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Alt 20.07.2009, 19:29   #1
Lannister30
Senior Member
 
Registriert seit: 03/2009
Ort: Freistaat Unterfranken
Beiträge: 809
Hartz 4 und zunehmende Armut

Ich hoffe mal so ein (allgemeinen) Thread gibts noch nicht, ich habe nur ähnliche Sachen gefunden.

Mir gehts es hauptsächlich um diese (und die beiden folgenden) Dokumentationen:

YouTube - Die Armutsindustrie Part 1


1.Wirds noch schlimmer kommen? Feudalismus bzw. Neofeudalismus??
2.Wieso redet kaum jemand (öffentlich) über die gefälschten (ok,geschönten) Arbeitslosenstatistiken?
3.Wieso wird nur nach unten getreten anstatt nach oben (nach dem Motto: "Die faulen H4-Empfänger werden fürs Faulenzen bezahlt" etc.)
4.Wieso lässt sich das bekloppte, medienmanipulierte Deutschland alles gefallen? Ich denke es geht den meisten noch viel zu gut! Aber auch die größten Egoisten wird es mal treffen.

Man kennt ja diverse Reportagen über H4-Empfänger, die faulenzen,saufen und eher nach Obdachlosen aussehen.
Ich habe das während meiner Arbeitslosigkeit aber anders erlebt, eine Menge Studierte, Akademiker und andersweitig Qualifizierte kennengelernt, ne Menge ganz normaler ehemals berufstätiger Leute aber eben auch einige äh Unterschichtler, wenn ich das mal so sagen darf.

Arbeitslose werden zwar eher mehr, werden aber zum Bodensatz der Gesellschaft erklärt.
Lannister30 ist offline  
Alt 20.07.2009, 19:29 #00
Administrator
Hallo Lannister30, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 20.07.2009, 22:49   #2
Lynn K.
geenial und emmantös
 
Registriert seit: 04/2008
Beiträge: 2.178
Was mir nur vermehr auffällt ist, dass Arbeitslose in Deutschland gezüchtet werden.

So nimmt zum Beispiel die Bahn einen Aufschlag von 2Euro pro Ticket, welches man bei der netten Bahn-Mitarbeiterin kauft anstatt am Automaten.

Die Gesellschaft wird also vor die Entscheidung gestellt, Geld auszugeben, um eine Automatisierung und daraus resultierende Arbeitslosigkeit zu verhindern.
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Lynn K. ist offline  
Alt 21.07.2009, 07:39   #3
suki08
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Lynn K. Beitrag anzeigen
Was mir nur vermehr auffällt ist, dass Arbeitslose in Deutschland gezüchtet werden.

So nimmt zum Beispiel die Bahn einen Aufschlag von 2Euro pro Ticket, welches man bei der netten Bahn-Mitarbeiterin kauft anstatt am Automaten.

Die Gesellschaft wird also vor die Entscheidung gestellt, Geld auszugeben, um eine Automatisierung und daraus resultierende Arbeitslosigkeit zu verhindern.
diese züchtung, wenn man es so nennen will, ist doch schon alt und hat mit der industrialisierung angefangen.

und da ist jetzt die frage, wie weit wird man noch gehen und die menschliche leistung immer mehr durch maschinen und automaten ersetzen.
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suki08 ist offline  
Alt 21.07.2009, 10:03   #4
PaxaMama
Junior Member
 
Registriert seit: 07/2009
Beiträge: 32
Oh mein Gott, nach dem ich die Doku geguckt habe bekam ich das grauen.

Fehlt nurnoch dass sie sogenannte Arbeitslager einrichten .... Oder wieso nicht gleich Leibeigenschaft einführen ? Der deutsche Staat verkommt immermehr, die Geschichte gerät in vergessenheit und die Ideale der (modernen) Demokratie steht auf seeehr wackligen Beinen. Mir kommt das wie ein Rückfall zum alten Liberalismus vor.

Wo sind denn die sogenannten Sozialdemokraten ? In der SPD von Heute bestimmt nicht, wobei die ja eh nicht mal mehr wissen wofür sie stehen, seit dem der Armani-Kanzler weg ist. Der hat zwar auch keine Sozialdemokratie gemacht, aber zumindest gab es die Illusion einer Wahlalternative zu der CDU.
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PaxaMama ist offline  
Alt 21.07.2009, 10:10   #5
Sailcat
lass das!
 
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Zitat:
Zitat von Lynn K. Beitrag anzeigen
So nimmt zum Beispiel die Bahn einen Aufschlag von 2Euro pro Ticket, welches man bei der netten Bahn-Mitarbeiterin kauft anstatt am Automaten.
Ist das wirklich so? Das ist ja der Hammer.
Ich fahre nie Bahn, darum bin ich nicht informiert.
Was für eine ungute und beknackte Entwicklung.
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Sailcat ist offline  
Alt 21.07.2009, 10:32   #6
ABC - XYZ
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Sailcat Beitrag anzeigen
Ist das wirklich so? Das ist ja der Hammer.
Ich fahre nie Bahn, darum bin ich nicht informiert.
Was für eine ungute und beknackte Entwicklung.
Ja, ist so ....

@ Bericht: ich könnte KOTZEN!
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Geändert von ABC - XYZ (21.07.2009 um 10:42 Uhr)
 
Alt 21.07.2009, 11:47   #7
Risiko
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Moderne Sklaverei
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Alt 21.07.2009, 12:39   #8
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
@ Lannister u.a.

Ja, ich denke auch - so ist es.

Warum?
Im wesentlichen erst seit der Industrialisierung gibt es als DEN Herrgott den Begriff Wachstum. Er hat ja auch lange funktioniert. Er hat uns materiellen Wohlstand gebracht.

So lange, wie Produktion (Ersatz von Menschen durch Maschinen), Einkommen und damit auch Konsum im Gleichschritt wachsen, funktioniert das.

Wenn die Konsumenten aber 'streiken', warum auch immer - brichts zusammen. Deshalb auch die Versuche (Zinssenkungen, Abwrackprämie & Co), den Konsum zu steigern.

Nur funktioniert das nicht mehr. Die Globalisierung hat unter anderem Billiglöhne wie vor 100 Jahen gebracht. Wer soll davon leben, wer konsumieren.

Es gibt aber noch immer kein - mir bekanntes - Modell, wie man von diesem Wachstumsfetischismus wegkommt.

Früher gab es den Spruch "jeder kann nur ein Schnitzel essen." Heute sind es 10, und die Gesellschaft funktioniert nur, wenn es morgen 15 werden. Daß das ein Irrsinn ist, ist klar.

Meine Interpretation: Der Kapitalismus ist gescheitert. Nur: Der Sozialismus auch. Was also tun?
Es reicht nicht, am System rumzudoktern. Das macht man auch jetzt wieder. Allmählich steigen die Börsenkurse. Die Banken machen wieder Gewinne. Es pendelt sich alles langsam wieder so ein wie früher. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird weiterhin, wie seit 1972, größer. Aber das kann doch wohl nicht das Ziel sein.
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PIcasso1989 ist offline  
Alt 21.07.2009, 17:46   #9
Karmapolice
Dauerhaft Gesperrt
 
Registriert seit: 06/2009
Beiträge: 83
Zitat:
Zitat von suki08 Beitrag anzeigen
und da ist jetzt die frage, wie weit wird man noch gehen und die menschliche leistung immer mehr durch maschinen und automaten ersetzen.
Warum sollte man nicht so weit wie sicher und möglich gehen ?
Dann muß man sich, und ich glaube wir sollten das jetzt schon, gedanken darum machen was der Rest der Bevölkerung machen könnte.
Bzw. wie wir es hinbekommen das diese Menschen trotzdem genug Geld in den taschen haben.
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Karmapolice ist offline  
Alt 21.07.2009, 18:06   #10
Schnuckelche
Dauerhaft Gesperrt
 
Registriert seit: 01/2009
Ort: Rhein-Main-Gebiet
Beiträge: 4.107
Naja, ich fürchte bei weniger Automation usw. wird das Geschrei über die harte Arbeit wieder aufkommen und die Gesellschaft die Heilbehandlungskosten dann tragen. Stellt sich die Frage ob dann genug Einnahmen vorhanden wären.

Es wird immer Menschen geben denen es schlechter geht. Und es wird auch immer Berichte darüber geben. Zu der Unsinnigkeit der derzeitigen gesellschaftlichen Behandlung von Arbeitslosen und der unsinnigen Maßnahmen der ARGE gibt es aber keine Meinungsverschiedenheit, das sehe ich auch so.

Aber wenn man dann auch mal wieder ganz ehrlich ist, von wenigen Ausnahmen und den krankheitsbedingten Fällen abgesehen, sind es auffällig oft Menschen, die bereits zu Schulzeiten nicht ausreichend getan haben. Ohne dies nun als Schuldzuweisung zu sehen, ich weiß wie es da zugeht, ich komme aus einer absoluten "Sozialschmarotzer" Familie der Unterschicht bei der Alk eine mächtig große Rolle spielt.
Und alle die es damals aus unserem Ghetto geschafft haben, all diese haben vor allen Dingen eines gemeinsam: Leistungswillen und Fleiß. Und noch wichtiger: es wurde sich aktiv Hilfe und Anleitung gesucht, weil man erkannte von der Familie kommt nichts.
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Schnuckelche ist offline  
 

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