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Du befindest dich im Forum: Das regt mich auf!. Was regt dich persönlich auf? Über was hast du dich geärgert? Den Nachbarn, der seine Musik immer nachts um drei aufdreht, oder über deine Freunde, die dich mal wieder versetzt haben? Hier kannst du dir Luft machen und Themen zur Diskussion stellen, die dich persönlich betreffen. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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Themen-Optionen |
04.04.2019, 19:31 | #381 | |||
Inventar
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
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Zitat:
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04.04.2019, 22:39 | #382 | |||
Landvogt
Registriert seit: 04/2010
Ort: Sachsen
Beiträge: 7.956
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Zitat:
Gut...ich Versuch es nochmal...Wer wird denn im Falle des Jobverlustes härter fallen...der Arbeiter, der seine Arbeitskraft dem Unternehmen zur Verfügung stellt und dann mit 2000 netto rausgeht oder der Manager, der maßgeblich am Kurs des Unternehmen beteiligt ist und mit 1 Mio. netto rausgeht. Wen trifft der Jobverlust härter? Bestimmt nicht den diskriminierten Manager
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04.04.2019, 22:42 | #383 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Matze, es geht doch hier nicht darum wen der Jobverlust härter trifft. Die Frage erübrigt sich doch! Es geht darum, dass JEDER, egal ob Manager oder Hofkehrer - für seine Handlungen gleich verantwortlich ist.
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04.04.2019, 23:15 | #384 | |||
Landvogt
Registriert seit: 04/2010
Ort: Sachsen
Beiträge: 7.956
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Zitat:
Beispiel: VW zählt Milliarden an Strafen weil das Management betrogen hat. Das Management das vorher Millionen an Gehälter einsteckt.... Wer wird entlassen...die Leiharbeiter. Die, die den Umsatz mit erwirtschaftet haben...genau die leben dann von 60% ALG 1 während besagter Manager in einer Villa am Genfer See sitzt. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit?
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04.04.2019, 23:24 | #385 | ||
Special Member
Themenstarter
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.540
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Selbstverständlich ist das Auseinanderklaffen von Managergehältern und den Durchschnittsgehältern ein Spaltpilz in der Gesellschaft, der früher oder später eine Revolution begünstigen wird.
Ich fahre z.B. (als Auto) einen Japaner. Warum? Weil in Japan die Kluft zwischen Managergehalt und Arbeiter am Band nicht derart desaströs ungerecht ist. Wäre schön, wenn andere diesem Argument für ihre Konsumauswahl folgten.
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05.04.2019, 02:48 | #386 | |||
Weltraumpräsident
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
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Zitat:
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05.04.2019, 08:37 | #387 | ||||||||
Inventar
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
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Also werfen wir jetzt den Rechtsstaat einfach mal über den Haufen und lassen Willkür walten? DAS nenne ich mal einen radikalen Vorstoß Richtung DDR2.0!
Zitat:
Wenn der Fließbandarbeiter einen Bedienfehler macht und dafür zur Rechenschaft gezogen werden kann - wie du das ja vom Manager erwartest - dann spricht erstmal niemand von Jobverlust, sondern von Regressforderungen! Das sind zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe. Wenn jetzt also der Fließbandarbeiter den Band versehentlich anhält, für, sagen wir, 30 Minuten, entsteht dem Unternehmen dadurch ein Schaden, von sagen wir, einer Million Euro. Jetzt geht das Unternehmen her und sagt: Du du du, das musst du uns zurückzahlen. Im besten Fall hat der Fließbandmitarbeiter jetzt eine Haftpflichtversicherung und ist fein raus, weil die den Schaden erstattet. Alles halb so wild also für den Fließbandarbeiter, wie du siehst. Und weil Fehler menschlich sind, bekommt er nichtmal ne Abmahnung. Von Jobverlust ist keine Rede. Schließlich hat er es ja nicht vorsätzlich gemacht, sondern fahrlässig. Alles gut also. Er lernt draus und fertig. Jetzt kommt der Manager und macht einen Milliarden-Deal mit Monsanto, der krachend in die Hose geht, beide Unternehmen verlieren etliche Milliarden Euro. Was passiert jetzt? Der Manager hat hoffentlich eine D&O (das ist die Haftpflichtversicherung für Menschen in solchen Positionen, die Privathaftpflicht greift da nämlich nicht, weil die Schadensummen so hoch sind, dass sich das kein Unternehmen leisten kann). Die D&O erstattet ihm jetzt natürlich auch im Rahmen der vereinbarten Deckungssummen. Vielleicht 150 Millionen Euro. Vielleicht auch 250 Millionen. Garantiert aber keine mehrere Milliarden. Solche Versicherungen gibt es nicht. Was passiert jetzt? Der Manager wird natürlich, weil für ihn ja (berechtigter Weise) der Kündigungsschutz nicht greift hochkant rausgeworfen, Abfindung gibts nicht, findest du ja blöd. Er bleibt aber Regresspflichtig. Mehrere Milliarden muss er noch zahlen. Wird er niemals können. Er muss Privatinsolvenz beantragen, verliert sein gesamtes Vermögen, ist pleite. Hartz 4. Und das, obwohl er im Rahmen seiner arbeitsvertraglich vereinbarten Pflichten gehandelt hat - anders als der Fließbandarbeiter, der das nicht getan hat. Und das findest du jetzt fair. Chapeau. Mir fehlen die Worte. Vielleicht aber merkst du jetzt, wieso es absolut fair ist, gleiches gleich und ungleiches ungleich zu behandeln. Vielleicht bemerkst du jetzt auch, wieso ich kein Freund von Aktiengesellschaften bin und der Meinung bin, dass Unternehmen von den Eigentümern geführt werden sollten. Vielleicht aber hast du auch schon nach dem ersten Satz aufgehört zu lesen, weil mein Beitrag mit deinem Weltbild nicht übereinstimmt. Im übrigen partizipieren fast alle Mitarbeiter der DAX-Unternehmen auch an Kursgewinnen, weil Boni häufig auch an Mitarbeiter in Form von Aktienpaketen gezahlt werden - auch in Deutschland. Und natürlich, weil ständig Aktien an Mitarbeitern ausgegeben werden - zu vergünstigten Konditionen auch noch. Aber davon wirst du auch kaum etwas wissen wollen. Und dann bleibt natürlich noch die Tatsache, dass du nicht verstehst, dass Aktienkurse absolut keine Aussagekraft für die Entwicklung eines Unternehmens oder den Erfolg einer Unternehmensstrategie haben. Es gibt im Moment keinen Grund, keine Bayer-Aktien zu kaufen. Die Analysten sagen kaufen, der Kurs ist in einem ungebrochenen Aufwärtstrend. Kannst du ganz einfach selbst nachsehen, ein kurzer Blick auf den Chart genügt. Zitat:
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Didier Leroy - Vice President bei Toyota - verdiente vorletztes Jahr 8 Millionen Euro. Kannst du gern nachlesen: https://www.handelsblatt.com/unterne.../22735392.html Aber du wirst sicherlich relativieren.
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05.04.2019, 10:42 | #388 | |||||
Quoten-, äh, -dings
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 4.913
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Ich habe da aktuell nichts parat, müsstest Du mal danach suchen.
Die IG Metall veröffentlichte vor über einem Jahr eine Grafik zum Auseinanderdriften der Kaufkraft und bezog sich dabei auf den damals aktuellen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, den diese bald darauf wieder zurückzog. Es ging dabei um die Bruttoeinkommen. Hinzu kommt noch die Senkung der Einkommensbesteuerung, die sich hauptsächlich auf hohe Einkommen auswirkt, und der Anstieg der Verbrauchssteuern, der kleine Einkommen überproportional belastet. Zitat:
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05.04.2019, 11:37 | #389 | ||||||
Inventar
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
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Die Privathaftpflicht greift genau deswegen nicht, weil der Arbeiter in unseren Rechtssystem überhaupt nicht in Regress genommen werden kann. Es war ein hypothetisches Beispiel. Wieso sollte man sich auch gegen Risiken absichern, denen man gar nicht ausgesetzt ist? Für solche Fälle ist man nämlich über den Betrieb versichert. Das ist beim Manager anders. Deswegen braucht der eine D&O-Versicherung. Die Haftpflichtversicherung für den angestellten Geschäftsführer. Die Berufshaftpflichtversicherung hat damit überhaupt nichts zu tun - und hat eigentlich auch einen falschen Namen. Eigentlich ist das nämlich eine Betriebshaftpflichtversicherung. Berufshaftpflicht heißt die deswegen, weil sie für Selbständige und Freiberufler ist. Bei Gewerbetreibenden heißt das Ding dann nämlich auch Betriebshaftpflichtversicherung. Als "normaler" Angestellter braucht und bekommt man keine Berufshaftpflichtversicherung.
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05.04.2019, 13:10 | #390 | |||||
Quoten-, äh, -dings
Registriert seit: 03/2006
Beiträge: 4.913
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Die Fleißigen auch nicht. Ich habe da bequemer Weise das Sprachbild der Quelle aufgegriffen.
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