|
Du befindest dich im Forum: Das regt mich auf!. Was regt dich persönlich auf? Über was hast du dich geärgert? Den Nachbarn, der seine Musik immer nachts um drei aufdreht, oder über deine Freunde, die dich mal wieder versetzt haben? Hier kannst du dir Luft machen und Themen zur Diskussion stellen, die dich persönlich betreffen. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
|
Themen-Optionen |
14.03.2017, 21:06 | #81 | ||
Der Hund
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
|
Nein - ich habe ja mit offenen Türen (auch am Auto) beste Erfahrungen.
Aber nach dem, was ich höre und lese, ist es sehr traumatisch, Einbruchsopfer zu werden. Es muß wohl so sein, daß man das Vertrauen in die eigene Sicherheit verliert. Das Vertrauen verliert, daß die eigenen Grenzen respektiert werden. Daß man Angst hat. Ich glaube, daß es scheußlich sein kann, Einbruchsopfer zu werden. Und ich bedaure sehr, daß die Aufklärungsquote minimal ist.
|
||
15.03.2017, 07:21 | #82 | |||
befristet gesperrt
Registriert seit: 04/2012
Ort: chersonesus cimbrica
Beiträge: 2.551
|
Zitat:
sich macht das Schlimmste. Ähnlich schlimm finde ich vorauseilende Einbruch-Phobie. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Alarmanlagen und Ü-Kameras einem den Nerv rauben können. Vor allem, wenn man mitten in der Nacht von einem Fehlalarm aufgeschreckt senkrecht im Bett steht und dann lärmend, bewaffnet mit Pfefferspray und Baseball-Keule durchs Haus zieht. Oder nachts aufwacht, weil man meint, die Anlage nicht eingeschaltet zu haben. IP-Cams sind auch toll - die melden jede Bewegung per mail, man schaut sich die 6 empfangenen Photos an, kann nichts erkennen, geht live auf die Cam, verbringt Minuten mit abhören und schwenken, währenddessen reißt die WLan-Verbindung ab und es dauert gefühlte Stunden, bis sie wieder bereit ist. Lange Rede kurzer Sinn: Wenn eingebrochen werden soll, wird eingebrochen. Vollständige Sicherheit eine Utopie und sich Gedanken darum machen, ver- schwendete Lebenszeit und Nerven.
|
|||
15.03.2017, 07:58 | #83 | ||
Der Hund
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
|
lies mal #3 Aber wie (zum Glück für mich) so oft: verstehen kann ich Someguys Position, auch wenn ich die nicht teile.
|
||
15.03.2017, 08:42 | #84 | ||
befristet gesperrt
Registriert seit: 04/2012
Ort: chersonesus cimbrica
Beiträge: 2.551
|
Verstehen kann ich die Position auch, vor allem, weil ich selbst mal so gedacht habe. Ich behaupte auch nicht, dass es einfach wäre, sich aus diesem "was- wäre-wenn-Karussell" zu befreien. Die Erkenntnis, dass sich Vieles - schon gar keine Menschen - durch mich NICHT beeinflussen lässt, schafft möglicherweise das nötige Quäntchen Gleich- mut (nicht Gleichgültigkeit!).
|
||
15.03.2017, 11:02 | #85 | ||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.496
|
Themenstarter
Eins vorweg: ich lebe nicht in Angst und ich denke nicht ständig daran, wie es ist, Einbruchsopfer zu werden. Ich möchte auch das Haus, in dem wir leben, nicht zur Festung machen oder für "vollständige Sicherheit" sorgen, die es eh nicht geben kann. Es geht mir lediglich um elementare (Einbruchs-)Schutzmechanismen, wie die Hauseingangstür, die ohne große Not außer Funktion gesetzt werden. Natürlich kann diese ebenfalls aufgebrochen werden, jedoch erschwert eine geschlossene Tür das Einbrechen und sorgt oft dafür, dass Einbrecher auffliegen, weil sie bereits dort Krach machen oder nicht weiterkommen. Und mal im Ernst: wozu werden diese Türen denn überhaupt eingebaut und mit Schlössern versehen?
Ich halte eure lockere Einstellung für sehr löblich, könnte aber auch euren Gedanken weiterspinnen und genau so die Wohnungstür auf lassen. Grundsätzlich ist auch das ein sehr schöner Gedanke, nur funktioniert das in der Welt, in der wir leben, leider nicht Zumindest nicht ohne gewisse Folgen, die früher oder später eintreffen werden. Und wie ich bereits erwähnte, ist die Gegend, in der ich wohne, zwar kein sozialer Brennpunkt, jedoch wird hier trotzdem relativ häufig eingebrochen. Dass das für manch einen kein Grund ist, um einfach die Tür hinter sich zuzuziehen (ich rede nicht von abschliessen) wundert mich sehr.
|
||
15.03.2017, 11:23 | #86 | ||
Der Hund
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
|
Haustüren sind extrem selten Zugang für Einbrecher - die gehen vielmehr über nicht einsehbare Terrrassentüren und Fenster.
Ich nehme an, in deinem Mehrfamilienhaus hat jede Wohnung genau eine Wohnungseingangstür. Du kannst sie mit Zusatzschlössern und, für Freunde der Sicherheitstechnik wichtig, einem Aushebelschutz auf der Bandseite wirksam sichern. Für ev. vorhandene Terrassen / Fenster im EG gilt das gleiche. Ich habe den Eindruck, dir geht es ums Prinzip - darum, dein Prinzip dergestalt durchzusetzen, daß sich auch andere daran halten. So funktioniert aber die Welt nicht. Die einzige Folge deines Verhaltens ist, daß du dich ärgerst. Niemand sonst. Was hast du davon? Ist das weiterführend? Da du andere nicht erziehen kannst (und das auch nicht deine Aufgabe ist) hat du also zwei Möglichkeiten: a) das für dich als richtig erkannte selbst zu tun. b) das von den anderen für sich erkannte ihnen zuzugestehen. Von diesem Prinzip gibt es Ausnahmen: wenn es sich um Rechtsverstöße Anderer handelt, kannst du selbstverständlich zum Anwalt gehen. Das würde ich sogar empfehlen, zumindest dann, wenn es deinem Rechtsempfinden entspricht. Die rechtliche Lage kann ich im vorliegenden Fall nicht beurteilen, aber du kannst dir da ja Klarheit verschaffen. Die Türe zuzuziehen bietet übrigens fast keinen Einbruchsschutz. Je nach Konstruktion des Rahmens (Einfachfalz) kann man sie bereits mit einem Stück Karton (Scheckkarte) öffnen. Ich habe das selber schon gelegentlich gemacht.
|
||
15.03.2017, 12:22 | #87 | |||||||||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.496
|
Themenstarter
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
|
|||||||||
20.03.2017, 18:19 | #88 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
|
@Picasso: ich finde schon, dass die Haustür zu bleiben sollte, sofern nicht wirklich alle mit dem Offenstehen einverstanden sind (und someguy ist es eben nicht).
Und ja, eine Tür verstärkt nicht nur die gefühlte Sicherheit, sondern tatsächlich auch die Sicherheit, übrigens nicht nur vor Einbrechern. @someguy - ich finde das Konzept "nicht mehr so aufregen" trotzdem richtig. Es wird ohnehin in Mehrfamilienhäusern nie zu richtig zuverlässigem Türschlussverhalten kommen, sondern immer auch gelegentliche Ausnahmen und Verhaltsensabweichungen geben.
|
||
20.03.2017, 18:57 | #89 | ||||
_______________
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.561
|
Zitat:
Zitat:
Auch wenn es keine vollendete Sicherheit gibt, ist es doch wohl logisch, dass man nicht noch fördern will, dass sich Unbefugte in einem Mehrfamilienhaus aufhalten können. Da geht es nicht nur um Einbruch, sondern auch um Randale, Nötigung etc. Ich wollte auch nicht, dass man jeden Vollhorst förmlich dazu einläd, in unserem Haus rumzuhängen. Der Hausflur ist nicht ohne Grund keine Fußgängerzone und Kriminelle sind keine Grundschüler, die im Klassenraum Papierkügelchen durch Pusterohre blasen. Zum Glück schaltet bei uns jeder den Kopf ein und achtet darauf, dass kein solch fahrlässiges Verhalten ausgeübt wird. Beim TE ist dies leider nicht der Fall. Wenn es dafür keine rechtliche Handhabe gibt, dann ist auch niemand zu etwas verpflichtet. Und wenn Menschen dumm sein dürfen, dann machen sie nicht selten davon Gebrauch. Insofern macht es mehr Sinn, sich auf die praktisch umsetzbaren Lösungen zu konzentrieren. Das wäre z.B. ein Kompromiss, ab wann die Tür geschlossen wird, um das Risiko zumindest etwas einzudämmen. Auch wäre es generell sinnvoller, mit sturen Nachbarn auf konstruktivem, persönlichem Kurs zu gehen, anstatt mit Zettel und eigenmächtigem Handeln zu agieren. Z.B. würde es sich anbieten, die betreffenden Nachbar mal auf einen Kaffee einzuladen und ihnen freundlich die Bedenken zu erklären, z.B. dass man wirklich Sorge (oder strategisch geschickter: "Angst") vor Einbruch hat, auch weil man im 1. Stock wohnt (und nicht etwa einfach trotzig auf etwas bestehen will). Zuvorkommend und freundlich behandelt, sind Menschen eher zu Kompromissen bereit. Dazu gehört aber auch, die Belange des Gegenübers, selbst wenn man sie als unsinnig oder irrelevant betrachten sollte, nicht abzutun. So fühlt sich der Nachbar ebenfalls gehört und könnte eher auf eine Zusammenkunft hinsteuern. Unabhängig davon ist die Idee mit der Hausratversicherung sicher nicht verkehrt.
Geändert von Damien Thorn (20.03.2017 um 20:01 Uhr) |
||||
21.03.2017, 10:45 | #90 | |||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.496
|
Themenstarter
Zitat:
@Damien: Nachdem ich es am Anfang, als noch nicht klar war, wer die Tür offen lässt, zunächst per Mail versucht hatte, bekam ich damals von Frau Nachbarin als Antwort, dass man in einem freien Land lebt und sich nicht einsperren (!) lassen würde. Nach diesem Seitenhieb, der sich garantiert auf meine Herkunft bezog (auch wenn es nicht so gemeint war, finde ich so eine Antwort total daneben), hatte ich irgendwie keine Lust mehr auf ein persönliches Gespräch. Die Frau grüßte mich daraufhin auch lange nicht mehr und tut es erst seit kurzem wieder, jedoch sehr unfreundlich. Und das nur, weil ich es gewagt hatte nachzufragen, wer die Tür offen lässt. Der Herr Nachbar ist da lockerer drauf und man sieht ihm das schlechte Gewissen wegen dieser Geschichte an, wenn man sich mal im Hausflur trifft. Mit ihm hatte ich mich mal kurz über das Thema unterhalten und ihm erklärt, dass bei offener Haustür jeder ins Haus gelangen kann. Trotz Zusagen seinerseits, dass sie demnächst mehr darauf achten werden, hat sich nichts geändert. Grundsätzlich scheinen diese Leute nicht daran interessiert zu sein, ihren Nachbarn entgegen zu kommen. Anstatt die Tür zuzumachen, wenn das Kind wieder zuhause ist und nicht mehr rausgeht, wird darauf gewartet, dass jemand anderes sie zumacht. Und wenn dann ein paar Stunden lang keiner rein- oder rausgeht, dann bleibt die Tür auch mal bis in die späten Abendstunden auf. Damit das nicht all zu oft passiert, mache ich sie jedes mal zu. Wenn es die Nachbarn irgendwann nerven sollte, dass ihre Tochter wieder klingeln muss, um ins Haus zu kommen, werden sie es vielleicht ansprechen oder ändern. Ich jedenfalls werde von mir aus nichts mehr in diese Richtung unternehmen.
|
|||