Jan-Sebastian

Regt euch die Jugend von heute auch so auf wie mich? Vor nur 20, 30 Jahren wäre ein Verhalten, wie es die heutige Jugend an den Tag legt, undenkbar gewesen. Und sie begreifen meist noch nicht mal, dass wir ihnen nur helfen wollen und das sie sich nur selbst schaden.

Wenn ich daran denke, wie viele Jugendliche in immer jüngeren Jahren immer größere Mengen an Alkohol konsumieren und noch stolz darauf sind. Mittlerweile haben die Mädels die Jungs in Sachen Konsum schon überholt. Viele trinken regelmäßig jedes Wochenende und wollen damit noch angeben. Erst das "Vorglühen" vor der Party, dann das "Komasaufen" in der Disco und dann landen viele aus maßloser Selbstüberschätzung im Krankenhaus oder sie fahren sogar total blau mit dem Auto nach Hause und verunglücken noch womöglich tödlich und ziehen andere noch mit ins Verderben.

Genauso schlimm oder schlimmer ist der Drogenkonsum. Es gilt einfach bei vielen Jugendlichen als angesagt, schon mit 12, 13 zu rauchen und mit 16, 17 verschiedenste Drogen einfach mal so zum Spaß auszuprobieren. Sie denken alle, ihnen wird schon nichts passieren. Ihr Problem ist, sie denken nämlich gar nicht!!

Und dann die Geschichte mit dem Sex und den ungewollten Schwangerschaften. Es scheint ja schon richtig ein Wettbewerb und ein sich gegenseitiges unterbieten zu sein. Wer schafft es, noch früher Sex zu haben? Wer schafft es, noch früher schwanger zu sein? Es passiert immer häufiger, dass 11, 12 Jährige Sex haben, dann noch zu faul sind, zu verhüten und dann auch noch schwanger werden!

Dagegen ist mein letzter Punkt relativ harmlos. Aber ich finde es sehr traurig, dass die Jugend immer frecher und respektloser wird! Man bietet ihnen als Eltern alles, behandelt sie würdevoll und sie sind so undankbar und regelrecht rotzfrech. Natürlich bringt das die Jugend so mit sich und früher waren Jugendliche auch nicht leicht, aber heute nimmt das Ausmaße an, dass es nicht mehr feierlich ist!

Achja und noch was: Ich finde es traurig, dass immer weniger Töchter von ihren Müttern das kochen lernen wollen, sondern nur Party, Party und nochmals Party im Kopf haben. Wenn sie mal erwachsen sind, können sie sich nicht mal selbst was kochen, gescheige denn ihren Kindern. Das nenn ich die heutige Tiefkühl- u. Fastfood-Generation.

Habt ihr auch so einen Groll wie ich gegen die heutige undankbare Jugend?
Erzählt mir euren Ärger und eure Erfahrungen mit Teenagern.

hoefti

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Sam Hayne

Nein.
Weil sie im großen und ganzen genau so sind, wie wir damals.
Nur die Musik, die sie hören, ist natürlich deutlich schlechter.

Hex

Ne Sam, es ist mittlerweile belegt, dass die Jugendlichen heute größere Mengen und härteres Zeug trinken.

Aber du hast Recht, was dahinter steht ist immer noch das Gleiche: sich beweisen das man erwachsen wird.

Ich muß ehrlich gesagt jedes Mal, wenn ich höre, wieviele Jugendliche an einem WE im KH landen wegen Alkoholmissbrauch, die Frage im Kopf hören: wo sind eigentlich die Eltern und warum haben sie ihren Kindern nicht frühzeitig den richtigen Umgang mit Alk beigebracht?
Zeitgleich weiß ich aber aus eigener Erfahrung () das auch eine gute Erziehung da nichts bringt. Der erste heftige Absturz kommt immer irgendwann.
Also werd ich meinem Sohn eher beibringen nicht zu schnell zu trinken, damit er zumindets etwas Kontrolle über die Wirkung hat (also aufhören kann wenn er merkt ihm wird übel )

la_manie

Wozu aufregen?
Andere Zeiten, andere Menschen.

Drogenkonsum ist im übrigen nicht ein Phänomen unserer Zeit, man denke an die Hippys zurück.
Ich zähle m ich nicht mehr zur Jugend, aber ich sage: dafür ist die Puberttät da. Ausprobieren und erforschen. Solange es nicht in eine regelmäßigkeit, sprich Sucht ausläuft, ist daran nichts ungewöhnliches zu sehen.
Studien zeigen im übrigen, dass heute viel weniger 15 jähr. rauchen als noch vor 10 Jahren. Der Trend zur Kippe ist nicht mehr so stark geprägt.

Dasselbe gilt für ungewollte Schwangerschaften bei Jugendlichen.

Unsere Jugend ist im ganz schön spießig geworden wenn man sich mal die Links anschaut.

Und für den rest gilt:

Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Ein Zitat von Sokrates. Schon zu seiner Zeit war das so.

HTCR

Wenn ich mir meine Kinder so anschaue, kann ich dem nur zustimmen, denn ich war auf jeden Fall ein wesentlich schlimmerer Finger als die

Wirtanen

Gerade vor kurzem stand irgendwo im Netz, dass nur noch 13 Prozent der Jugendlichen rauchen. Finde ich gar nicht schlecht. Als ich in der Schule war, waren es bestimmt mehr!

Ich finde, die Jugend wird heute genauso schlecht geredet, wie früher. Die vielen engagierten jungen Leute gehen unter neben den Durchgeknallten, die es früher auch schon gab.

guitarguy

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte
Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den
älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen
Leute stehen nicht mehr auf, wenn ältere das Zimmer betreten.
Sie widersprechen ihren Eltern und tyrannisieren ihre Lehrer.

Sokrates, 469-399 v. Chr.

Denn die Jugend ist ohne Zweifel unerhört rücksichtslos und
frühreif. Als ich jünger war, lehrte man uns gutes Benehmen
und Respekt vor unseren Eltern. Aber die Jugend von heute
will alles besser wissen und ist immer mit dem Mund vorweg.

Hesiod, vor 700 v. Chr.

Jede Generation hat Probleme mit der nächstfolgenden....

Nuits sans toi

Ich finde die "Jugend von heute" eher langweilig und spießig.

Wir vor zehn Jahren waren ja schon gesitteter als unsere Eltern, aber jetzt geht doch gar nichts mehr...

Sam Hayne

Gab's bei uns auch schon öfter, dass einer der Magen ausgepumpt werden
musste.

Will Dir da nicht als planloser Nicht-Vater (und ohne Ambitionen diebezüglich) dreinreden, aber das ist imho der größte Fehler, den Du machen kannst.
Keine Eltern bringen ihren Kindern das trinken bei.
Aber je strikter das Alternhaus, je größer die (scheinbar ungerechten) Verbote (andere/Erwachsene trinken doch auch), desto übler wird die
Sauferei... als Befreiuungsschlag vor dem restriktiven Elternhaus.

Bei mir zu Hause war es völlig normal, dass mir mit 8/9/10 schon ein Radler
hingestellt wurde. Und auf Festchen zu Hause durft ich auch mittrinken.

Es war drum für mich nie besonders spannend, mit meinen Schulkameraden
zu saufen. Später merkte ich dann nur, wie nervig besoffene Eltern sind, und
heute trinke ich selbst ja so gut wie gar nix.

Ich find "besoffen sein" nicht cool, noch war es für mich je was reizvolles, weil
ja "verboten" und damit auch nie ein Gefühl von Freiheit vom reglementierten
Elternhaus.

Die "superchristlich" erzogenen, bei denen zu Hause aber nicht mal die Eltern
trinken und wohl der "Familienrat" einberufen würde, wenn der Sohnemann oder
das Töchterlein angetrunken nach Hause käme... die haben die größten Suffköppe
bei mir in der Schule hervorgebracht.

Xote

Kinder zu erziehen bringt gar nichts, weil sie einem sowieso alles nachmachen (das ist angeblich von Konrad Lorenz).

Und das ist der springende Punkt.

@Jan-Sebastian
Kindern wird genau nicht alles gegeben. Die ältere Generation (wo ich auch dazugehöre) denkt da komplett verkehrt. Sie werden wahrscheinlich keine Pension bekommen obwohl sie in die Pensionskassen einzahlen sollen. Warum sollten sie überhaupt arbeiten gehen? Warum? Sie konsumieren so, wie es von der (älterlichen) elterlichen Fraktion vorgezeigt bekommen, mit Schulden ohne Ende, mit 4 Handys, mit einem Auto auf Leasing (wo die Raten viel zu hoch sind, denn es muss schon was echt großes sein), sie gehen bei Rot über die Strasse, trinken zuviel Alkohol und vergessen soziale Kontakte (und FB-Freunde sind keine echten sozialen Kontakte, jeder weiß das). Und es kommt noch schlimmer, denn auch diese Kinder werden irgendwann Eltern sein. Und dann wird die Selbstverwirklichung wieder einen höheren Stellenwert einnehmen als das Kind. Und so weiter und so fort.

Am Ende bleiben reine Industriezombies über, nicht in der Lage eine einzige soziale Verbindung aufzubauen. Jetzt, genau jetzt, und nicht später, wäre der Zeitpunkt aller älteren Personen ein Vorbild zu sein, und es wäre ihre Pflicht sich schützend vor ihre Kinder zu stellen.

Ich hoffe, dass ich für meine Kinder ein gutes Vorbild bin.