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Du befindest dich im Forum: Fremdgegangen, was nun?. Du bist in einer Beziehung und hast eine Affäre? Du bist heimliche/r Geliebte/r und wartest schon zu lange auf eine Entscheidung? Du befürchtest, daß dein/e Partner/in fremdgeht? Hier kannst du deinen Kummer loswerden. Bitte beachtet, dass es hier um ein persönliches Problem geht, bei dem Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Die Teilnahme an der Diskussion sollte mit Rücksicht auf die Gefühle des Beitragserstellers erfolgen. |
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13.12.2014, 13:54 | #351 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Nun mit Karma bist Du nicht mal so daneben. Ich glaube an Karma, es hat mir schon genug oft die Pfanne über den Schädel gezogen Karma ist der Hölle sehr ähnlich. Wer daran glaubt, versucht z.B. richtig zu handeln, um später nicht unter seinem Handeln zu leiden. Ich meinte damit also, dass der Glauben an die Hölle die Menschen früher noch eher auf dem richtigen Weg hielt.
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14.12.2014, 17:57 | #352 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 07/2013
Beiträge: 115
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Lune, ich kann doch meinen Eltern keinen Vorwurf machen, dass ich jetzt (vorübergehend) so bin wie ich bin. Ich bin für mich selbst verantwortlich. Meine "Fehler" heute sind nicht unbedingt die Erziehungsfehler meiner Eltern von früher oder eine lockere Sichtweise meiner Eltern auf mein Problem. Meine Eltern sind halt glücklich, wenn ich glücklich bin. Ich denke, sie wissen halt, was so ein Schritt, die Heimat und die Freunde zu verlassen, für die Psyche bedeuten kann. Bei mir schwingen da eher negative Gefühle mit und ich tröste mich mit Dingen, die mir Spaß machen.
Ich bin im Osten NICHT in einem alttraditionellen Elternhaus mit klassischer Rollenverteilung aufgewachsen. Meine Eltern waren beide Akademiker (Ingenieur und Ökonomin) und Vollzeit arbeiten. Beide waren eher sicherheitsbewusste und fehlervermeidende (oder an den Sozialismus angepasste?) Leute. Es gab meines Wissens keine offene Liebe. Ich selbst finde das klassische Modell vom Grundgedanken nicht so übel, weil es eher der Evolution entspricht, kann zur Not auch mit einer anderen Realität leben. Meine Freundin aus dem Westen hat das klassische Modell erlebt, macht aber nun Karriere. Ich habe genug Liebe und Wertschätzung von meinen Eltern erhalten. Ich muss da nichts kompensieren. Die Erziehung war liebevoll und eher leistungsorientiert, nicht zu streng und nicht zu lazy fair. Ganz normal würde ich behaupten. Ich denke, ich habe ein ganz natürliches Bedürfnis nach alltäglicher Aufmerksamkeit, Zweisamkeit und Sex, welches durch die von mir wahrgenomme soziale "Isolation" (die Einheimischen sind eher nüchtern und wenig kontaktfreudig) und die Fernbeziehung gestört ist. Ich will nicht ausschließen, dass mir aufgrund fehlender persönlicher Kontakte bzw. richtiger Freunde vor Ort, ich dieses Forum für meine Problembesprechung und Lösung nutze. Die Aufmerksamkeit war vermutlich durch die viele Aktion in meiner Heimat sehr stark. Das fehlt mir hier doch. Sex ist mir momentan extrem wichtig, weil ich das Testosteron in mir spüre. Vielleicht sind meine Werte (durch den Kraftsport oder die beruflichen Anforderungen?) zu hoch. Ich werde es mal durch einen Arzt testen lassen.
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15.12.2014, 19:51 | #353 | ||
Special Member
Registriert seit: 08/2010
Ort: RLP
Beiträge: 5.400
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Frag dich mal warum du dich komplett freiwillig und aus eigenem Antrieb in eine Situation begiebst in der du isoliert bist, dir persönliche Kontakte fehlen und die in dir so negative Gefühle auslöst dass du dich "trösten" musst. Denn alternativ könntest du diese Situation auch verlassen. Einfach so...
Der Punkt ist dass man im Leben nun mal als erwachsener Mensch Entscheidungen trifft. Du hast entschieden dass dir der Job mehr wert ist als ein Privatleben das dich insgesamt zufrieden stellt. Das wäre es mir zwar nicht wert, aber jeder kann das handhaben wie er will. Nur ist es unangebracht dann rumzujammern, sich in Selbstmitleid zu suhlen und es dann noch als Entschuldigung zu benutzen um sich schei*e zu verhalten.
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16.12.2014, 10:11 | #354 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 07/2013
Beiträge: 115
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Ja warum habe ich diese Entscheidung getroffen, sehr gute Frage, vielleicht hilft mir selbst auch die Antwort. Da wäre zum einen das harte Studium, dass man sich ausbezahlen lassen will und wo man nicht auf der Strecke bleiben will. Dann ein Spezialwissen, welches man genau in dieser Firma anwenden kann. Davon gibt es vielleicht 5 Firmen in ganz Deutschland, aber keine im Osten und keine bei meiner Freundin. Dazu kommt die gute Unternehmenskultur, die sehr ordentliche Bezahlung, die hohe Seriösität. Eine Stelle, die wie die Faust aufs Auge passt.
Dann gibt es bei mir das Gefühl, immer noch jung und flexibel zu sein. Vielleicht hatte sich das Privatleben in meiner Heimatstadt einfach zu gut entwickelt und ich war wohl zu naiv zu glauben, dass es so ähnlich auch hier entwickelt zumal ich mich selbst als sehr kontaktfreudig einschätzen. Ich war ja schon während der Bundeswehr, während des Studiums und in den ersten Berufsjahren mal befristet weg aus der Heimatstadt und habe da nur sehr gute Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht und immer Anschluss gefunden. Vielleicht hatte ich daher zu hohe Erwartungen. Auch bei meiner letzten Rückkehr in meine Heimatstadt hatte ich mir komplett neue Freundeskreise erschlossen. Ich habe mich entschieden, dass zufriedenstellende Arbeit das höchste Gut ist und ein Privatleben sich immer darum entwickelt. Als Mann kann ich es mir nicht vorstellen, freiwillig ein Hausmann oder Teilzeitarbeiter zu sein, was meine Freundin mir angeboten hatte. Ich konnte mir auch ein Familienleben immer sehr gut in meiner Heimatstadt, aber schlecht wo anders vorstellen. Zudem habe ich ein paar Zukuntsängste um Deutschland, weil ich bestimmte Statistiken und Zahlen kenne. Und ich will denen vorzeitig mit mehr Qualifikation entgegentreten. Ich empfinde kein Selbstmitleid. Ich weiß, dass man mit seinen Fehlern klüger wird. Ich bin ein erwachsener Mann in einem beschleunigten Hamsterrad und lebe dafür mein Leben, wie ich es für richtig halte. Mein Privatleben versuche ich nun so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten.
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16.12.2014, 12:29 | #355 | ||||||
Special Member
Registriert seit: 01/2011
Ort: MTK
Beiträge: 6.105
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Zitat:
Und je länger Du Dein Spezialwissen "Kultivierst" desto mehr bist Du in dieser Nische gefangen. Zitat:
Zitat:
Was Deine Fern-partnerschaft betrifft - hast Du Angst vor zu viel Nähe ? Nähe zu einer "Starken" Frau - die - möglicherweise Ähnlichkeit mit Deiner Mutter / Deinen Eltern hat. Ich möchte vermuten, dass Du unbewusst nicht (mehr Über-)Behütet sein möchtest. Vielleicht verspührst Du dieses ambivalente Gefühl der Sorge, dass Ihr "ICH" Stärker wäre als Deines und vermeidest auch deswegen mehr Nähe ?! So aber flüchtest Du Dich in Deine berufliche Nische in der Du "Topp" bist und ein Alleinstellungsmerkmal - Spezialwissen hast. Zitat:
Kennst du das Buch "Der Weg des wahren Mannes" - ich glaube das könnte für Dich ganz interessant sein.
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16.12.2014, 13:21 | #356 | ||
Member
Themenstarter
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Beiträge: 115
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Hallo Chopin, das Buch kenne ich noch nicht. Ich werde mal reinschauen. Danke!
Ich würde mich aktuell ärgern, nicht genug Kontakte und Erfahrungen mit schönen Frauen gesammelt und zu wenig geilen Sex mit ihnen gehabt zu haben. Ich würde mich ärgern, als Mann mich selbst nicht ernst genommen zu haben. Ich würde mich ärgern, dass Bedürfnis nach Zweisamkeit hinten angestellt zu haben. Ich würde mich ärgern, meine Lebensenergie allein für materiellen Wohlstand, der keine Gefühle kompensieren kann, zu verplempern. Für mich ist das alles nur Mittel zum Zweck um mehr Möglichkeiten und Macht zu haben. Ich habe keine Angst. Mich stört eher zu wenig Enge und Aufmerksamkeit. Meine Frau ist nicht so stark, wie sie tut, nur weil sie auf nem Karrieretrip ist. Ich mag selbstbewusste Frauen, die auch die Initiative ergreifen. Ich lerne das erst jetzt wieder neu kennen, wo sich andere schon gefunden haben. Das ist das Tragische. Ich passe mich den Anforderungen der Globalisierung an. Mir fehlt hier Vor-Ort gewissermaßen die soziale Kontrolle bzw. das Über-Ich. Ich habe keine Vorbilder außer mich selbst. Ich fühle mich vollkommen frei. Trends und vorgelebte Lebensmodelle sind mir gleichgültig. Ich akzeptiere, dass ich hier ein Einzelkämpfer bin und lebe das vollkommen pragmatisch ohne falsche Träumereien. Viele die ich kenne, haben Alkoholprobleme, Schulden, Familienprobleme, Spielsüchte und andere schlimme Zwänge. Unterm Strich geht es mir sehr gut und ich habe anscheinend nur Luxusprobleme als lebender Hedonist mit narzistischen Zügen.
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16.12.2014, 14:29 | #357 | ||
Special Member
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Beiträge: 6.105
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Gut dass Dir Deiner "narzistischen" Züge bewusst bist - die dahinterliegenden mechanismen werden Dir bei Beziehungen aber immer wieder ins - pardon - Essen Brechen solange Du Dich noch nicht näher mit Ihren Auswirkungen befasst hast.
Hier könnte das Buch von Bärbel Wartdezki "Eitle Liebe" erhellend sein. Narzismus - bzw - narzistischen Verhaltnesweisen sind wie Du sicher weist ein Schutzmechanimus für die ( einstmals kindliche ) Seele vor Übergriffen - z.B. Durch Eltern, Mitschülern, Dritte, Die Deine Grenzen nicht gewahrt haben und wenig Wertschätzend in Ihrem Verhalten Deinem Handlen gegenüber waren. Es ist übrigens weniger das ÜBER-ICH oder das ES sondern ein verunsichertes ICH das das Problem ist - wenn man in das freudsche Modell schaut. Mit dem Wissen um Deine narzistischen Verhaltensweisen kannst Du da gegensteuern. Lies vielleicht mal die "die sechs Säulen des Selbstwertgefühls" - Sonst wirst Du auch immer wieder "Narzistinnen" ( Grundverletzte Frauen ) anziehen.
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17.12.2014, 19:07 | #358 | |||
Special Member
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Zitat:
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18.12.2014, 15:15 | #359 | ||
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Themenstarter
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Beiträge: 115
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Kronika, das kam von mir falsch rüber oder du hast mich immer noch nicht verstanden. Mir ist die Beziehung zu meiner Freundin total wichtig, weil wir uns menschlich und persönlich sehr gut verstehen und ich Gefühle für sie habe. Wir sind auch sehr gute Freunde und ich will diese Freundschaft, in die wir beide in den vergangenen 10 Jahren viel investiert haben, nicht wegen meines aktuell größeren Bedürfnisses nach Nähe und Sex gleich beenden. Ich schätze ein, dass sie bei einer ehrlichen Erklärung genauso unverständlich wie du und andere Damen dieses Forums reagieren würde, weil sie von mir ein anderes Bild im Kopf hat. Ich habe mich aber verändert. Vielleicht ist es bei mir auch so eine Torschlusspanikreaktion, dass einem bewusst wird, was man alles noch erleben will oder mein Unterbewusstsein will, dass ich jetzt Kinder zeuge. Keine Ahnung.
Auch der Sex ist für mich (und anscheinend auch für sie) nach den letzten Versuchen besser geworden. Nichts desto trotz wertschätze ich zusätzlich meine verstärkten Bedürfnisse nach Zweisamkeit und nach vielfältigen Erfahrungen gerade in der Trennungszeit, in der wir uns aus beruflichen Gründen nicht sehen können. Es ist für mich wie essen gehen. Ich kann nicht jeden Tag das selbe essen, auch wenn ich es grundsätzlich mag und ich kann auch nicht zu lange Hunger leiden. Für mich ist dieses Bedürfnis (oder Sucht?) einfach alltäglich und selbst wenn wir zusammenziehen würden, würde sie da (im Gegensatz zu meiner Affäre) nicht mit mir Schritt halten können.
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18.12.2014, 15:46 | #360 | ||
Member
Registriert seit: 07/2014
Beiträge: 91
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Ich versuche mal was ruhiger an die Sache ran zu gehen...
Du liebst also deine Freundin über alles und planst mit ihr eine Zukunft? Da bist sicher ja? Ich führe ja auch eine Fernbeziehung und mir fehlt die Nähe auch bzw körperlichen Kontakt, obwohl mir da der sex egal ist. Aber ich suche mir da niemanden, da es meinen Freund verletzen würde und ich ihm das nicht an tun will! Dich würde es bestimmt auch verletzen, wenn deine Freundin mit einem anderen sex hätte, auch wenn du es jetzt nicht zu gibst. An eurem sex könnt bzw solltet ihr beide arbeiten. Was habt ihr nun in Zukunft geplant?
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