warrior4love

"Wer nicht fragt, bleibt dumm"
In meiner Kindheit kündigte dieser Satz jeden Sonntag den Anfang meiner Lieblingssendung an.
Heute weiß ich das diese Botschaft eins der Dinge sind die mich in mein Leben dauerhaft geprägt haben.

Ich habe das Verlangen alles Unbekannte zu ergründen, mich zu fragen wie es funktioniert und warum.
(1) Ich hasse die Antwort "Ist halt so".

Kommen wir zum "Unbekannten":
Bekannt ist uns alles was uns nicht unbekannt ist. Ergründen wir Bekanntes neu und fragen uns ob unser bisheriges Wissen zutrifft, dann hinterfragen wir.

Nehmen wir mal an wir wachsen in einer Gesellschaft auf in der folgendes Dogma herrscht: "Männer die einen schwarzen Hut tragen sind böse". Irgendwann werden wir diesen Glaubenssatz verinnerlicht haben.
Da wir die große Welt erkunden möchten entscheiden wir uns dafür eine Weltreise zu machen.
Wir machen Station in Israel. Verachtungsvoll blicken wir auf die ganzen Leute mit schwarzer Kippa. Als wir wieder in der Heimat sind berichten wir über das böseste Land der Welt.

Fehler erkannt? Deswegen ist hinterfragen wichtig.
(2) Mich regen Leute auf die das nie gelernt haben. Mit denen kann man nicht diskutieren. Männer mit schwarzem Hut sind böse !!!

Wir erkennen aus diesem Beispiel auch das es mehrere Sichtweisen gibt.
Zitat: "Nenne Niemanden weise, der ein Problem nicht aus mindestens sieben Standpunkten betrachtet" (oder so ähnlich, ich finde die Quelle nicht mehr)

(3) Mich regen Leute auf die auf ihrem Standpunkt verharren, und nie versuchen auch mal über den Tellerrand zu schauen. Hängt mit (2.) zusammen.
(4) Mich regen Leute auf die mich verurteilen weil ich nicht in ihr unhinterfragtes Weltbild passe.

So. Das ist meine Sichtweise. Alles ist gesagt. Bitte schließen.
Nein.
(5) Mich regen Leute auf die Diskussionen mit "*unhinterfragte, anerzogene Meinung*, ist halt so!, Schluss jetzt!" beenden.
(6) Derjenige, der jetzt gleich fragt wie eine ganze Gesellschaft so eine bescheuerte Meinung wie "Alle Männer mit Hut sind böse" annehmen kann; lass Dir gesagt sein: Du regst mich auf!

So, jetzt geht es mir schon besser
Ich hoffe es gibt wenigstens ein paar Wenige die mich verstehen…
Anregungen? Kritik ? Wie seht Ihr das ?

hoefti

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Red-Black

Stimmt vollkommen. Wenn man heutzutage beispielsweise eine gegenteile Meinung zum Thema Euro-Rettung oder Armutseinwanderung hat, ist man ja auch gleich ein Rechtradikaler.

Mich regt diese verbohrte Denken der Menscheit auch auf. Ja nicht über den Tellerrand hinausdenken, dann müsste man ja das Hirn anstrengen sofern eines vorhanden ist.

TeamU

Ich habe es vor langer Zeit aufgegeben, mich zu wundern, warum ich von Menschen beurteilt werde, die weder erfasst haben, warum ich was erledige, oder wie ich es erledige, ohne eine einzige Frage zu stellen.

Ich nehme an, das ist so alt, wie die Menschheit.

amicelli8

Mich regen Menschen auch auf, die sich eine Meinung ohne komplexe Hintergrund-Gedanken bilden.

Allerdings rege ich genau jene Menschen auch auf.

Somit regt sich jeder über jemanden auf Meistens beruht es auf Gegenseitigkeit.

Orlando.

Ich finde Menschen absurd, die niemals eine Art von Wissenschaft betrieben haben, keine Studien gemacht haben zu irgendwas, die keine ärztliche Ausbildung haben usw. meinen: "das ist Quatsch". Eigendlich nix wissen aber der Meinung sind dass Studien, dass Wissenschaftler, dass Mediziner usw Unrecht haben...reife Leistung..

gabimaus

meine Meinung ist, dass kräftig daran gewirkt wird, dass wir ja nicht hinterfragen, warum es so wichtig sein soll, ein Gemeinschaftsdenken zu pflegen. WIR - damit meine ich mich als Teil des ''gemeinen Volkes''.

Ich soll mich ''nützlich'' machen - nur, zu WESSEN Nutzen? Zu meinem?

Das glaubte ich zumindest die meiste Zeit meines Lebens.

Was nutzt mir dies - was nutzt mir jenes ... usw.

Erkläre ich das meinen Vermieter, so interessierst das den nur insofern, wie er seine Mieteingänge gesichert sieht - also - es IHM nützlich ist.

Fordere ich von meinem Arbeitgeber mehr Geld, so interessiert ihn das nicht sonderlich und er prüft wiederum, inwiefern es ihm und seinem Betrieb nutzen würde, wenn er meiner Forderung dennoch nachgeben würde.

Der Krankenkasse bin ich nützlich, solange ich zuverlässig meine Beiträge zahlen kann und sie nicht unnötige Summen an mich verschwenden muss.

Der Wirtschaft bin ich nützlich, da ich konsumiere. Damit das so bleibt, wirft sie mir ein paar Schnäppchen hin - ich soll mich ja sicher fühlen, dass ich mir auch weiterhin Anschaffungen gönnen kann. Ob mir ihr ''Ramsch'' nützlich ist, spielt dabei keine Rolle. Es interessiert nicht.

Ich habe bewusst bisher darauf verzichtet, die rein menschlichen Aspekte hier zu beleuchten. Aber ich bin sicher, dass sich alles global miteinander verflechtet. Und so werde ich zu dem Menschen, der ich nie sein wollte - nämlich ein vergnatzter alter Dickschädel, der verzweifelt versucht - bis zum Ende - sich seinen persönlichen Nutzen zu ergattern - kostet es mich eben, wenn es sein muss, einige liebgewonnene Beziehungen und ein Mangel an Sympathie - mir schenkt schließlich auch keiner was (Ironie).

warrior4love

Nanu, noch keine Gegenwehr und ich kann Allen zustimmen ?

Wegen den Wissenschaftlichen Studien: Interessant ist dazu auch das es in vielen Gebieten wissenschaftliche Studien gibt die andere wissenschaftliche Studien wiederlegen und das Gegenteil behaupten. D.h. dann muss man wieder hinterfragen und braucht die komplexen Hintergrund-Gedanken die amicelli angesprochen hat.

Ein großes Problem dürfte auch sein überhaupt zu erkennen welche persönlichen Glaubenssätze überhaupt so tief eingebrannt sind das sie als 100% wahr angesehen werden und nicht hinterfragt werden.

amicelli8

Ich finde, dass man sehr wohl seine eigenen Glaubensgrundsätze bringen kann. Manche Menschen aber geht es mehr um Fremd-Überzeugung, als um persönliche/gemeinsame Weiterentwicklung!

Ändert dann ein Mensch seine Meinung: "Du sagst auch immer etwas anderes."
Dabei ist es Teil eines Prozesses auch mal seine Meinung abzuändern etc. ansonsten erfolgt gar keine Entwicklung. Aus diesem Gesichtspunkt ist es sogar sehr gut, dass Menschen mit unterschiedlichen Ansichten zusammenkommen, denn aus jeder Ansicht kann ein kleiner Aspekt zur "Wahrheit" beitragen (wenn es diese überhaupt gibt). Leider oft falsch praktiziert.

In der Wissenschaft gilt: Keine All-Aussagen. Wenn jemand mit wissenschaftlichen Studien kommt, dienen diese oft dem Zweck eine Bestätigung einer All-Aussage zu liefern und das ist falsch! Eigentlich muss man Ergebnisse eine wissenschaftliche Studien "kritisieren" und hinterfragen....

Genere finde ich: Der Ton macht die Musik. Manche Menschen denken "anders" als ich und ich mag sie dennoch.

Valentino

Ganz einfach, das ist halt so

Orlando.

Das wäre ein gutes Argument über das man zumindest reden bzw. diskutieren könnte. Ansich total interessenlos, meinen aber es besser zu wissen ohne eine schlüssiges Gegenargument. Auf Nachfrage warum man das so sieht, besteht nicht mal Interesse das zu untermauern. Hm. Klingt vielleicht kleinbürgerlich aber sowas regt mich tierisch auf.

Ich finde Nachfragen bzw. Hinterfragen wichtig zum Verständnis und zum diskutieren...und den eigenen Horizont kann man immer erweitern.