15.08.2009, 15:59 | #11 | ||
abgemeldet
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Wir haben folgende Naturtriebe mit den Tieren gemeinsam:
Nahrungsaufnahme (Essen und Trinken), Atmung und Sex. Es ist also vollkommen natürlich dass wir uns am Leben behalten wollen. Nun hat der Mensch ein sehr gutes Gehirn bei dem aber auch sehr viel Dummheit reinpasst. Aber ohne unser Denken hätten wir in der Natur doch gar nicht überlebt. Wir haben nur auf dem Kopf ein Fell also würden wir schon mal verfrieren, wir können nicht sonderlich schnell laufen, in einem Kampf gegen ein Raubtier würden wir hochaus verlieren und unsere Zähne sind auch nicht sehr spezialisiert. Da wir unser Denken haben, sind wir dem Tierreich hoch hinaus überlegen. Trotzdem haben wir noch unsere Naturinstinkte. Es sollte also total normal sein, dass Weibchen und Männchen sich begegnen, sich gegenseitig beschnuppern und neue kleine Menschchen zeugen. Leider ist unser Hirn zu gross und die Sache wird komliziert.
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15.08.2009, 16:09 | #12 | |||
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Zitat:
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15.08.2009, 16:24 | #13 | ||
Golden Member
Themenstarter
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Wie erklärt ihr euch, dass so in den beispielen diskutiert wurde?
Diese selbstverständlichkeit zu wissen, was der menschlichen natur entspräche? Und wann es "doch nicht" so zählen würde?
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15.08.2009, 16:35 | #14 | |||
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Zitat:
Andernfalls leuchtet ein, dass aus einem Sein kein Sollen folgt (naturalistischer Fehlschluss). Oder durch bestimmte Ideologien, die für Leute attraktiv sind, die eine kulturelle und charakterliche Vielfalt nicht aushalten und gerne eine Einheitstheorie hätten, mit der man sich alles erklären kann. "Die Vorsehung hat es so gewollt, dass ..." Es liegt so gesehen auch in der "Natur" eines Videorecorders, Filme aufzunehmen. Trotzdem steht jedem frei, dieses Feature nicht zu nutzen.
Geändert von dieLetzte (15.08.2009 um 16:38 Uhr) |
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19.08.2009, 16:47 | #15 | ||||
Nachtschwärmer
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Beiträge: 6.623
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Zitat:
Nebenbei : Regeln und Strukturen sind ebenfalls menschliche Natur (von daher würde ich oben beschriebenes Verhalten nicht unbedingt negativ werten). Wer jedem Detail Aufmerksamkeit schenkt um ein zutreffendes Bild zu haben (und ja nie zu pauschalisieren) wird vermutlich schnell verrückt. Zitat:
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19.08.2009, 18:10 | #16 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Wobei das was als Fehl-Verhalten gilt auch formbar ist und ebenfalls so zurecht gerückt werden kann wie man es braucht. Es gibt nun mal Interessenkonflikte, dafür kann der Mensch nichts, das liegt in der Natur!
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20.08.2009, 07:54 | #17 | ||
niece of the white rabbit
Registriert seit: 06/2009
Ort: Kiel
Beiträge: 2.530
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Ich bin bisher davon ausgegangen, dass ich zwar irgendwo auch meinen Instinkten folge, aber letzt endlich die letzte Entscheidungsgewalt über meinen Willen habe.
Ich kann mich entscheiden, etwas NICHT zu tun, obwohl ich gerade den Wunsch danach verspüre. Und ich gehe davon aus, dass viele von uns sich oftmals so entscheiden, sonst sähe diese Welt ganz anders aus.
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20.08.2009, 08:00 | #18 | |||
Golden Member
Themenstarter
Registriert seit: 06/2005
Ort: woanders
Beiträge: 1.447
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Zitat:
Dennoch sind einige Teilnehmer davon überzeugt, dass diese menschliche Natur nahezu ohnmächtig zu wahren wäre. Man sieht es doch in dem "Ich will Kinder - ER nicht" Thread... da finden sich auch wieder Kandidaten, die der Meinung sind, es läge doch in der menschlichen Natur (der Frau) Kinder zu bekommen, wie kann denn ein Mann den *Willen* äußern, kein Kind zu wollen? Mich nervt diese augenscheinliche Doppelmoral einfach nur noch. Dieses Forum finde ich eigentlich sehr gut. Es sind alle Altersgruppen vertreten, aus verschiedenen Kulturen, Herkünften, sozialen Hintergründen. Das ist die perfekte Grundlage, um verschiedene Blickwinkel betrachten zu können. Und ich verstehe einfach nicht, wie man sich dann in so einem Forum noch dazu herablassen kann auf die Übermacht vermeintlicher Urinstinkte zu beharren, während man gleichzeitig liberal und objektiv behaupten möchte, dass es einen "freien Willen" gäbe...
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20.08.2009, 08:13 | #19 | ||
niece of the white rabbit
Registriert seit: 06/2009
Ort: Kiel
Beiträge: 2.530
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Vermutlich ist da einfach beides wahr. Obwohl es in der menschlichen Natur der Frau liegt, ein Kind zu bekommen und sie den Wunsch auch verspürt, kann sie sich dagegen entscheiden, weil [beliebigen Grund einsetzen]
Es liegt ja eigentlich auch in der Natur des Mannes, seinen Samen zu verbreiten und er kann sich auch gegen Kinder entscheiden. Genauso, wie er sich dagegen entscheiden kann, mehrere Frauen zeitgleich zu begatten. Und ich sehe mich in einer funktionierenden Partnerschaft auch nicht nach einem biologisch stärkeren "Besamer" um, dessen Erbgut ich für besser halte, wie es eigentlich in meiner Natur liegen würde. Mann, bin ich froh, dass wir uns von Zeit zu Zeit gegen unsere Natur entscheiden
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20.08.2009, 09:22 | #20 | ||
seniler alter Zirkusaffe™
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
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Natur:
- Männer gehen fremd, wenn sich was reizvolles vor ihrer Bildfläche aufbaut - Frauen, wenn's der Olle (grad) nicht bringt. (auch weil sich zyklusbedingt die Bedürfnisse ändern) - Männer suchen sich auch mal mehrere Frauen. - Frauen dürfen schwanger werden, wann sie wollen, tragen ihre Kinder aber auch öfter mal alleine aus. Was mich an der Stelle etwas fasziniert... da war "die Frau" angeblich jahrtausendelang die Rechtlose und Unterdrückte - trotzdem hat sich die Gesellschaft eher nach ihrer Natur orientiert. Kein Gemecker... aber irgendwo faszinierend. Man würde erwarten, daß das Ergebnis in einem so lange währenden patriarchalen System genau in die andere Richtung ginge. Nun gut... Die Sache ist die... egal ob man der Natur nun nachgibt oder nicht. Beides schafft Leid. Gibt man ihr nach, schafft das Leid beim Partner, gibt man ihr nicht nach, bei sich selbst - man wird je nach Stärke des Bedürfnisses mehr und mehr unzufrieden und schafft damit in Konsequenz auch schon wieder Leid beim Partner. Also haben wir zur Lösung unsere Normen geschaffen... und nicht vergessen, die Kirchen hatten hier laaaaange Zeit ein gehöriges Wörtchen mitzureden. Die Gesellschaft hat sich in die Richtung entwickelt, wie wir sie heute kennen. In Richtung Treue und Verantwortung. Na, wem klingelt's da nicht schon positiv im Ohr? So ist es heute ein unglaublicher (finanzieller und damit energietechnischer) Kraftakt für eine Frau, ein Kind allein großzuziehen. Denn man geht davon aus, daß ihr ein Kerl zur Seite steht. Der Unterhaltungssektor (Kino und TV) bedient fleissig das Schreckgespenst "Fremdgehen" um Emotionen zu wecken, wodurch es immer noch mehr dramatisiert wird. So gut wie jeder reale Fremdgang führt zum Bruch mit der Beziehung - bei beiden Geschlechtern. Und hier und da zischen doch gewaltig die Staubwolken aus dem engen Wertekonzept. 1/3 aller Männer geht regelmässig zu einer H.ure. (12 Millionen Freier, 1.2 Mio täglich, 200.000 Prostituierte) oder generell: jeder zweite fremd, jedes 10. Kind ist ein Kuckuckskind. Dieses Forum ist voll von Geschichten, in denen Menschen sich am Boden winden, weil sie oder der Partner es nicht schafft, sich gegen die eigene Natur aufzulehnen. Ich bin da immer sehr im Zweifel, was nun mehr Leid schaffen würde - unser Wertesystem oder ein System, das eher der menschlichen Natur entspräche. - Ein dem Fremdgehen gegenüber etwas toleranteres Grundverhalten - Dafür nüchternes Hinterfragen, wie's dazu kam, statt emotionale Kurzschlußhandlungen - fehlte was in der Beziehung oder pure Geilheit? Niemand geht fremd um den Partner zu ärgern. (Retourkutschen ausgenommen) - Ein Staat, der es einer Frau leicht macht, ein Kind auch mal alleine großzuziehen Frauen schreien bei dem Gedanken nun wahrscheinlich erst mal Zeter und Mordio... ist das System doch größtenteils auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Aber auch die sollten sich fragen, ob unter dem Strich nun wirklich so viel mehr gutes dabei rauskommt... So schlecht es für die Psyche ist, wenn der Partner fremd geht (v.a. heute, nachdem das Thema hochgebauscht wurde bis zum geht nicht mehr) oder ein Kind ohne Vater zur Welt zu bringen.... ... ist es so viel besser für die Psyche, sich immer wieder selbst auf die Zehen zu treten, hinzunehmen, daß der Partner seine merkwürdige Unzufriedenheit an einem auslässt, kein Kind zur Welt zu bringen und jede Beziehung unter Tränen, Jammer und Not auf die Müllhalde zu werfen, weil einer fremdgegangen ist und dies wahrscheinlich auch noch bitterlich bereut? Wie gesagt... mir kommen da immer wieder Zweifel ob unser System zur Leidminderung wirklich die beste Wahl war.
Geändert von Sam Hayne (20.08.2009 um 10:08 Uhr) |
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