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Alt 12.07.2009, 23:35   #41
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Beiträge: 2.900
Zitat:
Zitat von Sportismylife Beitrag anzeigen
Du hörst dich für mich wie der Teufel an und das sage ich jetzt nichtmal aus christlicher Sicht. Wegen so einer abartigen Einstellung sind früher die Nazis und die Kommis drangekommen.
Naja, ich glaube nazis und kommis kannst du aus dieser diskussion genau so raus halten wie gott den teufel oder den berühmten sack reis aus chinanesien.
Da ich aber denke du willst einfach nur provozieren damit dein thread mehr mitschreiber findet sei dir das mal verziehen.

Und ob dus glaubst oder nicht, du hast so eben auch wenn dus nicht gewollt hast, von den nazis profitiert. Ohne diesen "schandfleck" in der geschichte deutschlands hättest du dir etwas anderes aussuchen müssen um zu provozieren. Was ungleich schwerer wär als einfach mal das böse wort fallen zu lassen. Findest du nazis jetz gut?

Nein, aber jetz mal ernsthaft. Es gibt immer leute die profitieren und etwas gut finden, was andere schlecht finden. Und die leute die etwas gut finden bezeichnen das logischerweise als gut, und die die das schlecht finden bezeichnen es als böse.

Zitat:
Zitat von Sportismylife Beitrag anzeigen
EDIT: Ja sorry für den aggressiven Ton aber ich bin echt schockiert dass hier nicht mal anerkannt wird, dass es in jedem Fall böse ist, wenn man anderen Leid zufügt.
Warum?

Okay, war absichtlich dumm gestellt die frage.

Leid fügst du zwangsläufig jemandem zu. Ob du willst oder nicht.
Für jeden job den du bekommst, wird ein anderer nicht eingestellt der das geld vielleicht viel dringender gebraucht hätte. Für jedes T-shirt das du trägst werden angefangen von den baumwollplantagen in asien zigtausend tiere durch pestizide getötet, natürliche lebensräume zerstört, arbeiterinnen für nen hungerlohn ausgebeutet, umwelt durch die bleiche belastet, von der umweltverschmutzung der logistik mal ganz abgesehen. Weist du wieviel menschen du unwissentlich schon leid zugefügt hast?
Egal was du tust, schon bei deiner zeugung fängt es an das du derjenige samen warst der sich in die eizelle deiner mutter einnisten konnte und damit feststand das du auf die welt gekommen bist, zigtausende andere DNA schnipsel aber nicht.

Das könnte jetz alles in ein wenn und aber ausarten.
Wie schon gesagt wurde, erst an den auswirkungen sieht man ob etwas für einen nun gut oder böse war. Und da wir die auswirkungen vorher nicht wissen, sollten wir risikospielchen auf jeden fall lassen. Und ein risikospielchen wär auf jeden fall jemanden auf offener straße zu erschlagen.
Daher stimm ich wohl mit der mehrheit überein, das regeln nicht umsonst da sind. Und strafen schon ihre richtigkeit haben.

Aber um mal zurück zum topic auf deine eigendliche frage zurück zu kommen. Ich halte mich für 60% böse und 40% gut. Ich helfe gern, aber nicht unbedingt nur um in den himmel zu kommen.
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Alt 13.07.2009, 08:52   #42
Cashira
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Wütend zu werden, impulsiv zu reagieren ist in Maßen "normal", das macht einen Menschen nicht "böse". Böse / hart / unangenehm für andere macht es einen Menschen erst, wenn man nicht wieder runterkommt und diese Wut "kultiviert", nicht verzeihen kann und dem Anderen ewig etwas Schlechtes möchte.
Das würde ich auf jeden Fall einbeziehen - im umgekehrten Fall kann ein missgünstiger, harter Mensch auch ab und an vermeintlich Nettes tun. Es kann aber nicht nett gemeint sein, sondern lediglich Taktik. Also macht es ihn auch nicht "besser".
Für mich würde ich als "gut" definieren als die Fähigkeit, die Sicht anderer zu versuchen zu verstehen und das eigene Verhalten zu hinterfragen - als "schlecht" Selbstgerechtigket und generelles Abwerten von Menschen.
Demnach dürfte es diese 50:50-Einteilungen gar nicht geben - sondern sie müssten gen 100 tendieren - entweder zum einen oder zum anderen.
Und selbst dann ist die Frage ob jemand "böse" ist - denn das setzt ja auch eine bewusste Entscheidung voraus - oder ob ihm gar nicht bewusst ist, wie hart er zu anderen ist, weil er es einfach nicht anders lernte.
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Alt 13.07.2009, 13:13   #43
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Beiträge: 2.900
Zitat:
Zitat von Cashira Beitrag anzeigen
Für mich würde ich als "gut" definieren als die Fähigkeit, die Sicht anderer zu versuchen zu verstehen und das eigene Verhalten zu hinterfragen - als "schlecht" Selbstgerechtigket und generelles Abwerten von Menschen.
Demnach dürfte es diese 50:50-Einteilungen gar nicht geben - sondern sie müssten gen 100 tendieren - entweder zum einen oder zum anderen.
Und was ist mit win-win situationen? Zum beispiel der arbeitgeber der duzende von mitarbeitern in seinem mittelständischen unternehmen beschäftigt. Meist weniger bezahlt als die großen unternehmen und selbst das dreifache - fünffache gehalt eines mitarbeiters bezieht?
Ist er nun böse, weil er sich selbst das recht raus nimmt das x-fache eines normalen mitarbeitergehalts in die eigene tasche zu stecken anstatt noch einen weiteren mitarbeiter einzustellen und die anderen zu entlasten. Oder ist er nun gut weil er mitarbeitern die chance gibt ihre familien zu unterhalten die ansonsten wohl auf der straße stehen würden.

Oder ist die regierung böse weil sie steuern erhebt und einem arbeitenden bürger über 50% des gehalts abknöpft?
Oder ist sie gut weil sie versucht ein sozialsystem aufrecht zu erhalten, straßen ausbessert, öffentliche ordnung und bildung bezahlt und dafür sorgt das wir relativ angstfrei leben können.
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Alt 13.07.2009, 13:47   #44
Cashira
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Beiträge: n/a
Ich denke, in dem Fall kann man "gut" und "böse" nur anhand der Beweggründe, der dahinterstehenden Motivationen und Intentionen beurteilen - in dem Fall heißt die Frage nicht: WAS macht jemand, sondern WARUM. Und dann gibt es solche Win-Win-Situationen nicht, sondern sie werden eindeutig.
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Alt 13.07.2009, 14:24   #45
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Beiträge: 2.900
Zitat:
Zitat von Cashira Beitrag anzeigen
WAS macht jemand, sondern WARUM. Und dann gibt es solche Win-Win-Situationen nicht, sondern sie werden eindeutig.
Also wenn der chef das macht um reich zu werden ist er böse. Und wenn er das gleiche macht um seinen mitarbeitern ein vernünftigen lebensstandart zu ermöglichen ist er gut?

Also ich weis nicht, irgendwas ist da falsch.

Wahrscheinlich die tatsache das menschen dementsprechend immer böse sind. Denn es gibt kaum menschen die handeln ohne sich ein persönlichen vorteil verschaffen zu wollen. Warum auch, selbst tiere handeln für einen persönlichen vorteil. Wenn auch nur instinktiv.
Ich weiger mich irgendwie das einzusehen.
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Alt 13.07.2009, 17:12   #46
Cashira
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Beiträge: n/a
Wenn der Chef reich werden will, ohne jemanden über den Tisch zu ziehen, ist das doch nicht böse. Meistens sagt uns doch unser Gewissen recht zuverlässig, was gut und was böse ist. Nur manchmal wollen wir gerne eine verstandesmäßige Stimme, die lauter schreit, damit man das schlechte Gewissen abhaken kann und die Annehmlichkeiten, die das "falsche" Verhalten bietet, ungestört genießen kann.
Natürlich möchte jeder Mensch naturgemäß überleben und dazu ist eine gewisse Sicherheit von Vorteil. Aber zwischen Sicherheit und Raffgier gibt es ja noch viele Nuancen, die man schon erkennen kann, ohne das Verhalten generell abzuwerten...oder?
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Alt 13.07.2009, 18:35   #47
Melfice
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Beiträge: 118
mal grad kurz ne frage: angenommen ein Mann der andere Menschen terrorisiert wird von einem anderen Menschen umgebracht ist dieser "Mörder" jetzt böse weil er den Mann umgebracht hat oder gut weil er die anderen Menschen von ihren Leiden durch eben diesen Mann erlöst hat???
(da hab ich jetzt ne diskussion und heftigste moralpredigten hervorgerufen) aber Fakt ist, es ist ansichtssache ob dieser "Mörder" jetzt gut oder böse ist da er ja sowohl die opfer des Mannes "befreit" hat aber auch der Familie des Mannes der ermordet wurde ein ziemliches Leid angetan hat (vorausgesetzt die familie hält den ermordeten nich für ein A....loch oder sonstiges).
Die definition von Gut oder Böse ist für jeden Menschen Individuell wie eben mit dem beispiel mit den beiden Bettlern am anfang der diskusion.
meine eigene Meinung ist hier es kommt darauf an was die beweggründe waren und was die folgen sind, bsp: die Familie wurde ebenfalls von dem ermordeten mann terrorisiert und ist auch froh das er tot ist dann sind sowohl die beweggründe als auch die folgen positiv also gut. ist dies nicht der Fall kommt es darauf an welche ansicht geteilt wird.
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Melfice ist offline  
Alt 13.07.2009, 18:40   #48
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Beiträge: 2.900
Zitat:
Zitat von Cashira Beitrag anzeigen
Aber zwischen Sicherheit und Raffgier gibt es ja noch viele Nuancen, die man schon erkennen kann, ohne das Verhalten generell abzuwerten...oder?
Na aber grade durch diese nuancen gibt es kein 100% böse oder 100% gut wie du im ersten beitrag behauptet hast.
Es kommt auf die sichtweise und auf die gewichtung der einzelnen aspekte. Daher ist es meiner meinung nach vollkommen unmöglich etwas das prädikat "gut" oder "böse" aufzudrücken.
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Alt 13.07.2009, 18:47   #49
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Beiträge: 2.900
Zitat:
Zitat von Melfice Beitrag anzeigen
mal grad kurz ne frage: angenommen ein Mann der andere Menschen terrorisiert wird von einem anderen Menschen umgebracht ist dieser "Mörder" jetzt böse weil er den Mann umgebracht hat oder gut weil er die anderen Menschen von ihren Leiden durch eben diesen Mann erlöst hat???
Auf jeden fall ist das nicht positiv zu bewerten. Nicht weil er ihn umgebracht hat, sondern weil er ein von mir beschriebenes risikospielchen begonnen hat.

Selbst wenn dieser mann andere menschen terrorisiert, vielleicht hat er aber dadurch auch ordnung rein gebracht die nach seinem tot vollkommen verschwindet. Vielleicht hat er durch seinen terror viele leute dazu gebracht sich zusammen zu schließen und freundschaften zu knüpfen. Er hat auf jeden fall ein feindbild dargestellt welches jetz verschwunden ist. Und evtl. suchen sich die leute die das feindbild hatten jetz komplett "unschuldige" die damit gar nicht umgehen können aus, um einen sündenbock zu haben.

Muss nicht so sein, aber jedes schlechte hat nunmal auch sein gutes. Und das weis man erst nachher und kann das nicht vorher sehen. Daher ist dieser mörder, auf jeden fall zu bestrafen.
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Alt 13.07.2009, 19:06   #50
Cashira
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Zitat:
Zitat von listen Beitrag anzeigen
Na aber grade durch diese nuancen gibt es kein 100% böse oder 100% gut wie du im ersten beitrag behauptet hast.
Es kommt auf die sichtweise und auf die gewichtung der einzelnen aspekte. Daher ist es meiner meinung nach vollkommen unmöglich etwas das prädikat "gut" oder "böse" aufzudrücken.
Ich habe nicht gesagt, es sind 100%, ich sagte eher sie müssten gen 100% tendieren als bei 50/50 liegen. da ich denke, dass die Chance groß ist, dass ein Mensch, der bestimmte Moralvorstellungen an sein Handeln anlegt, diese auch so gut wie immer anlegt. Klar gibt es Ausfälle, deshalb nie 100% - aber alle Menschen in 50/50 einteilen zu wollen - das funktioniert nicht.
Dass immer Subjektivität bei der Wahrnehmung einfließt, ist ja unbestritten. Aber wie gesagt bin ich der Meinung, dass eine Bewertung nur aufgrund der Beweggründe erfolgen kann, nicht aufgrund des tatsächlichen Handelns.
Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen als Melfice und es nur bedingt von den Folgen abhängig machen - da ja nie alle Folgen bedacht werden können, weil man bestimmte Sachen einfach nicht weiß: alle Kinder sind ja auch nicht "böse", nur weil sie die entsprechende Weitsicht nicht haben.
Aber ich würde sagen, wer sich bewusst, aus keiner Not heraus einen Vorteil verschafft, indem er anderen schadet ohne Rücksicht auf die - ihm bekannten - Folgen. Der handelt böse. Und ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass es in dem Fall eine einmalige Sache ist - da er sich ja das Recht herausnimmt, es zu dürfen.
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