Skywalker_80

Du hättest gehen sollen. Er wäre dann definitiv auch aufgewacht.
Schön das Ihr noch zusammen seid

Keks1975

Vielleicht hätte ich das, aber das Ergebnis zählt und damit bin ich glücklich

Edit:
Nein doch nicht, wenn ich gegangen wäre, hätte ich vielleicht nie gemerkt, ob ich meinen Partner wirklich noch liebe
Vielleicht hätte ich mein Single-Leben genossen und das "Kämpfen" meines Partners und damit die Gewissheit, dass er mich wirklich liebt, gar nicht registriert

PIcasso1989

Wenn du das so siehst, sind wir uns hierin einig. EdiT: Mit Ausnahe des letzten Satzes. Denn es geht nicht darum, seinen Standpunkt zu vertreten, sondern darum, einen für den TE hilfreichen einzunehmen; ein gewaltiger Unterschied. Es geht genau NICHT darum, einen eigenen Standpunkt zu vertreten; das ist eine Angelegenheit für selbsternannte Weltverbesserer.

Aber ich finde mehrere hier, die teilweise meherere Absätze mit "ich glaube..." beginnen und anschließen dem anderen vorhalten., daß er nicht nach ihren Vorstellungen lebt. Und das garniert mit moralischer Persistenz und Impertinenz.
Und Intoleranz. "Du hast es nicht anders verdient" ist da noch das mindeste. Als ob es hilfreich wäre, dem anderen zu sagen, wie edel man selber und wie minderwertig er ist.

Und in diesem Thread hier weiß die TE sehr wohl um ihre "Fehler" - will sagen, sie drückt aus, daß sie (nicht: ich!) etwas als fehlerhaft empfindet. Das drückt sie in der Überschrift genauso aus wie in Sätzen wie In dieser Situation ist jede nachkartende Kritik eitel und dumm (weil unnütz, nicht hilfreich).

Was also kann sie tun: Ihn um Verzeihung bitten. Ist geschehen.
Wenn er aber jetzt, wie geschildert, den schweigsamen Ankläger gibt, zeugt das in meinen Augen nicht von menschlichem Verständnis. Und auch nicht von der in Partnerschaften notwendigen Fähigkeit zu eben jenem verzeihen.

Dann sollte sie erhobenen Hauptes gehen.

Gesper

Muss man heutzutage also Fremdgehen um festzustellen, ob man seinen Partner wirklich liebt?

Wenn "Treue" und "Liebe" Menschen auseinander bringen und "Lügen und Betrügen" zusammenschweißen soll, in welcher Welt leben wir dann?

Also entschuldigung... für mich bedeutet Liebe etwas anderes. Vielleicht sollte ich aber auch mein Leben überdenken...

Skywalker_80

Wenn ich in einer Diskussion bin , und einen Standpunkt habe , dann vertrete ich den auch. Das machst Du im übrigen auch. Die ganze Zeit schon , ganz unabhängig vom Thema der TE.
Das Problem der Te ist dass sie ja Ihr Verhalten auch ändern muss. Ich bitte doch nicht um Verzeihung um mich reinzuwaschen und um absolution sondern weil ich jemanden wehgetan habe und es mir wirklich leid tun sollte.
Das beeinhaltet aber auch das ich mein Verhalten ändere. Darum sind Beiträge die kritisch sind eben auch hilfreich.
Dem Betrogenen nun den schwarzen Peter zuzuschieben ( was Du tatest ) weil er eben nicht wie selbstverständlich verzeiht , ist albern.
Wenn er nicht verzeihen kann liegt es vielleicht daran daß er Ihr nicht mehr glauben kann. Und das wäre verständlich

Skywalker_80

Wenn es so gelaufen wäre , dann hättest Du Ihn nicht geliebt. Ganz einfach eigentlich

PIcasso1989

Du erlaubst mir, das völlig anders zu sehen.
Eine Partnerschaft bewährt sich in Krisenzeiten. Und nicht darin, daß der eine den anderen dann verdammt und in die Wüste schickt. Das ist armselig. Schwächliinge machen das, die nichts mittragen können.

In sofern, und nur in sofern ist es gut, wenn sie gehen. Man hat sie dann los.

Keks1975

Selbstverständlich nicht, aber das eine schließt das andere nicht unbedingt aus

Darum geht es doch gar nicht
Wer sagt den, dass Treue und Liebe auseinanderbringt, hab ich nicht gesagt
Selbstverständlich kann man nix verallgemeinern, aber bei MIR war es halt so, bei tausend Andern geht es in die Hose, da kann ich aber doch nix für. FÜR MICH und FÜR MEINE Beziehung war es eben nicht der Todesstoß sondern ein Neuanfang für die Beziehung, weil es beiden den Blick fürs Wesentliche wieder geöffnet hat
Es geht mir doch nur darum, dass der Fremdgeher nicht immer der Böse ist, weil er aus einem Grund heraus handelt und das der Betrogene nicht immer das Opfer ist


Nein, ich finde es bewunderswert, dass Du Dich so vehement für Treue einsetzt und daran glaubst. Behalte Dir das bei

Skywalker_80

Selbstverständlich erlaube ich Dir das.
Grundsätzlich gebe ich Dir sogar recht was das Verzeihen betrifft.
Armselig finde ich es aber eher wenn man nicht aufrichtig ist , wenn man ein Verzeihen des Partners schon vorraussetzt.
Wenn man eben immer wieder lügt , und das ist hier der Fall , warum ist es dann armselig wenn der Partner nicht mehr möchte.
Erkläre mir das Bitte

PIcasso1989

Unaufrichtig zu sein ist nicht armselig, sondern menschlich. Wir alle sind es, immer wieder. Bei der Steuererklärung genauso wie in allen anderen Bereichen des Lebens.

Und niemand hat etwas von 'voraussetzen' im Sinne von 'voreilendem Verzeihen' gesagt - was es im übrigen nicht geben kann.

Es ist etwas geschehen. Punkt. Und jetzt haben beide Seiten ihre Menschlichkeit, Compassion zu beweisen. JETZT.

Und was passiert? Der eine sagt "ich bereue" und der andere sagt "ist mir wurst."

Nicht mein Verständnis von Partnerschaft. Denn Partnerschaft bedeutet neben bereuen auch Verstehen und Verzeihen. JETZT, wo die Situation da ist, hat ER nichts verstanden.

Das ist übrigens der Inhalt der Bibel (Jonannes 8, 1-11)