weps

Nur anhand der IP-Adresse lässt sich nur ein Anschluss registrieren, also nicht der Computer, von dem aus du ins Internet gehst. Und wenn du nicht direkt auf eine Website zugreifst, sondern über einen Proxy, also z.B. TOR, dann wird nur die IP-Adresse des Anschlusses, über den du auf die Seite zugreifst, registriert. Um brauchbare Anonymität zu kriegen, muss man natürlich noch ein paar andere Dinge beachten, aber zumindest die IP ist dann nicht mehr ausreichend.

Valentino

Hier im Lovetalk wird sogar alles gespeichert was Du schreibst, wirklich alles!!!

wikinger11

Ja, aber es geht um die Zuordnung.

weps

Was ich geschrieben habe, hast du schon gelesen, oder?

wikinger11

Ja, es bezog sich auf Valentinos Beitrag.

Aber selbst über proxy ist es doch nicht anonym. Nur eine weitere Zwischenstelle.

stilles wasser

also, so wie ich das verstehe ordnet dein provider dirbzw. deinem anschluss eine IP zu. diese IP wird auf servern, die du besuchst gespeichert und kann dann theoretisch auf den anschlussinhaber zurückgeführt werden.

dazu müssten die serverbesitzer, also diejenigen, die die IP registriert haben, eine richterlichen beschluss erwirken, der es ihnen erlaubt bei dem jeweiligen provider nachzufragen, welchem anschluss diese IP adresse zuzuordnen ist.
jedoch ist diese eindeutig deinem anschluss zugeordnete IP nicht von dauer, d.h nach einer gewissen zeit kann der provider selbst die IP dem Anschluss nicht mehr zuordnen.

genau das hatte ja anfang dezember diese eine anwaltskanzlei im pornostreamfall geschafft. aufgrund von falschen tatsachen(streamen als filesharing deklariert) bekamen sie die richterliche erlaubnis aus köln bei der Telekom nachzufragen, welchen anschlüssen die IP's, die sie unerklärlich gesammelt haben, zuzuordnen sind.

weps

Der Server bekommt nur die IP-Adresse des Proxys. Natürlich reicht das noch nicht, um wirklich hieb- und stichfest zu sein, aber es ist ein großer Gewinn.

Talamaur

Jeder Provider hat einen bestimmten IP-Adressraum, den er vergeben kann, man kann also aus der IP direkt auf den Provider schließen. Die Provider teilen ihre IPs auf Knotenpunkte auf, die sind soweit auch statisch zugeordnet, das heißt, du kannst eine IP jederzeit einem bestimmten Provider und einer bestimmten Region zuordnen.

Der Privatnutzer bekommt für gewöhnlich bei jedem Einwählen eine neue IP. Der Provider ist dazu verpflichtet, diese über einen bestimmten Zeitraum zu speichern, so dass er, keine Ahnung, ich glaub drei Monate lang, deine IP identifizieren kann.

gastlovetalk

Das kommt auf den Proxy an.

Es gibt einen Standardheader namens X-Forwarded-For der nur zu dem Zweck existiert, dass Proxies den Server darueber informieren, von welcher IP die Anfrage wirklich kam.

Nicht jeder Proxy sendet diesen Header (tor z.B. 100% sicher nicht), aber viele tun es. Denn es gibt auch Dienste, die ohne diesen Header ueber Proxy dann nicht richtig funktionieren.

Aehnlich wie bei Cookies und JavaScript steht dann der Benutzer vor der Wahl, ob er das Verschleierungsfeature (in dem Fall Proxy) benutzen will, aber auf einen gewuenschten Dienst verzichten muss, oder aber den Proxy fallen laesst und damit wieder leichter erkennbar ist.

DerLars

benutzt mehrere hintereinander geschaltete Proxys, wenn ihr anonym sein wollt. Irgendwann lässt es sich nur noch schwer zurückverfolgen.

Nachteil: Unpraktikabel und langsame Internetverbindung, weil die Pakete logischerweise kreuz und quer über die ganze Welt geroutet werden. Außerdem für einen Leihen evtl schwer umsetzbar.

ich persönlich nutze keine Proxys. Muss jeder für sich Kosten und Nutzen abwägen. Jede Anonymisierung heißt auch Leistungseinbußen. Entweder weil die IP-Pakete umgeroutet werden, oder um kryptographische Verfahren durchzuführen.