Brinny

Mir wurde Voltaren verschrieben, gegen mein schmerzendes Knie. Nach zwei Tagen musste ich micht Magenkrämpfen ins Kh. Die Ärzte sind sich sicher, dass es von den Tabletten kam, da diese die Magenschleimhaut stark angreifen. Vorgewarnt wurde ich leider nicht..

whatIwant

Stand auch nicht in der Packungsbeilage, gelle?

gastdelete

Packungsbeilage sollte man in der Regel immer vor der Anwendung durchlesen, um wenigstens eine Ahnung zu haben, welche Nebenwirkungen denkbar sein könnten. Da es leider oft mehr als zwei Nebenwirkungen geben kann, kann der Arzt nicht auf alles aufmerksam machen, zusätzlich reagiert jeder Mensch auf Medikamente unterschiedlich, es kann ja sein, dass eine solche Magenreaktion bei Dir nur durch Voltaren hervorgerufen wird und sonst noch nie auftratt, wie soll man das wissen.

Deshalb bei neuen Medikamenten immer Packungsbeilage lesen, notfalls den Arzt bzw. Apotheker darauf ansprechen. Treten tatsächlich Nebenwirkungen auf, gleich Arzt aufsuchen.

Giorgie Indigo

Ja.

Klingt wahrscheinlich anmaßend, das als Laie so zu schreiben, aber ich hab den Eindruck, dass viele Ärzte ihr Handwerk erschreckend schlecht verstehen. Vielleicht liegt es auch nicht an fehlender Fachkompetenz, sondern die eigentlich gebotene Sorgfalt bei Diagnose/Therapieplanung leidet unter dem allgegenwärtigen Mangel an finanziellen und zeitlichen Ressourcen.

Ich hatte mal eine Hausärztin, die es bspw. nicht für nötig hielt, körperliche Untersuchungen vorzunehmen. Als ich da z.B. mal hinkam wegen plötzlichen Schmerzen in der Wade, machte sie keine Anstalten, sich das Bein mal anzusehen/abzutasten. Sie sagte nur, da wisse sie ja auch nicht, was das sein könne; ich solle das Bein halt ein bisschen schonen und kühlen. Finde ich schon ein bisschen krass, da hinter solchen Symptomen ja schlimmstenfalls ne Thrombose stecken kann. Ein anderes Mal verschrieb sie mir ein Mittel gegen eine orale Pilzinfektion, ohne auch nur einmal in meinen Mund gesehen zu haben... später stellte sich heraus, dass das Jucken am Gaumen ein Heuschnupfensymptom war. Ist ja jetzt nicht sooo wahnsinnig exotisch, die Erkrankung...und eine Pilzinfektion im Mund SIEHT man auch. Tja, aber wenn Frau Doktor es nicht für nötig hält, mal nachzusehen...
Dann hatte ich mal nen Arzt, der mir gegen eine Nasennebenhöhlenentzündung ein Antibiotikum verordnete. Was las ich beim Blick in den Beipackzettel? "Ungeeignet für Erkrankungen/Entzündungen der Atemwege"

Bravo

gastdelete

Ich kann mir schon vorstellen, dass es für Ärzte im gewissen Sinne ein Dilemma ist, auf einer Seite müssen sie Menschen helfen und alles dafür tun, auf der anderen sind sie Verkäufer, deren Handlungen ihren Lebensunterhalt sichern. Beides nicht zu unterschätzen. Persönlich finde ich aber die Gefahr einen Menschen falsch behandelt und dafür vors Gericht oder gar in den Knast zu kommen, wesentlich größer und schlimmer als die Wahrscheinlichkeit sich kein Urlaub in Jahr leisten zu können. Meiner Ansicht nach liegen die Prioritäten ganz klar, aber vielleicht ist es auch eine laienhafte Meinung.

Meine Hausärztin hat auch eine sehr lieb gewonnene Macke - sie überweist niemanden weiter. Natürlich weiß sie alles selbst besser - als Heilpraktikerin - und selbst im Fall einer Notwendigkeit eines chirurgischen Eingriffs hilft ihrer Meinung nach Apfelessig und gründliche Hygiene gegen alles. Da kommt man sich wie der letzte Depp vor, der dazu noch nicht über die Bedeutung von Seife aufgeklärt wurde.

Wirklich schade, dass solche Quacksalber auf die Menschheit losgelassen werden.

whatIwant

Warum bleibt man bei so einer Ärztin?

gastdelete

Eine sehr gute Frage.
Zum einen gehe ich äußerst selten hin und wenn, dann um ein Rezept oder eine Überweisung zu holen. Und da sie in Schrittnähe ist, ist es eben sehr praktisch.

Aber Du hast vollkommen recht, ich denke seit Jahren schon weg zu gehen, bloß brauche ich sie so selten, dass ich mein Vorhaben schon mehrmals vergessen habe

whatIwant

Nun musst du mir noch erklären, wie du es schaffst, dir Überweisungen dort abzuholen, wenn sie doch eh niemanden weiter überweist. Und warum du nicht einfach selbst zu den entsprechenden Ärzten gehst. Praxisgebühren gibt es ja nicht mehr. Oder reden wir hier gerade über Ländergrenzen hinweg?

Die Schrittnähe kenn ich allerdings auch - hatte jetzt aber eher mit "hier aufm Dof gibts im Umkreis von 140 km keine Alternative" gerechnet.

gastdelete

Mir gings ganz einfach darum, dass ich rat- und hilflos war und nicht weiter wusste. Die Ärztin wollte mich auf ihre Art behandeln, statt ehrlich zu sagen, dass das Problem lange nicht mehr in ihrem Bereich liegt und mich auf einen Spezialisten zu verweisen. Hätte ich da nicht selbst gehandelt und einen ähnlichen Fall in einem Gesundheitsforum zusammen mit dem Ratschlag dringen einen Chirurgen aufzusuchen gelesen, würde ich Dir jetzt nicht antworten können. So viel steht fest. Und das wirft rückwirkend ein äußerst schlechtes Licht auf die Art und die Kompetenz meiner Hausärztin. Auf ihr Wort gebe ich rein gar nichts mehr, wichtige Entscheidungen treffe ich in Zusammenarbeit mit dicken Medizinbüchern. Eigentlich traurig, denn so sollte es nicht sein.