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Du befindest dich im Forum: Archiv: Streitgespräche. Was regt Euch auf ... ? |
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24.07.2009, 22:30 | #21 | |||
ლ(ಠ益ಠლ)
Registriert seit: 06/2000
Beiträge: 4.762
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Zitat:
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25.07.2009, 02:49 | #22 | ||
Dauerhaft Gesperrt
Registriert seit: 01/2009
Ort: Rhein-Main-Gebiet
Beiträge: 4.107
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Werden die Arbeitslosen da aufgrund der "Geiz-ist-geil"-Mentalitä#t gezüchtet oder woran könnte das liegen?
Unser System funktioniert nach dem System: Du musst das Geld zum Fenster hinaus werfen, damit es zur Tür wieder herein kommt. Der allgemeine Sparwahnsinn führt innerhalb des herrschenden Systems in den Abgrund. Nein, all die die nichts ausgeben wollen, sollen doch andere bezahlen, sind an der Misere mitschuld.
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25.07.2009, 19:59 | #23 | |||
abgemeldet
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Zitat:
die konsumenten wollen nicht viel geld für güter, lebensmittel etc. ausgeben, also wandern viele hersteller, produzenten in gefilde ab, wo billiger produziert werden kann. und schon stehen ein paar mehr arbeitslose auf der straße, in deutschland. viele sollten ihre geiz-mentalität mal überdenken und für gute ware, wie zum beispiel, fleisch beim metzger und nicht beim aldi besorgen, auch bereit zu sein, mehr geld auszugeben.
Geändert von suki08 (25.07.2009 um 20:03 Uhr) |
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27.07.2009, 13:52 | #24 | ||
Member
Registriert seit: 07/2009
Ort: Hessen
Beiträge: 134
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Hmm als ich das Thema gelesen habe, dachte ich mir "hier kann ich auch meinen Senf dazu geben". Allerdings habe ich gemerkt, dass ihr das Thema anders angegangen seid
Naja egal. Ich habe grade Langeweile auf Arbeit deswegen hier meine Eindrücke zum Hartz4 und zunehmende Armut mit einem Beispiel aus meinem Leben: Meine Familie ist relativ groß. Mein Vater hat noch zwei Geschwister, einen Bruder und eine Schwester. Alle haben Kinder. Mein Onkel ist verheiratet (eine Tochter und einen Sohn der aber leider verstorben ist), meine Tante nicht verheiratet (hat einen Sohn). Mein Vater verheiratet mit meiner Mutter, Kinder: mein Bruder und mich. (dies nur mal zur Info, dass ihr die kommenden Zusammenhänge versteht ) So. Meine Familie arbeitet schon immer viel und hart. Mein Vater ist Unternehmer, selbständig. Meine Mutter, mein Bruder und mein Onkel sind bei ihm angestellt. Passt auch alles super. Meine Familie hat einen guten Namen in der Umgebung. Nur meine Tante fällt völlig ausm Raster. Sie ist nun mittlerweile seit 15 (!) Jahren arbeitslos und denkt auch nicht daran sich was zu suchen. Ich finde es eine riesen Frechheit. Ich mochte sie auch mal ganz gerne aber mittlerweile bin ich älter geworden und meine Meinung zu ihr hat sich sehr gedreht. Ihre Einstellung ist, dass ihre Brüder (also mein Vater + Onkel) und mein Bruder gerne mal Sachen für sie erledigen können (Terasse pflastern usw) und sie dafür ja eh nichts machen muss, weil es ja in der Familie so ist. Dazu gesagt, mein Vater, Onkel und Bruder sagen kaum etwas dagegen, weil meine Großeltern doch noch eine große Rolle im Leben spielen - da wird noch Respekt und sowas "groß" geschrieben. Klar, meinem Vater passt die Situation auch nicht. Schließlich bekommt sie von meinen Großeltern so ziemlich alles in den A*** gesteckt. Bsp: Meine Tante fährt zweimal die Woche mit meiner Oma zum einkaufen. Wer den Einkauf bezahlt brauch ich wahrscheinlich nicht erläutern... Die Einstellung meiner Tante zum Thema (und diese hat sie mir vor ca. 2 Jahren auch mal ins Gesicht gesagt) "Warum sollte ich so dumm sein und arbeiten gehen, wenn ich doch vom Staat so viel Kohle bekomme"... Ich mag mich ja sehr darüber aufregen aber in gewisser Weise hat sie recht. Ich zum Beispiel gehe täglich arbeiten für einen Hungerlohn - ich kann meine eigene Wohnung nicht finanzieren (und die ist schon sehr günstig), kann mir keinen "Luxus" leisten und muss ständig bei meinen Eltern betteln gehen, dass ich mir überhaupt Lebensmittel kaufen kann. Mir ist die Sache sehr peinlich, weil ich immer auf eigenen Beinen stehen wollte. Und Madame (also meine Tante) schafft es schon seit 15 Jahren sich durchs System zu mogeln und bekommt genug um sich ein Haus zu finanzieren und jeden Monat Klamotten zu kaufen. Das klingt vielleicht wie "Neid" - ja mag sein, aber ich bin nicht neidisch auf ihre Arbeitslosigkeit, sondern auf das Geld was sie vom Staat (quasi ja von mir!) bekommt. Und ich denke NICHT, dass sie nur mal mit irgendeiner Silbe daran gedacht hat. Mal davon abgesehen, dass sie mit Ende 30 und 15 Jahren arbeitslos nicht nochmal einen Job bekommen würde (davon abgesehen, dass sie das nicht will). Aber es regt mich echt auf, dass ich noch nicht mal einmal im Monat ins Kino gehen kann, weil ich einfach nicht genug verdiene. Am schärfsten ist dann ja immer, wenn unsere Verwandtschaft oder sogar Leute aus dem Nachbarort meine Mutter (!) auf meine Tante ansprechen und sich über diese lustig machen, weil alle wissen, dass sie wie eine typische (achtung schlimmes vorurteil - aber ich drücke es bewusst so aus, damit sich jeder ein bild machen kann) Arbeitslose rüber kommt. Sie stinkt, ihr Haus ist ein einziger Dreckstall und und und. Es ist uns manchmal echt peinlich, wenn wir so darüber nachdenken. Ich glaube der Knoten bzw. die Bombe platzt erst, wenn meine Großeltern mal nicht mehr sind. Ich überlege schon jetzt oft, dass ich ihr echt mal gerne meine Meinung sagen will. So, das wollte ich mal loswerden...
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