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Du befindest dich im Forum: Das regt mich auf!. Was regt dich persönlich auf? Über was hast du dich geärgert? Den Nachbarn, der seine Musik immer nachts um drei aufdreht, oder über deine Freunde, die dich mal wieder versetzt haben? Hier kannst du dir Luft machen und Themen zur Diskussion stellen, die dich persönlich betreffen. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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18.02.2012, 12:54 | #1 |
Member
Registriert seit: 03/2011
Beiträge: 104
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Ungerechte Bewertung im Studium
Sauer machen mich ungerechte Notenvergaben, bei denen man das Gefühl hat, dass die Sympathie des bewertenden Dozenten zum Studenten eine Rolle spielt.
Persönliches Beispiel: Studienarbeit geschrieben und extrem viel Zeit und Mühe investiert. Vor allem auch über die Weihnachtsfeiertage und das letzte bisschen Freizeit nach den Vorlesungen geopfert dafür. Viel recherchiert und am oberen Seitenlimit gekratzt dazu mit verschiedenen Dozenten über Formalien gesprochen und richtige Zitierweise... alle möglichen Problemchen die auftreten können, wenn man sich eben sehr lang mit einer wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt. Komilitonin liegt das Schreiben nicht so. Sie kann sich weniger gut ausdrücken und beschreibt Sachverhalte sehr sehr knapp. Sie hatte keine große Lust auf die Arbeit und hat sich extrem gequält. Hab ihr Werk dann Korrektur gelesen und in etwa 2 Seiten Text hinzugefügt. Trotzdem kratzte sie am unteren Seitenlimit und hat etliche Screenshots teilweise 1 Seite groß in den Textteil eingefügt. Sie hat vergleichsweise nur das nötigste für die Arbeit getan und Hilfe von anderen beansprucht. Dazu stand sie häufig im Kontakt zum Dozenten, der für uns beide Betreuer war. Endergebnis sie bekommt eine bessere Note als ich und ich versteh die Welt nicht mehr. Hab das Thema auch mal angesprochen und es artet dann, wie nicht anders zu erwarten in einem kleinen Streit aus. Warte nun auf das Feedback vom Gutachter. Solang regt mich der Notenunterschied massiv auf! Kleine Frage zum Ende: Wie kann man sich denn bei offensichtlichen Ungerechtigkeiten im Leben am besten verhalten? |
18.02.2012, 12:54 | #00 |
Administrator
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Hallo San, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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18.02.2012, 17:42 | #2 | ||
Golden Member
Registriert seit: 12/2010
Ort: Köln
Beiträge: 1.177
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Auf zum Dekanat und den Dekan darüber informieren. Natürlich spielt Sympathie eine Rolle und fließt mit in die Note ein, aber wenn deine Arbeit inhaltlich besser ist, dann darf der Dozent dich nicht schlechter bewerten.
Leider muss man wirklich zum Dekan und wenn das auch nicht hilft, dann zum Präsidenten der Hochschule laufen, damit sowas nicht vorkommt. Der Dozent wird seinen Fehler nicht einsehen.
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18.02.2012, 18:23 | #3 | ||
seniler alter Zirkusaffe™
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
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Hatte auch Ärger.
Diplomnote bekommen, die unter aller Sau war und außer dem Professor keiner gerechtfertigt sah (im Gutachten wurde wohl eine 1.0 vorgeschlagen, anderen wissenschaftlichen Mitarbeiter, die meine Arbeit kannten, klappte die Kinnlade runter, als ich ihnen meine Endnote verriet). Er konnt mich nicht leiden. Und als ich ihn im Büro aufsuchte und wissen wollte, wie diese Scheißnote zustande käme, kamen Begründungen wie "Ich hätte zu viele Fragen gestellt" und meinen Betreuer "unter Druck gesetzt", weil ich geäußert hätte, dass ich eine Eins-Komma als Ziel hätte. Hab mich auch schlau gemacht. Man hat als Student eigentlich gar keine Chance. Die Uni kontrolliert sich selbst. Mir wurde auch geraten zum Dekan zu gehen und dort PERSÖNLICH einen Brief abzugeben, in dem ich meinen Ärger schildere - jedoch mit der Aussicht, dass das nur einen "Sturm im Wasserglas" gäbe. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Der Kollege würde vielleicht in Zukunft genauer beobachtet, mehr würde nicht passieren. Das schlauste ist vielleicht noch, in Eure Fachschaft zu gehen. Unsere hatte Protokolle zu Prüfungen und Arbeiten. Dort konnte man dann andere Studenten "warnen". Grad was Studentinnen angeht, gibt's nun mal so manche Unfairness. Werd' nie vergessen, wie ich in der Prüfungseinsicht eine Dreiviertelstunde um 'nen halben Punkt gekämpft hab, um doch noch zu bestehen. Immer wieder hingehockt und wieder Argumente gesucht. Eine Studentin: "Kamma da nit no was machn? *wimperklimper*" => Wissenschaftlicher Mitarbeiter nimmt ihr die Klausur aus der Hand, hockt sich hin, kuckt nochmal alles durch und schmeißt ihr 5 (!) Punkte hinterher, weil "Hier könnt man ja argumentieren, dass" und "das könnte ja auch ein Folgefehler aus...". *kotz* Bei einem Ausflug steckte mir auch ein wissenschaftlicher Mitarbeiter, dass er noch nie ein Mädel durchfallen ließ - die Frauenquote sei ja eh schon so niedrig. Nee... Uni... da kriegst manchmal 'n Vogel.
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19.02.2012, 09:07 | #4 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 03/2011
Beiträge: 104
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Die Überlegung zum Studiengangsleiter zu gehen hat ich auch schon. Mein Problem ist dabei der Fakt, dass ich ihm ähnliche Unfairness vorwerfe und wir beide ein nicht ganz so freundliches miteinander haben.
Ansonsten bleibt wohl nur der Biss in den sauren Apfel und den Umstand zu aktzeptieren, nachdem ich mein Feedback bekommen habe. Nur das fällt mir äußerst schwer, da ich gerade bei Ungerechtigkeiten sehr streitbar werden kann und mich diese Sachen innerlich nicht loslassen. Hat noch jemand ähnliche Erfahrung machen müssen, und wie ging die Geschichte aus?
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19.02.2012, 13:13 | #5 | ||
Dauerhaft Gesperrt
Registriert seit: 01/2012
Beiträge: 1.320
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Um welches Fach handelt es sich?
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19.02.2012, 14:23 | #6 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 03/2011
Beiträge: 104
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Der Studiengang lässt sich am besten mit BWL in der Gesundheitsbranche beschreiben. Die Studienarbeit war fachunspezifisch.
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19.02.2012, 14:33 | #7 | |||
Dauerhaft Gesperrt
Registriert seit: 01/2012
Beiträge: 1.320
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Zitat:
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19.02.2012, 19:09 | #8 | ||
Special Member
Registriert seit: 09/2006
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 3.581
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Gib mal den Printmedien bei euch einen Tipp. Vielleicht ist es denen eine Story wert, wie die Bewertungskriterien ind Universitäten sind und wie man als Absolvent von der Gnade der Professoren abhängig ist.
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19.02.2012, 21:12 | #9 | ||
Inventar
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
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Irgendwie find ichs ja komisch, dass noch niemand auf die Idee kam, dass die Arbeit des TE tatsächlich schlechter war als die der Kommilitonin des TE. Warum eigentlich? Man überschätzt seine eigene Arbeit sehr schnell, weil man betriebsblind ist.
Ansonsten gilt leider: Freiheit von Lehre und Forschung. Da kann man nichts machen. @Sam: Wieso schreibst du deine Diplomarbeit auch bei nem Prof, mit dem du nicht gut kannst? Sowas weiß man doch vorher eigentlich schon und vermeidet es dann, bei solchen Professoren die Arbeiten zu schreiben. Das haben wir schon im ersten Semester gelernt.
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19.02.2012, 21:16 | #10 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 03/2011
Beiträge: 104
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Mal davon abgesehen, dass es eine sehr kleine Hochschuleinrichtung ist, so fehlen mir einerseits klare Beweise und andererseits erachte ich es nicht als so gravierend, um anonym irgendwelchen Medien von meiner Erfahrung zu berichten.
@ Stratifold Ziel einer Sozialwissenschaft ist sicherlich nicht die Manipulation der übergeordneten Instanz für den eigenen Nutzen. Ich stimme dir aber zu, dass die Bewertung der unterschiedlichen Themen sehr viel Interpretationsspielraum lässt. Aber: ein Thema was fachlich einwandfrei ist und den wissenschaftlichen Normen entspricht darf doch aber nicht schlechter bewertet werden, weil es sich mit einer schon vielfach diskutierten Materie beschäftigt im Vergleich zu einer Arbeit, die ein Thema aufgreift, das noch nicht totbeschrieben wurde aber in der Ausführung und Aufmachung starke Schwächen aufzeigt. Mit Sicherheit kann ich es nicht rein objektiv beurteilen, da ich selbst involviert bin aber das Gefühl ungerecht behandelt worden zu sein, stellt sich bei mir nicht einfach so ein. Edit: @ Talamaur Ja, wie gerade geschrieben bin ich mit Sicherheit nicht rein objektiv. Um wirklich Klarheit zu bekommen, brauch ich besagtes Feedback oder zumindest das Gutachten. Ich rede hier über eine Studienarbeit, die von der Wertigkeit einer normalen Klausurnote gleichkommt. Eigentlich sollte ich es abhaken aber bei der investierten Zeit muss ich zur Beruhigung einfach die Bewertung hinterfragen. Zum gutachtende Dozent hat ich bislang keine schlechte Beziehung. Im Gegenteil, ich schnitt bei seinen Klausuren durchweg mit einem sehr guten Ergebnis ab. Ich bezog es weiter oben auf den Studiengangsleiter an den ich mich nun wenden könnte. Ich hoffe ich konnte diese Unklarheit beseitigen.
Geändert von San (19.02.2012 um 21:22 Uhr) |
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