mbrandis

Wurde wahrscheinlich selber so getroffen
Projektion?

Hamburger Jung

Ganz bestimmt nicht

Tut mir Leid wenn ich es überspitzt ausgedrückt habe, dennoch kann ich
mir im Leben nicht vorstellen zu meinem kranken Partner daheim am Bett zu sagen Schatz ich geh kurz einkaufen bin bald wieder da und weiß genau was ich mache. Ich belüge doch meinen Partner und mich selbst. Wer sowas macht hat einfach kein Gewissen. Sorry. Es ist halt bewusst gemacht und geplant. Für was gibts heutzutage ... sagen wir mal so verschiedene Spielzeuge die einen Ersatz bieten. Nur als Beispiel. Da braucht keiner sagen, dass da keine Gefühle im Spiel sind.
Find es echt bedauerlich wenn viele hier der Meinung sind das Fremdgehen in dieser Situation absolut in Ordnung geht. Ich selber finde den Gedanken schon krank mich von meinem kranken Partner daheim zu verabschieden und
nachher wieder zu kommen als wär nichts gewesen ohne einen Gedanken an den eigenen Partner dabei zu verschwenden.
Ich persönlich könnt morgens nicht mehr in den Spiegel schauen.
Find ich halt kalt und abgebrüht.

Die Geschichte des TE ist sehr tragisch und ich ziehe den Hut davor den Partner so zu pflegen, du leistest sicher viel, aber wenn ich meinen Partner liebe dann mach ich sowas nicht. Hab ja schon Möglichkeiten aufgezeigt einem "fremdgehen" zu entkommen.

ceres

Das haben die beiden schon die ganzen Jahre über getan. Informier Dich mal wie es für Angehörige ist, einen Alkoholiker in der Familie zu haben und welche Mechanismen des "deckens" der Sucht etc. da ablaufen.


FALSCH!!! Das hat hier niemand gesagt! Für etwas Verständnis zu haben heißt nicht, es auch gut zu finden oder gut zu heißen.

1. Wir sprechen hier nicht von einem Schnupfen oder ´nem Durchfall. Und grundsätzlich macht es keinen Unterschied, ob der Partner krank ist, der betrogen wird.

2. Im Falle der TE ist es ja gerade, um mal "keinen Gedanken" nicht an die Krankheit etc. zu haben!

3. Du scheinst Dir wirklich nicht vorstellen zu können, wie es für Angehörige ist, wenn sie über einen so langen Zeitraum miterleben müssen, wie der Mensch, den man einst so sehr geliebt hat, einem mehr und mehr genommen wird. Wenn man sich täglich mit dem Sterben dieses Menschen konfrontiert ist? Klar, es gibt andere Formen sich abzulenken. Aber die TE kam nun mal in diese "Versuchung" und hat ihr nachgegeben. Wäre es denn besser, wenn sie z. B. zur Medikamentenkiste greift und heimlich eine Tablettenabhängigkeit entwickelt? Ist übrigens auch eine häufig gewählte Variante von pflegenden Angehörigen.

Es ist ja wohl nicht nur so, das es bei der TE nur um den Sex geht. Wie sich Gefühle im Laufe der Zeit bei der Belastung ändern können, kommt Dir nicht in den Sinn? Glaubst Du wirklich, das man die Angst um den Partner so einfach erträgt ohne das sich da was ändert - ändern kann? Täglich kann sich die gesundheitliche Situation dramatisch verschlechtern. Klar gibt es immer Menschen, die auch da nicht ins Wanken kommen, aber dennoch muß man nicht jemanden so dermaßen abwerten, der diese Gefühle nicht so "halten" kann und dem Idealbild entspricht. Anspruch und Wirklichkeit ...

Hast Du eigentlich eine Ahnung, wieviele ihren Partner verlassen, nach dem bei diesem eine schwere und lebensbedrohende Krankheit wie z. B. Krebs festgesetllt wurde? Wie viele am Anfang ebenfalls diese moralischen Werte über alles gestellt haben und es dann schon nach kurzer Zeit nicht mehr ertragen konnten, den Partner so leiden zu sehen? Das Ganze hängt auch davon ab, wie "stabil" die eigene Psyche ist. Ich jedenfalls maße mir nicht an, die TE so zu verurteilen.

Mrs.AD

Was würdest Du denn machen?
Gehst Du ans Bett und sagst:
Du, ich geh dann mal Sex haben....wir hatten ja drüber gesprochen.
(so oder so ähnlich, wenn man wirklich hingeht und das mit dem Partner bespricht)

Ich glaube kaum, das irgendjemand sowas mit einem guten Gewissen machen kann.
Die Wahrheit ist aber manchmal grausamer als eine Lüge.


Für die reine Geilheit...aber nicht für ein Gefühl der Geborgenheit.

Das hat hier keiner behauptet.

ceres

Und deshalb wird oft Schwerstkranken, die z. B. eine sehr schlechte Prognose haben, nicht die ganze Wahrheit über ihren Krankheitszustand gesagt; das wissen oft nur die Angehörigen. Zum Schutze des Erkrankten, wird ihnen das wahre Ausmaß ihres Schicksals verschwiegen. Auch die Angehörgen fühlen sich in solchen Situationen nicht "gut", aber zum Wohl der Kranken ist es eben manchmal besser so.

Und genau deshalb sehe ich auch keinen Sinn darin, das die TE es ihrem Mann sagt. Es reicht doch wohl, daß sich bereits Metastasen bei ihm gebildet haben und das die nächste Chemo ansteht.

ceres

Dann vermutlich eher mangelnde Empathie.

Mrs.AD

Eigentlich müßte er ja wissen, wie es sein könnte, wenn man 10Jahre ohne Sex leben muß.
Er selber schafft es ja nichtmal einen Monat ohne zu leiden:
http://www.lovetalk.de/probleme-der-...ml#post3808048

ceres

Du bist aber schön böse! Aber wieso glaubst Du, daß er leiden würde? Es gibt doch diverses "Spielzeug", mit dem er sich die nächsten 30 Jahre vergnügen kann. Es wird ihm reichen und ihn glücklich machen, wenn er seine Traumfrau nur anhimmeln und für sie kochen darf. Und da er ja ganz ehrlich ist, sagt er dann zu seiner Frau: "Du Schatz, ich geh mal eben in den Keller, schaue mir einen Porno an und vergnüge mich mit der Aufblasbaren. Aber ich denke dabei an Dich. Bis gleich und halte mir das Essen warm; dauert nicht lange"

Jetzt mal Boshaftigkeit bei Seite:

@ Hamburger Jung: aber vielleicht denkst Du noch mal über Deine Vorstellung von Moral nach und wie bescheuert Dein Hinweis an die TE war, sich "Spielzeug" zu kaufen.

Mrs.AD

Bin ja auch nicht Mutter Theresa.

Wanderlust

Wenn sie immer weggeht und er das so auch mitbekommt, dann weis er doch das Sie Sex hat mit jemand anderem, da ist es doch ein schlechter Scherz noch zu behaupten, verschweigen wäre schmerzfreier....er weis es doch bereits...
Hier in dem Thread wurde oft was von Stillschweigender Übereinkunft gesagt, die auch nur exestiert wenn beide es wissen oder sich denken können.