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Alt 04.04.2019, 13:47   #371
poor but loud
Quoten-, äh, -dings
 
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 4.911
Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Ja, es ist so, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter aufgeht. Aber: Ja und?! Das ist überhaupt kein Problem! Denn auch die armen werden reicher - oder meinetwegen weniger arm!
Das stimmt hinten und vorn nicht. Selbst wenn die Armen reicher würden, was nicht der Fall ist, wäre es noch ein Problem, weil es den Zusammenhalt der Gesellschaft schwächt.


Zitat:
Ganz davon abgesehen würde durch die Senkung der Lohnnebenkosten und dem damit einhergehenden angemessenen Rückbau des Sozialstaates - ich verweise noch einmal auf meinen oben verlinkten Artikel - doch genau das passieren, was du - und nebenbei ich auch - gerne möchtest! Es wäre in Zukunft leichter, für seinen Lebensunterhalt aufzukommen, am sozialen Leben teilzunehmen und Vermögen aufzubauen (was schlicht besser klingt als Altersvorsorge, obwohl es im Endeffekt ja das gleiche ist).
Das Gegenteil ist richtig. Die meisten Menschen legen großen Wert auf soziale Absicherung, und die wird durch Privatisierung viel komplizierter und teurer.


Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Frankreich ist wirklich ein selten schlechtes Beispiel für die Wohltaten eines ausufernden Sozialstaates, ein Land, dass massiv unter genau diesem Sozialstaat leidet und einfach nicht zur Vernunft kommt. Das ist doch nun wirklich hinreichend bekannt. Mehr Sozialstaat -> mehr Armut -> mehr Sozialstaat -> mehr Armut. Ein Musterbeispiel dafür, was Sozialismus in der Lage ist anzurichten. Nicht nur, dass es den Menschen dadurch immer schlechter geht, nein, sie merken es noch nichtmal.
Ich halte Frankreich eher für ein selten schlecht gewähltes Beispiel. Wir hatten früher auch mal einen stärkeren Sozialstaat, damals, im Helmutinischen Westdeutschland. Das war überhaupt nicht mit dem Schandfleck Europas (dem heutigen Frankreich) vergleichbar. Gerade der Zustand der Gesellschaft ging genau in die entgegengesetzte Richtung.
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Geändert von poor but loud (04.04.2019 um 13:56 Uhr)
poor but loud ist offline  
Alt 04.04.2019, 16:01   #372
Talamaur
Inventar
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
Zitat:
Zitat von poor but loud Beitrag anzeigen
Das stimmt hinten und vorn nicht.
Belege?

Zitat:
Selbst wenn die Armen reicher würden, was nicht der Fall ist, wäre es noch ein Problem, weil es den Zusammenhalt der Gesellschaft schwächt.
Was in dieser Absolutheit schlicht und ergreifend Schwachsinn ist. Menschen sind absolut bereit, Ungleihheiten bei Einkommen und Vermögen zu akzeptieren. Das Problem ist nicht und war nie Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen, sondern schon immer einzig und allein Stimmungsmache und reißerische Schlagzeilen. Und dann natürlich auch noch eine völlig verfehlte Sozialpolitik.

Zitat:
Das Gegenteil ist richtig. Die meisten Menschen legen großen Wert auf soziale Absicherung, und die wird durch Privatisierung viel komplizierter und teurer.
Warte kurz. Du nimmst ein beliebiges Zitat - das dazu auch noch auf eine Quelle verweist - und reißt es völlig aus dem Zusammenhang - unter sturster Ignoranz der Quelle - und stellst dann als "Gegenbeweis" eine Behauptung auf, die mit der Quelle und dem Zitat nicht im geringsten zusammenpasst, um dann einen Vorgang zu kritisieren, der weder mit deinem Einwand noch mit meinem Zitat auch nur irgend etwas zu tun hat. Poor, das ist selbst für deine Verhältnisse ein neuer Rekord.

Mal ernsthaft, du weiß nicht, wovon du sprichst, du weißt nicht, wovon ich spreche, du liest die Quellen nicht, und dann rantest du auch noch einfach mal pauschal gegen irgendwas, was mit dem Thema überhaupt nichts zu tun hat. Warum? Anstatt dich mal sachlich mit Beiträgen zu beschäftigen?

Zitat:
Ich halte Frankreich eher für ein selten schlecht gewähltes Beispiel. Wir hatten früher auch mal einen stärkeren Sozialstaat, damals, im Helmutinischen Westdeutschland. Das war überhaupt nicht mit dem Schandfleck Europas (dem heutigen Frankreich) vergleichbar. Gerade der Zustand der Gesellschaft ging genau in die entgegengesetzte Richtung.
Ich weiß nicht, wovon du sprichst. Und frage mich, wieso du mir erst widersprichst, um mich dann im nächsten Satz zu bestätigen.

Schlechten Tag erwischt?
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Talamaur ist offline  
Alt 04.04.2019, 16:42   #373
poor but loud
Quoten-, äh, -dings
 
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 4.911
Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Belege?
Zum Beispiel der Armuts- und Reichtumsbericht.


Zitat:
Was in dieser Absolutheit schlicht und ergreifend Schwachsinn ist. Menschen sind absolut bereit, Ungleihheiten bei Einkommen und Vermögen zu akzeptieren. Das Problem ist nicht und war nie Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen, sondern schon immer einzig und allein Stimmungsmache und reißerische Schlagzeilen. Und dann natürlich auch noch eine völlig verfehlte Sozialpolitik.
Aha. Und deswegen wählen sie dann alle aus purem Protest und gegen ihre eigenen Überzeugungen NPD und AfD.


Zitat:
Warte kurz. Du nimmst ein beliebiges Zitat - das dazu auch noch auf eine Quelle verweist - und reißt es völlig aus dem Zusammenhang - unter sturster Ignoranz der Quelle - und stellst dann als "Gegenbeweis" eine Behauptung auf, die mit der Quelle und dem Zitat nicht im geringsten zusammenpasst, um dann einen Vorgang zu kritisieren, der weder mit deinem Einwand noch mit meinem Zitat auch nur irgend etwas zu tun hat. Poor, das ist selbst für deine Verhältnisse ein neuer Rekord.
Du redest über einen Verweis auf eine Quelle, den ich aber nirgends finde, und behauptest dann, meine Erwiderung und der darin kritisierte Vorgang haben nichts mit dem Zitat zu tun. Talamaur, das ist selbst für Deine Verhältnisse ein neuer Rekord.


Zitat:
Ich weiß nicht, wovon du sprichst.
Ich spreche vom relativ starken Sozialstaat, den ich im Westdeutschland zwischen Guillaume-Affäre und Wiedervereinigung verorte (von der Zeit davor habe ich nicht viel mitbekommen, da ich noch zu klein war). Die Leute hatten zu Recht weniger Zukunftsangst als heute, die wenigen Ausländer fielen selten unangenehm auf und so weiter. Und ich spreche vom heutigen Frankreich, das trotz aller sozialrechtlilchen Parallelen das genaue Gegenteil darstellt, nämlich eine Multikulti-Hölle, die bei der Integration völlig versagt hat und überhaupt ziemlich kaputt ist.


Zitat:
Und frage mich, wieso du mir erst widersprichst, um mich dann im nächsten Satz zu bestätigen.
Mir ist schleierhaft, wo ich Dich bestätigt haben soll.
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poor but loud ist offline  
Alt 04.04.2019, 17:57   #374
Talamaur
Inventar
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
Zitat:
Zitat von poor but loud Beitrag anzeigen
Zum Beispiel der Armuts- und Reichtumsbericht.
Hast du mal nen Link, bitte?

Zitat:
Aha. Und deswegen wählen sie dann alle aus purem Protest und gegen ihre eigenen Überzeugungen NPD und AfD.
Sicherlich nicht, weil sie sich höhere Renten erhoffen. Davon wird nämlich in keinem der Parteiprogramme gesprochen. Nein, das hat andere Gründe... Viele andere Gründe... Am Sozialstaat liegts nicht.

Zitat:
Du redest über einen Verweis auf eine Quelle, den ich aber nirgends finde, und behauptest dann, meine Erwiderung und der darin kritisierte Vorgang haben nichts mit dem Zitat zu tun. Talamaur, das ist selbst für Deine Verhältnisse ein neuer Rekord.
Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Zur Sozialstaatsdiskussion und wieso es sich eher lohnen würde, ihn in einem angemessenen Maß zurück zu bauen anstatt ihn z.B. durch Gießkannengeschenke noch weiter auszubauen, wie der SPD das aktuell vorschwebt, hab ich hier gerade noch einen sehr interessanten Artikel von letzter Woche gefunden, vielleicht interessiert das ja den einen oder anderen:

Hartz IV und Geringverdiener: Wie der Staat die Fleißigen bestraft
Hier, extra für dich nochmal rausgesucht. Beitrag Nr. 315 hier im Thread.

Zitat:
Ich spreche vom relativ starken Sozialstaat, den ich im Westdeutschland zwischen Guillaume-Affäre und Wiedervereinigung verorte (von der Zeit davor habe ich nicht viel mitbekommen, da ich noch zu klein war). Die Leute hatten zu Recht weniger Zukunftsangst als heute, die wenigen Ausländer fielen selten unangenehm auf und so weiter. Und ich spreche vom heutigen Frankreich, das trotz aller sozialrechtlilchen Parallelen das genaue Gegenteil darstellt, nämlich eine Multikulti-Hölle, die bei der Integration völlig versagt hat und überhaupt ziemlich kaputt ist.
Ich muss mich da einlesen.

Zitat:
Mir ist schleierhaft, wo ich Dich bestätigt haben soll.
Darin, dass Frankreich kein glückliches Beispiel für die grenzenlos positiven Wirkungen eines aufgeblähten Sozialsystems ist.
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Talamaur ist offline  
Alt 04.04.2019, 18:37   #375
Matze1985
Landvogt
 
Registriert seit: 04/2010
Ort: Sachsen
Beiträge: 7.952
Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Dass jemand wie du, der in seinem Leben noch nie eine einzige auch nur annähernd unternehmerische Entscheidung getroffen hat, eine solche eines anderen und dann auch noch im Nachhinein runterbutterst und diffamierst als gäbe es kein Morgen, zeugt von einer wirklich extrem großen Portion Arroganz und Ahnungslosigkeit, die ihresgleichen sucht. Weder du noch ich kennen die Strategie, die hinter diesem Kauf stand. Mit welchem Recht maßt du dir also an, eine solche im Nachhinein zu beurteilen?! Das grenzt schon an üble Nachrede.
Man darf doch sagen, das Bayer sich mit der Übernahme offensichtlich verkalkuliert hat.

Bayer ist nach der Übernahme weniger wert als davor. Wenn das natürlich die Strategie war, dann hat es funktioniert

Bayer wollte den Ruf von Monsanto verbessern...stattdessen trudelt nun Bayer ab.
Da ist der Herr Baumann etwas ahnungslos in den Ring gestiegen....und Er und Bayer haben jetzt die Konsequenzen zu tragen...weiter Schadensersatzklagen und Anwaltskosten und der Angestellte muss den Stellenabbau befürchten.

Sieht nicht nach durchdachter Strategie aus.
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Matze1985 ist offline  
Alt 04.04.2019, 18:46   #376
Talamaur
Inventar
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
Zitat:
Zitat von Matze1985 Beitrag anzeigen
Man darf doch sagen, das Bayer sich mit der Übernahme offensichtlich verkalkuliert hat.
Natürlich darf man das. Das ist auch nicht das Problem und der Kern meiner Kritik. In meiner Kritik ging es um vollkommen unsachliches, reißerisches Manager-Bashing, das Robertalk betrieben hat. Das ist ein großer Unterschied.

Zitat:
Bayer ist nach der Übernahme weniger wert als davor. Wenn das natürlich die Strategie war, dann hat es funktioniert

Bayer wollte den Ruf von Monsanto verbessern...stattdessen trudelt nun Bayer ab.
Da ist der Herr Baumann etwas ahnungslos in den Ring gestiegen....und Er und Bayer haben jetzt die Konsequenzen zu tragen...weiter Schadensersatzklagen und Anwaltskosten und der Angestellte muss den Stellenabbau befürchten.

Sieht nicht nach durchdachter Strategie aus.
Hier ist schon der erste Knackpunkt, wenn ein Amateur (sry für den Ausdruck, mir fällt gerade kein besserer ein, er ist nicht abwertend gemeint, sondern ganz sachlich) eine unternehmerische Entscheidung bewerten will. Denn: Was genau die Strategie hinter dem Kauf war, wissen wir alle nicht, weder ich noch du noch Robertalk. Und ganz unabhängig davon ist allein die Tatsache, dass ein Kurs kurzfristig (massiv) sinkt tatsächlich überhaupt kein Indikator für eine kluge oder eine unkluge Entscheidung. Und es ist auch kein Wert bei einem Anleger vernichtet worden, der nicht verkauft hat. Wenn man nun natürlich mit Verlust verkauft, ist man erstmal tatsächlich wieder selbst schuld. Es ist nämlich absolut im Bereich des möglichen, dass sich Bayer in einem Jahr wieder erholt hat. Und selbst wenn nicht, tragen das Risiko nach wie vor die Eigentümer, sprich die Anteilseigner, die sich eben frühzeitig hätten darum kümmern können, dass Monsanto nicht gekauft wird. Das ist genau das, was ich immer mit Eigenverantwortung meine. Auf die auch du nicht eingehst. Du siehst nur, dass da ein "böser Manager" Wert "vernichtet" hat. Was er ja (noch) gar nicht getan hat. Wie gesagt, kurzfristig. Das ist nicht der Horizont, in dem Anleger denken sollten. Aber das ist etwas, dass die deutschen noch nie verstanden haben und vermutlich auch nie verstehen werden. Genau deswegen wird man beim Aktienkauf immer auf die Risiken hingewiesen.
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Talamaur ist offline  
Alt 04.04.2019, 19:00   #377
Matze1985
Landvogt
 
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Ort: Sachsen
Beiträge: 7.952
Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Denn: Was genau die Strategie hinter dem Kauf war, wissen wir alle nicht, weder ich noch du noch Robertalk. Und ganz unabhängig davon ist allein die Tatsache, dass ein Kurs kurzfristig (massiv) sinkt tatsächlich überhaupt kein Indikator für eine kluge oder eine unkluge Entscheidung.
Wir müssen die Manager nicht unnötig in Schutz nehmen...die treffen durchaus auch fragwürdige Entscheidungen und sind leider meist nicht in der Lage das kritisch zu hinterfragen (also sich selbst).

Der Kurs von Bayer fällt seit der Übernahme kontinuierlich...ist das ein Anzeichen für eine kluge Übernahme?
Auf dem Papier ist es ja so, das beide Unternehmen von einer Übernahme profitieren. Hier ist das nicht der Fall.

Leider baden es dann meist die Angestellten aus und eben nicht besagte Manager.
Beispiel Winterkorn...Der bekommt nach wie vor seine Millionen an Pension gezahlt.
Ausgebadet haben es die damaligen Leiharbeiter, deren Kontrakt wurde nämlich nicht verlängert. Bye Bye...Danke für den Einsatz
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Matze1985 ist offline  
Alt 04.04.2019, 20:01   #378
Matze1985
Landvogt
 
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Ort: Sachsen
Beiträge: 7.952
Zitat:
Zitat von monochrom Beitrag anzeigen
Weil ja auch alle in München wohnen. Ausreden finden sich immer. Die Relation stimmt schon, es war deutlich weniger Einkommen als 1800 Euro.
Nein mein Bester, alle wohnen nicht in München. Aber für besagtes Beispiel das du kritisiert hast, hättest du dich dazu äußern können
Weil es dir selbst ja so leicht fällt für das Alter Geld zurück zu legen , muss es auch für Gesamt-Deutschland gelten

über 40% der Alleinerziehenden sind von Altersarmut bedroht. Und nicht aus dem Grund heraus, weil Sie ihr Geld verprassen sondern weil Sie in Teilzeit arbeiten oder an sich wenig Geld verdienen.
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Matze1985 ist offline  
Alt 04.04.2019, 20:10   #379
Talamaur
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Beiträge: 3.216
Zitat:
Zitat von Matze1985 Beitrag anzeigen
Wir müssen die Manager nicht unnötig in Schutz nehmen...die treffen durchaus auch fragwürdige Entscheidungen und sind leider meist nicht in der Lage das kritisch zu hinterfragen (also sich selbst).
Ich nehme niemanden in Schutz. Warum solte ich? Ich kritisiere, dass ihr verfrüht bewertet. Eine Akquisition in dieser Größenordnung ist kein kurzfristiges Geschäft und kann daher kurzfristig unter keinen Umständen bewertet werden. Es ist schlicht und ergreifend nicht möglich. Denn weder du noch ich noch Robertalk noch der Manager haben eine Glaskugel in der Ecke stehen. Und weil das nicht möglich ist, sollte man das auch nicht machen. Weil es notwendiger Weise zu Fehlentscheidungen führt. Bspw. zu einem verfrühten Anteilsverkauf und damit einhergehender Verlustrealisierung. Wir können uns also in ein paar Jahren nochmal darüber unterhalten, vorher müssen wir das nicht, weil es nichts bringt.

Zitat:
Der Kurs von Bayer fällt seit der Übernahme kontinuierlich...ist das ein Anzeichen für eine kluge Übernahme?
Auf dem Papier ist es ja so, das beide Unternehmen von einer Übernahme profitieren. Hier ist das nicht der Fall.
Das ist ein Anzeichen für genau einen Punkt: Dass die mehr Anleger ihre Anteile verkaufen als neue dazu kaufen. Das und nichts anderes sagt ein Aktienkurs nämlich aus. Der Verlauf von Aktienkursen zeigt in der Regel keine adäquate Unternehmensentwicklung und eignet sich schon gar nicht, um größere Akquisitionen zu beurteilen. Das kannst du in sämtlichen zu dem Thema erstellten Studien nachlesen. Geben tut es dazu mehr als genug.

Zitat:
Leider baden es dann meist die Angestellten aus und eben nicht besagte Manager.
Beispiel Winterkorn...Der bekommt nach wie vor seine Millionen an Pension gezahlt.
Ausgebadet haben es die damaligen Leiharbeiter, deren Kontrakt wurde nämlich nicht verlängert. Bye Bye...Danke für den Einsatz
Was sollen denn die Manager, die ja auch nichts weiter als angestellte sind, auch schon groß ausbaden? Es wird immer so getan, als wären Unternehmer. Aber das sind Manager nicht. Sie sind angestellte. Genau wie der Lagerarbeiter, nur ohne Kündigungsschutz und Mitbestimmungsrechten. Aber auch das ist wieder so ein Punkt, den der deutsche vermutlich niemals in seinem Leben begreifen wird. Zu verlangen, dass Manager mit ihrem Privatvermögen haften, wenn Unternehmen Verluste realisieren, ist das gleiche wie zu verlangen, dass Fließbandarbeiter zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie durch einen Bedienfehler das Fließband lahmlegen. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Das Rechtsverhältnis zwischen Manager und zwischen Firma und "normalem" angestellten ist das gleiche. Auch hier gehts nicht darum, Manager in Schutz zu nehmen. Es geht um den Gleichbehandlungsgrundsatz. Wenn wir verlangen, dass Manager haften, müssen wir gleichzeitig auch verlangen, dass der Fließbandarbeiter haftet. Ansonsten ist es Diskriminierung.

Ich weiß, dass das keine populäre Position ist. Aber es ist eine logische. Das ist halt der Preis, den eine Gesellschaft dafür bezahlen muss, wenn sie ein Konstrukt wie eine Aktiengesellschaft legitimiert. Ich persönlich bin ja dagegen. Auch wenn du es mir vielleicht nicht glaubst, aber es ist so. Ich finde, Aktiengesellschaften sollten abgeschafft werden. Unternehmen sollten von den Eigentümern geführt werden. Das ist aber in Deutschland nicht der Fall. Trotzdem müssen wir uns Recht und Gesetz halten. Und das sagt leider eindeutig: Auch ein Manager ist ein Angestellter.
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Talamaur ist offline  
Alt 04.04.2019, 20:21   #380
Matze1985
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Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
. Wenn wir verlangen, dass Manager haften, müssen wir gleichzeitig auch verlangen, dass der Fließbandarbeiter haftet. Ansonsten ist es Diskriminierung.
Der eine verdient 1,0 Millionen im Monat...der andere 2.000 €...klar nehm ich den Arbeiter in Haftung
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Matze1985 ist offline  
 

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