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Alt 22.05.2012, 19:50   #21
PIcasso1989
Der Hund
 
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Zitat:
Zitat von Manati Beitrag anzeigen
Sie darf nur nicht so fragil sein, dass sie putzen für eine fatale Angelegenheit hält.
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Alt 22.05.2012, 19:50   #22
Durden
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Zitat:
Zitat von GreatBallsofFire Beitrag anzeigen
Aber beiden Frauentypen ist letztlich gemeinsam, das sie den Männern Unglück bringen.
Beruhen diese Frauenbilder also auf männlicher Erfahrung, und sind nicht frei erfunden?
nun ja erfunden...es sind Stereotypen und entspringen den Vorstellungen die man in vergangenen Zeiten von Frauen hatte. Man muss dazu sagen, dass die weit verbreiteten Denkmuster vom Christentum geprägt waren und die dominierenden Weiblichkeitsbilder einfach diese beiden Extreme waren, eben entweder naturverbunden, mit dem Teufel verbunden und verderblich oder eben passiv, fragil und enthaltsam.

Die Frau galt damals eben nicht als dem Mann ebenbürtig, sondern eben als "das andere", unergründliche.
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Alt 22.05.2012, 19:50   #23
GreatBallsofFire
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Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
fragile oder fatale - Hauptsache, sie kann kochen.

Picasso, stelle Dir mal vor, und wenigtens einmal in der Woche frische Unterhosen und Socken! Wäre das nicht herrlich fatal?
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Alt 22.05.2012, 19:52   #24
PIcasso1989
Der Hund
 
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Zitat:
Zitat von GreatBallsofFire Beitrag anzeigen

Picasso, stelle Dir mal vor, und wenigtens einmal in der Woche frische Unterhosen und Socken! Wäre das nicht herrlich fatal?
So oft?
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Alt 22.05.2012, 20:03   #25
GreatBallsofFire
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Zitat:
Zitat von Durden Beitrag anzeigen
nun ja erfunden...es sind Stereotypen und entspringen den Vorstellungen die man in vergangenen Zeiten von Frauen hatte. Man muss dazu sagen, dass die weit verbreiteten Denkmuster vom Christentum geprägt waren und die dominierenden Weiblichkeitsbilder einfach diese beiden Extreme waren, eben entweder naturverbunden, mit dem Teufel verbunden und verderblich oder eben passiv, fragil und enthaltsam.

Die Frau galt damals eben nicht als dem Mann ebenbürtig, sondern eben als "das andere", unergründliche....
...worauf man allerdings auch noch heutzutage von selbst kommt, sobald man mehrmals engeren Kontakt zur Damenwelt hatte.

Die Frauen profitieren aus Ihrer Unergründlichkeit.
Damit sie mir wohlgesonnen ist und bleibt, mache ich Ihr Geschenke.
Schon Faust hat bei Gretchen Schmuck deponiert, um Ihr Wohlwollen zu erreichen.

Das Christentum steht den Frauen recht kritisch gegenüber, denke ich. Aber es hat die Frauen und ihr Rollenverhalten nicht allein geprägt. Es hat die Frauen ja auch nicht erfunden.
Und die Rolle der Frau in anderen Religionen?

Gibt es "weit weg", " also ganz woanders" vergleichbare Begriffe, die Frauen beschreiben wollen?
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GreatBallsofFire ist offline  
Alt 22.05.2012, 20:07   #26
GreatBallsofFire
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Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
So oft?
Du meinst, das geht schon zu sehr in Richtung Hausfrau? Ich halte es aber auch 14 Tage ohne frische Unterhose aus, wenn ich richtig in die Frau verknallt bin.

Wird denn die Frau als Hausfrau fatal, oder reagiert sie eher fragil, wenn sie sich des öfteren mit Unterhosen und Socken konfrontriert sieht?
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Geändert von GreatBallsofFire (22.05.2012 um 20:15 Uhr)
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Alt 22.05.2012, 20:33   #27
GreatBallsofFire
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Im 19. Jahrhundert ist der Mann aktiv, und treibt das gesellschaftliche Leben voran. Die Frau bleibt ein Naturwesen.
Sie ist ungebildet und unschuldig, erhält sich ihre Triebkraft, und lebt gefühlsbetont.

Da die weibliche Triebhaftigkeit und Dominanz ja eine Gefahr für den Mann darstellen, wird ihre Sexualität in die Prostitution verbannt, oder die Frau als Ehefrau und Mutter domestiziert.
Der Mann ist für die Familie verantwortlich. Nach getaner Arbeit wird er von der Frau wieder aufgebaut, und fit in die Gesellschaft entlassen.

Aber die Domestizierung der Frau scheitert. Der Mann kann sich der sexuellen Anziehungskraft der Frauen nicht entziehen.
Die Liebesexzesse der Femme fatale und der Liebesentzug der Femme fragile gefährden die Machtstellung den Mannes.

Femme fatale und Femme fragile sind also letztlich männliche Horrorvisionen?
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Geändert von GreatBallsofFire (22.05.2012 um 20:43 Uhr)
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Alt 23.05.2012, 12:30   #28
PIcasso1989
Der Hund
 
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Zitat:
Zitat von GreatBallsofFire Beitrag anzeigen
Der Mann ist für die Familie verantwortlich. Nach getaner Arbeit wird er von der Frau wieder aufgebaut, und fit in die Gesellschaft entlassen.

"Der Mann soll zum Kriege erzogen werden und das Weib zur Erholung des Kriegers: alles andre ist Torheit." So hat Nietzsche das formuliert.
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Alt 23.05.2012, 13:39   #29
GreatBallsofFire
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"Der Krieg ist gut! Er weckt die Kraft der Jugend", so lobt auch Fontane den Krieg in den "Wanderungen durch die Mark Brandenburg".
"In offener Schlacht das blanke Schwert nicht schmeichelt, und jeder Hieb spricht wahr."

Auch Heinrich Böll hat Pakete aus dem besetzten Frankreich nachhause geschickt, hat also Kriegsbeute gemacht, und die Ehefrauen zuhause sollen ja auch finanziell anfangs nicht schlecht abgeschnitten haben. Götz Aly hat wohl ein Buch darüber geschrieben, das ich aber nicht kenne.
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Geändert von GreatBallsofFire (23.05.2012 um 13:43 Uhr)
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Alt 23.05.2012, 13:41   #30
Durden
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Zitat:
Zitat von GreatBallsofFire Beitrag anzeigen
Im 19. Jahrhundert ist der Mann aktiv, und treibt das gesellschaftliche Leben voran. Die Frau bleibt ein Naturwesen.
Sie ist ungebildet und unschuldig, erhält sich ihre Triebkraft, und lebt gefühlsbetont.

Da die weibliche Triebhaftigkeit und Dominanz ja eine Gefahr für den Mann darstellen, wird ihre Sexualität in die Prostitution verbannt, oder die Frau als Ehefrau und Mutter domestiziert.
Der Mann ist für die Familie verantwortlich. Nach getaner Arbeit wird er von der Frau wieder aufgebaut, und fit in die Gesellschaft entlassen.

Aber die Domestizierung der Frau scheitert. Der Mann kann sich der sexuellen Anziehungskraft der Frauen nicht entziehen.
Die Liebesexzesse der Femme fatale und der Liebesentzug der Femme fragile gefährden die Machtstellung den Mannes.

Femme fatale und Femme fragile sind also letztlich männliche Horrorvisionen?
nicht unbedingt Horrorvisionen, da die femme fragile ja eine Art Idealbild ist.

man muss hierbei jedoch festhalten, dass mitnichten die Frau für das Verderben des Mannes verantwortlich ist, sondern er dieses auf aktive Art und Weise selbst heraufbeschwört; da du ja Gretchen erwähnt hast, typische femme fragile in meinen Augen, religiös, passiv, unschuldig. Jedoch ist nicht sie diejenige, die für Fausts Dilemma verantwortlich ist. Auch nicht Helena aus dem zweiten Teil. Ist ist alleine seine Machtgier und es ist sein Verschulden, dass Gretchen letztendlich stirbt.

Anderes Beispiel: Puschkins Eugen Onegin: Auch Tatjana ist eine Art femme fragile, doch es liegt nicht an ihr, dass Onegin sie nicht bekommt, es ist seine Schuld, dass er zu spät erkennt, dass er sie liebt.

Was die femme fatales angeht...auch hier kann man sagen dass sich die Männer selbst ins Verderben stürzen - es ist ja Severin, der Wanda in "Venus im Pelz" bekniet, dass sie ihn zum Sklaven nimmt, es ist Severin, der seine Geliebte solange berarbeitet, bis sie Spaß an ihrem sadistischen Spielchen gewinnt.

Tatsächlich sind diese Vorstellungen weitgehend christlich geprägt. Zwar wurde die Frau bereits in früheren Kulturen mystifiziert - man denke an Helena von Troja, Medusa, Medea etc, aber erst in christlichen Kulturkreisen prägte sich diese Vorstellung der Weiblichkeit erst wirklich. Grund dafür könnte sein, dass Frauen oft als Vertreterinnen des Heidentums betrachtet wurden, da es in vorchristlichen Zeiten ja auch diverse matriachalische Gesellschaften gab. Frauen wurde eine größere Nähe zur Natur unterstellt, man stellte sich vor, dass sie mit unchristlichen Kräften im Bunde waren. Auch Wanda und eine weitere femme fatale, Clara aus "Der Garten der Qualen" lehnen christliche Werte dezidiert ab und orientieren sich an antiken bzw. fernöstlichen Vorstellungen.


Ich finde ja, das Beispiel einer femme fatale lässt sich sehr schön anhand von "Die Braut von Korinth" von Goethe erläutern.

http://www.literaturwelt.com/werke/g...utkorinth.html

Es geht darum um einen jungen Mann, der nach Korinth zieht, um die ihm bestimmte Braut kennen zu lernen. Was er nicht weiß ist, dass die ursprünglich versprochene kurzerhand durch deren Schwester ausgetauscht wurde, da sie sich weigerte, zum Christentum zu konvertieren, was letztendlich ihren Tod bedeutete. Sie kehrt jedoch wieder, um sich zu rächen, verbringt mit dem Ahnungslosen eine Liebesnacht und bringt ihm so den Tod.

Hier merkt man schon --> die Braut ist eine Vampirin und so ein übernatürliches Wesen, zudem lehnt sie das Christentum dezidiert ab.
Sie verkörpert alles, was im Christentum verpönt ist, dionysische Genussucht, vorehelichen Sex, Verführung, wodurch sie den Knaben ins Verderben stürzt.
Aber es ist mitnichten so, dass er ihr einfach ausgeliefert ist, immerhin versucht sie im Laufe des Gedichtes mehrere Male zu verschonen und weißt ihn auf die Gefahr hin, die von ihr ausgeht, wird aber solange von ihm bedrängt, dass sie ihm schließlich nachgibt.

also, diese Bilder resultieren aus männlichen Vorstellungen. Man sollte zudem bedenken, wie die Männerfiguren in der Literatur, die sich mit diesen Typen beschäftigt (also der Dekadenz) geprägt waren: der Dandy; ein genussüchtiger, neurotischer und größenwahninniger Hedonist, der immer größere Kicks braucht und nie zufrieden ist.. Wie sollte er auch so sein Glück in der Liebe finden?
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