02.09.2009, 10:23 | #1 |
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Fettleibigkeit und die Kosten
Wir werden in unserem Land immer fetter.
Dicke Menschen verursachen extra Kosten. Im Rettungswesen müssen neue Geräte beschafft werden, es kann sogar dazu kommen, dass Patienten in einer Tierklinik diagnostiziert werden müssen, weil die Leute derart dick sind. OP-Tische, die mehr aushalten, Krankenwagen die verstärkt werden müssen usw.... Was denkt ihr darüber? Ich persönlich bin der Meinung, dass diese Kosten nunmal getragen werden müssen. Dicke Menschen sind ja auch das traurige Produkt unserer Gesellschaft, also muss man entsprechend die Konsequenzen als Gesellschaft auch tragen. |
02.09.2009, 10:23 | #00 |
Administrator
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Hallo Schnuckelche, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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02.09.2009, 11:20 | #2 | ||
Golden Member
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Gewagte These, die du da aufstellst, leben wir doch einen Generationenvertrag und das Solidaritätsprinzip.
Hier zu differenzieren ist tatsächlich sehr schwer, da man einem Menschen in der Konsequenz Kosten "berechnen" müsste, die er noch gar nicht verursacht hat, sondern andere Menschen ähnlichem Verhaltens VOR IHM. Zumindest solange wir bei oben genannten Prinzipien bleiben würden. Wäre deine Idee die komplett privatisierte Selbstversorgung, bzw. Krankenversicherung würden wir von ganz anderen Vorzeichen sprechen. Aber "so, wie es ist" müsste aus Gründen der geliebten Konsequenz die gleiche Rechnung aufgemacht werden, für: Raucher, Risikosportler, Freizeitsportler, Mütter, Schwangere, Alkoholgeniesser, usw. Ein jeder möge dort die Grenze ziehen, wo es ihm "richtig" erscheint. So oder so: Das Solidaritätsprinzip hatte noch nie den Anspruch "gerecht" zu sein, jedenfalls nicht zu einem Individuum und der Generationenvertrag war schon eine Lüge, die sein Verfasser noch zu seinen Lebzeiten eingeräumt hat.
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02.09.2009, 11:56 | #3 | ||
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Themenstarter
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Hi,
wo siehst Du denn die gewagte These? Die Mehrkosten sind eine Tatsache. Ich sehe das ja genau wie Du auch. Der Generationenvertrag allerdings ist bereits faktisch aufgekündigt. Und auch da kann sich die vorherige Generation dann nicht wirklich beschweren, denn sie hat die Vorzeichen entsprechend eingerichtet.
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02.09.2009, 12:14 | #4 | ||
Golden Member
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Gewagte These, weil sie sich doch gegen Grundsatz richtet, dass "alle Menschen gleich" wären...
Abgesehen davon, dass sie es nicht sind, aber dennoch so behandelt werden wollen, wo ein Abweichen von diesem Prinzip zu ihrem Nachteil reichen würde... ist es so, dass Kleingeister im direkten Anschluss ähnliche Rechnungen für weitere "Personengruppen" aufmachen wollen würden und werden. Eine "Aufrechnung" wird insofern erst wirklich lustig, wenn man z.B. den "Ruf" nach höheren Beitragssätzen für z.B. Raucher wahr nimmt. Diese produzieren vermeintlich auch viel mehr "Kosten". Allerdings: Sie sterben i.d.R. viele Jahre früher und das weniger an "Nehmerjahren" aus der Sozialkasse bedeutet zumindest statistisch, dass Raucher die Sozialkasse Zeit ihres Lebens weniger belasten als Nichtraucher. Wie die gleiche Aufstellung nun bei Übergewichtigen aussehen würde oder könnte, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber wo willst du Grenzen ziehen? Sowohl in der Betrachtung von Übergewichtigen als auch in der Anwendung des Kostenprinzips? Willst du ein "Standardpaket" an Massnahmen für durchschnittlich Gewichtige, und jede Apparatur, die eigens für Übergewichtige zu nutzen wäre sollte eben exklusiv diesen "separat" in Rechnung gestellt werden? Dann werden Menschen sterben, weil sie sich eine Krankenversorgung nicht (mehr) leistn können. Willst du Beitragssätze den Lebensumständen anpassen? Dann wirst du Schwierigkeiten mit der Nachweisbarkeit bekommen, und wirst aufgefortdert werden andere Personengruppen ebenfalls "entsprechend" zu be- oder entlasten.
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02.09.2009, 12:24 | #5 | ||
Member
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Beiträge: 140
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*selbst gelöscht, da genau das gleiche im post vorher gesagt wurde*
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02.09.2009, 12:33 | #6 | |||
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Themenstarter
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Beiträge: 4.107
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Zitat:
Ich habe bereits eingangs geschrieben: Diese Kosten muss man hinnehmen, sie gehören dazu. Allenfalls kann man den Leuten eben vermitteln entsprechend auf sich zu achten.
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02.09.2009, 12:44 | #7 | ||
Member
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Beiträge: 350
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Dicke Menschen sind ja auch das traurige Produkt unserer Gesellschaft, also muss man entsprechend die Konsequenzen als Gesellschaft auch tragen.
schnuckelche.....der spruch ist echt der hammen.die kosten muss mann hinnehmen, ja und das wird auch so sein.ua. verstehe ich nicht warum du dich aufregst als ob du es zahlen müsstest und deshalb hier so ein mist erzählst.Traurige produkt unserer gesellschaft.Fass dich mal an kopf hast du fieber oder nur schlechte laune??dicke menschen haben genau die selben chancen verdient wie die dünnen.mensch ist mensch.Die gemeinen äusserungen kannst du dir sparen.Gefühle verletzen war die devise oder wie.manchmal muss man nach den ursachen unt hintergründen schauen und nicht einfach irgend eine these erstellen.lieben gruß.
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02.09.2009, 12:46 | #8 | |||
Nordisch
Registriert seit: 05/2008
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Beiträge: 2.726
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Zitat:
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02.09.2009, 13:20 | #9 | ||||
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Themenstarter
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Beiträge: 4.107
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Zitat:
Das was Du da schreibst habe ich nirgends so formuliert, mit dieser Deiner Interpretation. Dicke Menschen sind das traurige Produkt, absolut. Weil die Menschen aus welchen Gründen auch immer nicht zu sich stehen, sich manipulieren und in Ecken drängen lassen, traumiatisiert werden und daher in Fresssüchte verfallen, oder in Magersucht, das gilt für mich genauso. Und aufregen tue ich mich darüber mal gar nicht. Daher frage ich ja, wo meine These denn bitte liegen soll? Ich vermute eher, dass hier irgendwas gesehen wird, was gar nicht geschrieben wurde. Seltsamerweise vermutet man immer schnell, wenn man solche Dinge einmal anspricht es könne sich nur um ein "dissen" handeln. Nein ich finde man kann sachlich und nüchtern darüber reden und die Kosten sind nuneinmal Fakt. Genauso wie für Herz-Kreislauferkrankungen, Raucher, Motorradfahrer usw. Ich habe das Thema gerade deshalb eröffnet weil ich mich frage warum diese Kosten in den Medien aufgebracht werden. Ich wollte nur das Thema nicht schon festlegen. Noch interessanter finde ich die permanenten Abwehrhaltungen und Lospolterei wenn man Fettleibigkeit in Frage stellt. Aber ist ja normal, immer dann wenn es unbequem werden soll, dann geht das Geschrei los. Ich denke, dass jeder über die Ursachen von Fettleibigkeit bescheid weiß, egal ob physisch oder psychisch - egal ob aus depressiven Stimmungen heraus oder schlichter Faulheit, die in meinen Augen auch eine Erkrankung ist. In keinem Satz habe ich hier Menschen abgewertet oder andere aufgewertet. Über Fakten muss man auch reden können ohne in Schubladen gesteckt zu werden. Zitat:
Man muss darüber reden können, aber die Kosten sind nun einmal zu tragen. ----- Also ich empfinde bei einem solchen Bild Mitleid: http://www.spiegel.de/img/0,1020,720429,00.jpg Mal so zum lesen: Australien kämpft mit Kosten der Fettleibigkeit (2006)
Geändert von Schnuckelche (02.09.2009 um 13:23 Uhr) |
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02.09.2009, 13:26 | #10 | ||
Golden Member
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Ich habe deinen Eingangspost so verstanden, dass zusätzliche Kosten, die durch die Behandlung Übergewichtiger entstehen, anders getragen werden sollten, als es heute und im moment der Fall ist.
Du schriebst, die Gesellschaft bringe Übergewichtige hervor und die Gesellschaft müsse deren Kosten tragen. Ja... und? Das tut sie doch. Solidaritätsprinzip. Wenn du das nur mal so feststellen wolltest: ja, ist eine Feststellung. Stimmt. Da es sich hier um 'Streitgespräche' handelt, dachte ich du wolltest Alternativen diskutieren, weil es so, wie es jetzt ist vlt. nicht funktioniert.
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