Er will mich nicht mehr sehen!

[culturette]

Hallo Ihr!

Im Moment sehe ich hier, die beste Möglichkeit meinen Kummer frei zu lassen.

Mein Freund, mit dem ich ein halbes Jahr zusammen bin, hat heute morgen ein Familienmitglied verloren. Der Tod nimmt ihn so stark mit, dass ich ihm meine Hilfe in allen Belangen angeboten habe.

Ich habe ihm mein tiefstes Mitgefühl ausgesprochen und ihm geraten, trotzdem die Kraft zu halten nach vorne zu blicken.

Wenn er mit mir reden will, dann soll er mich zu Tag und Nachtzeit anrufen, ich wäre immer für ihn da.

Aber jetzt kommt die Härte. Darum bin ich zutiefst traurig.
Denn er will mich nicht mehr sehen. Er hat mir gesagt, dass er unsere Beziehung erstmal auf Eis legen will, weil er lieber alleine sein will.
Ich hätte so losheulen können. Das war wie ein Schlag mit der Faust ins Gesicht. Als ob ich verantwortlich für den Tod wäre...

Ich kann ihn ja verstehen, dass er alleine sein will, aber warum beendet er dann die Beziehung mit mir auf unbefristete Zeit?

Was kann ich nur machen, ich gehe hier zuhause ein vor Kummer...

LG
culturette

[Adrenalin18]

hmmmmm....schwierig....ein tod ist immer eine ausnahme situation...ich denke dein freund war erstmal überfordert....und vielleicht hat er die bezeihung aufs eis gelegt gerade um dir nicht weh zu tun...kann mir vorstellen, dass er jetzt erstmal sich und sein eigenes leben in griff bekommen muss..... und weil er vielleicht denkt / weiß dass du dabei zu kurz kommen würdest und dir das evtl noch mehr weh tut, legt er es lieber gleich auf eis......
lass ihn erstmal paar tage seinen kummer verarbeiten, und dann sehn wir weiter

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[shorty.w]

Ja, adrenalin hat schon recht.
Gib ihm die Zeit ersteinmal.
Die Situation scheint ihn erstmal so akut schockartig getroffen zu haben - da muss man sich ersteinmal selbst mit zurechtfinden.

Er wird sicher wissen, dass du für ihn da bist. Wofür und wann auch immer.

Sicherlich war es von ihm keine Entscheidung, die gegen dich geht.

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[icebird]

Ich finde auch immer, dass beim rumliegen und kuscheln, man ganz besonders schlecht von unangenehmen Dingen abgelenkt ist, bzw. am ehesten sentimental wird. Am besten fand ich immer, hilft in solchen Situation Marathonfernsehen und viiiiiel Sport. Beides Dinge, die ner Beziehung nicht so gut tun.
Am wenigsten brauchen kann ich da Reden und Mitleid.
Und nach beidem klingt das was Du geschrieben hast, dass Du gesagt hast (obwohl es natuerlich nett gemeint ist).

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[Zebra]

Lass ihm die Zeit, die er braucht. Den Tod eines geliebten Menschen verarbeitet jeder anders. Manche wollen reden oder getröstet werden, andere brauchen Zeit für sich und lehnen Hilfe ab.
Er weiß, dass du für ihn da bist und er wird sich sicher melden, sobald es ihm wieder etws besser geht.

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[nicita]

Vielleicht hilft´s Dir zu wissen, daß mein Ex-Freund dasselbe erlebt hat, als wir grade zusammen waren. Mama und Bruder gestorben. Er hat sich auch total zurück gezogen, noch nicht mal in meinem Beisein geweint oder so. War ne harte Zeit. Wir sind mittlerweile nicht mehr zusammen, aber aus anderen Gründen, wir waren vier Jahre zusammen. Ich bin aber heute noch seine beste Freundin und er hat zu der Zeit damals gesagt, daß ich die Einzige war, die er hatte und er sehr froh war, daß ich zu ihm gestanden habe. Er hat einfach die Zeit für sich alleine gebraucht, egal wie schwer das für andere zu verstehen ist, aber jeder geht mit Trauer anders um..

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[KleinBelita]

ice du hast recht ....nicht immer ist reden wirklich heilsam , im gegenteil es kann einengen , in solchen situationen reagiert jeder mensch anderst und gerade deshalb verzweifel nicht kleines .....
laß ihn sich ablenken , laß ihn die zeit die er braucht , ich würde auch nicht kuscheln wollen , reden wollen , es würde mir das gefühl geben erdrückt zu werden , man kann nicht auf knopfdruck reden , doch wenn jemand da ist händchen hält fühlt man sich dazu genötigt und es erdrückt ....
laß ihm die zeit , warte bis er dich anruft oder schick ihm ab und an ne sms : ich denk an dich , aber hab geduld ....

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[culturette]

Ok, ich sehe ein das er seine Zeit braucht.
Aber er hat Kummer und jetzt habe ich durch seine Abfuhr ebenfalls Kummer, den ich mit mir rumtrage. Es zieht mich stärker runter als ich je gedacht hätte, das mich etwas runterziehen könnte.

Wenn ich wüsste, dass ich in einer Woche oder so, wieder Zugang zu ihm hätte, dann wäre ich irgendwie optimistischer. Die Zeit geht ja schnell vorbei.
Aber er sagte einfach : "Es ist besser wir sehen uns erstmal für ne Weile nicht!"
Das ist so heftig!!
Dieses Wort: "Erstmal" ist ein so dehnbarer Begriff, der kann von 1 Woche, bis zu 1 Monat oder länger dauern.
Das zerrt so sehr an meinen Nerven.

Was soll ich nur machen...ich bin total fertig!

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[nicita]

Mach Dich bitte nicht fertig. Ich weiß, ist leicht gesagt. Ich war damals auch fertig und da hat auf der Beerdigung noch so ne Kuh zu mir gesagt, daß ich jetzt stark sein muß. Super, hab ich gedacht, wie denn, wenn er mich nicht ran lässt... Aber es hat sich alles noch zum "guten" gewendet. Versuch den Abstand, den er möchte so gut wie möglich zu halten, aber Dich nicht ganz zurück zu ziehen, daß es ihm nicht so schwer fällt, wenn er Dich braucht, auf Dich zu zu gehen. Ich glaube nicht, daß irgendjemand sich jetzt in ihn rein versetzen kann, darum kann man auch nicht sagen wie lange das dauern wird, nur wird er jetzt überhaupt gar keinen Kopf dafür haben, sich auch noch (gemein, ich weiß) um Dich Sorgen zu machen. Versuch Dich so stark zu geben, wie Du kannst und zeig ihm trotzdem, daß Du Verständnis hast und IMMER für ihn da bist (E-Mail, Brief, SMS) ohne daß er sich bedrängt fühlt. Ist ne Gradwanderung, aber ich denke, daß er schon bald (ca. vier Wochen..) wieder die ersten Schritte in Deine Richtung machen wird! Du mußt da jetzt, so schlimm es auch ist, durch....

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[Someguy]

hey culturette...

meine freundin hat sich vor 4 tagen von mir getrennt - unter anderem wegen dem tod ihrer oma und dem schlaganfall ihres vaters. sie hat total dichtgemacht und konnte mich nicht an sich ranlassen...es ging sogar so weit, dass ihre gefühle für mich abnahmen, so sehr hielt sie mich auf abstand. dabei stand ich ihr in diesen beiden situationen so gut es ging bei, liess sie nicht allein...es gibt halt menschen, die so extrem darauf reagieren, was irgendwie auch verständlich ist...wie stark war denn sein bezug zu diesem familienmitglied?

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