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Du befindest dich im Forum: Das regt mich auf!. Was regt dich persönlich auf? Über was hast du dich geärgert? Den Nachbarn, der seine Musik immer nachts um drei aufdreht, oder über deine Freunde, die dich mal wieder versetzt haben? Hier kannst du dir Luft machen und Themen zur Diskussion stellen, die dich persönlich betreffen. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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09.04.2013, 15:16 | #1 |
Platin Member
Registriert seit: 11/2011
Ort: nicht in Spanien
Beiträge: 1.982
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Die "Gutmenschen"-Keule
Guten Tag Allerseits,
Was mich gerade gehörig ankotzt ist, dass man, wenn man Kritik, moralische Bedenken äußert, oder sich heutzutage als Menschenfreund äußert, der an einem harmonischen Miteinander interessant ist, immer häufiger als "Gutmensch" bezeichnet wird. Ein Gutmensch ist, der Meinung mancher (oftmals mit politisch eher rechter Gesinnung) Leute nach ein selbstgerechter, realitätsfremder Moralapostel, der zwar Moralpredigten hält, dessen Weltanschauung in der echten Welt jedoch absolut keinen Anhaltspunkt finden. Der Legende nach wurde dieser Ausdruck von Joseph "Wollt ihr den totalen Krieg???" Goebbels geprägt, was jedoch nicht nachweißbar ist. Fakt ist dennoch, dass der Audruck sehr beliebt im rechten Lager ist, um ihre Gegner und Kritiker zu diffamieren. Gewissermaßen als Totschlagargument. Angeblich ist der Begriff ironisch, was recht interessant ist, wenn man bedenkt dass die, die ihn am liebsten verwenden, Ironie oft gar nicht verstehen. In letzter Zit ist mir aufgefallen, dass man immer öfter als "Gutmensch" beschimpft wird, wenn man sich gegen abscheulicher Phänomene jeglicher Art ausspricht, wie Ausländerfeindlichkeit, Sexismus, etc" Und das regt mich auf, weil man als Idealist, der versucht, für eine tolerante Gesellschaft einzutreten als biederer, realitätsfremder Unsympath eingestuft wird. Gäbe es diese "Gutmenschen" nicht, so würde die Erdoberfläche noch um einiges lebensfeindlicher aussehen. Oder wie seht ihr das? |
09.04.2013, 15:16 | #00 |
Administrator
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Hallo Durden, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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09.04.2013, 15:29 | #2 | ||
Member
Registriert seit: 03/2013
Ort: NRW
Beiträge: 260
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Gutmenschen sind nach meiner Definition Menschen, die mit fremdem Geld und fremder Leistung die Welt verbessern wollen. Sie neigen dazu, erwachsene Menschen erziehen zu wollen. Da es nicht um ihr Geld oder ihre Leistung geht, neigen sie dazu radikale Konzepte zu entwerfen, die selten realisierbar sind. Oft kommt es zu einer Verschlimmbesserung.
Ja, ich habe in den letzten Jahren einige Debatten in Deutschland für Gutmenschen-Debatten gehalten. Pauschalisierungen wie "die verstehen keine Ironie" sind mindestens genauso wenig angebracht. Ich bin übrigens ziemlich liberal und fühle mich zurzeit von keiner Partei optimal repräsentiert.
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09.04.2013, 15:32 | #3 | |||||
Special Member
Registriert seit: 02/2013
Beiträge: 2.422
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"Gutes" Thema.
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Vielleicht liefert dir das eine Erklärung, ich sehe es - seitdem ich Nietzsche gelesen habe - ähnlich, ja genauso.
Geändert von quasselkopf (09.04.2013 um 15:35 Uhr) |
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09.04.2013, 15:38 | #4 | ||
Platin Member
Themenstarter
Registriert seit: 11/2011
Ort: nicht in Spanien
Beiträge: 1.982
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ja fein, dass Nietzsche zwar einige gute Ansätze hat, aber man seine Philosophie auch kritisch hinterfragen sollte, ist dir aber schon klar?
Ich finde es schwachsinnig, die Bemühung und den Wunsch, gutes zu tun, so ins lächerliche zu ziehen. @Alaba: es geht nicht um Geld, es geht um Weltanschauungen.
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09.04.2013, 15:44 | #5 | ||
Special Member
Registriert seit: 02/2011
Ort: Nerdpol
Beiträge: 3.446
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Was ist ein Pessimist? Ein Optimist mit Erfahrung.
Du willst doch nicht etwa anfangen anderen Menschen das Lästern über über andere zu verbieten oder? Man müsste sonst gar damit anfangen sich mit der eigenen Unzulänglichkeiten zu beschäftigen...
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09.04.2013, 16:21 | #6 | |||
Platin Member
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 1.965
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Zitat:
Ansosnten tun sie eher sich selbst was gutes- finanziell oder fürs EGO und schaden ignorant oder vorsätzlich anderen, verkaufen das aber heuchelnd PC und fügen so dem Schaden noch Spott und Häme hinzu.
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09.04.2013, 16:29 | #7 | |||
Platin Member
Themenstarter
Registriert seit: 11/2011
Ort: nicht in Spanien
Beiträge: 1.982
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Zitat:
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09.04.2013, 16:35 | #8 | ||
Golden Member
Registriert seit: 07/2011
Beiträge: 1.102
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Oh, das kenne ich^^
Ich bin, seit ich 18 bin, Vegetarierin und inzwischen auch Veganerin, was ich allerdings ungefragt im echten Leben nie erwähne (möchte ja nicht als militante Missioniererin gelten ). Sobald es jedoch trotzdem mal zur Sprache kommt, weil ich gefragt werde, fühlen sich die Menschen auf den Schlitz getreten und greifen einen mitunter massiv an. Und da liegt glaube ich auch der Grund für aggressiv-defensives Verhalten und Gutmensch-Bezichterei: Leute fühlen sich durch noble Ideen und Einstellungen angegriffen und verteidigen sich bzw. bringen ihre kognitive Dissonanz durch Beleidigungen und Lustigmachen wieder ins Gleichgewicht.
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09.04.2013, 16:36 | #9 | ||
Platin Member
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 1.965
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Indem die Meinung eben nicht allgemein menschenfreundlich ist, sondern einseitige Lobbyarbeit zu Kosten anderer.
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09.04.2013, 17:09 | #10 | ||
Special Member
Registriert seit: 02/2013
Beiträge: 2.422
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Jeder kann doch essen was er möchte, nur Vegetarier/Veganer sind dadurch keine besseren Menschen.
Wenn man sich wegen so etwas moralisch überlegen fühlt, hat man andere, tiefere Probleme. Solange mir nicht vorgehalten wird, wie mein Steak auf den Teller kommt, hat das wenig mit "Gutmenschentum" zu tun. Ich esse ja auch gerne Obst.
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