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Du befindest dich im Forum: Das regt mich auf!. Was regt dich persönlich auf? Über was hast du dich geärgert? Den Nachbarn, der seine Musik immer nachts um drei aufdreht, oder über deine Freunde, die dich mal wieder versetzt haben? Hier kannst du dir Luft machen und Themen zur Diskussion stellen, die dich persönlich betreffen. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

 
 
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Alt 25.07.2012, 07:48   #11
s,lina
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Sam Hayne Beitrag anzeigen
Whatever... unterm Strich ist das Mittel 'ne Hilfe.
'ne Hilfe für Partnerschaften, in denen nur ein Partner infiziert ist.
Das ist der einzige Punkt, bei dem das Medikament vielleicht Sinn macht. Ich betone "vielleicht".

Und die Pharmaindustrie agiert niemals aus Nächstenliebe und Philantrophie. Es geht immer nur ums harte Geschäft. Oder warum sterben in Afrika immer noch tausende täglich an HIV (obwohl das längst nicht mehr nötig wäre und mit Generika zu verhindern), warum stecken sich immer noch tausend Kinder täglich von ihren Müttern an...
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s,lina ist offline  
Alt 25.07.2012, 07:55   #12
Valentino
Frei
 
Registriert seit: 06/2010
Ort: Westerwald
Beiträge: 11.685
Seit 30 Jahren gibt es die Option der Praevention per Kondom. Und was haben wir
damit erreicht? HIV ist immer noch allgegenwaertig. Nun hat man ein Medikament gehen die Ausbreitung entwickelt. Das Kondom bietet sicherlich einen umfassenderen Schutz, hat sich aber zur Eindaemmung von HIV nicht bewaehrt. Dieses Medikament kann dazu beitragen, HIV als Seuche zu bremsen.
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Valentino ist offline  
Alt 25.07.2012, 08:10   #13
Kalle_Blomquist
Special Member
 
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 7.293
Zitat:
Zitat von Valentino Beitrag anzeigen
Seit 30 Jahren gibt es die Option der Praevention per Kondom. Und was haben wir
damit erreicht? HIV ist immer noch allgegenwaertig. Nun hat man ein Medikament gehen die Ausbreitung entwickelt. Das Kondom bietet sicherlich einen umfassenderen Schutz, hat sich aber zur Eindaemmung von HIV nicht bewaehrt. Dieses Medikament kann dazu beitragen, HIV als Seuche zu bremsen.
Ohne Kondome hätte sich Aids in den 80er Jahren zu einer Seuche entwickeln können, die die Menschheit an den Rand der Ausrottung gebracht hätte...
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Kalle_Blomquist ist offline  
Alt 25.07.2012, 16:57   #14
Durden
Platin Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 11/2011
Ort: nicht in Spanien
Beiträge: 1.982
@Kalle

es ist nicht zuletzt die heterosexuelle gesellschaft, die die AIDS-Problematik nicht ernst nimmt, da noch immer viele glauben, das Thema würde sie nicht betreffen, da das Virus eh nur in homosexuellen Kreisen und unter Drogensüchtigen kursierte.

@Sam
Angeblich verringert dieses Medikament im besten Falle die Ansteckungsgefahr um bis zu 73% allerdings nur, wenn das Medimant regelemäßig (im besten Falle täglich) eingenommen wird. Truvada kostet im Monat (also ca 30 Pillen) rund 800 Euro, ist also ein enormer finanzieller Aufwand, wo es sich kaum jemand leisten kann, täglich eine Tablette einzunehmen. Erst recht nicht ein Großteil jener, die ein hohes Infektionsrisiko haben! Und die höchste Risikogruppe, die Einwohner der ärmsten Länder Afrikas, wo die HIV-Rate am höchsten ist, hat auch nichts davon.
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Durden ist offline  
Alt 25.07.2012, 19:49   #15
D.Crane
Member
 
Registriert seit: 06/2012
Ort: NRW
Beiträge: 269
Das einfachste ist Aufklärung. Und die passt nun mal überhaupt nicht. Wenn Leute sagen "Ja, aber es ist sehr unwahrscheinlich nen Sexpartner mit HIV zu bekommen" dann zeigt das einfach, dass diese Leute null aufgeklärt sind. Wir sind mittlerweile alle unglaublich von Sex "umgeben", überall! In der Werbung, im TV, im Internet...seis nun einfach so oder z.B. durch hardcore Pornografie. Dennoch sind wir alle extrem unaufgeklärt, seis nun bzgl. HIV/Aids oder auch Sex und was damit zusammenhängt, ich wette z.B., dass mindestens 40% aller Männer, die regelmäßig Sex haben. nicht sagen können, was bei einer Frau passiert, wenn sie ihre Tage hat und wann das Risiko, dass sie schwanger wird am höchsten ist.
Genauso denken viele Leute, dass sie beim Analsex keinen Aids bekommen können, daher haben viele Leute zwar vaginal Verkehr mit Kondom (hauptsächlich auch wg. Schwangerschaft), Analsex aber ohne... bei sowas weiß ich dann nicht, ob ich heulen soll oder verzweifelt laut loslachen.
Also ich glaube, dass es sich da um eine Mischung aus Leichtsinn und blankem Unwissen handelt.
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D.Crane ist offline  
Alt 25.07.2012, 19:57   #16
Kalle_Blomquist
Special Member
 
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 7.293
Zitat:
Zitat von Durden Beitrag anzeigen
@Kalle

es ist nicht zuletzt die heterosexuelle gesellschaft, die die AIDS-Problematik nicht ernst nimmt, da noch immer viele glauben, das Thema würde sie nicht betreffen, da das Virus eh nur in homosexuellen Kreisen und unter Drogensüchtigen kursierte.
Also in meiner Generation (Baby-Boomer) wurde stark auf die Aids-Problematik geachtet, auch unter Heteros. Es gab keinerlei wirksame Medikamente, die HIV Infizierten starben qualvoll. In einer Semesterarbeit beschäftigte ich mich mit dem Thema, machte Kondom-Werbung. Das Logo war echt hübsch, eine Kombination aus Keith Haring look und altägyptischem.
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Geändert von Kalle_Blomquist (25.07.2012 um 20:01 Uhr)
Kalle_Blomquist ist offline  
Alt 26.07.2012, 11:57   #17
Himbeertee
Senior Member
 
Registriert seit: 01/2012
Ort: überall und nirgendwo
Beiträge: 832
Ich sehe auch eher die Gefahr, dass die Leute dann denken "ich nehme ja dieses Zeug da, ich kann kein Aids kriegen" und deshalb keine Kondome mehr verwenden. Aber wenn es stimmt, dass das Ansteckungsrisiko bei nur 73% liegt, bleiben ja immer noch 27% übrig, was zu einem fatalen Trugschluss führen könnte. Am sinnvollsten wäre es nach wie vor, wenn man (am besten noch auf der Verpackung selbst) draufdruckt, dass man trotzdem noch Kondome benutzen soll, nur wird die Pharmaindustrie das wohl eher nicht machen, da sich das Zeug dann nicht mehr so gut verkaufen lässt.

Ich fürchte sowieso, dass das Mittel speziell in den USA nichts bringt (wenn man sich den Preis ansieht). Die "Hauptbetroffenen" (das sind in meinen Augen hauptsächlich Drogenabhängige, Prostituierte aber auch andere Personen, die schlecht aufgeklärt wurden, speziell auch in ärmeren Gebieten, für die sich längst keiner mehr interessiert) werden sich das MEdikament wohl kaum aus eigener Tasche leisten können. Dass es die Krankenkasse bezahlt bezweifle ich fast, da es dieser billiger käme, im Falle eines Falles die Medikamente um HIV etwas zu lindern zu zahlen (da diese meines Wissens nach billiger sind) als vorbeugend vielen PErsonen Medikamente zu geben, die vielleicht gar nicht HIV bekommen hätten und sowieso ist es den meisten Kassen ohnehin egal, ob es den Menschen bei der billigeren Behandlungsmethode schlechter geht wie wenn man gleich vorgebeugt hätte. Mal ganz davon abgesehen, dass gerade in den USA das Hauptklientel dieses MEdikaments sich oft ohnehin keine Krankenversicherung leisten kann (bzw. die Kassen ihr möglichstes tun, um keine Drogenabhängige Person nehmen zu müssen).

Mich würde auch mal interessieren, was so die Nebenwirkungen dieses Medikaments sein können (abgesehen davon, dass es nicht wirkt und man trotzdem Aids kriegt). Bei manchen Dingen ist das Medikament selbst ja schlimmer wie das Krankheitsbild, gegen das es kämpfen sollte.

Sinnvoll halte ich das MEdikament daher nur für Personen in einer Partnerschaft, z.B. wenn einer infiziert ist und der andere das Zeug nimmt, um sich im Falle dass das Kondom platzt bestmöglichst wenigstens gegen Aids zu schützen.
Bzw. auch für Prostituierte, die sich vor Aids schützen wollen für den Fall, dass das Kondom platzt.
In meinen Augen sollte das Mittel eigentlich fast selbstverständlich in Kombination mit einem Kondom verwendet werden, sodass es nur "im Falle eines Falles" zum Einsatz kommt.

ICh würde es auch gut finden, wenn der Staat den Hersteller dazu verdonnern würde, einen Teil des Gewinns dazu zu verwenden, das Medikament in Gegenden, wo es wirklich nötig ist (Afrika z.B.), kostenlos zu verteilen bzw. einen Teil des Gewinns immerhin in bessere Aids-Aufklärung zu investieren.
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Himbeertee ist offline  
Alt 26.07.2012, 19:30   #18
Kalle_Blomquist
Special Member
 
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 7.293
Zitat:
Zitat von Himbeertee Beitrag anzeigen

ICh würde es auch gut finden, wenn der Staat den Hersteller dazu verdonnern würde, einen Teil des Gewinns dazu zu verwenden, das Medikament in Gegenden, wo es wirklich nötig ist (Afrika z.B.), kostenlos zu verteilen bzw. einen Teil des Gewinns immerhin in bessere Aids-Aufklärung zu investieren.
Blöd nur, daß ausgerechnet die Pharmaindustrie die Macht im Staat besitzt. Viele Medikamente kosten in Frankreich die Hälfte und sind rezeptfrei erhältlich. Auf einen Bundestagsabeordneten in Berlin kommen fast 10 Lobbyisten...
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Kalle_Blomquist ist offline  
Alt 27.07.2012, 11:58   #19
maneki
Junior Member
 
Registriert seit: 07/2012
Beiträge: 22
HIV ist wirklich ne Plage und sollte keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden. Und genau deshalb denke ich dass so ein prophylaktisch wirksames Medikament wirklich ein Segen sein kann.

Natürlich schützt dieses Medikament nicht vollkommen sicher vor einer Infektion mit dem HI-Virus, aber eine Anwendung sowohl des Medikament für den nicht betroffenen Partner, Kondomen und einer antiretroviralen Therapie des infizierten Partners ist es so gut wie ausgeschlossen sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu infizieren.

Alleine durch eine Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten senkt die Viruslast des/der Betroffenen bis unter die Nachweisgrenze.
Und selbst wenn man mit einer infizierten und nicht in Behandlung befindlichen Person verkehren sollte, so liegt die Infektionswahrscheinlichkeit beim ungeschützen Verkehr, je nach Sexualpraktik, nur zwischen 0,5% und 0,005%.

Das ist jetzt beiliebe kein Aufruf dazu leichtfertig mit HIV umzugehen, denn wenn man sich das Virus eingefangen hat wird man es ja nicht mehr los, wie wir alle wissen.
Aber ich denke durch medikamentöse Therapien, Prophylaxe *und* den Einsatz von Kondomen sollte es doch möglich sein ein wenig der Stigmatisierung der HIV Infizierten abzubauen.
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maneki ist offline  
Alt 06.08.2012, 11:50   #20
incido
Junior Member
 
Registriert seit: 07/2010
Beiträge: 4
Zitat:
Zitat von D.Crane Beitrag anzeigen
Das einfachste ist Aufklärung. Und die passt nun mal überhaupt nicht. Wenn Leute sagen "Ja, aber es ist sehr unwahrscheinlich nen Sexpartner mit HIV zu bekommen" dann zeigt das einfach, dass diese Leute null aufgeklärt sind.
Hm, mal sehen. Nach schätzungen des Robert Koch Instituts leben in Deutschland ca. 73000 Menschen mit HIV (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Humanes...efizienz-Virus). Das entsprich einem prozentualen Anteil von ca. 0,009%. Es IST also sehr unwahrscheinlich einen Sexpartner mit HIV zu bekommen. Aufklärung schön und gut, aber Panikmache ist auch nicht in Ordnung.


Zitat:
Zitat von D.Crane Beitrag anzeigen
Genauso denken viele Leute, dass sie beim Analsex keinen Aids bekommen können, daher haben viele Leute zwar vaginal Verkehr mit Kondom (hauptsächlich auch wg. Schwangerschaft), Analsex aber ohne... bei sowas weiß ich dann nicht, ob ich heulen soll oder verzweifelt laut loslachen.
Also ich glaube, dass es sich da um eine Mischung aus Leichtsinn und blankem Unwissen handelt.
Wie kommst du bitte darauf, dass viele Leute das denken? Ich habe eine solch haarsträubende These noch nie in meinem Leben von irgendwem gehört oder gelesen. Woher nimmst du also die Erkenntnis?
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incido ist offline  
 

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