wikinger11

Beispiel: Sie hat mir einen Auftrag nicht gegeben. Punkt.

An dieser Stelle hätte sie es bewenden lassen können. Alles wäre in bester Ordnung gewesen.

Doch grundsätzlich schickt sie von sich aus eine Mail mit eben solchen Begründungen: Das machen wir diesmal selber, weil wir ohnehin ... oder... ich hatte den Auftrag schon vergeben, sonst hättest Du... oder... diesmal wollte ich das machen, weil...

Alle drei Begründungen waren erfunden. Es stimmte alles nicht. Warum schickt sie mir solche Mails. Einmal schreibt sie sogar, ich soll nicht sauer sein. Aber das werde ich doch erst durch solche Geschichten.

Stimmt, es ist mein Anspruch, dass ich nicht angeflunkert werden möchte. Aber das will doch eigentlich jeder nicht.

gastdelete

Sie scheint sich unglaublich wichtig zu nehmen. Und lässt keine Gelegenheit aus es auch Dir zu vermitteln

gabimaus

Mit ''Wohlwollen'' betrachtet, will sie einfach keinem weh tun und glaubt nun, mit solchen erfundenen Erklärungen, auch noch was Gutes zu bewirken

Will sagen - es war ihr schlichtweg PEINLICH, Dir eine Absage erteilen zu müssen

PS.: sowas nennt man -Diplomatie- !

Orlando.

Weibliche Diplomatie! die manchmal unverständlich ist und manchmal auch sehr hilfreich wenn es darum geht zu vermitteln...

Ansonsten schliesse ich mich Gaby an....

leonora

nennt sich "warmhalten". Vllt hat sie ja Angst, dass du keine Aufträge mehr annimmst, wenn sie welche an andere vergibt und da kriegst du dann eben eine "freundliche" Begründung.

Nur frage ich mich, was an der Art der Auftragsvergabe und Nichtvergabe jetzt wirklich so wichtig ist - blöd wäre, du kriegst erst den Auftrag, hast Arbeit reingesteckt und dann wird er dir entzogen - da würde ich dann eine Rechnung schreiben.

In der Arbeitswelt sind eben die Auftraggeber/Vorgesetzten nicht immer bzw. meistens nicht so, wie man es gerne hätte - solange es die eigentliche Arbeit nicht beeinträchtigt, sollte man da nicht soviel Gedankenenergie reinstecken.

whatIwant

Eher Konfliktscheue.

leonora

vermutlich von allem etwas

nur, für die eigentliche Arbeit hat das eben keine Bedeutung. Wenn man weiß, dass jemand so tickt, dann kann man ihn/sie berechnen als Auftrageber.
Und wer es sich leisten will, auf die Aufträge von so jemandem zu verzichten, der kann das ja als Freiberufler, als Angestelter in einer Firma sieht das oft anders aus.

HerzensLicht

Es kann Konfliktscheue sein, ein anderes Verständnis von Höflichkeit, eigene Unsicherheit, oder der Versuch, ihr eigenes Unwohlsein wegen der Absage durch das Vorschieben falscher Tatsachen abzumildern.

Vielleicht verspricht sie sich einen strategischen Vorteil durch - ihrer Meinung nach - "politisch opportune" Begründungen ihrer Nichtvergabe von Aufträgen. Wie ist das Hierarchieverhältnis zwischen Euch? Wer ist stärker von wem abhängig? Ist sie Dir überstellt, auf gleicher Ebene, Deine Kundin...?

Hast Du sie schon mal direkt darauf angesprochen?

Ich mag solche Höflichkeitslügen auch nicht und fahre gut damit, den Betreffenden das zu kommunizieren. Lieber ein offener Konflikt (den man klären kann) als scheinbare Harmonie, die primär auf dem Verdrehen der Realität basiert.

wikinger11

Sie ist schon auf mich angewiesen, denn sie braucht mich noch für spätere Aufträge.

Ich bin freiberuflich, sie ist, wenn sie Aufträge vergibt, aber schon so etwas wie meine "Chefin". Aber jünger als ich.

Versteht das nicht falsch, ich mag sie als Mensch wirklich gerne. Deswegen beschäftigt mich das auch mehr als bei irgendjemandem. Wie gesagt, ich fand das unheimlich enttäuschend.

wikinger11

Genau das ist es, das glaube ich auch.