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Du befindest dich im Forum: Das regt mich auf!. Was regt dich persönlich auf? Über was hast du dich geärgert? Den Nachbarn, der seine Musik immer nachts um drei aufdreht, oder über deine Freunde, die dich mal wieder versetzt haben? Hier kannst du dir Luft machen und Themen zur Diskussion stellen, die dich persönlich betreffen. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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15.10.2009, 23:17 | #1 |
abgemeldet
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Banker langen wieder zu und bekommen mehr als jemals zuvor (in den USA)
Spiegel Online titelt schon Casino-Kapitalismus feiert Comeback.
Da heißt es dann z.B. : "Die Gier ist zurück: An der Wall Street werden Rekordvergütungen ausgezahlt, in Europa klagen Investmentbanker zu Dutzenden ihre Boni für das Katastrophenjahr 2008 ein. In den Geldinstituten werden den Kunden hemmungslos Zertifikate aufgeschwatzt - als hätte es die Finanzkrise nie gegeben." "Damit dürfen die kurzzeitig in Misskredit geratenen Investmentbanker am Ende des Jahres wieder mit satten Boni rechnen. Man müsse ja "fair sein" zu den Jungs, findet Goldman-Finanzchef David Viniar. "Sie haben einen guten Job gemacht." " Es war ja zu erwarten, dass die Banker nichts gelernt haben ... konnte man auch nicht, immerhin besitzen sie weder Anstand noch Moral (genau wie viele Manager). Die Welt in eine Weltwirtschaftskrise zu führen, dafür aber weder Verantwortung übernehmen zu wollen, noch Reue oder wenigstens ein wenig Demut zu zeigen, ist wirklich schlimm. Eine Grundsatzdiskussion über den Kapitalismus will ich hier nicht führen, aber wir sehen gerade ganz deutlich seine Auswüchse. Ich kann nicht einmal sagen ich sei geschockt, denn ich habe es erwartet |
15.10.2009, 23:17 | #00 |
Administrator
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Hallo Mortaro, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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16.10.2009, 04:20 | #2 | |||
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Registriert seit: 11/2007
Beiträge: 8.896
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Zitat:
Was soll das überhaupt für eine Krise gewesen sein? Das System selbst ist die Krise. Da brauche ich nicht studiert haben oder Experte sein: Mehr Geld im Umlauf als es dies in Münzen und Scheinen geben würde. Das kann nicht ewig gutgehen. Aber besondere Auswüchse sind das noch keine, diese dürften sich anders darstellen. Da gibts dann auch nichts mehr zu "retten".
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16.10.2009, 22:57 | #3 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Man hat sogar schon mal überlget, Hart-Geld komplett abzuschaffen. Und meiner Meinung nach werden wir uns auch weiter in die Richtung einer Welt mit virtuellem Geld annähren. Back to topic: Der Casino-Kapitalismus war nie weg. Er wurde in letzter Zeit nur nicht mehr geduldet. Gruß, Abandon
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16.10.2009, 23:19 | #4 | |||
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Registriert seit: 11/2007
Beiträge: 8.896
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Zitat:
Was hier abläuft ist nur durch Gewalt zu stoppen, es wird soweit kommen. Angesichts dessen wieviele täglich verhungern, ist es ungeheuerlich, was andernorts abläuft. Aber es ist letztendlich in vielen Bereichen die Habgier, welche zerstört.
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16.10.2009, 23:26 | #5 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Ich warte schon seit 8 Jahren auf eine Revolution in den U.S.A., aber Patriotismus macht blind. Gruß, Abandon
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16.10.2009, 23:44 | #6 | |||
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Registriert seit: 11/2007
Beiträge: 8.896
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Zitat:
Diese Bedrohung wurde für manche bittere Realität. Nicht Wenige würden inzwischen wieder gerne zum alten Tauschhandel zurück. Denn nur um diesen sollte es gehen. Münzen wurden nur eingeführt, damit auch ein Gegenwert da ist, wenn zwischen Zweien keine Ware direkt getauscht werden kann. Somit kann dann Einer die Münzen tauschen, und so weiter. Verzeih, Du weißt das alles, es soll keine Belehrung sein. Eben bekam ich bei Civ ein nettes Zitat von Albert Einstein hingeknallt: "Die größte Erfindung des menschlichen Denkens war der Zinseszins."
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17.10.2009, 00:07 | #7 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Das Erschreckende ist eben der Missbrauch der mit virtuellen Geld betrieben werden kann, weil man selbst die Kontrolle über seinen Besitz verliert.
Ich glaube wir brauchend as Off-Topic auch nicht weiter in die Richtung schwimmen lassen, viele Mensch sind halt trickreich und böse. Ich hoffe nur, dass unser Staat nicht wieder miteinsteigt. Was mich interessieren würde und da lasse ich mich gerne belehren. Hat der Zins eigentlich einen effektiven Nutzen, wenn ja welcher, oder könnten wir auch ohne ihn leben? Gruß, Abandon
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17.10.2009, 00:46 | #8 | ||||
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Beiträge: 8.896
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Zitat:
Zitat:
Der ursprüngliche Sinn war eben, wer mehr Zinsen anbietet, bekommt das Geld anvertraut. Heute ist das Problem: Je höher der Zins umso größer die Gefahr des Verlustes. Das Zitat von Einstein zielt natürlich auf die Habgierigen ab, das scheint also alles nicht neu. Auch ist das Zitat recht sarkastisch, besonders da es ja von jemanden kommt, der selbst Dinge erkannt hat, welche erst Jahrzehnte später bewiesen wurden, praktisch. Aber man muss wirklich erstmal auf die Idee kommen, Zinsen mit Zinsen zu belegen. Für die Geldgeber springt so noch mehr raus. Man kann nicht nur ohne Zins leben, man kann ohne recht Vieles leben.
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17.10.2009, 01:41 | #9 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Ich virtualisiere Geld, wenn ich es zur Bank bringe, ich vernichte es.
Ich realisiere Geld, wenn ich es von der Bank hole, ich erschaffe es. Ich realisiere Geld, wenn ich einen Kredit aufnehme, ich erschaffe es. Ich virtualisiere Geld, wenn ich den Kredit zurückzahle, ich vernichte es. Das Geld im Tresor einer Bank ist wie "Schrödingers Katze". Irgendwo gibt es die letzte Instanz, die Geld erschaffen wird, ohne es zu vernichten und dann werden wir um einen Krieg nicht herum kommen. Der Zins bringt uns noch alle ins Grab und der Zinseszins verwandelt den Stundenzeiger in einen Sekundenzeiger. Aber was soll man machen.... Gruß, Abandon
Geändert von Abandon (17.10.2009 um 02:04 Uhr) |
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17.10.2009, 02:03 | #10 | ||
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Registriert seit: 11/2007
Beiträge: 8.896
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Sprichwörtlich Nichts.
Das System müssen nämlich viele "mitmachen", sonst funktioniert es nicht. Man stelle sich vor, die normalen Bürger tragen ihr Geld nicht mehr zu Banken, sondern lassen es schlicht zuhause. Freilich ist alles so weit fortgeschritten, dass diesen Weg niemand gehen mag. Gerade las ich im Spiegel, was aus manchen Leuten der Krise wurde: Strippen, kochen, pilgern
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