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Alt 31.07.2019, 08:13   #101
Nightshade
Ex-Ehemann, -Lover, -Mod
 
Registriert seit: 09/2004
Ort: im Wald
Beiträge: 6.456
Zitat:
Zitat von Estellenia Beitrag anzeigen
Und das denke ich schon, kann man trainieren indem man solche Situationen im Kopf durchspielt (auch mit Hilfe solcher Filme, die eine ganze Variation von Möglichkeiten anbieten - mit Ideen von gestörten Typen, auf die man selber nie käme).
Das möchte ich (wirklich nicht) sehen, wie du dir monatelang irgendwelchen kranken Mist ansiehst und vorstellst, der mit dir passieren könnte um es zu trainieren und dann doch vor Schmerzen ohnmächtig wirst, wenn dir jemand mit der Gartenschere ein Fingerglied nach dem anderen entfernt. Von so grundsätzlichen Dingen wie Schock wegen Blutverlust und anderen Reaktionen ganz zu schweigen.
Da würde ich eher empfehlen Deeskalations- bzw. Selbstverteidigungskurse zu belegen und mir vorstellen, wie ich als körperlich unterlegene(r) einen Angreifer ausser Gefecht setzen kann. Da ist die Lebenszeit wesentlich sinnvoller verwendet.
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Nightshade ist offline  
Alt 31.07.2019, 08:49   #102
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
Zitat:
Zitat von Anique Beitrag anzeigen
Es gibt diesen Film "Irreversible" mit Monica Belucci und dort gibt es eine Vergewaltigungsszene, die wahrscheinlich wesentlich näher an der Realität ist.
Ich schaue mir so etwas jedenfalls "lieber" an, als solche Beschönigungen.
"Irreversible" habe ich gesehen. Die Vergewaltigungsszene war das Zentrum des Films, aber ansonsten hatte der Film nicht sonderlich viel zu bieten. Insgesamt ganz ok, aber sicher keiner der Perlen dieses Genres. Dass er sie hinterher zusammengeschlagen hat, fand ich sogar extremer als die Vergewaltigungsszene selbst. Dann hatte der Film noch den Kniff, dass er die Filmszenen verkehrt herum gezeigt hat. Hat er sich von "Memento" abgeschaut.

Aber wenn man jetzt "I spit on your grave" dagegensetzt (wohlgemerkt das Remake mit Sarah Butler), dann ist das von der Härte m.E. nicht weniger. Eben einfach nur amerikanischer. Und die Racheakte sind halt m.E. viel kreativer und interessanter als bei "Irreversible" wo er einfach nur dem Falschen den Kopf mit dem Feuerlöscher einschlägt.

Zitat:
Zitat von Anique Beitrag anzeigen
Interessant ist das der Zuschauer oftmals extreme Gewalt gut heißt (Taken), wenn man sie nur richtig verpackt.
Ja, diese Heuchelei bemerke ich auch. Gewalt und Folter sind so lang erlaubt, wie es die "Schuldigen" trifft. Ansonsten gehen gewisse Leute direkt auf die Barrikaden, s. hier. Ich erinnere mich nur an "Gesetz der Rache" mit Gerard Butler. Da wird seine Frau von Einbrecher vergewaltigt und getötet und seine Tochter ermordet. Er rächt sich, indem er den Einbrecher Stück für Stück zerteilt, mit Messer, Säge, etc. Am Ende sieht man eine Szene, in der der Typ überall in einzelne Stücke aufgestellt ist. Darüber habe ich noch nie Gejammer gehört oder gelesen.
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Damien Thorn ist offline  
Alt 31.07.2019, 09:11   #103
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von Anique Beitrag anzeigen
Wobei das ja eigentlich die Filme sind, die Gewalt mehr verherrlichen, als die wirklich expliziten Filme. Denn dort wird sie dargestellt wie sie ist: Abstoßend.
Solche Action Filme verharmlosen das Ganze ja häufig und stellen Gewalt noch cool dar, oder Selbstjustiz als Lösung.
Auch wenn manchmal Vergewaltigungen dargestellt werden, zeigt man die Frau vorher noch in sexy Unterwäsche und gibt der Sache noch einen erotischen Touch.
Aber wenn dann es dann ein Film mal richtig darstellt, regen sich alle auf.
Es gibt diesen Film "Irreversible" mit Monica Belucci und dort gibt es eine Vergewaltigungsszene, die wahrscheinlich wesentlich näher an der Realität ist.
Ich schaue mir so etwas jedenfalls "lieber" an, als solche Beschönigungen.

Interessant ist das der Zuschauer oftmals extreme Gewalt gut heißt (Taken), wenn man sie nur richtig verpackt.
Diese Sache hat z.B. auch Breaking Bad auf die Spitze getrieben, denn ich selbst bin dem guten Walter White auch auf den Leim gegangen, weil er das ja alles nur für seine Familie macht...
Bis er in dieser Hütte im Wald saß und die anderen seine Container voller Geld ausgegraben haben. Erst da ist mir bewusst geworden das er das gemacht hat, weil er es geil fand. Geld für Frau und Kind hatte er längst genug. Deswegen gefällt mir diese Serie auch so gut.

Auf Sky gibt es die Serie "Escape at Dannemora" die das so ähnlich macht.
Zwei Häftlinge wollen aus einem Gefängnis ausbrechen und machen eine Wärterin sexuell abhängig. Irgendwie denkt man einige Folgen lang, dass sind nette und sympatische Schlitzohren. Bis dann eine Folge kommt wo man sieht was sie gemacht haben und weswegen sie einsitzen.
Ich mag solche Kniffe sehr gern. Die Serie beruht übrigens auf Tatsachen, dass ist wirklich so passiert.
Richtig tolle Serie ist das, ich hatte vorher noch nie davon gehört. Sind auch nur 8 oder 10 Folgen, dann ist es abgeschlossen.
Walter hat es Anfangs für die Familie gemacht und sich dann zum kriminellen Mastermind entwickelt. Eben „Breaking Bad“.
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monochrom ist offline  
Alt 31.07.2019, 09:36   #104
Estellenia
Member
 
Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 259
Zitat:
Zitat von Nightshade Beitrag anzeigen
Das möchte ich (wirklich nicht) sehen, wie du dir monatelang irgendwelchen kranken Mist ansiehst und vorstellst, der mit dir passieren könnte um es zu trainieren und dann doch vor Schmerzen ohnmächtig wirst, wenn dir jemand mit der Gartenschere ein Fingerglied nach dem anderen entfernt. Von so grundsätzlichen Dingen wie Schock wegen Blutverlust und anderen Reaktionen ganz zu schweigen.
Da würde ich eher empfehlen Deeskalations- bzw. Selbstverteidigungskurse zu belegen und mir vorstellen, wie ich als körperlich unterlegene(r) einen Angreifer ausser Gefecht setzen kann. Da ist die Lebenszeit wesentlich sinnvoller verwendet.
Hab ich geschrieben, dass ich mir die Filme nur deshalb ansehe? Dies hier Beschriebene ist nur ein Teil, der so nebenbei im Hintergrund läuft. Genau so wie je nach Film nebenbei der Gedanke läuft: wie haben die das nur gemacht? (gedreht).
Hierzu fällt mir Poltergeist ein, den ich erstmals als etwa 10-Jährige gesehen habe. Während ich es gruselig fand, wo denn das kleine Mädchen hin verschwunden ist, war ein Teil gleichzeitig völlig fasziniert davon, wie die das zB mit den leuchtenden Lichtfiguren im Bildschirm gemacht haben; oder wie sie das hingekriegt haben, dass das Mädel auf dem Hosenboden über den Boden flutscht?

Ausserdem gibt es inzwischen genug Studien darüber, warum manche Menschen Horrorfilme und dergleichen mögen. (kann man googeln). Nur weil einige das so nicht erleben, sind die anderen nicht automatisch krank oder gestört.
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Estellenia ist offline  
Alt 31.07.2019, 09:49   #105
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
Zitat:
Zitat von Estellenia Beitrag anzeigen
das denke ich schon, kann man trainieren indem man solche Situationen im Kopf durchspielt (auch mit Hilfe solcher Filme, die eine ganze Variation von Möglichkeiten anbieten - mit Ideen von gestörten Typen, auf die man selber nie käme).
Da irrst Du Dich. Bei einem Film musst Du nur hinschauen. Du bist aus dieser Szene vollkommen rausgenommen - stiller Beobachter. Danach stehst Du auf und backst Dir eine Pizza. Weil es eben nur ein Film war. Das ist etwas vollkommen anders, als ein Opfer zu sein, Todesängste durchzustehen, Gewalt zu *erleben* und psychisch fertiggemacht zu werden. Da ist nichts mehr mit "nur hinschauen". Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe.

Resilienz wird m.E. eher in der Kindheit geprägt. Selbst Soldaten, die wirklich nahe an der Realität dafür ausgebildet werden, klappen nicht selten unter dem psychischen Druck zusammen und erleben PTSD. Was sind da dagegen schon solche Filme?
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Geändert von Damien Thorn (31.07.2019 um 10:20 Uhr)
Damien Thorn ist offline  
Alt 31.07.2019, 09:51   #106
Nightshade
Ex-Ehemann, -Lover, -Mod
 
Registriert seit: 09/2004
Ort: im Wald
Beiträge: 6.456
Zitat:
Zitat von Estellenia Beitrag anzeigen
Hab ich geschrieben, dass ich mir die Filme nur deshalb ansehe?
Habe ich das denn geschrieben? Ich habe mich auf deinen klaren Post bezogen. Da steht nichts von anderen Dingen sondern von "als Training ansehen". Diesen angeführten Grund finde ich dämlich weil es nicht funktionieren wird. Nicht mehr und nicht weniger.

Ob du dir die Filme aus sonstwelchen Gründen ansiehst? Dein Ding. Darüber erlaube ich mir kein Urteil.
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Nightshade ist offline  
Alt 31.07.2019, 10:25   #107
Anique
Quotenlesbe
 
Registriert seit: 07/2018
Ort: Hinter den Bergen
Beiträge: 2.090
Zitat:
Zitat von monochrom Beitrag anzeigen
Walter hat es Anfangs für die Familie gemacht und sich dann zum kriminellen Mastermind entwickelt. Eben „Breaking Bad“.
Das stimmt.
Dennoch hat er ja selbst eine ganze Weile gebraucht, sich selbst einzugestehen das er das gern tut.
Und als Zuschauer hat man ihn doch eigentlich auch bis kurz vor dem Ende für den Guten gehalten bzw. seine Taten entschuldigt. Mir zumindest ging es.
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Anique ist offline  
Alt 31.07.2019, 10:30   #108
Estellenia
Member
 
Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 259
Zitat:
Zitat von Damien Thorn Beitrag anzeigen
Da irrst Du Dich. Bei einem Film musst Du nur hinschauen. Du bist aus dieser Szene vollkommen rausgenommen - stiller Beobachter. Danach stehst Du auf und backst Dir eine Pizza. Weil es eben nur ein Film war. Das ist etwas vollkommen anders, als ein Opfer zu sein, Todesängste durchzustehen, Gewalt zu *erleben* und psychisch fertiggemacht zu werden. Da ist nichts mehr mit "nur hinschauen". Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe.

Resilienz wird m.E. eher in der Kindheit geprägt. Selbst Soldaten, die wirklich nahe an der Realität dafür ausgebildet werden, klappen nicht selten unter dem psychischen Druck zusammen und erleben PTSD. Was sind da dagegen schon solche Filme?
Ich glaube nicht, dass man es komplett negieren kann. Es gibt Berichte, wo Menschen mit Angststörung diese eben durch Ansehen von Horrorfilmen in Schach halten können. Es stabilisiert sozusagen die Psyche. (womöglich wirklich dadurch, da es nicht real ist). Dass ich mir weiterführende Gedanken mache, ist ein Ding von mir selbst.
Nun gut, da ich jahrelang auch in echt emotionaler und teils physischer Gewalt ausgesetzt war kenne ich den Unterschied von im Film gesehen und am eigenen Leib erfahren. Dennoch ist aus eigener Erfahrung, wenn alles eskaliert, ein klarer Kopf das A und O.
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Estellenia ist offline  
Alt 31.07.2019, 10:42   #109
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
Zitat:
Zitat von Estellenia Beitrag anzeigen
Ich glaube nicht, dass man es komplett negieren kann. Es gibt Berichte, wo Menschen mit Angststörung diese eben durch Ansehen von Horrorfilmen in Schach halten können. Es stabilisiert sozusagen die Psyche. (womöglich wirklich dadurch, da es nicht real ist). Dass ich mir weiterführende Gedanken mache, ist ein Ding von mir selbst.
Nun gut, da ich jahrelang auch in echt emotionaler und teils physischer Gewalt ausgesetzt war kenne ich den Unterschied von im Film gesehen und am eigenen Leib erfahren. Dennoch ist aus eigener Erfahrung, wenn alles eskaliert, ein klarer Kopf das A und O.
Natürlich ist ein klarer Kopf wichtig. Aber ich bezweifle, dass Du das durch solche Filme bekommst - allenfalls unwesentlich. Und die Berichte würde ich gern mal lesen, bei denen Menschen mit Angststörungen, also Menschen, die ohnehin überempfindlich reagieren und vorbelastet sind, mit solchen Filmen geholfen wird. Ich würde da die weitaus größere (und auch realistischere) Gefahr sehen, dass man damit erst recht ein Trauma bei ihnen erzeugt. Denn solche Leute sind ja gerade psychisch angeknackst. Menschen, die solche Filme gefahrlos sehen, haben jedoch ihre psychischen Probleme bereits gelöst. Und selbst unter den psychisch gesunden Menschen gibt es etliche, denen solche Filme zusetzt (s. hier).
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Damien Thorn ist offline  
Alt 31.07.2019, 11:12   #110
Anique
Quotenlesbe
 
Registriert seit: 07/2018
Ort: Hinter den Bergen
Beiträge: 2.090
Zitat:
Zitat von Estellenia Beitrag anzeigen
Nun gut, da ich jahrelang auch in echt emotionaler und teils physischer Gewalt ausgesetzt war kenne ich den Unterschied von im Film gesehen und am eigenen Leib erfahren. Dennoch ist aus eigener Erfahrung, wenn alles eskaliert, ein klarer Kopf das A und O.
Oh man, dass tut mir so leid das Du so etwas erleben musstest.
Das ist ganz schrecklich.
Ich bin auch immer sehr vorsichtig und gehe mit niemandem mit. Und wenn doch, habe ich immer versucht, eine Adresse, Telefonnummer etc zu hinterlassen. Das nützt einem dann auch nichts, aber wenigstens weiß dann jemand wo ich bin.
Es gibt so viele Dreckskerle auf der Welt, dass man selbst den guten Männern, die eindeutig in der Überzahl sind, mittlerweile misstrauen muss.
Mir hat mal einer angeboten, Fotos zu machen und es sah eigentlich seriös aus. Der hatte mir auch eine Visitenkarte gegeben, von der Agentur und meinte, ich kann dort anrufen und alles nachprüfen. Aber ich hatte kein gutes Gefühl dabei und möchte auch nicht in irgendwelchen Katalogen auftauchen.
Man kann nie wissen wer diese durch schaut und wozu man dann ausgewählt wird.
Lieber bin ich ein wenig paranoid, als hinterher irgendwo verbuddelt zu werden oder versklavt.
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Anique ist offline  
 

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