05.08.2009, 07:29 | #51 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
|
Zitat:
Welches Recht wiegt schwerer? Das des Mannes oder das der Frau? Emanzipation?
|
|||
05.08.2009, 07:30 | #52 | |||
Golden Member
Themenstarter
Registriert seit: 06/2005
Ort: woanders
Beiträge: 1.447
|
Zitat:
Du hast mich falsch verstanden: Ja, selbstverständlich reden wir von einem Aspekt der Emanzipation DES MANNES. Denn hier ist ja nunmal definitiv festzustellen, dass Frauen ein Recht, ein Privileg zugesprochen wird, welches Männer nicht haben. Ergo Männer müssten (sich) emanzipieren, oder nicht? Die zitierten Beiträge zielten aber darauf ab, dass die Emanzipation der Frau übers Ziel geschossen ist. Das mag sicherlich auch so sein, keine Frage. Damit liesse sich streiten über Sorgerecht- und Unterhaltsaspekte, über Frauen in der Bundeswehr, etc. , kann man diskutieren, aber nicht hier, das würde zuviel werden. Aber die Emanzipation der Frau war es nicht, was ihnen das Privileg eingeräumt hat, alleine über Schwangerschaftsabrüche zu entscheiden. Dieses Recht wurde begründet mit der körperlichen Selbstbestimmung. P.s.: Und in dem verlinkten Text kommt nicht einmal das Wort "Schwangerschaftsabbruch vor, richtig? Darauf wollte ich hinaus.
|
|||
05.08.2009, 07:33 | #53 | |||||
...
Registriert seit: 12/1999
Ort: Paderborn
Beiträge: 11.467
|
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Im Grunde bleibt nichts anderes als die Reife der Personen, die Eltern werden. Du kannst nur von Einzelfällen ausgehen, das Thema ist viel zu vielschichtig um es in wenigen Sätzen zu klären. Zum Beispiel spielt die Einstellung der Eltern (also Mann und Frau die ein Kind gezeugt haben) eine Rolle. Dann der Umgang mit der Situation. Die Erziehung der Eltern spielt auch mit rein. Die äußeren Umstände und diese Liste lässt sich beliebig weiterführen. Also bleibt nichts Anderes, als verschiedene Möglichkeiten durchzuspielen. Optimal ist es, wenn ein Paar gemeinsam entscheidet ob Kind oder nicht. In dem Moment, wo beide Personen etwas anderes wollen gibt es eben Probleme. Fakt ist, dass es bis Anfang 20. Jahrhundert Gang und Gäbe war, das der Mann die Entscheidung traf. Oder Frauen eben ihr Leben riskierten, wenn sie illegal abtrieben. Das kann auch nicht richtig sein. Schön wäre es, wenn Schwangerschaftskonfliktberatungen Pflicht wären und zwar für BEIDE Partner. Und das eben über eine Abtreibung mit einer dritten Instanz entschieden wird. Sorgerechtsprozess schon in der ersten Schwangerschaftswoche. Das wäre es doch oder? Nur ist das kaum umsetzbar. Und würde wohl dazu führen, das wieder Frauen ihr Leben aufs Spiel setzen und illegal abtreiben unter übelsten Vorraussetzungen.
|
|||||
05.08.2009, 07:36 | #54 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
|
Zitat:
Darauf wollte ich hinaus. Und wenn gesellschaftlich viele Frauen auf Privilegien pochen ... warum sollte es beim Thema Mitsprache beim Abbruch anders sein? Ja, es müßte Konfliktberatungen (zwingend für beide) und zwingende "Bedenkfristen" vor einem Abbruch geben sofern keine schwerwiegenden Gründe (schwerste Behinderung/Vergewaltigung/med. Befunde ...) vorliegen. Aber selbst eine Vergewaltigung macht ein ungeborenes Kind zum Opfer, dass sollte auch bedacht werden. Ergo ... es muß erst eine Rückbesinnung auf "edelste Werte" der Gleichberechtigung erfolgen bevor dieses Thema zielführend behandelt werden kann. fleurmarisol ist ein gutes Beispiel für die Notwendigkeit. Edit: abschweifend wäre es jetzt über die Rechtslage betreffend Gentests zur Feststellung der Vaterschaft zu debattieren. Zu deren Durchführung es der Zustimmung der Mutter bedarf ... da dem Kind das Recht auf informelle Selbstbestimmung zusteht. Wieder soeine schiefstehende Rechtsgrundlage zu Gunsten der Frau.
Geändert von ABC - XYZ (05.08.2009 um 08:10 Uhr) |
|||
05.08.2009, 07:42 | #55 | |||
...
Registriert seit: 12/1999
Ort: Paderborn
Beiträge: 11.467
|
Tja, aber wenn ich von mir ausgehe und meiner eigenen Einstellung zur Gleichberechtigung (nämlich die "Nichtentmündigung meines Partners) dann bekomm ich dies gesagt:
Zitat:
Ich brauche z.B. nicht über Emanzipation reden. Denn: entweder man ist emanzipiert oder man redet drüber Für mich sind Männer und Frauen gleich, außer das sie unterschiedliche körperliche Fähigkeiten haben, die Jeder nach besten Möglichkeiten benutzen sollte. Und da ein Kind (um zum Beispiel zurück zu kommen) nunmal von BEIDEN gezeugt wurden, tragen auch BEIDE die Verantwortung. Ist rosarot, das hatte ich schonmal geschrieben, aber so ist nunmal meine optimale Wunschvorstellung. Und eben auch die Einstellung für mich. Sowohl der Vater als auch ich sind für unser Kind verantwortlich. Selbst im Fall einer Trennung haben BEIDE die Pflicht dafür zu sorgen, das das Leid des Kindes möglichst gering bleibt. Und das kann man nur durch erwachsenes und verantwortungsbewußtes Handeln.
|
|||
05.08.2009, 08:04 | #56 | ||
Dauerhaft Gesperrt
Registriert seit: 07/2009
Beiträge: 231
|
Hallo an alle.
Ihr könnt sicherlich ermessen, daß ich nach den Vorkommnissen in meinem Thema eine besondere Sichtweise zu dieser Angelegenheit habe. Diese ist: Es wird Zeit, daß wir Männer uns endlich emanzipieren. Warum? Von uns wird immerzu gefordert, wir sollen mittlerweile ja auch Windeln wechseln und all das - aber Mitsprache wird uns von ausgerechnet denen verweigert, die just diese Mitsprache für sich als Frauen fortlaufend einfordern. Vor diesem Hintergrund wirkt die bei mir abgelaufene Geschichte und der Art des Umgangs mit diesem Thema schon recht grotestk und Mann ist da irgendwie den Launen der Frau ausgeliefert. Das sollte sich ändern.
|
||
05.08.2009, 08:21 | #57 | |||
Golden Member
Themenstarter
Registriert seit: 06/2005
Ort: woanders
Beiträge: 1.447
|
Zitat:
Und während du noch erwähnst, dass ich keine Antwort erhalten werde, gibst du selber eine. Ich hatte es weiter vorne angesprochen, aber keiner ist drauf eingegangen. Ich baue das mal ein wenig aus: Wäre ein Lösungsansatz bei Uneinigkeit eine dritte Instanz entscheiden zu lassen? Ein "Jugendamt", welches festhält, wer einen Abbruch wünscht, und wer den Fortgang? Wäre es eine Lösung jemanden, der Wider seines Willens Elternteil wird von seiner Fürsorge- und Unterhaltspflicht zu entbinden? Denn dann müsste derjenige, der die Fortführung der Schwangerschaft alleine wünscht, auch alleine die Konsequenzen tragen. Wie wär's damit?
|
|||
05.08.2009, 08:28 | #58 | |||
Golden Member
Themenstarter
Registriert seit: 06/2005
Ort: woanders
Beiträge: 1.447
|
Zitat:
|
|||
05.08.2009, 08:29 | #59 | |||
...
Registriert seit: 12/1999
Ort: Paderborn
Beiträge: 11.467
|
Zitat:
Gerechter wäre es auf jeden Fall. Beispiel: Eine Frau entscheidet sich gegen den Willen des Mannes FÜR ein Kind. In dem Fall muß sie aber auch selber fertig werden. Gut, wäre eine Möglichkeit. Aber: der Mann hat auch mitgepoppt oder? D.h. er muß auch die Konsequenzen für sein Handeln tragen. Ich gehe jetzt mal von einem Paar aus, das keine Beziehung führt. Sie verhüten durch die Pille, Frau wird trotzdem schwanger. Wenn man böse wäre könnt man ja auch sagen: wenn absolut kein Kind erwünscht gewesen wäre, hätte der Mann auch zusätzlich (als eigene Absicherung) ein Kondom nutzen können oder? Zumal das auch vor Krankheiten schützt. Es ist immer schwer zu entscheiden. Wenn eine Frau ihrem Partner allerdings willentlich ein Kind "unterschiebt", weil er noch kein Kind möchte, dann sollte tatsächlich gelten: dann komm auch alleine klar. Er wollte nicht und hat sich auf deine Verhütung verlassen (innerhalb einer Partnerschaft sollte man davon ausgehen, dass man dem Partner auch vertrauen kann) und nun sieh zu wie du fertig wirst. Das sollte man tatsächlich gesetzlich regeln. Nur dann das Problem: weis es der Frau mal nach, dass es absichtlich war... Auf jeden Fall ist eine Lösung nicht einfach. Und ich betone nochmal: ich bin definitiv dafür, das auch Männer mitreden können.
|
|||
05.08.2009, 08:46 | #60 | ||
Golden Member
Themenstarter
Registriert seit: 06/2005
Ort: woanders
Beiträge: 1.447
|
Nun, an der Durchführbarkeit liesse sich feilen.
Er hat mitgepoppt und müsse dann auch die Konsequenzen tragen? Nun, hier sind wiederum beide zu gleichen Teilen betroffen oder nicht? mann müsste also unterscheiden nach Abbruch und nicht-Abbruch und wer was gewollt hätte. Abbruch: Wenn er alleine für einen Abbruch ist, dann wäre es schonmal legitim festzuhalten, dass ER dann alleine für die Kosten eines Abbruchs und die Pflegekosten die in Folge des Abbruchs entstehen aufkommen müsste. Das wäre die Eine Konsequenz, die schlüssig ist. Sie müsste in diesem Fall von Kosten befreit werden, denn sie hätte eine Alternative gewollt, die "diese" Kosten nicht verursacht hätte. Wenn sie dann immer noch alleine das Kind möchte, hat SIE alleine entschieden, ergo müssten es IHRE Konsequenzen sein. Es gab ja Alternativen. Umgekehrt übrigens das gleiche Spiel, sollte sie den Abbruch wollen und ER NICHT, und der Abbruch sollte vorgenommen werden, bleibt's ihre Konsequenz. (nicht vergessen, das gibt's auch!) Umgekehrtes Szenario eben auch: Immer noch Uneinigkeit, aber das Kind soll ausgetragen werden. Wenn sie es alleine austragen wollte, ist er raus aus der Nummer. Wenn sie das Kind nicht wollte, er schon, und dennoch wird fortgesetzt, wird es schon wieder schwieriger, denn austragen wird SIE es. Nun, eine Frau, die gegen ihren Willen eine Schwangerschaft austrägt muss dann eben vom Mann finanziert und ausgehalten werden, bis die Schwangerschaft abgeschlossen ist. Sie wird so oder so in ihren Beruf zurück können, das regelt der Mutterschutz, bleibt sie für ihre ungewollten Mühen zu entschädigen. Wie das aussehen sollte? Keine Ahnung, hier wären Frauen gefragt. Nachtrag: Obiges unter der Vorraussetzung, dass eine dritte Instanz entscheidet. Wonach? Nun, das ist so schwer, wie die Abtreibungsfrage selber. EIN mögliches Kriterium wären die Lebensumstäne in denen das Kind dann alleinerzogen wäre. KANN die Person, die eine Schwangerschaft alleine fortgesetzt sehen will auch wirklich alleine erziehen? Ich bin mir sicher schon das könnte bei ein paar werdenden Eltern gelinde mit "nein" beantwortet werden. Ich weiß, es klingt total gemein, aber ich kann sagen, ich habe schon Kinder gesehen, denen wirklich kein Gefallen getan wurde in die Erziehung dieses einen Elternteils geboren zu werden.
Geändert von GreenGoblin (05.08.2009 um 08:50 Uhr) |
||