Nuits sans toi

Heee, sowas ähnliches wollte ich gerade schreiben.

Ist ja jedem selbst überlassen, was er nutzt.
Ich bin nicht mehr bei Facebook und icq öffne ich alle paar Wochen mal.
Wer mich kontaktieren möchte, der hat meine Telefonnummer.

Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie das ist, wenn man arbeitet und so weiter. Aber unter Studenten ist es meines Erachtens doch ganz normal, dass man einfach mal vor der Tür steht und - ganz altmodisch redet.

In der Hinsicht kann sich doch jeder seine Welt bauen, wie er möchte.

Findus

Das ist zwar prinzipiell richtig, aber nur auf den ersten Blick.

Die Jugend von heute wächst mit dem Medium auf und so frei sind die nicht, mal eben zu sagen, ich entziehe mich dem Ganzen. Da kann es nämlich passieren, dass man mal ganz schnell isoliert ist, je nachdem wie die Struktur des Umfelds gegeben ist.

Man gilt dann nämlich im Umfeld schnell als Aussenseiter, wenn man nicht im Mainstream mitschwimmt...

"Wie? Du bist nicht bei Facebook...Du bist ja eine komische Seegurke."

Keks1975

Wohl wahr

Sailcat

Ich glaube, daß es nicht ganz so wild ist, wie beschrieben, zumal sich doch viele über das gleiche beschweren.
Eigentlich müssten die alle wunderbar miteinander harmonieren.

Telefonate sind in meinen Augen doch etwas anderes als dieses friend hoarding und die fragmentarische Kommunikation auf FB und Konsorten.
Das muß man nicht mitmachen.

Man muß auch keine Gespräche über ICQ, SMS oder Email usw. führen, wenn man um die Ecke wohnt.
Lebt der andere aber in einem anderen Land finde ich diese Kommunikationsmöglichkeit sehr praktisch.

Der Unterschied liegt für mich in der Nutzung und die bestimme ich selbst.

Sailcat

Siehste, und genau solche Sprüche haben mich persönlich immer richtig gefreut.

Ja, ich verstehe die Problematik, aber auch da sehe ich den Ursprung woanders. Nämlich darin, daß sich keiner mehr traut "anders" zu sein.
Im Vergleich zu meiner Teeniezeit ist genau das doch sehr anders geworden.

Nuits sans toi

Da muss man sich doch aber auch die Frage stellen: Müssen Kinder alles haben?
Ich mag da ekelhaft konservativ sein, aber ich finde, dass man Kindern nicht alles erlauben muss. (Im Hinterkopf habe ich eine neunjährige Nachhilfeschülerin mit internetfähigem Computer im Zimmer. Da dreht sich mir der Magen um.)

Und ab einem bestimmten Alter sollten Kinder doch auch "nein" sagen können.
(Ja, ich weiß, ich habe keine Kinder, aber auch uns wurden damals Dinge verboten, die andere durften. Oder sie haben uns schlichtweg nicht interessiert. Und wir haben dann eben "nein" gesagt.)

Der Gedanke, dass ich später Kinder habe, die mit acht Jahren oder zehn Jahren oder zwölf Jahren den ganzen Nachmittag mit den Schulfreunden chatten - anstatt draußen rumzutoben oder irgendwas Cooles zu machen... ja, der bereitet mir Unbehagen.

gerro

Ich finde das auch gräßlich. Ne Freundin beispielsweise spricht Treffen mit mir per se über Facebook ab.
Das nervt. Anstatt sie einfach mal anruft. Aber nein, nen Anruf hab ich seit Monaten von ihr nicht erhalten.

Facebook kann ne tolle Ergänzung sein, aber manche kommunizieren nur noch darüber. Ein Beispiel: Hab von nem Bekannten ne Einladung zur Hochzeit über Facebook bekommen in ner Massenmail.
Unpersönlicher gehts doch wirklich nicht.

Nuits sans toi

Da würde ich aus Prinzip nicht hingehen.

wikinger11

Wohl wahr. Aber das ist schon vor 30 Jahren anders geworden !

Kleiner Scherz.

Das Freunde-Sammeln ist ja derart merkwürdig. Allerdings sehen wir das aus der Perspektive von Leuten, die die goldenen 80er und davor noch erlebt haben. Wer als Jugendlicher da nicht mitmacht, ist tatsächlich nicht in einer so komfortablen Situation.
Zumal einiges sogar inzwischen schulisch vorausgesetzt wird. Wer sich da verweigern möchte, hat eben schlechte Karten.

la_manie

Also mir wäre es unangenehm wenn Hinz ud Kunz spontan vor meiner Tür stehen würden. Dann lieber über Chat anfragen, dann kann ich immernoch entscheiden ob ich darauf reagiere.
Wenns an der Tür bimmelt nervt mich das und ich bin gezwungen zu öffnen. Im Normalfall will ich nach Feierabend erstmal meine Ruhe haben.