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Du befindest dich im Forum: Das regt mich auf!. Was regt dich persönlich auf? Über was hast du dich geärgert? Den Nachbarn, der seine Musik immer nachts um drei aufdreht, oder über deine Freunde, die dich mal wieder versetzt haben? Hier kannst du dir Luft machen und Themen zur Diskussion stellen, die dich persönlich betreffen. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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29.07.2019, 18:17 | #91 | ||||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Zitat:
Oder nehmen wir das überaus erfolgreiche Game of Thrones. Habe selten etwas gesehen, wo mehr Gewalt herrscht. Da wurde in einer Szene ganz genau gezeigt, wie einer Frau der Hals aufgeschlitzt wird. Aber hey, soll man die Serie dann auch verbieten? Zitat:
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29.07.2019, 18:18 | #92 | |||
Registriert seit: 08/2013
Ort: RLP
Beiträge: 14.883
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Zitat:
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29.07.2019, 18:42 | #93 | |||
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
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Zitat:
Ich weiß noch, dass meine Partnerin anfangs der totale Hasenfuß war, was Horror/Mystery und Bodyhorror betraf. Bei unserem ersten Mystery (beim ersten Date) "Ring" hat sie Albträume bekommen. Nach "Martyrs" (am Tag darauf) hat sie 3 Monate lang keinen solchen Film mehr sehen wollen (hatte immer Angst, dass diese "Vision" vom Film im Wohnzimmer um die Ecke kommt). Irgendwann kam sie aber von sich aus zu mir und fragte, ob ich einen weiteren solcher Filme kenne. Sie hatte es eben verarbeitet und war härter geworden. Heute nach über 5 Jahren hat sie alles gesehen, was es in der Richtung zu sehen gibt und freut sich über jeden Film, der mal die Grenzen sprengt (und hat nie wieder Albträume über Filme gehabt). Über "Tusk" hat sie am Ende einfach nur gelacht, einfach weil der Film so schlecht umgesetzt ist. Ich hingegen habe schon mit 12 Horrorfilme geschaut (die eigentlich damals auf dem Index waren), mit meinem besten Freund, der auch Horrorfilmfan war und an die Filme rankam. "Tanz der Teufel" hat mich damals an die Grenzen gebracht. Irgendwann gewöhnte ich mich aber daran und wollte halt mehr davon sehen, den Nervenkitzel haben. Der Anspruch steigt einfach mit der Hartgesottenheit. Und der Geschmack beim Filmentertainment ist so variabel wie ein Fetisch beim Sex. Da hat auch keiner einen anderen als krank zu bezeichnen, solang man damit nicht gegen das Gesetz verstößt.
Geändert von Damien Thorn (29.07.2019 um 18:54 Uhr) |
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30.07.2019, 07:09 | #94 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Aber wenn ich zum Beispiel an Pans Labyrinth denke, den finde ich stellenweise echt brutal. Und die Gewalt wird auch recht explizit dargestellt, wie ich finde. Trotzdem lebt der Film auch von der Gewalt, die der Spanische Bürgerkrieg mit sich bringt. Würde man da immer abblenden, wäre die ganze Spannung, wäre der Kontrast zwischen der Brutalität und der Märchenwelt nicht vorhanden. Und ich finde den Film - für meine Verhältnisse - wirklich hart an der Grenze. An Syriana erinnere ich mich auch als brutalen Film mit sehr deutlichen Gewalt- und Folterszenen. Der Film braucht das aber auch. Ich bin kein Filmkenner und will keine Filme mit expliziter Gewalt verteidigen, weil ich da eh nicht drauf abfahre. Aber manche Filme leben davon, auch und gerade Filme, deren Handlung nicht auf reinen Gewaltdarstellungen basiert. Der Film, den Durden hier angesprochen hat, klingt übrigens megatrashig. Wie kann mein Johnny sich nur für sowas hergeben?
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30.07.2019, 07:41 | #95 | |||
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
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Zitat:
Da wären z.B. "Olympus has fallen" und "London has fallen", wo Mitgliedern des Weißen Hauses, die ohnmächtig sind, nochmal in den Kopf geschossen wird und der ganze Film eine Gewaltorgie ist, die trotzdem eine tolle Story bietet. Oder "Taken", bei denen ein Vater eine Blutspur hinterlässt, um seine entführte Tochter zurückzuholen. Oder "Die hard", wo Bruce Willis in einem Hochhaus einen Terroristen nach dem anderen umnieten muss. Oder "Rambo 4", bei dem Zivilisten über Tretminen laufen müssen, nur zum Zeitvertreib der Soldaten. Oder Soldaten förmlich zerteilt werden von einem schweren Maschinengewehr. Oder "The Thing" (das Remake/Prequel), wo ein Alienvirus sich in Menschen einnistet, diesen imitiert und dann aus ihm herausbricht. Oder die bekannte "Alien"-Reihe, bei dem eine unbekannte Spezies mit Säure und Spinnen über Menschen herfallen und diese als Wirt benutzen... Oder "I spit on your grave" (das Remake), wo eine Frau von einer Gruppe Männer vergewaltigt wird und dann üble Rache übt. Oder "Oldboy", wo einer 20 Jahre lang ohne erkennbaren Grund eingesperrt wird, dann freigelassen wird und seinen blutigen Rachefeldzug antritt. und und und. Das sind alles echte Perlen, aber eben sehr brutal (gerade WEIL dort die Kamera nicht wegschwenkt), die ohne diese Gewaltszenen überhaupt nicht wirken würden. Gewalt ist nunmal ein Reißer und lässt das Adrenalin beim Zuschauer steigen. Nicht für jeden etwas aber ein altbewährtes Mittel, um den Zuschauer herauszufordern (wenn es gut gemacht ist).
Geändert von Damien Thorn (30.07.2019 um 08:10 Uhr) |
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30.07.2019, 11:43 | #96 | ||
lass das!
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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Gut, daß es keine Abstumpfung ist.
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30.07.2019, 11:55 | #97 | ||
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
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Deine Ironie ist hier m.E. fehl am Platz. Obwohl ich all diese Filme locker aushalte, schockt und berührt es mich jedesmal, wenn ich Berichte lese wie z.B. gestern in Spiegel Online, wo ein Mann in FFM einen 8-jährigen und seine Mutter vor einen ICE stieß und der 8-jährige daran verstarb. Es macht eben einen riesen Unterschied, ob etwas real ist oder nur Film. Jene, die nach irgendeinem Film Verbrechen begehen, waren schon vor dem Film Kriminelle und/oder psychisch gestört.
Geändert von Damien Thorn (30.07.2019 um 12:00 Uhr) |
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30.07.2019, 20:47 | #98 | |||
Quotenlesbe
Registriert seit: 07/2018
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Zitat:
Das merke ich schon bei meinem Freund, wie stark er ist und das er mich wie eine Puppe hochnehmen kann. Und der meint es nicht böse mit mir... So etwas will ich mir gar nicht vorstellen. Letzte Woche ist hier in Hannover auch eine junge Frau fast in ein Auto gezerrt worden. Sie hatte nur Glück das ein Paar vorbeikam und der Mann sich eingemischt hat. Der Typ in dem Auto hat das Opfer auch nicht losgelassen, dass muss eine ganze Weile so gegangen sein. Mein Gott, wenn ich so etwas höre, habe ich große Angst. Denn ich möchte nicht als Spielpuppe für einen oder mehrere solche Irrer enden. Und hinterher in irgendeiner Mülltüte vergraben werden. Das ist so schrecklich.
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30.07.2019, 20:56 | #99 | |||
Quotenlesbe
Registriert seit: 07/2018
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Beiträge: 2.101
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Zitat:
Solche Action Filme verharmlosen das Ganze ja häufig und stellen Gewalt noch cool dar, oder Selbstjustiz als Lösung. Auch wenn manchmal Vergewaltigungen dargestellt werden, zeigt man die Frau vorher noch in sexy Unterwäsche und gibt der Sache noch einen erotischen Touch. Aber wenn dann es dann ein Film mal richtig darstellt, regen sich alle auf. Es gibt diesen Film "Irreversible" mit Monica Belucci und dort gibt es eine Vergewaltigungsszene, die wahrscheinlich wesentlich näher an der Realität ist. Ich schaue mir so etwas jedenfalls "lieber" an, als solche Beschönigungen. Interessant ist das der Zuschauer oftmals extreme Gewalt gut heißt (Taken), wenn man sie nur richtig verpackt. Diese Sache hat z.B. auch Breaking Bad auf die Spitze getrieben, denn ich selbst bin dem guten Walter White auch auf den Leim gegangen, weil er das ja alles nur für seine Familie macht... Bis er in dieser Hütte im Wald saß und die anderen seine Container voller Geld ausgegraben haben. Erst da ist mir bewusst geworden das er das gemacht hat, weil er es geil fand. Geld für Frau und Kind hatte er längst genug. Deswegen gefällt mir diese Serie auch so gut. Auf Sky gibt es die Serie "Escape at Dannemora" die das so ähnlich macht. Zwei Häftlinge wollen aus einem Gefängnis ausbrechen und machen eine Wärterin sexuell abhängig. Irgendwie denkt man einige Folgen lang, dass sind nette und sympatische Schlitzohren. Bis dann eine Folge kommt wo man sieht was sie gemacht haben und weswegen sie einsitzen. Ich mag solche Kniffe sehr gern. Die Serie beruht übrigens auf Tatsachen, dass ist wirklich so passiert. Richtig tolle Serie ist das, ich hatte vorher noch nie davon gehört. Sind auch nur 8 oder 10 Folgen, dann ist es abgeschlossen.
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31.07.2019, 05:18 | #100 | |||
Member
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Beiträge: 259
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Zitat:
Und das denke ich schon, kann man trainieren indem man solche Situationen im Kopf durchspielt (auch mit Hilfe solcher Filme, die eine ganze Variation von Möglichkeiten anbieten - mit Ideen von gestörten Typen, auf die man selber nie käme).
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