leonora

Die Rollen scheinen festgelegt. Du bist der Böse. Insofern versuch erst gar nicht mehr, deiner Mutter mit irgendwelchen "Hilfen" beweisen zu wollen, dass du doch ein "Guter" bist - sie manipuliert dich da wie den berühmten Esel, dem man die Möhre vor die Nase hält und die er doch nicht erreichen kann, damit er in die gewünschte Richtung läuft.

Für dich wäre es sogar besser, wenn DU jetzt den Kontakt abbrichst und ihr sagst, sie kann sich gerne wieder melden wenn sie entweder bei ihrem Typ oder in einer eigenen Wohnung ist.

Du bist nicht der Vater deiner (pubertierenden) Mutter.

Selbst wenn sie versucht sich was anzutun, um mehr Druck ausuübern und selbst wenn dieser Versuch dann schiefgeht - es war dann wieder einmal IHRE Entscheidung, ohne Rücksicht auf das eigene Kind oder andere Angehörige ihren Willen durchsetzen zu wollen.
Und falls du etwas mitkregen solltest - 112 wählen, den Rest erledigen die per Einweisung. Ihr muss dann klar sein, dass sie DICH damit nicht manipuöieren kann.

Jemandem, der so drauf ist, kann man als Angeöriger nicht helfen.

gast22

erstmal danke für eure Antworten.

Ich habe heute wieder Mails von ihr bekommen, in denen sie mit Selbstmord gedroht hat.
Habe dann ihren Exfreund kontaktiert und ihn gebeten, ein Auge drauf zu werfen, da sie ja doch noch auf ihn hört und er vor Ort wohnt.

Habe ihr dann geantwortet, dass ich mir sicher bin, dass sie alt genug ist, zu wissen was sie tut und eine Lösung finden wird und sie mich nun raus lassen soll.
Als Antwort kam dann, dass ja mein Freund nicht besser wäre als ihrer.

Zur Info: mein Freund und ich planen auch zusammen zu ziehen, allerdings will ich erst zu ihm, sobald ich einen Job vor Ort habe und nicht auf ihn angewiesen sein werde.
Das habe ich ihr auch so gesagt, aber das versteht sie natürlich nicht.

lune

Wow das ist ja unter aller Sau. Ziemlich miese Nummer, deinen Freund persönlich anzugreifen und dich schlecht dühlen lassen zu wollen.

Lass dich nicht schlecht machen und ignoriere unbedingt ihre Emails.

gast22

oh, ich habe direkt schon neue Nachrichten:

also ihr Exfreund hat mich gerade angerufen und gemeint, dass er bei ihr zu Besuch war und sie nicht den Eindruck gemacht habe, als würde sie sich etwas antun wollen, oder emotional schlecht drauf sein.
Er meinte, sie habe sogar davon geredet, eine neue Wohnalternative gefunden zu haben, unbedingt nach Österreich wolle und sich schon auf den Umzug freut.
Das hat sie mir gegenüber zb gar nicht erwähnt ... -.-

leonora

Natürlich hat sie es dir gegenüber nicht erwähnt, denn dann könnte sie dich ja nicht weiter in deiner Rolle belassen und dich nicht so gut emotional manipulieren.

Letztendlich wirst du versuchen müssen, dich innerlich davon zu lösen, dass du dich für sie und ihr Leben bzw. dessen Gelingen "zuständig" fühlst, das ist nicht so einfach.

YoungGentleman

Mein Beileid, dass du in so einer Situation steckst! Ich kann hier jedem nur beipflichten, unfassbar diese Person.

An deiner Stelle würde ich die Emails ausdrucken und den Behörden zukommen lassen, anders kannst du ihr nicht helfen - zum eigenen Wohl würde ich den Kontakt gänzlich zu ihr abbrechen.
Womöglich hilft es ihr auf Dauer zu sehen, dass sie durch ihr Verhalten ihre eigene Tochter von sich weggetrieben hat; dafür müsste sie aber eine gewisse geistige Reife erreicht haben, was wohl nicht der Fall ist.

Lilly 22

Hallo sternenstaub22,

wenn du so bereits aufwachsen musstest, bist du sicher nicht zu beneiden.
Andererseits hat dir dieses Elend womöglich mehr Reife und Verantwortung
gelernt. Du hast deiner Mutter, an der du trotz ihrer psychischen Schwächen,
emotional sicher hängst, auf einem sehr vernünftigen Weg Hilfe angeboten.
Mehr kannst du nicht für sie tun, außer im Notfall eine Einweisung zu veran-
lassen und erkläre ihr deutlich, dass das dein nächster Schritt bei einer
erneuten Selbstmordandrohung ihrerseits sein wird. Erkläre ihr ebenso, wie
du dich mit so einer Drohung fühlst und was sie dir emotional damit aufbür-
det.

Deine Mutter ist selbst für ihr Leben verantwortlich. Sie ist hier nicht einmal
einem tragischen Schicksalsschlag ausgesetzt, sondern hat das selbst so für
sich gewollt und gewählt.
Halt ihr das deutlich vor Augen, wenn sie die Verantwortung für ihr Tun
bzw. Unterlassen wieder auf dich abwälzen will.

Dir selbst muss -auch im Fall der Fälle- klar sein, dass du es niemals verhindern
können wirst, wenn ein Mensch ernsthaft dazu entschlossen ist, sich selbst das
Leben nehmen zu wollen. Das ist etwas, dass man lernen muss zu akzeptieren,
weil man sich anderenfalls bis an sein eigenes Lebensende mit Schuldgefühlen
plagen wird, die so nicht dahin gehören.

Was deine Mutter mit dir macht, nennt man emotionale Erpressung. Eine solche
führt in der Regel zwangsläufig dazu, dass das sich ohnmächtig fühlende "Opfer"
mit der Zeit Hassgefühle gegenüber seinem Erpresser entwickelt. Du solltest dir
deshalb selbst professionelle Hilfe suchen, um hier Unterstützung zu erfahren
und zu lernen, Distanz zu wahren, dem Ganzen Grenzen zu setzen und selbst
zu erkennen, wo du der Gefahr läufst, das von deiner Mutter Vorgelebte zu
übernehmen.
Hinzu kommt, dass deine Mutter dich offensichtlich sehr oft kränkt und abwer-
tet, nur weil sie mit deiner Kritik nicht umgehen kann. Auch hier musst du
du aufpassen, dass das am Ende nicht zu einer ständigen Manipulation deiner
Person führt.

Namorado

Bevor ich sie ihrem Schicksal überlassen würde, würde ich über eine Entmündigung nachdenken. Die gegebenen Bedingungen würden dazu vermutlich schon ausreichen. Ist immer noch besser so, als wenn sie auf der Straße landet. Das ist natürlich eine Einbahnstraße. Da wieder rauszukommen, ist fast unmöglich, so viel ich weiß.

Namorado

Sag mal, vertraust du dem Typen, ich meine dem neuen Freund, überhaupt? Was hat der denn so für Interessen und Vorstellungen, was deine Mutter betrifft? Oder will sie so oder so nach Österreich, weil sie quasi schon übergeschnappt ist?

Watches

Es ist nicht zielführend, die werte Dame gegen ihren Willen einweisen zu lassen, denn entsprechende Behandlungen draufhin werden nichts nützen, wenn sie das selbst nicht will. Völlige Zeit- und Geldverschwendung.

Aus Sternenstaub's Beiträgen sollte klar hervorgegangen sein, dass auch das nichts bringt.

Es ist bei einer 50-jährigen egal, weswegen sie sich in dieser Situation befindet. Es greift nur der erste Satz dieses Zitates.

Kann sie nicht und sollte sie auch gar nicht wollen. Mein Appell, den - wie Demandred ihn genannt hat - "Mutti-Bonus" abzuschaffen, besteht weiterhin.

Aus welch banalen Gründen die Menschen heute selbst meinen, sich einweisen lassen zu müssen, ist bereits lächerlich genug, da muss man nicht noch fordern, dass die sekundär mit belasteten Angehörigen lebensunfähiger Individuen mit ihnen untergehen und um Jahre ihrer Entwicklung zurück geworfen werden.