Sailcat

Ja, es wäre sicher schöner, wenn ein Arzt einem alles erklären würde.
Manche tun das, manche nicht.
Andererseits hat man selbst doch einen Mund.
Man muß nicht alles einfach so hinnehmen und einwerfen, was man verschrieben bekommt, man kann nachfragen.
Insofern kann ich die Aufregung nur zum Teil verstehen.

whatIwant

Versteh ich auch nicht. Aber viele können halt beim Arzt den Mund nicht aufmachen und auch in der Apotheke nicht, die einem dann ein ganz anderes Generika unterjubeln will, weil mehr Umsatz, gerade vorrätig oder ähnliches. Und auch die jeweils eigene Krankenkasse gibt ja auch noch die Richtung vor, welche Präparate/Generika bevorzugt beim Patienten Anwendung finden sollen...auch die haben ihre Verträge.

Was aber wieder ok ist: Wenn der ach so desinteressierte Arzt einen doch mal eben ohne genauere Untersuchung.krankschreiben soll.

gastdelete

Der Arzt und der Apotheker sind in der Pflicht den Patienten über positive und negative Wirkungen des Medikamenten aufzuklären. Dazu muss man sich jedoch Zeit für den Patienten nehmen und ihn nicht nach 2 Minuten schon hinter die Tür befördern.

Dave Bowman

Diesbezüglich kannst du dich in erster Linie bei der staatlichen Gesundheitspolitk bedanken, die es durch gesetzliche Regulierungen erfolgreich geschafft hat, dass niedergelassene Ärzte Kassenpatienten nahezu zum Nulltarif behandeln müssen. Kein Facharzt mit eigener Praxis kann ohne einen bedeutenden Anteil von Privatpatienten oder Selbstzahlern wirtschaftlich mehr überleben. Notgedrungen und ganz sicher nicht aus Gier.

Diese Behauptung kann ich mit Ärzten, bei denen ich länger oder regelmäßig in Behandlung war oder bin, nicht bestätigen. Dabei spielt und spielte es keine Rolle, ob ich als gesetzlich oder privatversicherter Patient kam.

Ich kann aber den Ärger von Ärzten auch verstehen, die defizitär arbeiten, weil sie es, wie erwähnt, müssen. Das überträgt sich auf Patienten, die sich ungenügend versorgt und beachtet fühlen.

Nur - die Mär vom faulen und reichen Arzt ist weitestgehend falsch.

gastlovetalk

Kleines Update: Bin leider doch nicht um das stärkere Antibiotikum herumgekommen - allerdings habe ich es von einem anderen Arzt erst nach einer genauen Nutzen-Risiken-Abwägung und unter Rücksprache mit einem Spezialisten verschrieben bekommen. Genau das hätte ich mir von vorne herein gewünscht - es ging eben nicht nur um das Mittel an sich, sondern auch um das Gefühl, mit den eigenen Bedenken ernst genommen zu werden. Die Nebenwirkungen sind erträglich, die Beschwerden quasi weg.

Janina*

kann ich gut verstehen. geht mir oft ähnlich.
danke für dein Update.
mich hat dein Thread ziemlich inspiriert; die Woche
hatte ich auch mit einer Entzündung zu kämpfen
und bin (zunächst mal) nicht zum Arzt gegangen.

ich hab sie tatsächlich "nur" mit Naturheilkunde kuriert;
Salbe, Schüßler-Salze, Massage und Ruhe (war aktuell möglich )
es gäbe auch die Möglichkeit Schulmedizin (dein letzes Medikament)
mit Naturheilkunde zu kombinieren. das klappt manchmal auch.

ich war diesmal in jd. Fall erstaunt. da es sich anfangs ziemlich schlimm
angefühlt hat. wäre es nicht besser geworden wäre ich allerdings
auch zum Arzt gegangen.

Demandred

Stimme ich zu.
Man darf auch nicht vergessen, dass viele Menschen nicht den Unterschied zwischen blinden Vertrauen und Kritik verstehen. So versteifen sich nicht wenige Patienten darauf was sie im Internet oder von Freunden gehört haben, weil jene Quellen so furchtbar ehrlich sind. Ich kenne zwei Ärzte und wenn die manchmal so ihre Anekdoten erzählen, kann ich schon verstehen, warum diese Patienten, die sich über die Ärzte stellen, eine Pharmafeindliche Meinung haben.

Luthor

Aber wenn man 30k Buecher ueber Impfstoffdingsis gelesen hat, kann man sich schon mal eine feste Meinung bilden, zwo elf!

Sam Hayne

Der muss jedoch auch auf ein Ohr treffen.
Muss leider sagen, dass ich ziemliche Unterschiede ausmache
hier in Hamburg zu früher im Süden. Wirklich Zeit nimmt sich
hier kaum ein Arzt. Tick, Tick, Tick... sagt da immer das Uhrili.

Demandred

Made my day!