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Alt 06.03.2013, 11:26   #41
Talamaur
Inventar
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
Zitat:
Zitat von Alles auf Anfang77 Beitrag anzeigen
Das Pferd eben nicht. Anders gesagt hat das Pferd im mitteleuropäischen Kulturkreis etwa den gleichen Stellenwert im menschlichen Leben wie der Hund. Pferde wie auch Hunde sind sogar schon zusammen mit Menschen bestattet worden.

Die Uniwssenden stört sowas natürlich nicht. Hauptsache fressen, billig und in Massen lautet das Credo. Immer schön grillen, hier mal was deftiges, da zum Chinesen - denn der macht ja wenigstens halbwegs deutsche Küche ???
Den unwissenden (also z. B. dir) empfehle ich als Einstiegslektüre in das Thema mal diesen Wikipediaartikel über die Geschichte des Pferdefleischkonsums. Pferdefleisch hat nämlich gerade in germanischen Gegenden eine lang zurückreichende Tradition.

Und wie so oft ist der schuldige, der sich für das Aussterben vieler unserer alten Bräuche und Traditionen verantwortlich zeichnet, mal wieder die katholische Kirche. Aus diesem Wiki-Artikel stammt folgendes Zitat von Papst Gregor III:

Zitat:
„Unter anderem hast du auch erwähnt, einige äßen wilde Pferde und sogar noch mehr äßen zahme Pferde. Unter keinen Umständen, heiligster Bruder, darfst du erlauben, dass dergleichen jemals geschieht. Schreite vielmehr mit Christi Hilfe auf jede nur mögliche Art dagegen ein und lege ihnen die verdiente Buße auf. Denn dieses Tun ist unrein und verabscheuungswürdig.“

Tatsächlich ist Pferdefleisch übrigens ein sehr schmackhaftes, hochwertiges und qualitativ weit in der oberen Region rangierendes Nahrungsmittel (es sei denn natürlich, es ist mit Medis vollgepumpt, aber das gilt auch für alle anderen Tiere).

Zitat:
Zitat von Alles auf Anfang77 Beitrag anzeigen
Mir wird speiübel, wenn ich daran denke, dass ich auf ein- und demselben Tier reite, Heubüschel oder Karotten zum füttern hinhalte, über die schöne Oberfläche streiche - um am Ende in seinen Hintern reinzubeißen. Wäh, wiederlich.
Mir wird statt dessen speiübel wenn ich daran denke, dass ich ein geliebtes Tier lange Zeit auf grausamste Art und Weise mit diversen Operationen und Therapien quälen muss, bis es endlich sein verdienten Schlaf kriegt, nur um mich besonders lange daran erfreuen zu können. Da halte ich persönlich es doch lieber wie unsere Vorfahren, die ihre Ackergäule nach einem erfüllten und arbeitsreichen Leben geschlachtet und verzehrt haben.

Ich verstehe übrigens besonders nicht, wie so viele Menschen Pferde und Hunde und Katzen und alle Tiere, die sie als Haustiere halten, nicht essen "können" (oder viel mehr aus welchen Gründen auch immer nicht wollen). Lieber esse ich das Rind, dass ich Zeit seines Lebens selbst gefüttert, gemolken, gestreichelt, mit ihm gesprochen habe, ihm liebevolle Aufmerksamkeit geschenkt habe, als son Mist aus dem Billig-Supermarkt, wo man dem Fleisch schon ansieht, wo es herkommt.
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Talamaur ist offline  
Alt 06.03.2013, 11:45   #42
Demandred
Et invidiosum
 
Registriert seit: 01/2013
Beiträge: 7.286
Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Ich verstehe übrigens besonders nicht, wie so viele Menschen Pferde und Hunde und Katzen und alle Tiere, die sie als Haustiere halten, nicht essen "können" (oder viel mehr aus welchen Gründen auch immer nicht wollen). Lieber esse ich das Rind, dass ich Zeit seines Lebens selbst gefüttert, gemolken, gestreichelt, mit ihm gesprochen habe, ihm liebevolle Aufmerksamkeit geschenkt habe, als son Mist aus dem Billig-Supermarkt, wo man dem Fleisch schon ansieht, wo es herkommt.
Da hat aber jemand gaaanz tief in die Polemik Kiste gegriffen.

Das Unverständnis, was Du hier vorgibst, in der Tatsache das Menschen ihre "Bezugswesen" (Hier eben Haustiere) nicht essen, begründet sich darin das sie ihren (Haus)Tieren den Status "Tier" aberkennen.Sie werden vermenschlicht, verhätschelt und so geformt wie sie ins eigene Bild, und Familie, passen.

Ich bezweifel das Du ein Rind großziehst, es hegst und pflegst, es in Deinen Armen stirbt und Du es unter Tränen am Abend vor dem Fernseher als Würstchen,Fingerfood etc verspeist.

Viele Menschen würden das verspeisen ihrer Haustiere als Kannibalismus empfinden.Aber es ist klar das Dir das verborgen bleibt, eben weil Du aus Supermärkten Dein Fleisch beziehst, begründet darauf das Du Dich auf Verhältnisse berufst zu einer zeit wo Nutzvieh verspeist wurde aus der Not heraus.

Aber es ist ja so schrecklich cool, Werte und Soziale Bindungen zu Haustieren mit Pferdefleisch, irgendwelchen Wikipedia Dosenwissen in einem Haufen als gesellschaftliches ,sub-kulturelles Gedankengut zu etikettieren.Wow, ich bin beeindruckt.
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Demandred ist offline  
Alt 06.03.2013, 12:09   #43
hormonie
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Registriert seit: 03/2013
Ort: berlin
Beiträge: 32
Zitat:
Anfang77 zit
Das Pferd eben nicht. Anders gesagt hat das Pferd im mitteleuropäischen Kulturkreis etwa den gleichen Stellenwert im menschlichen Leben wie der Hund. Pferde wie auch Hunde sind sogar schon zusammen mit Menschen bestattet worden.
hundefleisch soll nicht so gut schmecken, weil der hund carnivor ist und das fleisch von carnivoren immer etwas säuerlich-überherbes haben soll, das dem fleisch von herbivoren tieren fehlt. würde ich gerne mal ausprobieren, leider haben die chinesen bei uns verbot, welches zu verkaufen. finde ich diskriminierend, irgendwie unterschwelliger rassismus im gewand von verlogenem „tierschutz“.
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hormonie ist offline  
Alt 06.03.2013, 12:19   #44
Talamaur
Inventar
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
Zitat:
Zitat von Demandred Beitrag anzeigen
Da hat aber jemand gaaanz tief in die Polemik Kiste gegriffen.
Polemik? Nö, kein Wort. Nur: Tatsachen.

Zitat:
Das Unverständnis, was Du hier vorgibst, in der Tatsache das Menschen ihre "Bezugswesen" (Hier eben Haustiere) nicht essen, begründet sich darin das sie ihren (Haus)Tieren den Status "Tier" aberkennen.Sie werden vermenschlicht, verhätschelt und so geformt wie sie ins eigene Bild, und Familie, passen.

Ich bezweifel das Du ein Rind großziehst, es hegst und pflegst, es in Deinen Armen stirbt und Du es unter Tränen am Abend vor dem Fernseher als Würstchen,Fingerfood etc verspeist.
Stimmt. Unter Tränen würde ich es sicherlich nicht essen. Wieso auch? Es ist ein Tier. Kein Mensch.
Und natürlich auch nicht am _gleichen_ Abend. Rind muss abhängen.

Zitat:
Viele Menschen würden das verspeisen ihrer Haustiere als Kannibalismus empfinden.Aber es ist klar das Dir das verborgen bleibt, eben weil Du aus Supermärkten Dein Fleisch beziehst, begründet darauf das Du Dich auf Verhältnisse berufst zu einer zeit wo Nutzvieh verspeist wurde aus der Not heraus.
Ich beziehe mein Fleisch _meistens_ tatsächlich aus der Fleischtheke des Supermarktes. Einfach deswegen, weil mein Nachbar nur zwei mal im Jahr selbst schlachtet. Würde er öfter schlachten, würde ich mein Fleisch öfter dort beziehen und weniger im Supermarkt. Tut er aber leider nicht. Übrigens helfe ich gelegentlich auch mal, wenn er schlachtet. Genau wie ich als jungendlicher in den Ferien oft beim Melken, beim Kühe treiben, beim Heu einfahren, beim füttern und Stall misten und so weiter und so fort geholfen hab. Ich könnte mich also genau so gut auf meinen eigenen Erfahrungsschatz berufen, berufe mich aber auf meinen Großvater, weil ihm das Schlachten wesentlich schwerer gefallen ist, als es mir fällt.
Im Übrigens wurde auch bei ihm nicht aus der Not heraus geschlachtet. Sondern aus Tradition. Und zu einem gewissen Teil auch aus dem Genuss, weil ein Stück selbstgeschlachteten Bratens einfach besser schmeckt. Aber das wirst du kaum verstehen können als jemand, der noch nie bei einer Schlachtung anwesend war und noch ein wirklich _frisches_ Stück besten Fleisches gegessen hat. Nicht wahr?

Zitat:
Aber es ist ja so schrecklich cool, Werte und Soziale Bindungen zu Haustieren mit Pferdefleisch, irgendwelchen Wikipedia Dosenwissen in einem Haufen als gesellschaftliches ,sub-kulturelles Gedankengut zu etikettieren.Wow, ich bin beeindruckt.
Cool ist hier überhaupt nichts. Aber traditionsverbundener Mensch ist es mir ein Anliegen, althergebrachtes nicht von pseudointellektuellen Fanatikern wie diversen Päpsten sterben zu lassen. Auch hat das Verlinken eines Wikipedia-Artikeln nichts mit "Dosenwissen" zu tun, sonders stellt lediglich eine eigentlich allgemein bekannte Tatsache dar, die der Verfasser des Beitrages, auf den ich mich bezogen habe, offensichtlich nicht kannte. Ich fühle mich nun mal dazu verpflichtet, Licht ins Dunkel zu bringen, wenn ich offensichtliche Missverständnisse sehe. Und genau das habe ich versucht zu tun. Weiterhin habe ich versucht, eine moralische Ansicht darzulegen, nach der das Leben eines Tieres nicht gleichgesetzt wird mit dem Leben eines Menschen. Und diese moralische Ansicht liegt schlicht und einfach in der Biologie begründet. Ein Tier ist eben nicht das gleiche wie ein Mensch. Das hat nichts damit zu tun, ob ich das Leben von Tieren achte oder nicht. Natürlich achte ich das Leben von Tieren, und deswegen ist mir vieles, was in diversen Schlachtereien, Ställen und Aufzuchtbetrieben passiert ein Gräuel. Ich begrüße auch jede Änderung, die in diesen Bereichen statt findet. Dennoch ist es mir leider nicht möglich, meinen Fleischkonsum auf andere als die beschriebene Art zu stillen, weil ich schlicht nicht die infrastrukturellen Möglichkeiten habe, entweder bei einem Metzger mit Hausschlachtung zu kaufen, weil es solche hier schlicht nicht gibt, oder gar meine Tiere selbst zu halten und schlachten, weil mir dafür leider der Platz fehlt.
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Talamaur ist offline  
Alt 06.03.2013, 12:52   #45
Demandred
Et invidiosum
 
Registriert seit: 01/2013
Beiträge: 7.286
Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Ich beziehe mein Fleisch _meistens_ tatsächlich aus der Fleischtheke des Supermarktes. Einfach deswegen, weil mein Nachbar nur zwei mal im Jahr selbst schlachtet. Würde er öfter schlachten, würde ich mein Fleisch öfter dort beziehen und weniger im Supermarkt. Tut er aber leider nicht. Übrigens helfe ich gelegentlich auch mal, wenn er schlachtet. Genau wie ich als jungendlicher in den Ferien oft beim Melken, beim Kühe treiben, beim Heu einfahren, beim füttern und Stall misten und so weiter und so fort geholfen hab. Ich könnte mich also genau so gut auf meinen eigenen Erfahrungsschatz berufen, berufe mich aber auf meinen Großvater, weil ihm das Schlachten wesentlich schwerer gefallen ist, als es mir fällt.
Im Übrigens wurde auch bei ihm nicht aus der Not heraus geschlachtet. Sondern aus Tradition. Und zu einem gewissen Teil auch aus dem Genuss, weil ein Stück selbstgeschlachteten Bratens einfach besser schmeckt. Aber das wirst du kaum verstehen können als jemand, der noch nie bei einer Schlachtung anwesend war und noch ein wirklich _frisches_ Stück besten Fleisches gegessen hat. Nicht wahr?
Ja und?Letztendlich beziehst Du aber Deinen Fleischkonsum eben aus dem Supermarkt.Wenn Du mal den ganzen Thread überfliegst ist es schon verwunderlich wie viele anscheinend alle "Ahnung" davon haben.Und dass das Argument "Warst Du schon mal auf einer Schlachtung/Schlachthof" etc nehme ich allgemein als dünnes Brett zum stützen von der eigenen profilorientierten Meinung und hat keine Gewichtung.Da es hier schon 2-3 mal gefallen ist.Einer hat irgendwie nur nen Jahr Landwirtschaft studiert/angelernt glaube ich, bin mir aber da nicht sicher.

Gerade wenn Du ja weißt wie frisches Fleisch schmeckt, müsste jeder Gang zum Supermarkt ein Spießrutenlauf sein.

In Deinem Fall glaube ich Dir das sogar, und ich finde es gut.Jedoch zeigt auch Deine Version wieder das allseits beliebte Beispiel: Besser wissen ist nicht besser machen.Obwohl Du immerhin den Luxus hast ab und an frischen Schlachtfleisch zu bekommen.


Zitat:
Ich fühle mich nun mal dazu verpflichtet, Licht ins Dunkel zu bringen, wenn ich offensichtliche Missverständnisse sehe.
Und ich fühle solchen Meinungen gerne auf den Zahn.

Zitat:
Dennoch ist es mir leider nicht möglich, meinen Fleischkonsum auf andere als die beschriebene Art zu stillen, weil ich schlicht nicht die infrastrukturellen Möglichkeiten habe, entweder bei einem Metzger mit Hausschlachtung zu kaufen, weil es solche hier schlicht nicht gibt, oder gar meine Tiere selbst zu halten und schlachten, weil mir dafür leider der Platz fehlt.
Wie vielen anderen auch.Und gerade deshalb ist es ätzend wenn man liest wie Leute angeblich alles besser machen würden wenn sie doch könnten und laufen dann wissentlich wie die Lemminge zu Lidl,Aldi &Co.

Doppelmoral.Weil letztendlich ziehst Du schlechtes Fleisch, Massentierhaltung, und Tierquälerei vor anderseits berufst Du Dich auf Tradition.Du bist im Boot wie alle anderen und nur etwas zu wollen macht Dich nicht gesünder und zu einer elitären Gruppe der Besseresser.

Bis jetzt war auch noch niemand hier in dem Thread überzeugend.Außer ein paar arrogante Veganer
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Demandred ist offline  
Alt 06.03.2013, 13:25   #46
Talamaur
Inventar
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
Ohne jetzt haarklein auf deinen Beitrag eingehen zu wollen, in dem viel Wahrheit steckt, was ich nirgends bestreite und nie bestritten habe. Ich habe mich nie, niemals und nirgends zu einer Gruppe der "Besseresser" oder sonst was gezählt. Alles, was ich mit meinem ersten Post in diesem Thread bezweckt habe war, dem Verfasser des Beitrages auf den ich mich berufen habe, darzulegen, dass der Konsum von Pferdefleisch keineswegs so moralisch verwerflich und vor allem in unserem Kulturkreis keineswegs so selten ist, wie er das beschrieben hat. Und einzig aus dem Grund, um ihm zu zeigen, dass er dort auf dem sprichwörtlichen Holzweg ist - und das völlig wertfrei und ohne auf irgendwem mit dem Finger zu zeigen - hab ich diesen Wikipedia-Artikel "ausgegraben", in dem nun mal geschrieben steht, wie sehr der Konsum von Pferdefleisch _eigentlich_ in unserer Kultur verwurzelt ist. Das war meine Intention zu diesem Beitrag. Ich hatte nicht vor irgendwelche Diskussionen über das Für und Wider von Pferdefleisch, über das Für und Wider von Massentierhaltung und Hausschlachtungen usw. zu entfachen. Ich wollte dem Verfasser des zitierten Beitrages lediglich aufzeigen, dass seine Kenntnisse über den Konsum von Pferdefleisch in Deutschland schlichtweg unzureichend sind, um sich darüber eine Meinung bilden zu können.

Und das, lieber Demandred, sei mir doch unabhängig von meiner moralischen Geisteshaltung, meinen Essgewohnheiten und meinem Standpunkt zum Thema "Tiere essen oder nicht und wenn ja woher" gestattet, oder?
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Talamaur ist offline  
Alt 06.03.2013, 13:26   #47
Durden
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Zitat:
Zitat von Alles auf Anfang77 Beitrag anzeigen
Mir wird speiübel, wenn ich daran denke, dass ich auf ein- und demselben Tier reite, Heubüschel oder Karotten zum füttern hinhalte, über die schöne Oberfläche streiche - um am Ende in seinen Hintern reinzubeißen. Wäh, wiederlich.
natürlich, Pferde sind sehr liebe Tierchen. es ist auch fraglich, ob die Menschheitsgeschichte je den Stand erreicht hätte, den sie heute einnimmt, gäbe es diese treuherzigen Einhufer nicht, immerhin stellten sie bis vor wenigen hundert Jahren nocht das wichtigste Verkehrsmittel dar.

Versteht mich nicht falsch, auch ich bin nicht gegen den einnehmenden Charme dieser wiehernden Kreaturen immun, eine meiner schönsten Erinnerungen überhaupt ist, wie ich eine innige, wortlose Konversation mit einem wunderschönen Fuchs (also einem Pferd rotem Farbschlags) führte, dennoch hätte ich kein Problem, in eine Pferdeleberkässemmel zu beißen, einfach weil ich dennoch nicht der Meinung bin, dass ein Pferd ein wertvolleres Lebewesen sei, als ein Rind, oder ein Schwein, oder ein Huhn.
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Durden ist offline  
Alt 06.03.2013, 13:34   #48
AYA_83
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Zitat:
Zitat von langstrumpf Beitrag anzeigen
Wurde in dem Fleisch nicht auch Spuren von Medis/Antibiotika gefunden?
das hast du in fast jedem Mastprodukt, vorallem bei Geflügel - lässt sich in der Massenzucht nicht vermeiden! Noch gefährlicher sind angeblich die Hormone!
Am besten abwechslungsreich essen, dann machen die Medis und Hormone in den geringen konzentrationen keinen Schaden - wollen wirs zumindest hoffen - Antibiotikaresistenzen kommen ja angeblich auch von übermäßigen Fleischkonsum!

Zitat:
Zitat von langstrumpf Beitrag anzeigen
Habe gelesen, dass diese Produkte an arme Leute verteilt werden sollen bzw überlegt wurde...
Die Lasagne mit Pferd usw. wurde tatsächlich an Obdachlose verteilt, da dem Produkt ja von der Qualität her nichts fehlt!
Im Eierskandal wird man das wahrscheinlich nicht machen!
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AYA_83 ist offline  
Alt 06.03.2013, 13:44   #49
Alles auf Anfang77
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Den unwissenden (also z. B. dir) empfehle ich als Einstiegslektüre in das Thema mal diesen Wikipediaartikel über die Geschichte des Pferdefleischkonsums. Pferdefleisch hat nämlich gerade in germanischen Gegenden eine lang zurückreichende Tradition.

Tatsächlich ist Pferdefleisch übrigens ein sehr schmackhaftes, hochwertiges und qualitativ weit in der oberen Region rangierendes Nahrungsmittel (es sei denn natürlich, es ist mit Medis vollgepumpt,

Ich verstehe übrigens besonders nicht, wie so viele Menschen Pferde und Hunde und Katzen und alle Tiere, die sie als Haustiere halten, nicht essen "können"
Die einen haben emotionale Bindungen zum Tier und zu Tierarten, die anderen eben nicht. Für letztere laufen da in der Regel nur Nahrungsmittel herum.

Jedenfalls muss ich meine Aussage nur ein wenig abändern: Pferdefleisch gehört keinesfalls zu den primären Nahrungsmitteln der mitteleuropäischen Speisekarte. Dafür gibts Schwein und Rind seit dem Neolithikum. In der Kulturgeschichte haben Pferde andere Aufgaben

Der Wikipedia-Artikel ist ja wohl wirklich unter aller "Sau". Über die Nutzung von Pferdefleisch als Nahrungsmittel gibt er nicht viel her und ist vor allem tendeziös. So wird die Nutzung nicht korrekt in Kulturen, Zeiten und Räume aufgeschlüsselt. Auch werden Verhältnisse zu anderen Tierarten wie Schwein oder Rind nicht herausgestellt. Ich vermisse da übrigens Studien von Norbert Benecke.

"Pferdefleisch und lange Tradition bei den Germanen" ist hohles bla bla klassifizierbar. Archäologische Knochenfunde lassen da auch mehr Fragen offen als dass sie solche Antworten geben können. Das gleiche gilt für Schriftquellen wie Tacitus, die auch mit genügend Abstand betrachtet werden müssen.
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Alles auf Anfang77 ist offline  
Alt 06.03.2013, 13:45   #50
AYA_83
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Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Ich verstehe übrigens besonders nicht, wie so viele Menschen Pferde und Hunde und Katzen und alle Tiere, die sie als Haustiere halten, nicht essen "können" (oder viel mehr aus welchen Gründen auch immer nicht wollen). Lieber esse ich das Rind, dass ich Zeit seines Lebens selbst gefüttert, gemolken, gestreichelt, mit ihm gesprochen habe, ihm liebevolle Aufmerksamkeit geschenkt habe, als son Mist aus dem Billig-Supermarkt, wo man dem Fleisch schon ansieht, wo es herkommt.
So sehe ich das auch!
Kinder die am Bauernhof aufwachsen bekommen das noch mit, die anderen leider nicht. Natürlich hat man anfangs hemmungen ein Tier zu schlachten, dass man von Geburt an kennt, aber nur so hat man die Gewissheit, dass man ein reines Naturprodukt ist!

Natürlich habe ich als Kind gerne bei meinem Großvater mit den Kaninchen gespielt, aber mir wurde auch beigebracht, dass sie vor dem Winter noch geschlachtet werden und bis auf eine kurze Phase mit 13 Jahren (wo man sowieso gegen alles rebelliert) haben sie immer lecker geschmeckt. Genauso wie Meerschweinchen. Ich finde auch Kälber und kleine Sauen sind total liebreizend, aber eben auch lecker!
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