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Alt 10.06.2012, 16:48   #41
Kaesekuchen
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Ich nehme eine Auszeit. Von mir und meinen Gedanken. Versuche der Realität zu entkommen, schließe die Augen. Doch ich werde mich nicht los. Mein Kopf arbeitet, ich bin beschäftigt. Das Schwarz hinter meinen geschlossenen Lidern schreit mich an.
Ich rede laut, ich singe, gebe sinnlose Geräusche von mir. Nur damit das Denken nicht mehr möglich ist. Und doch höre ich mich denken. Ich bin gefangen. Möchte mir nicht zuhören, möchte nicht nachdenken müssen. Doch was bleibt? Ein klärendes Gespräch mit mir selbst. Setze ich mich mit meinem Über-Ich an einen Tisch? Ist eine Wiedervereinigung möglich? Erstrebenswert? Kann ich meinem Über-Ich lauschen? Ohne verrückt zu werden? Durchzudrehen? Es soll aufhören. Sofort. Will nicht mehr denken. Möchte nur noch sein. Doch bin ich, wenn ich nicht denke? Genug gedacht. Angst vor dem was kommt. Nicht genug gedacht. Es bedarf einer Klärung. Ich muss mich vertragen. Mit mir.
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Alt 10.06.2012, 18:34   #42
Durden
Platin Member
 
Registriert seit: 11/2011
Ort: nicht in Spanien
Beiträge: 1.982
Weit abgelegen vom Stadtzentrum erstreckt sich das Gelände des Friedhofes.

Seine Dimensionen sind derartig enorm, dass es mehrere Tage, wenn nicht Wochen bedürfte, das Gelände zu erforschen, die unterschiedlichen Abteilungen zu erkunden und obwohl drei Millionen Tote hier beherbergt werden, ist die Anlage gleichzeitig Unterschlupf zahlreicher Tierarten. Falken, Rehe, Eichhörnchen, Krähen und dergleichen, wodurch das Paradox entsteht, dass der Friedhof gleichzeitig ein florierender Park ist.
An einem warmen Tag, begab es sich, dass ich den Weg vom Stadtinneren zu diesem Ort aufmachte und über diese lange Fahrzeit hinweg präsentierte sich mir die Stadt in unterschiedlichen Facetten.
Merkwürdig, je näher ich meinem Ziel kam, desto mehr schien sich die Menschenmenge allmählich zu lichten, das geschäftige Treiben löste sich auf
und als ich angekommen war, in der Peripherie, breitete sich in mir das Gefühl aus, ich befände mich an einem Ort, an dem die Zeit ihre Macht verloren hat.
So betrat ich das Gelände und die Ruhe die sich mir darbot gewährte mir Zuflucht, eine tröstende Einsamkeit umhüllte mich.
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Durden ist offline  
Alt 10.06.2012, 19:53   #43
Charlie*
abgemeldet
Mit oder ohne Waffel?
Soll ich sie runter knabbern?
Bis zur weissen Schicht,
oder die Schoko- Nuss- Füllung lassen!
Oder doch gleich im Ganzen verschlingen?
Geniessen,oder die Gier siegen lassen...
....wahrlich eine schwere Entscheidung.
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Charlie* ist offline  
Alt 21.06.2012, 01:34   #44
Abandon
abgemeldet
Themenstarter
Ich sitze auf der Wiese. Ein Schmetterling fliegt vorbei. Welch elegantes Geschöpf. Der Metamorphose sei es gedankt. Ein Augenblick reichte aus. Meine Gedanken zieht es in die Vergangenheit. Sie suchen nach der Sekunde meines Lebens in der ich ein Kind war und in der Sekunde darauf zum Erwachsenen metamorphe. Ziellosigkeit. Verwirrung. Ich finde das Meta nicht. Es ist irgendwo, dort. Zeitrafferprinzip. Suche ein Zeitpunkt indem ich sicher Kind gewesen bin und taste mich Schritt für Schritt voran, bis ich erwachsen bin. Immer wieder trete ich über die Linie. Ich pendle. Wo ist der Morph zwischen Raupe und Schmetterling? Wo ist die Hochgeschwindigkeitskamerea die das Meta fängt? Das Bild zwischen Sein und Nicht-Sein. Geburt.

Wenn Worte nicht mehr helfen, bricht die Zeit der Taten an. Ich lasse einen Apfel fallen. Er fliegt. Er schlägt auf. Meta. Ich habe es gesehen, erinnere mich daran, doch werde es nie wieder finden.

Griechischer Halbgott gegen Schildkröte. Halbgott läuft 10 mal so schnell wie Schildkröte. Schildkröte hat 100 Meter Vorsprung. Halbgott hat 100 Meter erreicht, Schildkröte ist bei 110 Meter. Halbgott erreicht 110 Meter, Schildkröte ist bei 111 Meter. Halbgott erreicht 111 Meter, Schildkröte ist bei 111,1 Meter. Halbgott erreicht 111,1 Meter, Schildkröte ist bei 111,11 Meter. Der Halbgott muss der Schildkröte hinterherlaufen. Halbgott macht einen Sprung auf 112 Meter, Schildkröte ist bei 111,2 Meter. Halbgott übernimmt die Führung und bleibt uneinholbar. Leise stammelt er "Verfluchtes Meta, nicht mit mir!".

Sekunde Null. Ich lebe auf die Sekunde Eins zu, Sprung, dann geht es Richtung Zwei, Sprung und ich setze meinen Hürdenlauf fort. Vom Detail geplagt entscheide ich mich dann doch für den Kauf einer Digitaluhr. Läuft.
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Abandon ist offline  
Alt 07.07.2012, 02:04   #45
GlossyEyes
Platin Member
 
Registriert seit: 06/2011
Ort: Glossy Castle
Beiträge: 1.987
Zu müde um zu tippen, zu wach um zu schlafen.

Welch Dilemma....

Vorhin stellte ich mir vor aus meinem Fenster zu springen und läge dann unten nackt und in Säuglinghaltung,

was würden die Menschen machen???

Was Frauen, was Männer???

Fragen über Fragen, die der Mensch nicht braucht....
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GlossyEyes ist offline  
Alt 07.07.2012, 20:11   #46
Abandon
abgemeldet
Themenstarter
Wer bin ich?
Ich bin <Name>. Ich bin <finanzieller Status>. Ich bin <Berufsstand>. Ich bin jenes. Ich bin dieses.

Was habe ich?
Ich habe einen Namen. Ich habe einen finanziellen Status. Ich habe einen Berufsstand. Ich habe jenes. Ich habe dieses.

Ich habe <etwas>, bin ich jetzt <etwas>?
Ich bin im Besitz von <etwas>.

Wer bin ich?
Ich bin der, der diesen Körper bewegt.

Was habe ich?
Ich habe meinen Körper.

Hat mein Körper Freunde?
Ich habe Freunde die einen Körper haben.

Wo bin ich?
Ich bin mir unsicher und sage, ich bin ziemlich oft hinter den Augen meines Körpers.

Denke ich, ich kann auch wo anders sein?
Ich müsste mal einen gebürtigen Vollblinden fragen "Wo bist du?".

Glaube ich, dass ich zu viel sehe?
Mein Körper stellt einen Überfluss an Bildern zur Verfügung, da ist es schwer sich auf anderes zu konzentrieren. Das "Ich höre jetzt mal auf zu sehen, damit ich in mich gehen kann." endet meistens in einem frustrierenden Schwarzsehen.

Die Kommunikation zwischen Körper und Ich funktioniert nicht wie Ich will?
Es liegt eher an mir, ich versteife mich oftmals zu sehr auf gedachte Worte, wenn es um eine körperliche Umsetzung geht. Erfahrungsgemäß funktioniert der Körper am besten wortlos. Wenn der Körper nicht gerade wieder mit dem Unterbewusstsein über meine totalitären Herrschaftsvorstellungen Witze reißt, dann darf ich auch mal an den Verarbeitungsrechner Gehirn ran.

Was ist, wenn der Körper keine Lust mehr auf die Tyrannei hat?
Sollte ich ihn so sehr verheizen, dass er sauer auf mich wird und die Kommunikation abbricht, ist nach Beobachtungen eines sehr wahrscheinlich, dass er ohne mich nicht mehr sein kann. Sollte dies so eintreten, steht eines fest, dann bin ich den Körper los.
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Abandon ist offline  
 

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