leonora

ist ja ok, wenn du hier den Aufstand probst,

nur sieh, dass du dir viele Jahre von einer Frau hast sagen lassen, was du zu tun hast

sogar was den spontanen Besuch angeht, der dir gar nicht passte, und wo du dich nicht getraut hast, abzusagen......

was du gerade machst ist nicht "Freiheiten genießen", sondern dir eine heimliche Freiheit zu erschleichen, weil du vor der richtigen Freiheit Angst hast, bzw. vor dem was du zu hören bekommst, wenn du sie dir wirklich nimmst.

Luthor

Auch das klingt ziemlich unreif und eher nach einem trotzigen teenager.


Mit Normen hat das gar nichts zu tun, sondern mit Verantwortungsuebernahme fuer sich selbst und mit Rueckgrat.
Du kannst tun, was du willst, aber sobald du jemanden beluegst, geht es nicht mehr ausschliesslich dich selbst etwas an.
Wenn du ein anderes Leben fuehren moechtest, kein Problem, aber dann sei ehrlich.

Dazu bist du, wie man hier liest, aber zu feige. Du moechtest alles haben, aber keine Verantwortung uebernehmen und dadurch allen moeglichen Konsequenzen ausweichen. Alles fuer dich und die anderen Beteiligten muessen mit dem zurecht kommen, was uebrig bleibt. Deine Freundin hat keine Entscheidungsfreiheit, da sie nicht auf dem gleichen Kenntnisstand ist wie du.
Ziemlich unfair, meinst du nicht?

In den meisten Faellen endet so etwas nicht positiv, es waere also auch fuer dich besser, dir klar zu werden, was du eigentlich wirklich willst.
Eine Beziehung mit Tiefe wirst du so nicht haben koennen.
Aber vielleicht reicht dir ja auch der sex und - darueber hier zu berichten. Ich meine ja immer, entweder man hat sex, oder man redet viel darueber.

Dient dieser thread denn nun zum Austausch oder befriedigt er dein Beduerfnis, dich selbst als coolen Typen darzustellen?

miiicha

Leonora, was waere die "richtige Freiheit", vor der er Angst hat?

leonora

die hat er aufgegeben, als er nicht mehr dazu gestanden hat, was ihm wichtig ist, das er es nicht mal mehr gesagt hat, geschweige denn umgesetzt, weil er die Konsequenzen (also Tränen und eventuell Trennung) gescheut hat, wenn er sich diese Freiheit zugesteht.

Jetzt hat er einen Weg in ein bisschen "Auszeit" gefunden, bleibt aber letztendlich in der Unfreiheit (deswegen die Heimlichkeit), macht weiter mit, auch wenn ihm was nicht passt, denn die Angst, den Käfig zu verlassen, incl. des gesicherten "Futters", die ist zu groß

und singt uns einen von Freiheit anstatt zu fliegen......

Ingenieur

Leonorea, interessanter Erklärungsansatz, Respekt. Wichtig ist nur, dass man glücklich und mit sich selbst zufrieden ist. Erst dann kann man auch andere glücklich machen. Ich empfinde jetzt Glück, Spaß und innere Ausgeglichenheit. Ich habe (noch) kein schlechtes Gewissen oder Schuldbewusstsein einem geliebten Menschen gegenüber. Ich akzeptiere in diesem Augenblick dessen Bedürfnis nach Karriere und einem eigenen Leben (ggf. auch weiter mit mir). Wir müssen nur gemeinsam unsere Zukunft klären. Ich kann mir irgendwann ggf. auch eine friedliche Trennung ohne die schmerzende Wahrheit vorstellen. Einfach auch um sie nicht unnötig zu verletzen und dauerhaft unehrlich und untreu zu sein.

Vielleicht liebe ich auch meine Affäre, weil sie eine positive Projektion eines anderen Lebensmodells oder -weg sein könnte. Vielleicht gibt es auch gar keine Liebe, sondern nur Hormone? Ich experimentiere, ich spiele, ich lerne, ich mache Erfahrungen, Dinge die mir gefallen, die mir was bedeuten und die unsicher und gefährlich sind. Es reizt mich einfach. Ich bin ein Suchender. Ich vertraue mehr auf meine Instinkte. Ich habe durch die Flexibilisierung gar kein fest verankertes Lebensmodell (mehr), weil ich dieses schon selbst durch den Weggang aus meiner Heimat verraten habe! Meine eigene Unehrlichkeit mir selbst gegenüber hat sich vermutlich auf die Beziehung übertragen, um noch zu retten, was vielleicht nicht mehr zu retten ist. Für mich hat sich ein Teil meiner Persönlichkeit aufgelöst und ich versuche den Totalverlust meines Seins und meiner Erinnerungen, die in meiner Freundin mit drin stecken, zu verhindern.

Luther, ich habe beruflich sehr viel Verantwortung und Streß, dass ich privat auch gerne mal die Kontrolle abgeben möchte.

Ich weiß jetzt nicht mehr, welches Leben ich genau zukünftig dauerhaft führen möchte. Es besteht völlige Unklarheit! Das klingt nicht sehr reif, aber ich muss mich dann auch nicht irgendwelchen Zwängen unterwerfen und kann mich auf die Sache hier konzentrieren.

Mir ist bewusst, dass ich nicht fair gegenüber meiner Freundin handle, weil wir diesen Zustand nicht ausgehandelt haben. Die Konsequenzen kann ich ungefähr abschätzen und diese versuche ich erstmal zu vermeiden bzw. zu verzögern.

Dieser Thread dokumentiert meine Persönlichkeit, meine Gefühlswelt. Ich versuche mein Leben und das alles wie es ist zu akzeptieren und positiv zu sehen. Dinge wie Coolness oder Feigheit sind für mich eher zweitrangig.

Janina*

ich glaube dir kein Wort.
das ist echt nicht mehr lustig was du da machst.

JohnDoe87

Ebenso. Wie ich sagte - ein Selbstdarsteller. Vielleicht hält er sich für den neuen Dorian Gray

Ingenieur

Ja, ich stelle mich und mein Problem hier dar und stelle ab und zu Fragen. Dafür verlange ich kein Geld oder Anerkennung, sondern bin mit den Meinungen, Hinweisen und Gegenfragen als Diskussion zufrieden. Das hier als Beiwerk ein unvermeidlicher Unterhaltungswert entsteht, war so von mir nicht eingeplant. Ich simuliere in diesem Forum auch die Konsequenzen meines hedonistischen Verhaltens. Daher vielen Dank insbesondere auch an die weiblichen Äußerungen. Dadurch schaffe ich das Risiko für mich zu kalkulieren.

Dorian Gray, habe ich noch nicht gelesen, aber hat sicherlich Schnittmengen mit mir.

Luthor

Vielleicht wirst du ja auch gerade, mit grosser Verspaetung, erwachsen und hast dabei grosse Schwierigkeiten.


Verantwortung fuer sich selbst kann man nicht abgeben.
Interessant, dass du das Wort *Kontrolle* verwendest. In diesem Zusammenhang wuerde ich das nicht so nennen, denn ich glaube nicht, dass man sein Leben kontrollieren kann. Aber man kann reflektieren, Konsequenzen und Verantwortung uebernehmen. Ich glaube sogar, dass man das frueher oder spaeter muss, sonst bleibt man immer ein Kind, das sich vor Allem drueckt.
Fuer eine fluechtige Affaire mag das nicht ins Gewicht fallen, aber fuer eine Beziehung ist das ein sehr unattraktiver Charakterzug.
Frauen wollen keine kleinen Kinder, sondern Partner, auf die sie sich verlassen koennen (gilt vice versa auch).


Ist es fuer dich ein Zwang, dir ueber dich selbst klar zu werden, ueber das, was du moechtest?
Ist Ehrlichkeit ein Zwang?
Oder anders gefragt, von welchen Zwaengen redest du denn?


Also bist du doch feige.


Warum schreibst du dann kein Tagebuch, wenn du dokumentieren willst?


Nun, mit deinen Vermeidungsstrategien wirst du dich frueher oder spaeter auseinandersetzen muessen.
Ich hoffe fuer dich, es wird nicht zu schmerzhaft.


Wie kannst du das sagen, wenn du es nicht gelesen hast?

leonora

der einzige Unterschied zu anderen Threads dieser Art ist doch, dass der TE nicht auf "ich bin Opfer der Umstände und kann nicht anders" macht, Sondernn sogar einsieht, dass es nicht fair ist - und trotzdem nicht nach dieser Einsicht handelt, weil er die Vorteile der Situation für sich noch mitnehmen will.

Andere wollen das nicht mal einsehen.

Einsicht führt eben nicht gleich zu Verhaltensänderungen.