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Alt 01.11.2012, 15:42   #31
Süchtiger
Member
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Registriert seit: 10/2012
Beiträge: 89
Wir waren nicht verheiratet, "nur" verlobt.

Ok, was wäre wenn ich es nicht gemacht hätte. Ich wäre stattdessen in die Kneipe gegangen und hätte meine absolute Traumfrau kennengelernt und hätte mich sofort von der alten getrennt und ich wäre jetzt glücklich und alles wäre super. Die Traumfrau würde ich natürlich nie betrügen.
Oder aber ich hätte mich besoffen und wäre voller Trauer gegen einen Baum gefahren und sie wäre in Trauer um mich...
Oder und das ist wahrscheinlich alles wäre mehr oder weniger genauso verlaufen. Nur dass ich weniger Sex und mehr Geld gehabt hätte.

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Alt 05.11.2012, 09:15   #32
ceres
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Ort: zu Hause
Beiträge: 1.690
Zitat:
Zitat von Süchtiger Beitrag anzeigen
... eine Intimsphäre ist auch mit guten Freunden gegeben... Liebe in seinen vielfältigsten Formen auch bei nicht sexuellen Beziehungen vorhanden.
Damit meinte ich eigentlich und ausschließlich die körperliche Intimsphäre.


Zitat:
Zitat von Süchtiger Beitrag anzeigen
Monogamie ist _ein_ gesellschaftliches Konstrukt. Anhand von polygamen Beziehungen und auch offenen Beziehungen kann man sehen, dass polygame Beziehungen denkbar sind.
Ich vermute einfach, dass ausser mir noch viele weitere Menschen geben wird, die zwischen Liebe und Sex sehr wohl trennen können, und ich vermute auch einfach, dass 90% der Frauen die in diesem Gewerbe arbeiten das sehr gut können.
Das sehe ich grundanders! Ich gehe davon aus, das alles! einen biologischen Sinn hat. Und eine monogame Beziehung ist nun mal für das Überleben der menschlichen Nachkommen grundsätzlich die beste Lebensform und damit für mich die "Norm" - eine Art angeborene Norm, die gesellschaftlich "gepflegt" wird. Die Anlage ist zwar da, aber die Polygamie ist eine widernatürliche Lebensform.

Kleiner Geschichtsexkurs: im Islam ist es einem Mann gestattet, 4 Frauen zur Ehe zu nehmen, wenn er sie ernähren kann. Der Grund dafür ist, das zu Beginn des Islam der Islam auf eine äußerst aggressive Verbreitung fand - sprich: Eroberungskriege. Zur Folge hatte das viele verwitwete Frauen, die versorgt werden mußten. Aus diesem Grunde wurde also eine gesellschaftliche, durch Religion manifestierte, Polygamie geschaffen.

Schaut man sich die Geschichte des modernen Menschen an, so waren Krieg und Hunger eine ständige Bedrohung und extrem traumatisierend - für ganze Generationen. Sanftmütige und friedfertige Männer, um es mal so auszudrücken, hatte da wenig Aussicht eine Schlacht zu überleben. Die Söldner hatten seltenst die Wahl, nicht in den Krieg zu ziehen und statt dessen sich nieder zu lassen und eine Familie zu gründen. Der Lebenssinn ist aber, sich fortzupfanzen und auch das Bedürfnis. Nur so ist es zu erklären, das z. B. nach der Einnahme einer Stadt Vergewaltigungen schon fast als "normal" anzusehen waren oder Männer zur Befriedigung ihrer sexuellen Bedürfnisse "nur" die "Dienste" einer Prostituierten nutzen konnten. Es erfolgte also eine gewisse "Selektion" - die friedfertigen und empathischen Männer wurden zum Teil "ausgemendelt", um es mal so verkürzt auszudrücken. -

Wenn jemand nicht in der Lage zu einer monogamen Beziehung ist, dann hat das immer eine Ursache und die findet man in der persönlichen Biografie. Allerdings muß eine gewisse "Offenheit" gegeben sein, wenn z. B. ein Partner verstirbt oder sich nicht ausreichend um die Versorgung der Familie kümmern kann. Sex ist ein Bindemittel zwischen Partnern und dient der Fortpflanzung. Spaß macht es nur deshalb, damit man sich überhaupt "paart" und die Bindung aufrecht erhält; sonst hätte man keinen Grund sich den "Streß" anzutun, sich um seine Nachkommen oder seinen Partner zu kümmern. Natürlich spielt da noch eine Menge mehr mit hinein, aber der biol. Grund ist nun mal ausschließlich die Sicherung des Fortbestandes der Art.

Und jeder, der nicht in der Lage ist, eine monogame Beziehung aufrecht zu erhalten, hat persönliche Defizite. Die jedoch nicht im Sinne einer pathogenen Psyche zu verstehen sein sollen und die ein gesellschaftsfähiges und selbständiges Leben nicht verhindern. I. d. R. haben diese Menschen schon als Kind keine feste und/oder vertrauensvolle Beziehung zu den Eltern gehabt oder diese wurde (immer wieder) gestört. Wichtig ist auch, wie die eigenen Eltern den Kindern ein "Krisenmanagement" vorleben. Wer sich sofort trennt, wenn die Schmetterlinge nicht mehr im Bauch flattern sondern auch mal Steine ihren Weg dort hinein gefunden haben, gibt kein Vorbild für eine stabile Beziehung ab. Das Leben ist kein Ponyhof - aber oder gerade, auf einem Ponyhof, gibt es auch viel Mist.

Dein "Bedürfnis" zu Prostituierten zu gehen, ist Ausdruck dessen, daß Du eine "Unlust" (im Sinne eines unangenehmen seelischen Zustandes) nicht aushalten kannst, bzw. nicht gelernt hast, auszuhalten. Etwas, was bei jeder Sucht eine eine große Rolle spielt. Der eine ißt in solchen Situationen Schokolade in unkontrollierten Mengen, der andere raucht, der dritte trinkt und der vierte bevorzugt einen emotionalen "Superreiz" (Superstimulus) durch Sex, um sich eine "Ablenkung" und "Entspannung" zu verschaffen.

Zitat:
Zitat von Süchtiger Beitrag anzeigen
Damit entwerten wir nicht die Liebe sondern wenn überhaupt den Sex.
Liebe kannst Du nicht entwerten, denn sie ist etwas Universelles. Du kannst nur ihre Bedeutung für Dich selbst entwerten und Dein Handeln.

Zitat:
Zitat von Süchtiger Beitrag anzeigen
Kommunikation : Nun ja, auch durch meine Therapieerfahrungen bin ich es doch schon gewohnt über viele emotionalen Dinge zu reden. War aber in der Regel mit ihr nicht möglich. Dafür war ich zu kritisch, sie zu wenig selbstkritisch und beide zu aufbrausend.
Aufbrausend ist man immer, wenn man sich zu unrecht angegrifen fühlt und sich in einer Rechtfertigungs- oder Verteidigungsposition wähnt; wenn also massive Kränkungsreaktionen ein normales Miteinander nicht mehr möglich macht.

Zitat:
Zitat von Süchtiger Beitrag anzeigen
Die Basis miteinander umzugehen haben wir ja gerade. Es ist halt die Angst wieder unnötig alte Wunden aufzureissen. Sie kommt scheinbar besser damit zurecht als ich.
Wir gehen ja vernünftig miteinander um...
ich denke ich habe mehr den Bedarf mich zu entschuldigen als sie den Bedarf hat irgendeine Entschuldigung zu hören. Versteht das jemand? Versteht das jemand, dass ich es aus diesem Grund nicht tue?
Ok. Dann ist Eure ganze Beziehung so belastet, daß es wohl wenig Sinn macht, sich jetzt für die eine "Entgleisung" zu entschuldigen.

Zitat:
Zitat von Süchtiger Beitrag anzeigen
@Ctrl-Alt-Del
nein paysex hatte ich auch während der Beziehung. Das "vorher Schluss gemacht" bezog sich nur auf die Offenbarung. (reichlich komisches Wort, aber besser als Beichte.)
Du schreibst, bis zu Deinem 30. Lebensjahr ohne wirkliche sexuelle Erfahrungen gewesen zu sein und dann bist Du plötzlich - bzw. erst -, nach dem Du eine feste Beziehung eingegangen bist, zu Prostituierten gegangen. Das verstehe ich nicht. Wenn, dann hätte es doch eher umgekehrt nur eine gewisse Logik.

Zitat:
Zitat von Süchtiger Beitrag anzeigen
Das Thema monogame Mann-Frau-Beziehungen habe ich ad-acta gelegt, Liebe (wenn auch kein eros) erfahre ich auch so, Sex auch, getrennt voneinander. Lieber so, als sich nach 40 Jahren Zweisamkeit festzustellen dass alles nur Lug und Trug war oder noch schlimmer.
Was verstehst Du unter Lug und Trug? Liebe ist etwas, was sich nicht nur durch grandiosen Sex und permanente Schmetterlinge im Bauch ausdrückt. Entweder hast Du noch nie wirkliche Liebe erfahren oder Du hast eine völlig falsche Vorstellung davon.

Und jedes Bedürfnis bei oder mit jemand anderem zu befriedigen, zeigt eine gewisse Maßlosigkeit und Beziehungsunfähigkeit. Alles muß immer "perfekt" sein, sonst sucht man sich jemand anderen für jedes Bißchen.

Zitat:
Zitat von Süchtiger Beitrag anzeigen
So wie du es beschreibst Luthor, trifft es. Ich bin leider so gestrickt, dass ich meine Entscheidungen revidiere, dass ich sie noch mal in Frage stelle. Daher ist es auch oft so gekommen, dass wir nach Trennungen wieder zusammen waren. Jetzt ist es so, dass sie mehr denn je weiß wie ich bin, sprich sie hat die Karten in der Hand und nicht mehr ich, wie früher. Ich denke ich beginne mehr mit offenen Karten zu spielen.
Ganz so sehe ich das jetzt nicht. Wenn Ihr Euch getrennt habt, dann doch wohl weniger, weil Ihr nicht mehr zusammen sein wolltet, sondern weil der Zustand von Streit, unausgesprochenen und ausgesprochenen Vorwürfen und Erwartungen unerträglich waren. In sofern ist es immer eine gewisse Logik, wenn man sich, ist der größte Ärger erst einmal verraucht, wieder findet.

Du gefällst Dir irgendwie sehr gut mit der Erkenntnis, ein "schlechter und unzuverlässiger" Mann zu sein. Das ist des "Weglaufens" und damit verweigerst Du die Verantwortung für Dein Tun und Handeln zu übernehmen. Ich kenne eine ganze Reihe von Männern, die ihr "A...loch- Image" pflegen und sich dahinter verstecken. Es scheint für sie der einfachere Weg zu sein; jedenfalls müssen sie nichts ändern und glauben auch noch offen und ehrlich mit ihren Defiziten umzugehen - und reden sich auch noch ein, im Grunde ein feiner Mensch ob dieses Charakterzuges zu sein.

Du bist nicht glücklich, so wie Dein Leben ist und wie Du Dein Leben führst. Also ändere etwas daran, auch wenn es schwer fällt. Lerne "Unlust" (s. o.) auszuhalten.

Zitat:
Zitat von Süchtiger Beitrag anzeigen
Um es nochmal klarzustellen : paysex, hat weniger mit ihr zu tun, sondern mit meiner generellen Leere, mit meinen Depressionen, mit meinem Verlangen nach _irgendwas_. Das weiß ich.
Um es mal mit allgemeinen Begriffen zu formulieren, mit manisch-depressiven, borderline ähnlichen Symptomen. Diagnosen habe ich einige, aber da diese nur darauf beruhen, wie ich mich sehe, bringen diese meistens auch nur bedingt etwas. Aber ich bin ja auch offen für Diagnosen aus ein paar Postings....
Vielleicht ist es ja eben die Suche nach der Manie, diesem Hochgefühl, welches fast stärker war als alles andere was ich je empfand. Nur mit den Medikamenten und einer "vernünftigen" Lebensweise wird dies wahrscheinlich nicht mehr kommen, die tiefe Leere hinterher aber zum Glück auch nicht. Trotzdem bleibt eine Leere und das Verlangen. Ich habe auch nicht die Erwartung dass irgendjemand dieses Verlangen stillen kann.
Diagnosen ... wie das Kind nun heißt ist doch letztendlich egal. Du kennst Dein Problem, hast es hier ganz deutlich beschrieben und definiert. Also kannst Du auch anfangen, etwas dagegen zu unternehmen. Schaffe Dir Aufgaben, die Dich herausfordern und die Dich zu Dir finden lassen. Hast Du schon mal an eine "Pilgerreise" gedacht? Mit dem Rucksack und Minimalgepäck zu einem fernen Ziel durch (einsame) Natur wandern? Eine Art therapeutisches Wandern zu sich selbst. Versuch Dein Selbstwertgefühl zu stärken, dann brauchst Du keine Superreize mehr.

Und was die Beziehung zu Deiner "Ex" anbelangt ... da waren auf beiden Seiten zu viele Erwartungen und zu viele verletzte Gefühle, die zwischen Euch standen. Was Du beschreibst ist geradezu klassisch.
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ceres ist offline  
Alt 05.11.2012, 10:38   #33
Time2bcool
abgemeldet
T2bc sagt "DANKE" für ceres' Beitrag
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Time2bcool ist offline  
Alt 05.11.2012, 19:55   #34
Süchtiger
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Registriert seit: 10/2012
Beiträge: 89
Zitat:
Zitat von ceres Beitrag anzeigen
Das sehe ich grundanders! Ich gehe davon aus, das alles! einen biologischen Sinn hat. Und eine monogame Beziehung ist nun mal für das Überleben der menschlichen Nachkommen grundsätzlich die beste Lebensform und damit für mich die "Norm" - eine Art angeborene Norm, die gesellschaftlich "gepflegt" wird. Die Anlage ist zwar da, aber die Polygamie ist eine widernatürliche Lebensform.
[...]

Wenn jemand nicht in der Lage zu einer monogamen Beziehung ist, dann hat das immer eine Ursache und die findet man in der persönlichen Biografie. Allerdings muß eine gewisse "Offenheit" gegeben sein, wenn z. B. ein Partner verstirbt oder sich nicht ausreichend um die Versorgung der Familie kümmern kann. Sex ist ein Bindemittel zwischen Partnern und dient der Fortpflanzung. Spaß macht es nur deshalb, damit man sich überhaupt "paart" und die Bindung aufrecht erhält; sonst hätte man keinen Grund sich den "Streß" anzutun, sich um seine Nachkommen oder seinen Partner zu kümmern. Natürlich spielt da noch eine Menge mehr mit hinein, aber der biol. Grund ist nun mal ausschließlich die Sicherung des Fortbestandes der Art.

Und jeder, der nicht in der Lage ist, eine monogame Beziehung aufrecht zu erhalten, hat persönliche Defizite. Die jedoch nicht im Sinne einer pathogenen Psyche zu verstehen sein sollen und die ein gesellschaftsfähiges und selbständiges Leben nicht verhindern. I. d. R. haben diese Menschen schon als Kind keine feste und/oder vertrauensvolle Beziehung zu den Eltern gehabt oder diese wurde (immer wieder) gestört. Wichtig ist auch, wie die eigenen Eltern den Kindern ein "Krisenmanagement" vorleben. Wer sich sofort trennt, wenn die Schmetterlinge nicht mehr im Bauch flattern sondern auch mal Steine ihren Weg dort hinein gefunden haben, gibt kein Vorbild für eine stabile Beziehung ab. Das Leben ist kein Ponyhof - aber oder gerade, auf einem Ponyhof, gibt es auch viel Mist.
Gibt genügend Beispiele im Tierreich die monogame Zweierbeziehung nicht haben. Aber lass uns darüber nicht philosophieren, ich denke das führt ins Bodenlose.
Du schreibst so, als ob eine Beziehung immer um der Beziehung wegen Fortbestand haben muss. So als ob es ein Mangel ist, wenn eine Beziehung scheitert. Es gibt aber auch Beziehungen wo eine Aufgabe dieser ein für alle Seiten das Richtige ist. Und nicht nur wegen Schmetterlingen im Bauch aufgegeben wird.

Zitat:
Zitat von ceres Beitrag anzeigen
Dein "Bedürfnis" zu Prostituierten zu gehen, ist Ausdruck dessen, daß Du eine "Unlust" (im Sinne eines unangenehmen seelischen Zustandes) nicht aushalten kannst, bzw. nicht gelernt hast, auszuhalten. Etwas, was bei jeder Sucht eine eine große Rolle spielt. Der eine ißt in solchen Situationen Schokolade in unkontrollierten Mengen, der andere raucht, der dritte trinkt und der vierte bevorzugt einen emotionalen "Superreiz" (Superstimulus) durch Sex, um sich eine "Ablenkung" und "Entspannung" zu verschaffen.

[...]
Du schreibst, bis zu Deinem 30. Lebensjahr ohne wirkliche sexuelle Erfahrungen gewesen zu sein und dann bist Du plötzlich - bzw. erst -, nach dem Du eine feste Beziehung eingegangen bist, zu Prostituierten gegangen. Das verstehe ich nicht. Wenn, dann hätte es doch eher umgekehrt nur eine gewisse Logik.
Ich verstehe es auch nicht wirklich, aber anfangs ging es wohl auch eher ums Experimentieren, sich selbst erfahren.

Zitat:
Zitat von ceres Beitrag anzeigen
Was verstehst Du unter Lug und Trug? Liebe ist etwas, was sich nicht nur durch grandiosen Sex und permanente Schmetterlinge im Bauch ausdrückt. Entweder hast Du noch nie wirkliche Liebe erfahren oder Du hast eine völlig falsche Vorstellung davon.

Und jedes Bedürfnis bei oder mit jemand anderem zu befriedigen, zeigt eine gewisse Maßlosigkeit und Beziehungsunfähigkeit. Alles muß immer "perfekt" sein, sonst sucht man sich jemand anderen für jedes Bißchen.
Maßlos und Beziehungsunfähig könnte es treffen, da ich in manchen Punkten gnadenlos egoistisch denke und handle. Vielleicht ist es so, dass ich meine Schwierigkeiten mit der Liebe habe, vielleicht kenne ich nur den Hauch davon.


Zitat:
Zitat von ceres Beitrag anzeigen
Ganz so sehe ich das jetzt nicht. Wenn Ihr Euch getrennt habt, dann doch wohl weniger, weil Ihr nicht mehr zusammen sein wolltet, sondern weil der Zustand von Streit, unausgesprochenen und ausgesprochenen Vorwürfen und Erwartungen unerträglich waren. In sofern ist es immer eine gewisse Logik, wenn man sich, ist der größte Ärger erst einmal verraucht, wieder findet.

Du gefällst Dir irgendwie sehr gut mit der Erkenntnis, ein "schlechter und unzuverlässiger" Mann zu sein. Das ist des "Weglaufens" und damit verweigerst Du die Verantwortung für Dein Tun und Handeln zu übernehmen. Ich kenne eine ganze Reihe von Männern, die ihr "A...loch- Image" pflegen und sich dahinter verstecken. Es scheint für sie der einfachere Weg zu sein; jedenfalls müssen sie nichts ändern und glauben auch noch offen und ehrlich mit ihren Defiziten umzugehen - und reden sich auch noch ein, im Grunde ein feiner Mensch ob dieses Charakterzuges zu sein.

Du bist nicht glücklich, so wie Dein Leben ist und wie Du Dein Leben führst. Also ändere etwas daran, auch wenn es schwer fällt. Lerne "Unlust" (s. o.) auszuhalten.



Diagnosen ... wie das Kind nun heißt ist doch letztendlich egal. Du kennst Dein Problem, hast es hier ganz deutlich beschrieben und definiert. Also kannst Du auch anfangen, etwas dagegen zu unternehmen. Schaffe Dir Aufgaben, die Dich herausfordern und die Dich zu Dir finden lassen. Hast Du schon mal an eine "Pilgerreise" gedacht? Mit dem Rucksack und Minimalgepäck zu einem fernen Ziel durch (einsame) Natur wandern? Eine Art therapeutisches Wandern zu sich selbst. Versuch Dein Selbstwertgefühl zu stärken, dann brauchst Du keine Superreize mehr.

Und was die Beziehung zu Deiner "Ex" anbelangt ... da waren auf beiden Seiten zu viele Erwartungen und zu viele verletzte Gefühle, die zwischen Euch standen. Was Du beschreibst ist geradezu klassisch.
Komischerweise habe ich schon oft drüber nachgedacht, beispielsweise, den Jakobsweg zu gehen. Nur denke und befürchte ich, dass ich zuückgeworfen auf mich innerhalb einiger Tage an mir selbst verzweifle. Mir fehlt noch der Mut....da erscheint mir ein Ausscheiden aus dem Leben erfolgversprechender. Gelernt habe ich aus alledem nie genug dass es hätte auch im Alltag gereicht. Bin soweit auch aufnahmefähig, dass ich Therapien erkenne und verstehe, aber mit mehr Selbstwertgefühl bin ich kein besserer Mensch, eher im Gegenteil. Und sobald ich erkenne, dass durch eine Therapie kurzfristig mein Leben besser wird, sich aber langfristig nichts geändert hat, falle ich umso tiefer.
Mit fast 40 Jahren, muss man auch realistisch beurteilen, was man im Leben noch ändern kann und was nicht. Das hat mit einem "sich drin gefallen" auch nicht mehr viel zu tun.
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Süchtiger ist offline  
Alt 05.11.2012, 21:00   #35
ceres
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Nur eine kurze Antwort:

im Tierreich sind die Beziehungen, in denen beide Eltern sich um die Aufzucht der Jungen kümmern, für diese Zeit immer stabil und monogam. Neu gemischt wird dann nur zur nächsten Paarungszeit. Bei uns Menschen dauert die Aufzucht der Jungen aber nicht nur ein paar Wochen, sonder viele Jahre. In sofern war Dein Vergleich etwas zu kurz. Zu dem Rest zu diesem Thema schreibe ich ein anderes Mal.

Und Jakobsweg ... den würde ich auch mal gerne gehen, obwohl es nicht DEN Weg gibt, sondern viele, nur enden alle in Santiago de Compostella in Spanien. Warum fehlt Dir der Mut? Fang doch erst einmal klein an und lauf Teile der Strecke und such Dir jemanden, mit dem Du gehen kannst, wenn Du keine Erfahrung hast. Bereite Dich darauf körperlich und mental vor und auch was die Ausrüstung anbelangt. Nach ein zwei Tagen bist Du im Tritt und Deine Gedanken werden leichter. Am Ende eines Tages freust Du Dich über ein Dach über dem Kopf, ein Bett und eine warme Mahlzeit. Alles andere wird unwichtig und überflüssig. Ich selbst mache regelmäßig alpine Hüttentreckingtouren.

Was Dein Selbstwertgefühl anbelangt ... Dein schlechtes Selbstwertgefühl wird wohl eher überkompensiert, aber nicht in sich gestärkt. Und was Dein Alter anbelangt ... mit 40 bist Du noch sehr jung!!! und kannst noch eine ganze Menge ändern - im Grunde genommen so ziemlich alles! Es wird nur schwerer und Du mußt mehr Energie dafür aufbringen. Es erfordert Disziplin und Wille, mehr nicht und ggf. Hilfe. Frag mal Deinen Therapeuten, ob er eine Wandergruppe kennt, der Du Dich anschließen kannst oder frag mal in Deiner Kirchengemeinde nach "Pilgern". Normalerweise sind die offen für alle, ohne Dich "bekehren" zu wollen, denn es geht in erster Linie um Spiritualität und nicht um Frömmelei.
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ceres ist offline  
Alt 06.11.2012, 13:20   #36
Süchtiger
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Zitat:
Zitat von ceres Beitrag anzeigen
Und Jakobsweg ... den würde ich auch mal gerne gehen, obwohl es nicht DEN Weg gibt, sondern viele, nur enden alle in Santiago de Compostella in Spanien. Warum fehlt Dir der Mut? Fang doch erst einmal klein an und lauf Teile der Strecke und such Dir jemanden, mit dem Du gehen kannst, wenn Du keine Erfahrung hast. Bereite Dich darauf körperlich und mental vor und auch was die Ausrüstung anbelangt. Nach ein zwei Tagen bist Du im Tritt und Deine Gedanken werden leichter. Am Ende eines Tages freust Du Dich über ein Dach über dem Kopf, ein Bett und eine warme Mahlzeit. Alles andere wird unwichtig und überflüssig. Ich selbst mache regelmäßig alpine Hüttentreckingtouren.
meinte die Hauptstrecke...camino de frances....Ausrüstung habe ich noch nicht wirklich. Bräuchte noch einen Rucksack, Schlafsack und Isomatte wären auch neue angebracht. Aber es ist naß und kalt
Irgendwann mache ich das...
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Süchtiger ist offline  
Alt 06.11.2012, 13:34   #37
ceres
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Zitat:
Zitat von Süchtiger Beitrag anzeigen
meinte die Hauptstrecke...camino de frances....Ausrüstung habe ich noch nicht wirklich. Bräuchte noch einen Rucksack, Schlafsack und Isomatte wären auch neue angebracht. Aber es ist naß und kalt
Irgendwann mache ich das...
Jetzt ist eine gute Zeit, sich die Sachen zu kaufen, denn aktuell gibt es jede Menge Sonderangebote bei den Outdoorausrüstern. Isomatte und Schlafsack - brauchst Du nur, wenn Du draußen schlafen willst. In Herbergen und Hütten hast Du ein Schlaflager.

Die Strecke camino de frances - das ist in Frankreich, aber Du mußt da ja auch erst einmal hinkommen. Man kann auch im Winter wandern. Aber Spaß beiseite. Was hältst Du davon, wenn Du Dich da mal etwas intensiver mit auseinander setzt? Was Ausrüstung, Unterkünfte, Strecke etc. anbelangt. Planungen für so etwas lenkt von schlechten Gedanken ab und wenn Du das Geld für die käuflichen Damen für einen Rucksack und Herbergen "beiseite" legst, fällt es Dir vielleicht garnicht mehr so schwer zu "verzichten"?!

Schon mal drüber nachgedacht, mal so Tagestouren in Deiner Umgebung anzugehen? Laufen (joggen oder wandern) ist übrigens ein Mittel gegen (leichtere) Depressionen - Wirkung nachgewiesen!
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ceres ist offline  
Alt 06.11.2012, 16:23   #38
Süchtiger
Member
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Registriert seit: 10/2012
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Gehe ja täglich mit dem Hund, sollte ich vielleicht mal mehr ausdehnen.
Und da fangen dann auch die Probleme bei der Planung an...ich weiß nicht ob Hund 1 Monat am Stück laufen möchte

Irgendwie sind wir vom Thema abgekommen.
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Süchtiger ist offline  
Alt 06.11.2012, 16:43   #39
ceres
Platin Member
 
Registriert seit: 12/2010
Ort: zu Hause
Beiträge: 1.690
Zitat:
Zitat von Süchtiger Beitrag anzeigen
Gehe ja täglich mit dem Hund, sollte ich vielleicht mal mehr ausdehnen.
Und da fangen dann auch die Probleme bei der Planung an...ich weiß nicht ob Hund 1 Monat am Stück laufen möchte

Irgendwie sind wir vom Thema abgekommen.
Macht doch nichts! Es ist Dein thread und schlimmstenfalls wird der "verschoben", wenn er nicht mehr der Überschrift entspricht.

Ob Dein Hund so lange laufen will ...? Das hängt wohl von seinem Alter und von der Rasse ab. Aber mach das, dehn die Hundegänge aus. Fahr ruhig mal etwas weiter und geh mit ihm längere Strecken. Der braucht genau so viel Vorbereitung wie Du. Und zur Not - wenn Hundi nicht zu groß ist, mußt Du ihn eben bis zur Herberge tragen.

Nur mal so angemerkt: überleg Dir nicht welche Probleme etwas verhindern, sondern wie Du sie lösen kannst!!!! Das macht auch viel mehr Spaß. Wenn Hundi nicht mit will, dann sieh zu, daß Du ihn für einen Monat jemandem zur Pflege geben kannst.

Wenn Du Tips oder Beratung zur Ausrüstung brauchst, schreib ne PN.
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ceres ist offline  
Alt 20.11.2012, 03:50   #40
Wydenbrook
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Zitat:
Zitat von Süchtiger Beitrag anzeigen
Nur eins weiß ich : paysex ist nicht so eklig wie sich manche das vorstellen. Wenn ihr mögt, könnt ihr mich erbärmlich finden, weil ich ja so keine abkriege, aber lieber stehe ich dazu, dass wenn ich letzten Endes nur Sex haben will, dass ich einfach dafür bezahle bei Frauen die bereit sind, als dass ich 20 Frauen irgendwo belästige und anbaggere, die es gerade nicht wollen.

Leben ist scheiße, und ich bin Teil davon.
Dieser Paysex wie du das schön darlegst hat viele Vorteile, Sex ist dabei garantiert. Man bekommt das was man will, einfach schnell und unkompliziert.

Wie oft bekommt man von Frauen eine Abfuhr, selbst wenn man nett zu ihnen ist und sogar ganz passabel aussieht. Selbst die erfolgreichen Kerle müssen erstmal
ein Dutzend Körbe kassieren bis sie bei einer Frau landen können. Wem dieser Aufwand zu hoch ist, der geht den sicheren und unkomplizierten Weg.
Diese Abfuhren kann man sich mit dem Paysex sparen.
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Geändert von Wydenbrook (20.11.2012 um 03:54 Uhr)
Wydenbrook ist offline  
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