch nicht aus, mir vorzustellen, wie geschlachtete Tiere aufgespiesst werden, nur damit die überfutterte Gesellschaft noch fetter wird. Wenn ich mit bekomme, wie leichtfertig die meisten Menschen wie Lemminge (das sind so Tierchen , die wie auf Kommando massenhaft innen Abgrund rennen) ihr persönliches "Glück" einrichten in kleinen "sozialen Zellen", überkommt mich das kalte Grausen, wenn ich an die Menschen denke, die ausgeschlossen sind aus diesem Spielchen oder Muster, genannt, Liebespartner, Familie und so weiter.

Gehst Du rein in diese Strukturen, die die Folge sind von dieser "Glücksschablone", als da wären Schulen für angeblich "Dumme", Heime für angeblich junge und angeblich Alte, Psychiatrien für angeblich "Verrückte" beispielsweise, merkst Du, Du musst gar nicht in ferne Länder gehen, um das Elend zu erkennen, das diese traurige "Wohlfühlgesellschaft" und "Spassgesellschaft" tagtäglich anrichtet.

Sicher hat jeder von Euch schon mal etwas davon mit bekommen, dass es wirklich richtig viele Menschen gibt, die völlig zu Unrecht in solchen Einrichtungen landen, und da gibt es oft genug kaum mehr einen Weg heraus. Wenn dann aber diese Menschen flüchten, wo landen sie? Haben sie Anlaufstellen, wo sie Rat und Hilfe bekommen? Nein, sie gelten als ILLEGAL. Denn sie gehören, ja wem gehören sie eigentlich? Viele kommen um auf ihrer Flucht. So schlimm ist das.

Das meine ich damit: es braucht in diesem Land dringend Plätze, wo andere Menschen hin flüchten dürfen, wenn sie mit ihrer quasi Entmündigung nicht einverstanden sind. Ich versuche das schon lange, so einen Platz zu schaffen mit wechselndem Erfolg. Was ich beobachten konnte über viele Jahre hinweg, war, dass immer wieder eine Gewohnheit sich durchzusetzen schien: zu mir kamen völlig einsame Menschen, ähnlich einsam wie ich, sie begannen sich oft zu engagieren für andere. Anfangs war viel Elan da und da klappte das auch ganz gut. Nur, als dann andere kamen, "verliebten" sie sich schnell immer wieder in irgend jemand und dann waren sie plötzlich weg.

Das soziale Engagement starb ab, es war nur noch Ballast, man hatte ja gefunden, was man insgeheim wirklich suchte. Von einer Veränderung der Gesellschaft, für die man ursprünglich angeblich angetreten war, in der jeder Mensch mit allem nötigsten versorgt sein sollte, auch mit Liebe, war nicht mehr die Rede. Fortan engagierten sie sich nur noch für sich selbst.

Ich hab irgend wie überhaupt keine Lust mehr mit Menschen zusammen zu kommen oder mich zu verlieben, wenn dieser soziale Grundgedanke fehlt- ich denke auch, nur das könnte echte Liebe sein, wenn ich mein Leben so gestalte, dass alle anderen Menschen ausser mir ebenfalls mit Liebe und allem anderen allernötigsten versorgt sind. Dafür aber braucht man eine grössere engagierte Gruppe Ähnlichdenkender, sonst wird es wohl immer so bleiben, dass die (wie) die "lieben" indirekt andere töten...

Ich mach hier mal ein Stop. Ich wollte hier nur mal beschreiben, woran es liegt, dass tragfähige Lebensgemeinschaften heutzutage kaum noch zustanden kommen und warum. Vielleicht gibts hier ja jemand, wen das Thema so dringend interessiert wie mich und wer das ähnlich sieht, die /der kann mir ja hier mal antworten

von Anarch

Geändert von Anarch (17.05.2009 um 20:39 Uhr)
Anarch ist offline  
Alt 17.05.2009, 20:21 #00
Administrator
Hallo Anarch, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 17.05.2009, 21:10   #2
MorganSullivan
abgemeldet
Hallo Anarch...

kenne die Situation zu gut:

Vor ca. 3-4 Jahren habe ich begonnen mich systematisch von allen erdenklichen materiellen Dingen loszulösen. Anfangs geriet ich immer wieder in Erklärungsnot da die Gesellschaft leider nun mal diese Menschen mehr oder weniger als Sozialschmarotzer ansieht. Auch war es sehr schwer meiner Partnerin zu erklären das wir in einer reinen Konsumgesellschaft leben und dazu getrieben werden immerwieder zu "kaufen","kaufen","kaufen". Jeder wird in seinem Keller haufenweise Dinge finden die seit Jahren unbenutzt nur rumliegen. Das ist der Beste Beweis dafür, dass all diese Dinge gar nicht Notwendig waren und nur aus der Laune heraus gekauft wurden.

Auf der anderen Seite werden wir von den Medien mit Idealen gefüttert, die gar keine reelen Werte besitzen, wie z. B.: eine Frau/Mann muss so aussehen, dass muss man essen, dieses oder jenes ist gesund usw. Hällt man sich nicht an die Regeln, ist man schnell als plem-plem abgestempelt: entweder Psychotisch/Neurotisch oder wird gar entmündigt.

Etwa ein Jahr später nachdem ich mich allen materiellen Dingen entzog, fühlte ich mich erleichtert. Es hatte also auch irgendwo seine Vorteile Frei und Ungebunden zu sein. Kommen und gehen zu können wann auch immer einem die Lust danach stand usw. Ein Beispiel: Ich besass kein Auto aber musste auch keine KFZ-Steuern und Werkstattreparaturen usw. bezahlen. Ich musste keine Parkplätze suchen und den ganzen Stress während der Fahrt erleben (wie hupen/streiten usw.). Ich nutzte wieder meine (sei es von Gott oder von der Mutter Natur gegebenen) Hände und Füsse.
Ein weiteres Jahr später rief ich ein soz. Projekt ins Leben.

Doch da zeigten sich die Auswirkungen: Das Arbeitsamt war mit meiner Existenzgründung für ein soziales Projekt nicht einverstanden und meinte ich könne auch so arbeiten. ggf. als Müllmann.
Ich gab nicht auf und schrieb einige Ämter an.
Meine alte Arbeit (IT-Branche) war dagegen viel mehr angetan von dem soz. Projekt und gab mir ein Versprechen das nötige Equipment als Sponsor zu Verfügung zu stellen.
Der Staat will es nicht fördern...aber...selbst ist der Mann.
Also gehe ich nun den langen Weg (Studium).

In Deinem Fall scheint es leider so gelaufen zu sein, dass Du nicht Menschen gefunden hast die daran mitwirken wollten, sondern lediglich es als Anlaufstelle für soz. Kontakte angesehen haben, was vermutlich auch zum scheitern führte.

Aus Deinem Thread heraus konnte ich keine klare Frage herauslesen bis auf

Zitat:
Lebensgemeinschaften heutzutage kaum noch zustanden kommen und warum.
Ich vermute das liegt leider daran dass mehr oder weniger die Gesellschaft sich von Familie -> Single dasein entwickelt.
Ich bin der Ansicht, dass das menschliche Wesen nicht für eine Ehe geschaffen ist & das wird langsam langsam jedem klar.
Sicherlich haben die Medien auch sehr viel dazu beigetragen, warum wir heute so sind wie wir sind.

Gruss

GaGa
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MorganSullivan ist offline  
Alt 17.05.2009, 21:59   #3
Anarch
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 05/2009
Ort: Nordnordost
Beiträge: 171
Hallo Morgan,

ich knüpfe mal hier an:

Du schreibst

kenne die Situation zu gut:

Zitat:
Jeder wird in seinem Keller haufenweise Dinge finden die seit Jahren unbenutzt nur rumliegen. Das ist der Beste Beweis dafür, dass all diese Dinge gar nicht Notwendig waren und nur aus der Laune heraus gekauft wurde
Weiss schon, machst DU das, sammelst Du die Reste ein, restaurierst Du sie, verkaufst sie auf Flohmärkten um freie Hand zu haben für Dein
Engagement, lacht man Dich aus: "davon kann man doch nicht leben", oder: "wenn das alle so täten, wo kommen wir dahin". Ja wo wollen wir denn "hin kommen?" Was ist passiert mit den Menschen, dass viele einen regelrechten Balken haben vor ihrem Kopf ? Ist das der Preis der Erwachsenwerdens? Dass man alle Ideale aufgibt und dann los rennt wie ein Lemming? Und am Ende Null versteht, was man selber damit zu tun hat, dass die Gesellschaft immer mehr auseinander driftet und von Klima- und Umweltzerstörung bedroht ist? Was könnte man tun, um die Leute wach zu rütteln? Aber bitte keine seelsorgerische Antwort, sondern eine praktische und politische.


Zitat:
Auf der anderen Seite werden wir von den Medien mit Idealen gefüttert, die gar keine reelen Werte besitzen, wie z. B.: eine Frau/Mann muss so aussehen, dass muss man essen, dieses oder jenes ist gesund usw. Hällt man sich nicht an die Regeln, ist man schnell als plem-plem abgestempelt: entweder Psychotisch/Neurotisch oder wird gar entmündigt.
meinst Du, Du kannst das durch Dein Studium verhindern? Da werden sie doch gebacken, diese "Vierkantbalken" vors Auge, ganz abgehoben vom wirklichen Leben und dann rein in die besser verdienende Plastikwelt oder wo? Ich behaupte, das Studium vertuscht die gesellschaftlichen Abgründe, ES SCHAFFT SIE ERST

Zitat:
Etwa ein Jahr später nachdem ich mich allen materiellen Dingen entzog, fühlte ich mich erleichtert. Es hatte also auch irgendwo seine Vorteile Frei und Ungebunden zu sein. Kommen und gehen zu können wann auch immer einem die Lust danach stand
Ich finde es geht so einfach nicht, einfach mal kurz "Befreiung", Kommen und gehen zu können wann auch immer einem die Lust danach steht .. Wenn Du so ein alternatives Projekt anstrebst, dann musst Du auch erreichbar sein, eigentlich rund um die Uhr, Du musst es genauso finanzieren wie anderes, nur mit dem grossen Vorteil, dass man alles in einen Topf werfen kann, aber da sein musste schon. Es geht nicht an, wie beim "Kinderschutzbund". Wenn Du da angerufen hast, gabs ne automatische Stimme. "Rufen Sie bitte Morgen wieder an, im Moment ist leider keine Sprechzeit!" Stell Dir mal vor, jemand hat ein richtig wichtiges Problem, und dann kommt sone Antwort an einem Nottelefon...

Zitat:
Ein weiteres Jahr später rief ich ein soz. Projekt ins Leben.
Warum jetzt nicht mehr ? Warum hast Du aufgegeben? Ich meine innerlich. Nicht wegen aussen als Aufhänger?
Zitat:
Doch da zeigten sich die Auswirkungen: Das Arbeitsamt war mit meiner Existenzgründung für ein soziales Projekt nicht einverstanden und meinte ich könne auch so arbeiten. ggf. als Müllmann.
Genau das. Die drücken Dir einen Eurojob rein. Damit hast Du Dich von zu Hause zu entfernen, und kannst Dein Projekt nicht mehr machen. Also zerstört das soziale Amt im Grunde jedes echte soziale Gemeinschaftsprojekt.
Also muss man auf Hartz verzichten und sich was einfallen lassen. Zum Beispiel Bücher. Mir schenken die Leute unzählige Bücher, die sortier ich und verkaufe sie im Haus. So kann ich jederzeit vor Ort sein. Die Bücher bekomm ich deshalb, weil die Leute mitbekommen, dass ich mich für Aussenseiter stark mache, und ich schreibs auch auf jeden Flyer, dass ich Bücher und anderes brauchbares Zeugs annehme. Das bringt nicht viel, aber es funktioniert zum Überleben. Natürlich könnte mandas mit mehreren Leuten auf eine viel bessere Stufe stellen. Es wäre dann auch ein viel stärkeres soziales Engagement möglich.


Zitat:
Ich gab nicht auf und schrieb einige Ämter an.
Meine alte Arbeit (IT-Branche) war dagegen viel mehr angetan von dem soz. Projekt und gab mir ein Versprechen das nötige Equipment als Sponsor zu Verfügung zu stellen. Der Staat will es nicht fördern...aber...selbst ist der Mann. Also gehe ich nun den langen Weg (Studium).
Das ist bei mir schlecht möglich. Wenn wir uns über die Ursachen der gesellschaftlichen Situation unterhalten, wirst Du merken, dass es gesellschaftskonforme Ursachen gibt und welche, die selbst in den Tabuzonen gesellschaftlicher Diskussionen stehen. Die Gesellschaft hat also da vorgesorgt, dass eine richtig breite öffentliche Diskussion über die Usachen dieser ungerechten und weitgehend auch unmenschlichen. Alten-, Kinder,- und Aussenseiterfeindlichen Gesellschaft entstehen kann

Zitat:
In Deinem Fall scheint es leider so gelaufen zu sein, dass Du nicht Menschen gefunden hast die daran mitwirken wollten, sondern lediglich es als Anlaufstelle für soz. Kontakte angesehen haben, was vermutlich auch zum scheitern führte.
Isso. Ja so isses. Die Zahl der Hilfesuchenden war stets viel grösser als die Zahl derer, die über einen längeren Zeitraum die nötige Unterstützung geben konnten. Und als sie raus waren aus dem gröbsten, waren sie weg. Andererseits gibts aber nirgendwo ähnliches, wo andere Leute inhaltlich ähnliches machen und andere Erfahrungen machen. Ich frag mich nur, warum ist das bei mir anders ? Gescheitert ist da ja noch garnix. Nur es stagniert. Es geht nicht so vorwärts, wie das nötig wäre vielleicht

Lebensgemeinschaften heutzutage kaum noch zustanden kommen und warum.

Zitat:
Ich vermute das liegt leider daran dass mehr oder weniger die Gesellschaft sich von Familie -> Single dasein entwickelt.
Ich bin der Ansicht, dass das menschliche Wesen nicht für eine Ehe geschaffen ist & das wird langsam langsam jedem klar.
Wenn das jedem klar ist, warum entwickelt sich die Gesellschaft dann trotzdem so Deiner Meinung nach ?

Zitat:
Sicherlich haben die Medien auch sehr viel dazu beigetragen, warum wir heute so sind wie wir sind.
Warum bin ich dann anders? Und was kann ich selbst tun, um Menschen dafür zu gewinnen, an meiner Seite zu "kämpfen"?

Gruss

Anarch
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Geändert von Anarch (17.05.2009 um 22:17 Uhr)
Anarch ist offline  
Alt 17.05.2009, 22:34   #4
Narrenopfer
__________________
 
Registriert seit: 11/2007
Beiträge: 8.896
Was ihr zurecht kritisiert, ist genau das Ziel der Mächtigen. Es geht nur darum dafür zu sorgen, dass die Mehrheit der Menschen kleingehalten wird. Ansonsten wäre das kapitalistische System unmöglich. Da muss immer die Mehrheit bluten.

Damit das möglichst wenig auffällt, werden massiv Nebelkerzen gezündet. Das Problem ist, dass inzwischen fast alle Medien offenbar unter Kontrolle sind. Es ist unübersehbar, dass für Menschen im Prinzip absolut unwichtige Dinge eine derartige Aufmerksamkeit und scheinbare Wichtigkeit durch Medien/Politiker/Mächtige gegeben wird, dass das Volk sie für tatsächlich wichtig nimmt.

Im Gegenzug werden elementarste Dinge gezielt verschwiegen oder kleingehalten. Nur ein aktuelles Beispiel: Es wird überall ausufernd diskutiert, wenn paar Banken pleite gehen. Wenn Geld vernichtet wird.

Wieviel Menschen verhungern täglich? Das ist keine Zeile wert.


Damit die Leute garnicht erst anfangen weiter zu denken, hat man sich ein übles Spiel ausgedacht. Damals in Rom. Und das funktioniert immer noch. Während diskutiert wird, wer wohl deutscher Meister des Fussballspiels wird, geht nebenher alles den Bach runter.

Besonders Deutschland treibt das Spiel weit. ALG II hat zum Auftrag, die Gesellschaft massiv gegeneinander auszuspielen. Wer z.B im SPIEGEL-ONLINE Forum liest, bemerkt sofort, dass diese Manipulation inzwischen bei fast allen wirkt.

Ein gespaltenes Volk ist absolut von Nöten. Allen Mächtigen ist klar, dass so ziemlich jedes Volk sofort die Regierung stürzen kann - wenn es denn will. Deswegen darf es keinesfalls Einigkeit geben.


Etwa 10 Millionen Leute werden durch BILD manipuliert. Auch ein Musterbeispiel. Dieses Blatt müsste schon längst verboten sein. Es wurde zig mal nachgewiesen, dass die BILD mit voller Absicht Nachrichten gezielt verändert oder umformuliert. Und das ohne jede Konsequenz.

Aber ich will mich garnicht nur auf dieses Blatt einschießen. Selbst beim Spiegel ist die Manipulation bemerkbar. Unwichtiges wird aufgebläht - Wichtiges muss man mit der Lupe suchen. Die paar Blätter, welche wirklich schreiben was Sache ist, haben kaum Reichweite.


Was den Konsum angeht, da hat man es zumindest bei uns leicht, weil wir ein Volk des Neides sind. Ich brauch das schnellere Auto als der Nachbar, das größere Haus, die schönere Frau, den besser bezahlten Job und so weiter und so fort. Und muss das auch mitteilen. Weil, ich bin besser, ich bin was, und wenn das keiner mitbekommt, hab ich ja nichts davon.

Das muss den Leuten kaum noch eingehämmert werden. Aber man macht es dennoch. Weil, wenn zuviele nicht mitmachen und eine kritische Menge überschritten wird, bricht das System zusammen. Und dann verlieren die, welche alles haben und wollen, eben alles.


Zitat:
Zitat von MorganSullivan Beitrag anzeigen
Das Arbeitsamt war mit meiner Existenzgründung für ein soziales Projekt nicht einverstanden und meinte ich könne auch so arbeiten. ggf. als Müllmann.
Natürlich. "Soziales Projekt". Um Himmels Willen. Den Leuten soll es schlecht gehen.


Das erinnert mich an etwas: Ich hab vor Jahren in der Nähe eines Kindergartens gearbeitet. In Nürnberg. Das war zu der Zeit, als für die FIFA-Fussballweltmeisterschaft-Endrunde die Kohle für den Ausbau des Frankenstadions locker gemacht wurde. Da wurden zig Millionen reingepumpt. Für paar Fussballspiele.

Zu genau der Zeit kamen paar kleine Kinder in den Laden wo ich war - und haben für den Kindergarten gesammelt. Weil der kaum noch nutzbar war.

Und hier prangere ich die lokalen Medien an. Die wissen um die Zustände. Sowas müsste täglich in riesen Lettern auf jeder Seite stehen. Aber kein Buchstabe drüber. Warum nicht? Weil es dann sicher von irgendwoher Ärger gibt. Oder keiner den Mumm hat.

In der Art könnte ich alleine für den Freistaat Bayern endlose Beispiele bringen.


Aber, mir gehts gut, was kümmern mich die Anderen.
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Narrenopfer ist offline  
Alt 18.05.2009, 01:03   #5
MorganSullivan
abgemeldet
Hallo Anarch...

Zitat:
meinst Du, Du kannst das durch Dein Studium verhindern? Da werden sie doch gebacken, diese "Vierkantbalken" vors Auge, ganz abgehoben vom wirklichen Leben und dann rein in die besser verdienende Plastikwelt oder wo? Ich behaupte, das Studium vertuscht die gesellschaftlichen Abgründe, ES SCHAFFT SIE ERST
Tja...da liegt eben der Hund begraben (Studium).
Ohne ein Studium wird man leider nicht als Arzt/Ingenieur zugelassen...
In meinen jungen Jahren habe ich im Ausland gearbeitet. Es gibt Länder die nur die Berufserfahrung/Praxis als solches anerkennen bzw. damit klarkommen (Beispiel: Australien/Neuseeland). BRD ist leider nicht der Fall.
Für mich persönlich ist das Studium nur ein Mittel zum Zweck. Es soll mir lediglich dazu dienen dass ich zugelassen werde. Meine Ideologie und Philosophie wird sich dadurch nicht ändern.
Etwas über drei Jahre habe ich als (evangelisch-) Priester im Ausland gedient. Doch wie gesagt sind derartige Dinge ohne eine gültige Zulassung hier nicht möglich.

Zitat:
Wenn Du so ein alternatives Projekt anstrebst, dann musst Du auch erreichbar sein, eigentlich rund um die Uhr
Ich kann Dir leider mein Projekt nicht näher erläutern, nur soviel, dass es sich nicht um einen 24/7 Job handelt.
Als eine Art Streetworker wusste ich immer wann bzw. zu welchen Zeiten & wo die Menschen, denen ich helfen wollte erreichbar waren. Somit ist das Konzept des freien kommens und gehens von dem Projekt abhängig.
Ausserdem glaube ich dass Du mich in dem Punkt etwas missverstanden hast. Das "frei" sein bezog sich eher auf meine Lebenseinstellung wie z. B.: dass ich mich um mein Auto kümmern musste, um das Haus kümmern musste etc. etc. Ich konnte nicht weg, da ich auf das Haus aufpassen musste usw. usw.
Nun sind diese Dinge nicht mehr vorhanden und ich bin frei. So fühle ich mich zumindestens.

Zitat:
Wenn das jedem klar ist, warum entwickelt sich die Gesellschaft dann trotzdem so Deiner Meinung nach ?
& ich schrieb:

Zitat:
das wird langsam langsam jedem klar.
wenn das jedem bereits klar wäre, würde eine Massenhysterie ausbrechen.
Nochmals...es dämmert jedem, der mehr oder weniger mehrere gescheiterte Beziehungen/Ehen usw. hinter sich hat, langsam aber sicher ein, das da gewaltig was schief läuft.
Oder glaubst Du wirklich dass die Masse eine Ahnung davon hat das die Scheidungsrate für Bayern 42.8% beträgt ??? Dass man nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung bis zu drei Stellen hinter dem Komma genau sagen kann ob die Ehe scheitern wird. Forste einmal das Forum hier durch und siehe wieviele Trennungen Wöchentlich/Monatlich gepostet werden.
Leider weiß die Masse nichts von solchen Dingen.
Wenn die Masse aufgeklärt wäre, würden viel weniger Ehen geschlossen werden oder man würde den Partner bzw. die Partnerin unter anderen Kriterien aussuchen.

Zitat:
warum entwickelt sich die Gesellschaft dann trotzdem so Deiner Meinung nach ?
ich wünschte: jeder würde endlich mal anfangen sich darüber Gedanken zu machen. Leider gibt es noch sehr wenige Denker so wie Du und ich & genau da liegt auch der Haken. Die Masse lässt sich nunmal leichter beeinflussen.
Wenn es heute in den Medien gepriesen wird dass Paris Hilton heiratet & Heiraten cool ist, dann wird es mit Sicherheit bei den jüngeren Generationen zw. 18 - 25 sofort geheiratet. Erst wenn es anfängt zu krieseln oder das Ganze scheitert wird nachgedacht.
Zuerst erschiessen, dann Fragen stellen.

Zitat:
Warum bin ich dann anders?
dachte sich wahrscheinlich Rene Descartes auch und kam zu der Schlussfolgerung -> Ich denke, also bin ich.

Zitat:
an meiner Seite zu "kämpfen"?
warum an Deiner Seite??? warum Du nicht an ihrer Seite ??? Warum versuchen der Häuptling zu sein ??? warum anstattdessen nicht für sie (für die man sich einsetzen will) eine Stütze sein ??? Warum immer ICH/ICH/ICH oder MICH ???
Das ist doch genau die egozentrische denkensweise, die Du doch auch abschaffen willst.
Also was macht Dich zu einem anderen oder besonderen Menschen als mich ???
Vom Fernsehtur/Funkturm usw. aus gesehen sind wir doch alle Ameisen.
Worin also unterscheiden wir uns voneinander ???

Zitat:
Warum jetzt nicht mehr ? Warum hast Du aufgegeben? Ich meine innerlich. Nicht wegen aussen als Aufhänger?
Ich habe nicht behauptet, dass das Projekt aufgegeben oder eingestellt wurde. Es läuft derzeit nur unter dem Deckmantel "ehrenamtlich".
Es ist ein Projekt das in einigen Städten bereits Anerkennung gefunden hat, nur wie eben erwähnt derzeit noch unter dem Deckmantel "ehrenamtlich" & das einzig negative dabei ist dass ich dabei keine Arbeitskräfte einstellen darf.
Ach ja...bevor sich das irgendwie kapitalistisch anhören sollte beantworte ich vorab schonmal die Frage: Nein mir geht es nicht dabei um Geld, denn das Interesse an Geld habe ich bereits vor Jahren abgelegt/verloren.

Ich steuere auf die 40 zu und habe eine Tochter. Ergo muss ich einige Dinge versuchen in der Gesellschaft zu ändern, damit es meine Tochter eines Tages mal besser hat.

In der Regel schmiede ich mehrere Pläne, die zeitgleich paralell laufen, so wie das Studium paralell durchgezogen wird, während die anderen Dinge nebenher laufen.

Gruss

GaGa
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Geändert von MorganSullivan (18.05.2009 um 02:10 Uhr)
MorganSullivan ist offline  
Alt 18.05.2009, 01:11   #6
MorganSullivan
abgemeldet
Hallo Narrenopfer...

nur ganz kurz:

Zitat:
In der Art könnte ich alleine für den Freistaat Bayern endlose Beispiele bringen.
O Gott...Freistaat Bayern ???

Ich bin vor Jahren von dort geflüchtet

Gruss

GaGa
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MorganSullivan ist offline  
Alt 18.05.2009, 04:16   #7
dieLetzte
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Beiträge: 5.860
Gerade bei politisch engagierten Personen kann man m.E. häufig beobachten, dass das Persönliche zugunsten der Sache (nenn es "sozialer Grundgedanke") geopfert wird. Und das führt m.E. die Sache regelmäßig ad absurdum, denn man muss sich doch fragen, welche Sache es wohl wert sein soll, Menschen dafür zu instrumentalisieren. Partei? Krieg? Vaterland? Polemisch gesagt, wer für eine Sache stirbt, ist ein Soldat.

Zitat:
Das soziale Engagement starb ab, es war nur noch Ballast, man hatte ja gefunden, was man insgeheim wirklich suchte.
Man kann es aber auch anders herum sehen: Je weniger ich privates Glück habe, umso weniger neige ich dazu, davon etwas "abzugeben" in Form von Engagement. Man braucht auch Kraft für sich selbst und wenn andere zuwenig das Leben verschönern (im Gegenteil, innerhalb politischer Gruppierungen machen sich Leute oft unnötig das Leben schwer- es könnte alles so einfach sein), muss man das eben selbst tun und sich die nötige moralische Unterstützung selbst geben. Logischerweise schwindet dann aber auch die Motivation, für andere, erstrecht für eine abstrakte Sache, da zu sein.
Zitat:
Von einer Veränderung der Gesellschaft, für die man ursprünglich angeblich angetreten war,
Ist das überhaupt realistisch, wenn es nichtmal im kleinen Rahmen klappt?
Zitat:
in der jeder Mensch mit allem nötigsten versorgt sein sollte, auch mit Liebe,
Liebe per Verordnung? Gerechtigkeit würde vollends reichen, meinst du nicht? Liebe ist schließlich kein Recht im moralischen Sinn (Gerechtigkeit schon), sondern eher Zufall, Glück.
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Geändert von dieLetzte (18.05.2009 um 04:21 Uhr)
dieLetzte ist offline  
Alt 18.05.2009, 11:21   #8
Anarch
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Ort: Nordnordost
Beiträge: 171
@Narrenopfer,

Hallo

Zitat:
Was ihr zurecht kritisiert, ist genau das Ziel der Mächtigen. Es geht nur darum dafür zu sorgen, dass die Mehrheit der Menschen kleingehalten wird.
Du musst irgendwie ein anderes kleinhalten meinen als ich.
Ich will ,andere müssen anscheinend

Zitat:
Das Problem ist, dass inzwischen fast alle Medien offenbar unter Kontrolle sind.
Ich sehe das genauso. Man wird überall geblockt. Vermittelt werden, wie schlimm das in bestimmten zentralen Lebensbereichen mittlerweile schon ist, kann kaum, weil man erreicht die Menschen kaum noch. Ist das Eisen zu heiss, traut sich niemand, darüber zu informieren, weil viele hängen mit drin, sind abhängig voneinander. Haben viel zu verlieren. Also hält man den Mund. Das geht so weit, dass Rechtsanwälte und Gutachter das tun, was Jugendamt, Gerichte usw. verlangen, andererseits müssen sie damit rechnen zu fliegen, und ihre Aufträge zu verlieren. Aber Internetforen sind auch nicht gross anders. Man wird eingeschüchtert ohne Ende. Da wo es auf den Punkt kommt, wird man als "Beleidiger" gekickt. Man verlangt, das man dramatische Erlebnisse und erfahrene Schicksale emotionslos diskutiert. Selbst bezahlte Annoncen werden nach Schufaschema wieder raus genommen. Man traut sich nur noch wenig, offen zu diskutieren, wie das vor Jahren noch der Fall war. Andere spüren die Angst und lassen sich abschrecken. Es gibt keine Verschwörung. Kommst Du aber unter ihre Räder- indem Du Dich wehrst, spürst Du die Schikane überall. Das muss "Zufall" sein.

Nehmen wir mal ein paar solcher Tabuthemen: nehmen wir eine freche Behauptung mancher Eltern. "Das Jugendamt hat mein Kind geklaut" Wollen wir mal darüber dieskutieren? Oder
Zitat:
"die Zwangsschule hat mein Kind in den Tod getrieben. Das Schulsystem ist krank, nicht mein Kind!"
Oder wie ich schon andeutete: Liebe ist Mord!" Wegschauen (wie es anderen geht) heisst töten!" Oder: "es gibt eine Kontinuität von Psychiatrieterror von damals bis heute!" und so weiter

Zitat:
Im Gegenzug werden elementarste Dinge gezielt verschwiegen oder kleingehalten. [..]Wieviel Menschen verhungern täglich? Das ist keine Zeile wert.
Wir brauchen eine praktische Lebensperspektive dagegen. Ich glaube mit blossen Berichten kommt man nicht aus. Wer will kann sich informieren. Aber die Leute wollen es nicht wahrhaben. Ich habe eher das Gefühl, die Menschen sind längst dermassen abgestumpft von den täglichen Berichten, dass es kaum noch kratzt. Funktionsfähige Gruppen könnten einiges auf die Beine stellen. Nur wie macht man es, dass man Menschen von der Möglichkeit und Notwendigkeit solcher Gemeinschaften überzeugt?

Zitat:
Besonders Deutschland treibt das Spiel weit. ALG II hat zum Auftrag, die Gesellschaft massiv gegeneinander auszuspielen. Wer z.B im SPIEGEL-ONLINE Forum liest, bemerkt sofort, dass diese Manipulation inzwischen bei fast allen wirkt.
Man drückt einens ozusagen in "demokratischen Bahnen" immer weiter nach unten. Man braucht dazu keine Diktatur mehr.

Zitat:
Ein gespaltenes Volk ist absolut von Nöten. Allen Mächtigen ist klar, dass so ziemlich jedes Volk sofort die Regierung stürzen kann - wenn es denn will. Deswegen darf es keinesfalls Einigkeit geben.
Diese "Einigkeit" kommt von alleine an einem bestimmten Punkt. Nur durch was wird das eine ersetzt? Es geht immer wieder von vorne los. Da ist der Wurm drin. Man braucht keine Veränderung und kein "neues" System, wenn es doch wieder genau so strukturiert wird, wie das alte.

Zitat:
Die paar Blätter, welche wirklich schreiben was Sache ist, haben kaum Reichweite.
Welche wären das?
In welchen Foren kann man noch frei und unzensiert diskutieren?
Wer hat einen Tip, wo überhaupt Leute noch offen sind für solche Gedanken und Versuch`?
Zitat:
In der Art könnte ich alleine für den Freistaat Bayern endlose Beispiele bringen.
I know. Was ist jetzt Deine Schlussfolgerung fürs Leben?

der Anarch
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Anarch ist offline  
Alt 18.05.2009, 12:30   #9
Anarch
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 05/2009
Ort: Nordnordost
Beiträge: 171
@Morgan

Hai


meinst Du, Du kannst das durch Dein Studium verhindern? Da werden sie doch gebacken, diese "Vierkantbalken" vors Auge, ganz abgehoben vom wirklichen Leben und dann rein in die besser verdienende Plastikwelt oder wo? Ich behaupte, das Studium vertuscht die gesellschaftlichen Abgründe, ES SCHAFFT SIE ERST

Zitat:
Tja...da liegt eben der Hund begraben (Studium).
Ohne ein Studium wird man leider nicht als Arzt/Ingenieur zugelassen...
Das wäre eine Art Revolution. Auf noch mehr Ingenieure kann weit gehend nicht verzichtet werden. Alle Medizinmänner - und Frauen im Urwald bringen wir in deutsche Psychiatrien. Da werden Ihnen geholfen. Die herrschende Medizin hat dann nichts mehr zu befürchten Vielleicht gibts ja dann auch bald die Pille der Erkenntnis: nur wer einen Papierfetzen in der Hand hat, zu dem darf man gehen. Aber die, wo wirklich etwas können und ganz andere Lebensinhalte haben, die von sich aus gesund machen und auch gesund halten, werden so in den Medien dargestellt, dass niemand sich mehr traut hinzugehen.

Das ist doch gerade ein Merkmal von Veränderung, wie ich mir vorstelle: wir müssen den Menschen zeigen, dass wir sehr wohl etwas vielleicht sogar mehr können, auch wenn wir oder gerade weil wir diese "Qualifickationsmühle" nicht mitgemacht haben. So könnte man Herrschaft lahmlegen, oder ist das nur ein Hirngespinst?

Zitat:
Für mich persönlich ist das Studium nur ein Mittel zum Zweck. Es soll mir lediglich dazu dienen dass ich zugelassen werde. Meine Ideologie und Philosophie wird sich dadurch nicht ändern.
Ich glaub Dir das nicht ganz. Natürlich prägt es Dich. Sieh Dir 68 an. Sie haben sich fast alle korrumpieren lassen. Viele sind heute, falls sie noch leben Oberchefs in sonstwo. Dank ihrem Studium. Aber sind sie die alte Jugendbewegung geblieben? Nein, sie haben sich als "Eltern" etabliert sind Teil des Erziehungsgewaltapparates geworden.

Wer schrieb das denn gerade ? "Es gibt so viel Elend auf der Welt". Warum also setzt man sich nicht ein für beispielsweise hungerne Kinder und nimmt sie zu sich ? Und setzt stattdessen "eigene" in die Welt? Ich sags Dir, weil die Leuts zu träge sind, das Aufenthaltsselbstbestimmungsrecht für die Betroffenen durchzusetzen.

Zitat:
Etwas über drei Jahre habe ich als (evangelisch-) Priester im Ausland gedient. Doch wie gesagt sind derartige Dinge ohne eine gültige Zulassung hier nicht möglich.
Klar Du kannst jederzeit auf die Strasse gehen einen Platz anmieten und loslegen.

Wenn Du so ein alternatives Projekt anstrebst, dann musst Du auch erreichbar sein, eigentlich rund um die Uhr

Zitat:
Ich kann Dir leider mein Projekt nicht näher erläutern, nur soviel, dass es sich nicht um einen 24/7 Job handelt.
Es sollte weniger ein JOB sein, noch ein Nichtvollzeitleben. Anders glaube ich geht es gar nicht.

Zitat:
Als eine Art Streetworker wusste ich immer wann bzw. zu welchen Zeiten & wo die Menschen, denen ich helfen wollte erreichbar waren.
Es geht um Selbstbestimmung. Angeblich "verunallgemeinbare" Streetworker sind in dem Konzept eher Handlanger "guter" Sozialpädadronik sozusagen. Und zwar um eine solche Selbstbestimmung geht es glaube ich, die sich verträgt mit anderen Selbstbestimmungsformen.

Zitat:
Somit ist das Konzept des freien kommens und gehens von dem Projekt abhängig.
Aber wer macht dann das Projekt, wenn jeder kommt und geht wann will ?

Zitat:
Ausserdem glaube ich dass Du mich in dem Punkt etwas missverstanden hast. Das "frei" sein bezog sich eher auf meine Lebenseinstellung wie z. B.: dass ich mich um mein Auto kümmern musste, um das Haus kümmern musste etc. etc.
Es geht doch nicht anders, oder Du gründest eine Nomadenkommune. Dann vielleicht.

Zitat:
Ich konnte nicht weg, da ich auf das Haus aufpassen musste usw. usw. Nun sind diese Dinge nicht mehr vorhanden und ich bin frei. So fühle ich mich zumindestens.
Für mich wäre das ein trauriger Rückschritt. Niemand hätte dann mehr eine Anlaufstelle, niemand mehr eine Unterkunft. Frei wäre ich dann auch nicht. Ich wäre gänzlich allein und würde wohl zugrunde gehen.

Zitat:
wenn das jedem bereits klar wäre, würde eine Massenhysterie ausbrechen.
Ich glaube, die bricht eher aus, wenn den Leuten NICHT klar ist, was abläuft und wenn sie sich rausholen lassen aus jeder gelassenheit, Besonnenheit und Entschlossenheit was dringend zu tun ist.

Nochmals...es dämmert jedem, der mehr oder weniger mehrere gescheiterte Beziehungen/Ehen usw. hinter sich hat, langsam aber sicher ein, das da gewaltig was schief läuft.

WAS IST ES GENAU? WARUM LÄUFT ES SCHIEF?

Wenn die Masse aufgeklärt wäre, würden viel weniger Ehen geschlossen werden oder man würde den Partner bzw. die Partnerin unter anderen Kriterien aussuchen.

Ja ich glaube das ist der Punkt:

zum Beispiel, ich bin alt, hässlich und runzelig. Ich bin arm, laut, frech, impotent und habe kein Vermögen und keine Krankenkasse, keine Altersversorgung. Ich mache in die Hosen. Mir fehlt ein Bein und ich habe Diabetes. Ausserdem bin ich schwul.. ich bin dick und Ausländer, ich will alle Gefängnisse abschaffen, an meinen Körper lasse ich niemand ran der nicht mit mir mitkämpft, ole! Wer macht mit?

warum entwickelt sich die Gesellschaft so Deiner Meinung nach ?

Zitat:
Die Masse lässt sich nunmal leichter beeinflussen.
Von was? Sollten wir nicht zugeben, dass wir auch beeinflussen (können?)
Nur der Zugang zur Öffentlichkeit fehlt uns. Dafür brauchen wir ein Team.

Warum bin ich dann anders?

Zitat:
dachte sich wahrscheinlich Rene Descartes auch und kam zu der Schlussfolgerung -> Ich denke, also bin ich.
Nein, er hat einen entscheidenden Denkfehler gemacht.
Er hätte niemals aus seinem subjektiven Bewusstsein heraus treten dürfen.
Denn darauf, dass er behauptet, es einfach zu können hat der dem gesamten Krebsgeschwür "Geisteswissenschaft" den Freibrief vermittelt. Niemand weiss ob der Mensch oder ein Gegenstand noch da ist, wenn das Bewusstsein weg ist, ihn wahrzunhemen (oder ihn "herzustellen")

an meiner Seite

Zitat:
warum an Deiner Seite??? warum Du nicht an ihrer Seite ??? Warum versuchen der Häuptling zu sein ???
nein, SEITE heisst, auf Augenhöhe. Nicht unter mir. Um Gottes Villen!

Zitat:
warum anstattdessen nicht für sie (für die man sich einsetzen will) eine Stütze sein ??? Warum immer ICH/ICH/ICH oder MICH ???
Schon wieder geht es wohl um gleiche Begriffe mit unterschiedlichen / gegensätzlichen Bedeutungen. Auch das soziale EGO ist ein EGO. Wenn ich Hilfe gebe, brauche ich auch Hilfe. So ehrlich muss ich schon sein. Dass ich vermittle, auch ich bin unzufrieden und unglücklich. Natürlich setze ich alle egoistischen Möglichkeiten dran, die sozialen Bedingungen zu verändern, unter denen ich leide.

Zitat:
Das ist doch genau die egozentrische denkensweise, die Du doch auch abschaffen willst.
Welcher EGOZENTRISMUS liegt darin, dass ich versuche in die Richtung zu leben und zu arbeiten, dass alle Menschen mit dem Allernotwendigsten versorgt sind?
Zitat:
Worin also unterscheiden wir uns voneinander ???
Das der eine zum Konsens des Zusammenlebens und Streitens bereit ist und der andere offenbar (noch?) nicht

Ich habe nicht behauptet, dass das Projekt aufgegeben oder eingestellt wurde. Es läuft derzeit nur unter dem Deckmantel "ehrenamtlich".

Ich bin einfach nicht talentiert genug, die Menschen darüber zu täuschen, was ich will.

Zitat:
Es ist ein Projekt das in einigen Städten bereits Anerkennung gefunden hat, ..ehrenamtlich
Würde mir nie gelingen. Liegt an den Inhalten. Aber die Zahl der einzelnen Personen, die es anerkennen, wächst langsam aber stetig. Damit ist mir auch noch nicht allzu viel geholfen. Und den Betroffenen erst recht nicht.

Zitat:
nur wie eben erwähnt derzeit noch unter dem Deckmantel "ehrenamtlich" & das einzig negative dabei ist dass ich dabei keine Arbeitskräfte einstellen darf.
Schlimm schlimm. Stell Dir vor, bei mir ziehen Menschen ein, die nicht mitarbeiten dürfen..

Zitat:
Ich steuere auf die 40 zu und habe eine Tochter. Ergo muss ich einige Dinge versuchen in der Gesellschaft zu ändern, damit es meine Tochter eines Tages mal besser hat.
Nur "Deine" Tochter?

Das reicht wohl nicht! das widerspricht dem eher, was vorher noch an guten Ansätzen diskutiert wurde.

Gruss

Anarch
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Alt 18.05.2009, 12:38   #10
Anarch
Member
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Registriert seit: 05/2009
Ort: Nordnordost
Beiträge: 171
@Morgan


Zitat:
In der Art könnte ich alleine für den Freistaat Bayern endlose Beispiele bringen.
Danke ebenPfalz

Zitat:
O Gott...Freistaat Bayern ???
Ich bin vor Jahren von dort geflüchtet

WENN ALLE FLÜCHTEN, BLEIBEN AM SCHLUSS
NUR NOCH EIN PAAR EINZELKÄMPFER ÜBRIG,
DIE SIE DANN EINMACHEN WIE MARMELADE !
SO GEHT ES NICHT !


Gruss

Anarch
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