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Du befindest dich im Forum: Fremdgegangen, was nun?. Du bist in einer Beziehung und hast eine Affäre? Du bist heimliche/r Geliebte/r und wartest schon zu lange auf eine Entscheidung? Du befürchtest, daß dein/e Partner/in fremdgeht? Hier kannst du deinen Kummer loswerden. Bitte beachtet, dass es hier um ein persönliches Problem geht, bei dem Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Die Teilnahme an der Diskussion sollte mit Rücksicht auf die Gefühle des Beitragserstellers erfolgen. |
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31.10.2012, 23:13 | #11 | |||
Special Member
Registriert seit: 06/2011
Beiträge: 2.038
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31.10.2012, 23:21 | #12 | ||||||||
Platin Member
Registriert seit: 12/2010
Ort: zu Hause
Beiträge: 1.690
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Zitat:
Aber gerade erst wird mir nun der Zusammenhang zu Deinem Nick klar. Zitat:
Ich habe viel darüber nachgedacht, was ein weiteres Motiv sein könnte, das Männer dazu bewegt. Abgesehen von dem Lustempfinden bei einem Orgasmus ist es vielleicht auch ein aggessiver Akt gegen Frauen. Du benutzt sie, aber was sie dabei empfinden, ist völlig irrelevant. Egal wie freiwillig sich eine Frau "verkauft" - es ist immer eine Form der Demütigung und Erniedrigung. Wenn man eine Erwartung hat und diese nicht erfüllt wird, empfindet man schnell ein Gefühl der Hilflosigkeit und Kränkung, das Schmerz, Angst und Wut auslöst. Diese Gefühle werden weitgehend abgewehrt und statt dessen werden destruktive Wut, Verachtung, Ohnmacht, Enttäuschung und Trotz "erlebt". Die Kränkungsreaktionen sind Rache, Gewalt gegen sich und andere und Beziehungsabbruch. Ich denke, dies ist mit ein Grund, warum Du zu Prostituierten gehst: Du bist von Frauen zu oft enttäuscht worden und Deine "Rache" ist es nun, Dir bei "Bedarf" eine zu kaufen und sie so beim Akt zu entwerten; das hat auch etwas mit Macht zu tun. Zitat:
Zitat:
Zitat:
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Du kannst ihr nicht den inneren Frieden geben - den muß sie sich nehmen. Aber Du kannst ihr dabei helfen und mal das Gefühl geben, daß Du sie mit den Verletzungen die Du ihr zugefügt hast, wahrnimmst. Wäre doch zumindest mal ein Anfang Dich auch mal in ihre Situation zu versetzen und das nicht nur mit dem Unterton Deines eigenen Selbstmitleids.
Geändert von ceres (31.10.2012 um 23:27 Uhr) |
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01.11.2012, 00:36 | #13 | |||||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2012
Beiträge: 89
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Ich habe kaum Macht über die Frau, wenn die Frau meint bei dem "Akt" ans Telefon gehen zu müssen, schlage ich sie weder noch beschimpfe ich sie. Ich empfinde es auch nicht als Missbrauch, als aggressiven Akt. Mag sein dass es solche Freier gibt, ich zähle mich nicht dazu. Ich kommandiere sie auch nicht herum, noch bin grossartig anders als sonst. Es sind für mich nur Menschen, die für Geld mir das geben was ich gerade möchte. Und ja, was sie dabei empfinden ist mir egal, ich bin auch keiner der meint, dass sie jetzt unbedingt auch einen Orgasmus bekommen muss und respektiere, wenn sie mir zu verstehen gibt, nein das will ich jetzt aber nicht, ohne jetzt zu sehr ins sexuelle zu gehen. Ich denke schon, dass ich es merken würde, wenn sich jemand absolut davor ekeln würde. Ich könnte umgekehrt auch sagen, dass ich dort genauso oft als Objekt (mit Geld) degradiert worden bin. Dafür gehe ich aber nicht hin um es umgekehrt genauso zu handhaben. Es geht mir nicht primär um den Samenerguss, den Orgasmus, den kann ich auch zuhause haben. Siehe Striplokale. Die deswegen teuerer sind, weil die Frau nicht nur einen Körper braucht, sondern eben Illusionen sehr gut verkaufen muss. Das ist glaube ich wesentlich schwerer. Sensibilität und Intimität sind aber für mich nicht absolute Begriffe, und vor allem nicht gleichgesetzt mit Liebe. Zitat:
Und nein, weder räche ich mich durch den Akt an jemanden speziellem noch an Frauen allgemein. Warum auch. Ich mag Frauen. Zitat:
Dein Satz klingt gut, nur würde der für sich alleine auch den Akt meinen. Vielleicht denke ich da zu kompliziert. Nur : Wie es in (Ex)Beziehungen nun mal so ist, zumindestens bei unserer, würden Vorwürfe von ihrer Seite kommen, Erklärungsversuche gepaart mit Vorwürfen meinerseits, weitere Vorwürfe .... Kommunikation ins Bodenlose. Unsere Streitkultur lässt zu wünschen übrig, unsere Kommunikation ebenso. Das ganze ist schon eine Weile (5 mon) her, sie scheint halbwegs damit klarzukommen, wir kommen auf einer Ebene klar. Ich glaube nicht dass jetzt noch wirklich was von meiner Seite kommen muss. Das meiste ist gesagt und ich denke, sie versteht's auch wenn sie mir nicht verzeiht. Und ich akzeptiere das.
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01.11.2012, 07:35 | #14 | |||
Platin Member
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Beiträge: 1.690
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"Ist nicht das Thema" heißt für mich eigentlich, "ich möchte nicht darüber reden". Aber was ist denn hier das Thema? Nur paysex, wie Du es ausdrückst? Das ist für mich alleine vom Wort her schon wie ein Euphemismus - erinnert an prepaid bei Simkarten.
Gestern abend habe ich mich noch gefragt, warum Du hier Deine ... nennen wir sie ... "Kurzgeschichte" gepostet hast. Grundsätzlich, weil Dich etwas bewegt, bedrückt, beschäftigt und Du einen Dialog mit irgendjemandem suchst. Doch was genau erwartest Du von diesem Dialog? Jedenfalls hast offensichtlich große Probleme. Aber Probleme sind immer ein Zusammenspiel vieler kleinerer Problematiken. Um es mit einem Bild zu belegen: eine Schlacht besteht immer aus 1.000 kleinen Kämpfen und erst dadurch wird sie das, was sie ist und nur dadurch kann sie gewonnen oder verloren werden. Aber ich respektiere es selbstverständlich, wenn Du über etwas nicht reden willst. Was das Thema "Macht" anbelangt, bedeutet Macht sehr viel mehr als das was Du jetzt darunter verstehst. Ich zitiere mal Wiki - das beschreibt eigentlich sehr gut und kurz, was "Macht" eigentlich umfaßt: Als sozialwissenschaftlicher Begriff bezeichnet Macht einerseits die Fähigkeit, auf das Verhalten und Denken von Personen und sozialen Gruppen einzuwirken, andererseits die Fähigkeit, Ziele zu erreichen, ohne sich äußeren Ansprüchen unterwerfen zu müssen. Die beiden Sichtweisen werden auch als „Macht über“ und „Macht zu“ bezeichnet. [...] Macht spielt praktisch in allen Formen des menschlichen Zusammenlebens eine Rolle und bedingt auf unterschiedliche Weise das Entstehen von Sozialstrukturen mit ausdifferenzierten persönlichen, sozialen oder strukturellen Einflusspotenzialen. [...] Macht definiert den Umfang der physischen und psychischen Handlungsmöglichkeiten einer Person oder Personengruppe. Die Nutzung dieser Handlungsmacht, die sich auf andere Individuen auswirken kann, aber nicht muss, ist in positivem wie auch negativem Sinne, bezogen auf deren Auswirkungen, möglich. Bei negativen Auswirkungen und unter Voraussetzung einer bewusst möglichen Entscheidung für diese wird von Machtmissbrauch gesprochen. Damit wären wir dann bei der Frage angelangt, was der Unterschied zu der Dienstleistung einer Putzfrau, einem Masseur und einer Prostituierten ist. Und grundsätzlich ist das auch eine soziokulturelle Frage, die von unterschiedlichen Kulturen auch anders gesehen werden können und dürfen. Doch in unserer sog. westlichen Kultur empfindet jeder sofort, das es ein gewaltiger Unterschied ist, ob man sich die Leistung einer Putzfrau oder Prostituierten kauft. Für mich ist sehr schwer diesen Unterschied zu benennen, obwohl ich ihn sehr deutlich "fühle". Die Putzfrau reinigt einen Raum/Gegenstand, damit es sauber im Sinne von Hygiene ist. Der Masseur berührt einen anderen Menschen durchaus sehr intim, aber die Zielsetzung ist es, eine medizinische Anwendung zur Gesundung zu geben. Also alles "neutrale" Leistungen - d. h. der Dienstleistende muß für seine Tätigkeit nicht seine eigene Intimsphäre verletzen oder aufgeben. Die Dienstleistung einer Prostituierten bezieht sich aber auf die Sexualität und beinhaltet damit immer eine Aufgabe der eigenen Intimsphäre und unterscheidet sich natürlich und vor allem genau dadurch von anderen Dienstleistungen. Die Sexualität dient der Fortpflanzung und damit dem Arterhalt. Dazu hat sich Mutter Natur etwas "feines" ausgedacht und überschüttet den menschlichen Körper bei der Partnerwahl und beim Paarungsakt mit einem Cocktail von Hormonen, die zum Einen der Bindung der beiden Partner dient (wie z. B. Oxitocin) und zum Anderen ein Glücksgefühl erzeugt (körpereigene Endorphine), die letztendlich als Handlungsmotor für die Fortpflanzung dient. D. h., es wird eine ganz andere Emotionalität erzeugt. Und weil aus biologischer Sicht eben die Fortpflanzung einen anderen Stellenwert als beispielsweise die Länge der Haare hat, wird eben auch Wertigkeit anderes empfunden. Wir "wählen" uns einen "Fortpflanzungspartner" und "behalten" ihn darüber hinaus, um die bestmögliche Überlebensmöglichkeit für entstehende Nachkommen zu schaffen. Der paysex, wie Du ihn nennst, ist einen pansexuelle Handlung und löst die sexuelle Identität der handelnden Personen auf. Ich setze jetzt mal 2 Sätze von Dir ganz bewußt aus dem direkten Kontext herausgerissen zusammen: "und ja, was sie dabei empfinden ist mir egal, ... ich bin nicht grossartig anders als sonst." Ich denke, das ist möglicherweise ein "Schlüsselsatz" für Dein "Problem". Um noch einen kurzen Satz zu Dir als "Objekt" für die Prostituierten zu sagen: natürlich bist Du das! Warum sollten sie sonst etwas mit Dir teilen, was in allen Kulturen einen so hohen ideellen Wert darstellt? Das Geld zu bekommen ist der primäre Anreiz, sich mit Dir auf eine intime Weise einzulassen. Und sicherlich gibt es auch genug Frauen, die dies tun, um Männer für sich abzuwerten. Letztendlich treffen da zwei Menschen aufeinander, die i. w. S. "psychische" Probleme haben. Keine Frau würde bei einer normalen seelischen Entwicklung ihr angeborenes Schamgefühl und Bedürfnis nach einer monogamen Bindung derart ausschalten können. (Bitte: damit meine ich jetzt nicht, das jede Prostituierte geisteskrank ist und einer Therapie bedarf!!! Nicht jeder, der sich wider der gängigen Normen verhält ist krank in Sinne einer Pathopsyche, aber es gibt immer einen Grund für ein abweichendes Verhalten.) Du schreibst: "Sensibilität und Intimität sind aber für mich nicht absolute Begriffe, und vor allem nicht gleichgesetzt mit Liebe." Für die meisten Menschen sind es aber absolute Begriffe und sie sind mit "Liebe" gleichgesetzt. Hast Du Dich schon mal gefragt, warum das bei Dir anders ist? Zitat:
Aber spannender, um es so auszudrücken, ist doch viel mehr Dein Satz: "gibt mir nichts darüber zu schreiben" und die Erwartung, Du würdest dadurch nur wieder erneut angreifbar. Es wirkt so, als würde Dein Handeln ausschließlich auf eine erfolgende "Belohnung" ausgerichtet sein. Natürlich ist das die Grundmotivation überhaupt etwas zu tun - wenn ich atme, erhalte ich mein Leben, wenn ich jemandem helfe, fühle ich mich gut ... Aber das meine ich nicht damit. Denn es ist ein Unterschied, ob ich bei allem was ich tue oder nicht tue eine unmittelbare Belohnung erwarte oder nicht. Und genau das spielt beim Süchtigen eine essentielle Rolle. So, um das jetzt ein wenig abzukürzen: selbst nach Jahren oder gar Jahrzehnten ist es immer besser, sich für etwas zu entschuldigen. Das hat auch etwas mit Wertschätzung dem anderen gegenüber zu tun. Eine Kränkung ist immer ein Akt der Entwertung - wenn ich jemanden beleidige oder sonst wie verletze, dann wird dessen "Wert" herab gesetzt. Das kann absichtlich geschehen oder auch unabsichtlich und wie weit der andere die Kränkung auch als solche empfindet, hängt zu einem Großteil auch von dessen Selbstwertgefühl ab. Das Selbstwertgefühl erfährt durch soziale Interaktion eine Bestätigung oder einen Widerspruch. Du hast dazu beigetragen, ihr Selbstwertgefühl zu "verletzen" und dafür trägst Du eine Verantwortung, der Du nicht gerecht wirst. Wenn Ihr nicht miteinander reden könnt, dann solltest Du ihr vielleicht mal einen Brief schreiben. Ohne An-Klagen, ohne Schuldzuweisund und ohne darin einzufordern, daß auch Du Verletzungen in Eurer Beziehung erfahren hast. Das, so meine ich, wäre vielleicht eine Basis. Schließlich habt Ihr Kinder und zu deren Wohl solltet Ihr es schaffen, mit (wieder) mit Respekt und freundlicher Höflichkeit umzugehen. So, das war mal ein langer - kurzer Text. Hoffe, Du kannst damit was anfangen. LG C.
Geändert von ceres (01.11.2012 um 08:36 Uhr) |
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01.11.2012, 09:54 | #15 | |||||
Forumsgast
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Zitat:
Die ablehnende Antwort des TE legt ja nahe (ganz schluessig werde ich aus der Formulierung jedoch nicht), dass er immer nur waehrend des mehrfachen "Schluss machens" bzw. waehrend einer Beziehungspause pay sex realisierte. In dem Fall ist dann allerdings zu fragen, inwiefern man ueberhaupt davon sprechen muss, dass er seine Frau *betrogen* hat. Hat er das Treueversprechen denn nicht schon durch die jeweiligen zeitweiligen Trennungen ausser Kraft gesetzt? Vielleicht ist da die beste Antwort: wohl dann, wenn er selbst dabei das Gefuehl hat, sie zu betruegen. Und dafuer spricht die Heimlichkeit. Aber haette er damals schon dazu stehen koennen, zu sich stehen koennen? Welche Auswirkungen haette das damals auf sie gehabt? TE ich habe da eine Frage: kann es sein, dass Du Dir im pay sex Bereich vor allem Mut holen wolltest, bevor Du Dich wieder trautest einen Versuch fuer eine "anstaendige" Beziehung mit Deiner Frau zu machen? Eine andere Frage: waren Du und Deine Frau ueber die Rolle von Sex in Eurer Beziehungsgruendung jemals einig? Habt ihr darueber gesprochen, wie die Begriffe "Sex", "Glueck" und "Beziehung" fuer Euch zusammenpassen? Zitat:
Zitat:
Geändert von gastlovetalk (01.11.2012 um 10:07 Uhr) |
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01.11.2012, 10:36 | #16 | |||
Platin Member
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01.11.2012, 10:50 | #17 | ||
Forumsgast
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Ich wollte zunaechst erstmal nur drauf hinweisen, dass es hierzu verschiedene Einstellungen geben kann.
Denn oft erlebe ich, dass grundlegende Aussagen ueberhaupt nur implizit gemacht werden. Problematisch finde ich das dann, wenn beim Gegenueber (hier der TE) ein Lenkungseffekt eintritt, mit dem er evtl gar nicht einverstanden gewesen waere, wenn er mal einen Anstoss gehabt haette, ueber die Voraussetzung nachzudenken.
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01.11.2012, 11:06 | #18 | |||||
jolly cynic & Inklishman
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Einfacher ausgedrueckt, er hat es nicht durchziehen koennen und ist wieder zurueck gegangen, was er dann abermals bereut hat. Also hin und her. Dieses Hin und Her konnte er nur abstellen, indem er seine Fehltritte gebeichtet hat, und zwar in einer solchen Form, die ein Zurueckkehren verhindert oder zumindest erheblich erschwert. Zitat:
Eine Art Selbstschutz, entstanden aus eigener Schwaeche und der Entscheidungsuebergabe an sie.
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01.11.2012, 11:27 | #19 | |||
Platin Member
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01.11.2012, 11:42 | #20 | ||
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@Luthor: brilliant hergeleitet.
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