29.05.2012, 21:35 | #101 | ||
Special Member
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Gott lässt sich für den Menschen nicht beweisen. Ein Brötchen backt ja auch keinen Bäcker. Das wäre die Umkehrung der Verhältnisse.
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29.05.2012, 22:30 | #102 | ||
Splendid
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Bevor man etwas beweisen kann, muss man erstmal definieren was man genau beweisen will.
Ich persönlich finde Gottesbeweise absolut unnötig. Entweder man GLAUBT an ihn (dann braucht man keinen Beweis) oder man tuts nicht (dann wird auch kein Beweis ausreichen). Gottesbeweise haben mMn nur den Sinn 'Ungläubige' dazu zu bewegen auch zu GLAUBEN (was sie sowieso niemals tun würden). Im Endeffekt also sinnlose Überzeugungsarbeit mit schwachen Beweisen...
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30.05.2012, 06:23 | #103 | |||
Elementar
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Zitat:
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30.05.2012, 08:44 | #104 | |||
Ein Buch über Nerds!!
Themenstarter
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Zitat:
Ich fasse für Hinzugekommene zusammen, worum es eigentlich geht: Es geht darum, mittels einer logischen Gedankenkette auf die Existenz Gottes zu schliessen. Es gibt diese Beweisversuche seit Jahrhunderten, und sie fallen meist sehr kompliziert aus, woran man aber erkennen kann, das es schon immer herausragende Denker gab, die gläubig waren. Der wohl einfachste Gottesbeweis: Ich bewege die Maus über das Mousepad, bin also ihr Beweger. Wenn ich das nicht mache, steht sie still. Um uns herum, also auch im Weltall, bewegt sich ständig alles. Wer aber ist hier der Beweger, wenn nicht Gott? Es gibt viele solcher Beweise, bessere vielleicht, und kompliziertere. Wer kennt einen anderen? Zu den "fünf Wegen des Thomas von Aquin" : http://www.k-l-j.de/gottesbeweise_thomas_aquin.htm Und dann gibt es ja noch den folgenschwersten, den ontologischen Gottesbeweis. Und seine Widerlegung durch Kant, den Alleszermalmer. Zum ontologischen Gottesbeweis von Anselm, den er ursprünglich in Gedichtform verfasste: http://de.wikipedia.org/wiki/Proslogion Von Descartes soll es auch einen ontologischen Gottesbeweis geben. Es lässt sich nichts größeres als Gott denken. Soweit der Stand der Dinge. Wer kann das alles ein wenig erläutern, und vielleicht einen Gottesbeweis hinzufügen?
Geändert von GreatBallsofFire (30.05.2012 um 08:50 Uhr) |
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30.05.2012, 11:29 | #105 | ||
Der Hund
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Ist es möglich, daß ein Geschöpf seinen Schöpfer beweist?
Ein niedrigeres Prinzip ein höhers? Die Logik ist eine Erkenntnismethode (von vielleicht vielen). Wir könnten einfach ihre (und damit unsere) Beschränktheit akzeptieren.
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30.05.2012, 13:52 | #106 | ||
Platin Member
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Ich kann nicht an den Gott der Kirche glauben, keiner Kirche/Religionsgemeinschaft.
Aber ich glaube...es gibt bestimmte Kräfte/Energien, die im Leben wirken. Außerdem empfinde ich das Leben selbst als Wunder und als Geschenk. Wie sollte ich dieses Große "Finde kein Wort dafür" auch jemals verstehen? Will ich es wirklich verstehen, wenn ich es denn könnte? Wäre der Zauber verloren im Wissen? Sind nicht viele Wissenschaftler auch "(Gott-) Gläubig" paradoxerweise? Oder sind es gerade die unerklärlichen Dinge des Lebens, die uns glauben lassen, dass sowas herrliches und großartiges wie das Leben einfach einen Sinn haben muss, einen Schöpfer, einen Baumeister...oder Meisterin...oder einen Großen Geist der dem zugrunde liegt? Homair von Ditfurth unter anderem Autor von "Der Geist viel nicht vom Himmel" oder "Wir sind nicht nur von dieser Welt" hat als Wissenschaftler eindrucksvoll und leicht verständlich die Evolution des Bewusstsein beschrieben. Und die Theorie formuliert, dass Bewusstsein nur entstehen konnte, weil es vom Prinzip her schon immer vorhanden war im Universum(Der Große Geist? ) oder weil die Möglichkeit dazu bereits existierte. Auch behauptet er, dass die "Schöpfung" noch immer im Werden ist, und nicht abgeschlossen, auch unser Gehirn ist in der Entwicklung. Hier ein Spiegel Artikel dazu: Aus: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14337980.html "In der bisher letzten Phase der kosmischen Geschichte hat sich neben Energie und Materie vor allem das Psychische als bis dahin unbekannte Kategorie entwickelt: die unterschiedlichen Grade des Bewußtseins (das auch Tiere haben) und besonders das "Geistige", das aber gebunden erscheint an das materielle "Gehirn". Wie entstand der Geist? Ditfurth möchte keinen idealistischen Standpunkt vertreten, nach welchem ein ewiger Geist die Materie "zeugte" (Materie also Produkt des Geistes). Freilich auch keine materialistische Sicht, der zufolge eine ewige Materie den Geist "hervorbrachte" (der Geist Produkt der Materie). Vielmehr wirbt er für eine dualistische Auffassung, eine Parallelität (und Wechselwirkung) von Geist und Materie, nach welcher der Geist selbständig und unabhängig von der Materie gegeben ist, und zwar aufgrund von Möglichkeiten oder Prinzipien, die schon vor unseren Hirnen existierten, ja, die von Anfang an zusammen mit den Elementarteilchen, den Naturkonstanten und Naturgesetzen vorhanden waren: Möglichkeiten oder Prinzipien des Geistes, die "als der Widerschein jener transzendentalen Ordnung aufzufassen sind, ohne die es in der Welt keine geordneten Strukturen gäbe". In solcher Sicht hätte die Evolution es fertiggebracht, "unser Gehirn auf einen Entwicklungsstand zu bringen, der in ihm einen ersten Reflex des Geistes einer jenseitigen Wirklichkeit entstehen läßt".
Geändert von isa73 (30.05.2012 um 14:06 Uhr) |
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30.05.2012, 14:43 | #107 | ||
abgemeldet
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Definition: Gott ist allmächtig, wobei allmächtig bedeutet, dass jeder beliebige Zustand angenommen werden kann.
Zu zeigen: Gott existiert. Beweisversuch: Sei eine Menge Ω, die alles Existierende ε, Nicht-Existierende η, so wie die leere Menge ∅ einschließt, also Ω := {∅, ε, η}. Dann ist die göttliche Menge Δ nach Definition von allmächtig, die Potenzmenge von Ω, also Δ := P(Ω). Da ε ein Element von Ω ist und Ω ein Element von Δ ist, so ist auch ε ein Element von Δ. Insofern ε nicht leer ist, gibt es eine Teilmenge ε* von Δ die existiert. Widerspruch? Es gilt, dass Gott leer ist, existiert, nicht existiert und oder ohne zu existieren existiert, insofern ε, η und oder deren Schnittmenge nicht leer sind. Schlussfolgerung, nach Definition existiert Gott nur, wenn wir existieren. Wie kann etwas leer sein? Wenn etwas weder wahr noch falsch ist. Wie kann etwas existieren? Wenn etwas wahr ist. Wie kann etwas nicht existieren? Wenn etwas falsch ist. Wie kann etwas existieren ohne zu existieren? Wenn etwas wahr und falsch ist. MfG Abandon
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30.05.2012, 14:57 | #108 | |||
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Zitat:
Da hast Du Dur ja etwas ganz raffiniertes ausgedacht. Gott ist alles, was innerhalb und ausserhalb unseres Bewusstseins existiert. Er steckt in jeder Schnittmenge, auch in jeder von uns als leer definierten Menge......nehme ich an. Ich werde Kurt Gödel PN schicken, Vielleicht kann der noch etwas posten.
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30.05.2012, 15:20 | #109 | |||
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Zitat:
Jedes Experiment ist eine Frage an Gott. An wen auch sonst? Ich weiss nicht, ob Du es schon wusstest, aber ich hatte weiter oben zum Thema Wissenschaft auch schon etwas gepostet. Hier ist für alle Fälle der Link dorthin: http://www.lovetalk.de/lounge/136107...ml#post4475110 Der Name Hoimar von Ditfurth taucht auch Heute immerwieder auf. Ganz zu schweigen von seiner frechen Tochter!
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30.05.2012, 16:14 | #110 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Ein Beispiel dafür ist die Zeit. Ein Zeitstillstand würde eine leere Menge repräsentieren. Die Vergangenheit und die Gegenwart sind wahr. Die Zukunft ist weder wahr noch falsch. Sie hat weder einen Anfang noch ein Ende. Viele glauben, dass es immer ein Ende bedarf, damit etwas aufhört, doch wenn sich jemand eine offene Menge vorstellen kann, zum Beispiel alle Elemente der Funktion f(x)= 1/x dann hat diese Menge einen offenen Rand bei 0. Die Funktion hat kein Anfang und kein Ende, aber dennoch läuft sie unendlich weiter. Überträgt man diesen Gedanken auf die Zeit, so kann man sich vorstellen dass es eine Nicht-Zeit gibt. Die Zeit ist eine der meist beeindruckenden Entdeckungen der Menschheit. Wir alle nehmen die Existenz der Zeit als wahr an, dies macht uns zu nichts anderem als eine Glaubensgruppe. Wenn es allerdings um Gott geht stellen wir uns quer.
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