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Du befindest dich im Forum: Das regt mich auf!. Was regt dich persönlich auf? Über was hast du dich geärgert? Den Nachbarn, der seine Musik immer nachts um drei aufdreht, oder über deine Freunde, die dich mal wieder versetzt haben? Hier kannst du dir Luft machen und Themen zur Diskussion stellen, die dich persönlich betreffen. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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03.05.2013, 22:10 | #1 | |||
Special Member
Registriert seit: 06/2008
Ort: Bremen
Beiträge: 2.824
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Was zur Hölle ist kaputt mit manchen Leuten?!
Grade nichts Böses ahnend am UK Mail lesen als mir ein Artikel ins Auge springt "Mutter tötet drei Kinder und stürzt anschließend zu Tode.".
Wir sprechen hier von einer Frau die ihre drei kaltblütig getötet hat, man kann und darf es einfach nicht anders bezeichnen. Einer Frau die zu feige war alleine in den Tod zu gehen und lieber die ermordet hat die ihr am meisten vertraut haben und ihr hilflos ausgeliefert, auf ihren Schutz angewiesen waren. Trotzdem ist der Artikel in der UK Mail extrem darum bemüht sie in einem möglichst positiven Licht darzustellen, ja gradezu als Opfer der Umstände und wie so oft nicht für ihre eigenen Taten verantwortlichen. Das Schlimmste? Sie wünschte sich mit ihren Kindern beerdigt zu werden, den Kindern die sie eigenhändig getötet hat und der Vater wird massiv kritisiert weil er dies nicht will. Das Schlimmste an der ganzen Sache sind für mich die Kommentare bei denen mir einfach speiübel wird. Hier wird das Verhalten der Mutter gerechtfertigt, sie selbst ebenso als armes Opfer dargestellt und die Schuld dem Vater angelastet der sich von ihr trennte, sieht man sich ihre Reaktion an kann man sich gut denken wieso er dies für notwendig hielt. Es wird völlig ignoriert dass er sich von der Mutter, nicht von den Kindern trennten. Er wird als Schuldiger für ihre Handlungen ausgemacht. Schuld sind alle nur nicht die Mutter, die Verwandten, Bekannten, die Umstände nur nicht sie selbst und ihre Handlungen überhaupt doch vollkommen nachvollziehbar angesichts der Umstände. Zitat:
Zitat:
Zitat:
http://www.dailymail.co.uk/news/arti....html#comments |
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03.05.2013, 22:10 | #00 |
Administrator
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Hallo Anthill_Inside, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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04.05.2013, 06:31 | #2 | ||
Galaxie-Reisender
Registriert seit: 01/2012
Ort: Galaxie: Milchstrasse, äusserer Spiralarm, (-)26.000LY-GC
Beiträge: 6.883
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Würde mich nicht wundern, wenn es darum ging dem Vater eins reinzuwürgen dass er nichts von den Kindern hat, bzw. die andere Art dem Vater die Kinder zu entziehen
Echt Krass. Und dazu wird die Mutter heroisiert...krank
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04.05.2013, 08:07 | #3 | ||
süß-sauer mariniert
Registriert seit: 11/2012
Ort: Seeanemone
Beiträge: 4.776
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Auf diese Art hat schon Medea Jason und die Welt "gestraft".
Niemand begeht jedoch "einfach so" Mord und Selbstmord- da steckt eine schwerwiegende Störung und/oder Erkrankung dahinter, möglicherweise auch Wahnideen. Die Frau hat vielleicht sogar geglaubt sie habe ihren Kindern einen Gefallen getan indem sie sie von der Welt "erlöst" hat. Dass sich die Aggressionen der Öffentlichkeit gegen den Vater richten wundert mich nicht- es muss ja ein Schuldiger her, und nachdem man der Mutter nicht mehr habhaft werden kann sucht sich die liebe Gesellschaft halt den nächstgelegenen aus. Wer woran jetzt in welchem Sinne Schuld hat kann wohl nicht mehr erhoben werden. Tatsache ist, dass es sehr tragisch ist, wenn Kinder so ihr viel zu junges Leben lassen müssen, durch die Hand der Person, die sie geliebt haben. Und es ist schlimm, dass sich die Gesellschaft zum Richter aufschwingt. Keiner weiß, was wirklich geschehen ist. Dementsprechend nehme ich solche Kommentare nicht ernst und frage dann bloß ob diejenigen denn dabei waren wenn sie das so genau wissen. Und wenn ja, warum sie nichts unternommen haben bevor es soweit kommen konnte...
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04.05.2013, 08:10 | #4 | ||
となりのトトロ, トトロ♫
Registriert seit: 10/2008
Ort: Bavaria/BaWü
Beiträge: 24.098
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Wenn das eine Frau ist, die eine Wochenbettdepression hatte und der keiner geholfen hat, dann tut sie mir genau so leid wie den Kommentarschreibern
Es passiert nämlich viel zu oft, dass diese Krankheit nicht gesehen und/oder gar ernst genommen wird. Stattdessen wird auf solche Frauen noch eingeschlagen von wegen "Sie hat ihre kinder gefälligst zu lieben, schliesslich ist sie ja die Mutter!" und aufgrund der Krankheit geht das nicht und diese Frauen kommen sich dann vor wie Freaks und haben logischerweise auch Angst um Hilfe zu bitten. Ist ja leider in Deutschland besonders schlimm, da hier die Mutter so unnötig extrem idealisiert wird (in anderen Sprachen gibt es zb das Wort "Rabenmutter" gar nicht ) Würde man dafür sorgen, dass solche Frauen sich sicher fühlen wenn sie deswegen um Hilfe bitten müssten, dann würde sowas wahrscheinlich deutlich weniger passieren. Zu behaupten sie wolle dem Vater mit sowas ja nur eins reinwürgen finde ich eher albern und viel zu kurz gedacht.
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04.05.2013, 08:40 | #5 | ||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.497
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Unterton des eröffnungspostings: frau böse,mann gut. Ohne zu wissen,wie z.b. die beziehung war,wie die trennung ablief, wie sich der mann nach der trennung verhielt und schliesslich an welcher psychischen störung die frau litt,denn so etwas tut kein gesunder mensch. Ich bin weit davon entfernt,die tat der frau zu rechtfertigen,jedoch würde ich mich zuerst vielleicht darüber informieren,was mütter dazu treibt,ihre kinder umzubringen. Das internet ist voll mit artikeln zu diesem thema,in denen fachleute zu wort kommen.
Geändert von Someguy (04.05.2013 um 08:48 Uhr) |
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04.05.2013, 10:53 | #6 | ||
Euer Liebden
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
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Eine junge Frau, die erst ihre Kinder und dann sich selbst tötet, lässt einen naturgemäß fassungslos zurück. Was könnte normaler sein, als zunächst Unverständnis und Wut über so einen Vorgang zu äußern?
Aber damit ist es ja nicht getan, wie einige meiner Vorredner herausgestellt haben. Denn wer an dieser Stelle seinen Denkvorgang mit Schuldzuweisungen und einem vorschnellen Urteil abschließt, der verwehrt sich eben der Analyse, damit dem Verstehen und folgerichtig der möglichen Verhinderung künftiger derartiger Tragödien. Es ist ja recht effekthascherisch, Menschen in Bausch und Bogen zu verurteilen, die solche oder ähnliche Verzweiflungstaten begehen (man erinnere sich nur daran, wie Robert Enke von zahllosen Bescheidwissern als "Feigling" bezeichnet wurde), aber dieses aufgeregte sich-Echauffieren ist und bleibt kontraproduktiv.
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04.05.2013, 12:24 | #7 | ||
special
Registriert seit: 12/2009
Ort: im Leben
Beiträge: 15.939
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Sogenannter "erweiterter Selbstmord" kommt ja nun nicht sooo selten vor.
Und mittlerweile wird auch, wenn Männer das machen, heute früher mal nach psychologischen Hintergründen gefragt. Vor Jahren fand ich mal in einem Buch zu Mörderinnen eine interessante These Frauen werden schneller bei sowas als psychisch krank bezeichnet - weil dadurch Männer weiter als die Bösen, also "Stärkeren" gelten können, die prinzipiell "Gefährlicheren". Kurz, dass über eine solche Berichterstattung auch unbewusst versucht wird, den Status den Mannes in der Gesellschaft hoch zu halten, der bedroht ist, wenn im Gesellschafts-Bewusstsein ankäme, dass Frauen ganz genauso morden KÖNNEN wie Männer.
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04.05.2013, 13:10 | #8 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Vieles ist in unserer Gesellschaft 'kaputt'' und es sieht ganz danach aus, dass die Tendenz steigt. Was da los ist? Man respektiert nicht (mehr) einander. Man sucht verzweifelt jemanden, an den man sich klammer kann, nach dem man sich orientieren kann.. vor allem aber jemanden, dem man vertrauen und lieben kann. Was geschieht, ist, dass leicht Liebe mit bestimmten Gefühlen gleichgesetzt wird. Mal ehrlich - wer weiß denn heute noch so genau, was Liebe ist? Jeder glaubt es zu wissen - nur - wer wirklich von Herzen liebt, ist auch bereit, Verantwortung zu übernehmen. Sorry - aber das genau vermisse ich immer bei all den traurigen Mordgeschichten, die veröffentlicht werden.
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04.05.2013, 13:21 | #9 | ||
Platin Member
Registriert seit: 11/2011
Ort: nicht in Spanien
Beiträge: 1.982
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Okay, einmal angenommen, die Täterin wäre nicht dieses rehäuige Pseudo-Schneewittchen, wie die besagte Engländerin, sondern es wäre ein untersetzter, durchschnittlich aussehender Mann gewesen, ein alleinerziehender Vater, der, ebenfalls von seiner Frau verlassen, aus demselben Grund so gehandelt hätte.
Denkt ihr, die Berichterstattung hätte genauso ausgehen? Wohl kaum; er wäre als kaltblütig mordender Killer, der seine Familie ausgelöscht hat dargestellt worden. Niemand hätte ihm Mitleid entgegen gebracht. Das Argument mit den Depressionen und den psychischen Krankheiten ist IMHO keine Entschuldigung. Was glaubt ihr, wie viele Kindesmissbrachsfälle, Gewaltverbrechen, Morde etc. u .a. darauf zurück zu führen sind? Eben. Hätte es sich um einen unansehlichen Mann mittleren Alters gehandelt, als um eine hübsche junge Frau, das Medienecho wäre ein komplett anderes. Das ändert nichts daran, dass unschuldige kleine Kinder ihr Leben lassen mussten.
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04.05.2013, 13:38 | #10 | |||
süß-sauer mariniert
Registriert seit: 11/2012
Ort: Seeanemone
Beiträge: 4.776
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Zitat:
Was das Medienecho betrifft: Klar picken sich die das so zusammen dass sie ihre Zeitung am besten verkaufen können. Dass da niemals die Wahrheit und nichts als die Wahrheit drin steht weiß jeder der täglich mehr als eine Zeitung liest und denselben Artikel in unterschiedlichen Auslegungen betrachten kann... Darauf sollte man also nichts geben, sonst kommt man aus dem Fremdschämen nicht mehr hinaus...
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