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Alt 26.05.2013, 22:08   #41
Summerhill
Ruthless Conqueror
 
Registriert seit: 05/2012
Ort: Latveria
Beiträge: 3.054
Zitat:
Zitat von Findus Beitrag anzeigen
Gutmensch müsste man ja mal verlässlich definieren können, dem ist aber nicht so, sondern jeder gebraucht das Wort ja in einem Kontext.

Meist als Totschlagargument (-wort) in einer Diskussion.
[naiver] Mensch, der sich in einer als unkritisch, übertrieben, nervtötend o. ä. empfundenen Weise im Sinne der Political Correctness verhält, sich für die Political Correctness einsetzt

Quelle: http://www.duden.de/rechtschreibung/Gutmensch
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Alt 27.05.2013, 11:49   #42
Durden
Platin Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 11/2011
Ort: nicht in Spanien
Beiträge: 1.982
Zitat:
Zitat von erdmännchen Beitrag anzeigen
Ich für meinen Teil liebe gute Menschen. Aber was ich von jenen Heuchlern halte, die man gemeinhin "Gutmenschen" nennt, muss ich wohl nicht weiter erläutern.
Heuchler? Ich frag mich, inwiefern man bei politischen/ideologischen Meinungen wie etwa Feminismus oder eben die Kritik einer wachsenden Xenophobie heucheln kann? wie soll das gehen? entweder man vertritt diese Ansichten oder nicht.


Heuchlerei ist es etwa, wenn man zwar keine Demo gegen Atomkraftwerke verpasst, aber dafür zu hause immer schön die Heizung bis zum Anschlag aufgedreht hat, und den ganzen Tag den Fernseher nebenbei laufen hat und Vollbeleuchtung ist.
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Durden ist offline  
Alt 27.05.2013, 12:37   #43
Alles auf Anfang77
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Durden Beitrag anzeigen
In letzter Zit ist mir aufgefallen, dass man immer öfter als "Gutmensch" beschimpft wird, wenn man sich gegen abscheulicher Phänomene jeglicher Art ausspricht, wie Ausländerfeindlichkeit, Sexismus, etc" Und das regt mich auf, weil man als Idealist, der versucht, für eine tolerante Gesellschaft einzutreten als biederer, realitätsfremder Unsympath eingestuft wird. Gäbe es diese "Gutmenschen" nicht, so würde die Erdoberfläche noch um einiges lebensfeindlicher aussehen.
1. Wer ist man? Bisschen genauer bitte.
2. Die lieben Gutmenschen: Für meine Wahrnehmung liegt in der Beschimpfung "Gutmensch" der Vorwurf nach Dummheit, Naivität und Herdentrieb inne.

Sie sprechen sich etwa nicht aus eigener Überzeugung gegen Ausländerfeindlichkeit oder Sexismus aus, sondern schwimmen nur in einer Mainstream-Meinung mit. Und das merkt ich auch ziemlich schnell, wenn ich mal ein paar zentrale Fragen zum jeweiligen Thema stelle.

Gut meinen, ist noch lange kein gut machen.

Allerdings sind Gutmenschen mit genügend Wissen zum Thema wichtige Stützen der Gesellschaft, die auch Gutmenschen ohne das nötige Wissen und nur dem Gefühl dafür "was gut ist" anstecken können.

Auch eine andere Seite an Gutmenschen ist, dass sie nicht bereit sind "anzuecken" und auch tatsächlich eigene Standpunkte zu vertreten. Geschweige denn, dass sie ihnen bewusst sind oder dass sie mal in sich gegangen sind und nachgedacht haben. Wie ich schon sagte: Es ist bequemer mit der Masse mitzuschwimmen als die Bereitschaft zu haben auch mal für die eigene Meinung "Ohrfeigen" einzustecken.
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Alles auf Anfang77 ist offline  
Alt 27.05.2013, 14:42   #44
erdmännchen
Golden Member
 
Registriert seit: 09/2012
Beiträge: 1.192
Zitat:
Zitat von Durden Beitrag anzeigen
Heuchler? Ich frag mich, inwiefern man bei politischen/ideologischen Meinungen wie etwa Feminismus oder eben die Kritik einer wachsenden Xenophobie heucheln kann? wie soll das gehen? entweder man vertritt diese Ansichten oder nicht..
In dem man bei diesen Ideologien eine scheinbare Menschenfreundlichkeit vorgibt, die einem in anderen Zusammenhängen scheißegal ist.

Zitat:
Zitat von Durden Beitrag anzeigen
Heuchlerei ist es etwa, wenn man zwar keine Demo gegen Atomkraftwerke verpasst, aber dafür zu hause immer schön die Heizung bis zum Anschlag aufgedreht hat, und den ganzen Tag den Fernseher nebenbei laufen hat und Vollbeleuchtung ist.
Genau das.
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erdmännchen ist offline  
Alt 27.05.2013, 15:03   #45
Durden
Platin Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 11/2011
Ort: nicht in Spanien
Beiträge: 1.982
Zitat:
Zitat von Alles auf Anfang77 Beitrag anzeigen
1. Wer ist man? Bisschen genauer bitte.
2. Die lieben Gutmenschen: Für meine Wahrnehmung liegt in der Beschimpfung "Gutmensch" der Vorwurf nach Dummheit, Naivität und Herdentrieb inne.

Sie sprechen sich etwa nicht aus eigener Überzeugung gegen Ausländerfeindlichkeit oder Sexismus aus, sondern schwimmen nur in einer Mainstream-Meinung mit. Und das merkt ich auch ziemlich schnell, wenn ich mal ein paar zentrale Fragen zum jeweiligen Thema stelle.

Gut meinen, ist noch lange kein gut machen.

Allerdings sind Gutmenschen mit genügend Wissen zum Thema wichtige Stützen der Gesellschaft, die auch Gutmenschen ohne das nötige Wissen und nur dem Gefühl dafür "was gut ist" anstecken können.

Auch eine andere Seite an Gutmenschen ist, dass sie nicht bereit sind "anzuecken" und auch tatsächlich eigene Standpunkte zu vertreten. Geschweige denn, dass sie ihnen bewusst sind oder dass sie mal in sich gegangen sind und nachgedacht haben. Wie ich schon sagte: Es ist bequemer mit der Masse mitzuschwimmen als die Bereitschaft zu haben auch mal für die eigene Meinung "Ohrfeigen" einzustecken.

dem kann ich nur bedingt zustimmen. nehmen wir etwa das unpopuläre Thema "Feminismus" her. Nach der Meinung des Mainstreams herrscht schon längst Gleichberechtigung, die Benachteiligung der Frau Vergangenheit, Alice Schwarzer eine frigide alte Hexe und Gender Studies völlig unnötig, da sie die Benachteiligung des Mannes zum Ziel haben und die Geschlechter überhaupt abschaffen wollen. Anders gesagt: wenn man sich positiv zu der Arbeit von Genderstudies äußert und sich dafür ausspricht, dass seit Jahrhunderten bestehende Strukturen kritisch zu hinterfragen wird man als männerhassende Kampfemanze abgestempelt.

Das Thema "Ausländerfeindlichkeit" ist da schon komplizierter. Ich will nicht leugnen, dass dieses Thema aufgrund der Vergangenheit recht prekär ist.

Ich muss sagen, dass ich nicht weiß, wie die Situation in Deutschland ist. Ich bin aus Österreich und hier sind viele Menschen leider etwas undifferenziert, was ihren Nationalstolz angeht, will sagen, dass man Menschen mit Wurzeln im Ausland grundsätzlich eher misstrauisch gesinnt ist.

Das Problem ist nun, dass die FPÖ, eine Partei deren Wahlprogramm dem der NDP sehr ähnlich ist, die im Gegensatz zu dieser ihre rechtsextreme Grundeinstellung konsequent verleugnet, mit ihrer Ausländerpolitik enorm viele Wählerstimmen einsackt und mit Argumenten hausieren geht, die schlichtweg falsch sind, wie etwa:

-Bald sind wir fremd im eigenen Land
-Islamisierung Europas
-Ausländer werden Einheimischen gegenüber bevorzugt
-Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg

Wer sich da für konstruktive Auseinandersetzung mit dem Thema einsetzt, um gewissen Konflikten und Problemen entgegen zu wirken, wie etwa, indem man sich dafür einsetzt, dass sich Zuwanderer effektiver in die Gesellschaften einbringen können um so etwa zu verhindern, dass es zur Bildung von Parallelgesellschaften etc kommt, wird man etwa gleich mal in die Kategorie "Idealistisch-naiver, Multikulti-Gutmensch" abgeschoben.
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Geändert von Durden (27.05.2013 um 15:08 Uhr)
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Alt 27.05.2013, 15:11   #46
Summerhill
Ruthless Conqueror
 
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Ort: Latveria
Beiträge: 3.054
Zitat:
Zitat von Durden Beitrag anzeigen
Heuchler? Ich frag mich, inwiefern man bei politischen/ideologischen Meinungen wie etwa Feminismus oder eben die Kritik einer wachsenden Xenophobie heucheln kann? wie soll das gehen? entweder man vertritt diese Ansichten oder nicht.
Um mal von dem Heuchlerbegriff wegzukommen: Dieses „entweder […] oder“ kommt mir so vor, wie eine kategorische Positionsaufforderung nach dem Motto „Entweder bist du für oder gegen mich [und damit meine Position].“ Dabei geht es gar nicht darum, ob jemand nun beispielsweise eine wachsende Xenophobie diagnostiziert oder nicht, sondern es wird ein Aspekt aufgegriffen und das Gegenüber implizit dazu aufgefordert, nicht nur dieses Problem (Falls es überhaupt eines ist, aber alleine schon dies infrage zu stellen, widerspricht der „Diagnose“.) zu sehen, sondern eben auch die mitschwingende Position zu diesem zu vertreten.

Und jetzt allgemein noch zum „Gutmenschen“… Lt. DUDEN, wie schon einmal zitiert, handelt es sich dabei um einen „[naiven] Mensch[en], der sich in einer als unkritisch, übertrieben, nervtötend o. ä. empfundenen Weise im Sinne der Political Correctness verhält, sich für die Political Correctness einsetzt“. Ich lese jedenfalls daraus, dass eine derartige Betitelung dann zum Ausdruck, wenn (recht vereinfachend, wohlgemerkt) im Dialog der Eindruck entsteht, jemand wolle nachhaltig nur seine Meinung vertreten und die des Gegenübers nicht gelten lassen.
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Summerhill ist offline  
Alt 27.05.2013, 15:31   #47
erdmännchen
Golden Member
 
Registriert seit: 09/2012
Beiträge: 1.192
Zitat:
Zitat von Durden Beitrag anzeigen
die FPÖ, eine Partei deren Wahlprogramm dem der NDP sehr ähnlich ist, die im Gegensatz zu dieser ihre rechtsextreme Grundeinstellung konsequent verleugnet.
Genau das, Durden, ist ein Musterbeispiel für die Vorgehensweise von "Gutmenschen", Durden.

1. Ein Hassobjekt wird herausgegriffen (in diesem Fall die FPÖ)
2. Dieses wird in die Nähe anderer, noch stärkerer Hassobjekte gestellt (in diesem Fall die NPD - obwohl die beiden genannten Parteien miteinander überhaupt nichts zu tun haben und in keiner Weise kooperieren), also "in eine bestimmte Ecke", mit dem Ziel, jedwede mögliche Sympathie dafür bereits im Keim zu ersticken, d.h. öffentlich unäußerbar zu machen
3. Die erwünschte Vergleichbarkeit beider Hassobjekte wird nicht rational untermauert, sondern in aggressiv-offensiver Weise schlichtweg behauptet, in dem man die eigene Abgrenzung des ersten vom zweiten Hassobjekt schlichtweg zur Lüge erklärt ("konsequent verleugnet"), wobei letzterer Bestandteil die Strategie des "Totschlagarguments" nutzt: Ein FPÖ'ler könnte jetzt als Gegenbeweis bringen, was er will - er würde, egal was er anbringt, der Lüge bzw. der "konsequenten Verleugnung" beschuldigt.
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erdmännchen ist offline  
Alt 27.05.2013, 16:02   #48
Durden
Platin Member
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Ort: nicht in Spanien
Beiträge: 1.982
Zitat:
Zitat von erdmännchen Beitrag anzeigen
Genau das, Durden, ist ein Musterbeispiel für die Vorgehensweise von "Gutmenschen", Durden.

1. Ein Hassobjekt wird herausgegriffen (in diesem Fall die FPÖ)
2. Dieses wird in die Nähe anderer, noch stärkerer Hassobjekte gestellt (in diesem Fall die NPD - obwohl die beiden genannten Parteien miteinander überhaupt nichts zu tun haben und in keiner Weise kooperieren), also "in eine bestimmte Ecke", mit dem Ziel, jedwede mögliche Sympathie dafür bereits im Keim zu ersticken, d.h. öffentlich unäußerbar zu machen
3. Die erwünschte Vergleichbarkeit beider Hassobjekte wird nicht rational untermauert, sondern in aggressiv-offensiver Weise schlichtweg behauptet, in dem man die eigene Abgrenzung des ersten vom zweiten Hassobjekt schlichtweg zur Lüge erklärt ("konsequent verleugnet"), wobei letzterer Bestandteil die Strategie des "Totschlagarguments" nutzt: Ein FPÖ'ler könnte jetzt als Gegenbeweis bringen, was er will - er würde, egal was er anbringt, der Lüge bzw. der "konsequenten Verleugnung" beschuldigt.

nun, was soll ich angesichts dieser Unterstellungen noch großartig entgegnen?

durch deine Reaktion auf meinen Beitrag wird doch auch nur offensichtlich, dass du meine Ansichten als "Gutmenschentum" abstempelst, da ich anhand eines Beispiels dargestellt habe, auf welche Weise diese Abstempelung entsteht.

Gut, dass diese Partei rechtsradikal ist, mag meine persönliche Ansicht sein, die mir jedoch auch zusteht. Die Schilderung der Vorgangsweise dieser Partei enstpricht jedoch durchaus realen Vorgängen.

edit: und ja, wenn der Umstand, dass ich mich negativ über etwas äußere als "Gutmenschentum" abgestempelt wird, dann bin ich halt ein Gutmensch. das zeigt doch nur, dass andere nicht mit einer Ansicht zurechtkommen und denjenigen der sie vertritt auf diese Weise als ganzes diffamieren.
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Geändert von Durden (27.05.2013 um 16:37 Uhr)
Durden ist offline  
Alt 27.05.2013, 16:49   #49
KK1984
Member
 
Registriert seit: 10/2009
Beiträge: 132
Es ist doch nur gerecht, dass es die "Gutmenschen"-Keule gibt. Alleine deswegen, weil die sog. Gutmenschen gegenüber Anderen oftmals mit der "Nazikeule" ankommen.

Man schaue sich einmal die Grünen an. Die wollten Pädophile salonfähig machen.
Wahrscheinlich sind deswegen auch für den Ausbau der Kindertagesstätten, um ihrem Publikum mehr Kinder zuführen zu können.
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KK1984 ist offline  
Alt 27.05.2013, 17:45   #50
Straßencasanova
Mister Interpretationator
 
Registriert seit: 05/2011
Ort: Nähe karlsruhe
Beiträge: 3.154
Ich hab letztens erlebt wie sich solche leute selbst blamiert haben.

Sie reden ja oft von, das es ein recht auf freie Meinugsäußerung geben sollte...

Letztens war irgendwo im TV eine Debatte darüber ob das adoptieren von Kindern, für Homosexuelle Paare erlaubt sein sollte.
Da gab es eine Frau die dagegen war und das auch sachlich begründete.

Daraufhin musste sie sich später als "Scheiß Nazi-braut" und so weiter beschimpfen lassen.....
Und es gab tatsächlich einen Mann, der gefordert hat, das leute die dagegen sind nicht ins TV kommen sollten.

Also keine Bühne für diejenigen, die sie nicht leiden können.


"Reines Wasser fließt für sie nur ganz allein,
in die Sch**** die nach Sch**** stinkt,
schmeißen sie dich rein!"
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Straßencasanova ist offline  
 

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